VISIONEN FÜR STARTUPS IN ÖSTERREICH - AustrianStartups

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Visionen für Startups in Österreich österreichischen Privatstiftungen, von denen bereits zwei Drittel an Unternehmen beteiligt sind (hinter 80 der 100 größten österreichischen Unternehmen stehen Privatstiftungen). 79 Schätzungsweise wird in Stiftungen ein Vermögen von über 60 Mrd. EUR gehalten. 80 Die Mobilisierung von nur 0,5% dessen, würde bereits 300 Mio. EUR an Risikokapital für Startups bereitstellen. Da dies deutlich mehr wäre, als das derzeit gesamte verfügbare österreichische private Risikokapital, sind stimulierende Anreize sehr willkommen. 4.5. Bereitstellung von Ressourcen für Vernetzungs- und Fundraising-Aktivitäten mit internationalen Investoren 75% der befragten Startups sehen es als nicht einfach an, mit einem internationalen Venture Capitalist (VC) in Kontakt zu treten. Eine rasch wirksame und kostengünstige Maßnahme ist die pro-aktive Unterstützung der Vernetzung zu internationalen Investoren. Dies kann z.B. in Form von Investoren-Roadshows umgesetzt werden, bei der sich österreichische Startups bei Venture Capital Fonds in den europäischen Fundraising-Hotspots (z.B.: London, Berlin), sowie anderen EU-Ländern mit rasant wachsender Risikokapitalverfügbarkeit (z.B.: Niederlande, Schweden), vor Ort vorstellen und dadurch eine persönliche Beziehungsebene aufbauen können. Mittelfristig kann mit diesen aufbauenden Schritten auch das Ziel verfolgt werden, große international erfolgreiche Fonds wie beispielsweise Accel Partners (frühes Investment bei Facebook) mit einem Büro in Wien anzusiedeln. Natürlich hilft auch die stärkere Unterstützung und Förderung von bestehenden Netzwerk- Events und Initiativen, welche internationale Investoren nach Österreich bringen (z.B.: <strong>IN</strong>ITS Business Angel Day, Pioneers Festival, EBAN Kongress). Die EU-Unterstützung der Initiative „European Venture Capital Funds“ (europäische VC-Fonds, denen es nun regulatorisch vereinfacht wurde, in anderen EU-Staaten zu investieren) ist ein Schritt in die richtige Richtung. 81 5. Förderlandschaft zukunftsorientiert und Startupgerecht gestalten Global findet eine Verlagerung der Bedeutung von physischer Infrastruktur zu Wissensund Zukunftsinfrastruktur statt. Die gesetzten Zeichen seitens der Politik spiegeln diesen Wandel aber noch nicht wieder: Beispielsweise, hat der Bau der “S10 Mühlviertler Schnell- 79 Siehe http://www.stiftungsverband.at/pages/haeufig-gestellte-fragen/stiftungen-allgemein.php 80 Siehe http://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/resources/person_dokument/person_dokument.jartpublikationsid =33940&mime_type=application/pdf 81 Siehe http://ec.europa.eu/internal_market/investment/venture_capital/index_en.htm 34
Visionen für Startups in Österreich strasse Unterweitersdorf - Freistadt Nord (B 310)“ ca. 718 Mio. EUR gekostet. Mit nur einem Bruchteil davon als Investition in Zukunftstechnologien bzw. “Wissensinfrastruktur” und in Startups, die beides als „Speerspitze“ vorantreiben, könnte man in Zukunft eine viel größere und vor allem nachhaltigere Wertschöpfung erzielen. 82 Der Status Quo zeigt: Förderungen in Österreich sind - vor allem aufgrund der kurzfristig kaum zu beseitigenden Verfügbarkeit von Risikokapital - enorm wichtig für Startups. 43% der befragten Startups haben bisher eine oder mehrere Förderungen von öffentlichen Stellen erhalten. Von diesen haben bis zum Zeitpunkt der Befragung kumuliert 32% eine Fördersumme von weniger als 50.000 EUR, 14% zwischen 50.000 und 100.000 EUR, 33% zwischen 100.000 und 500.000, und 16% zwischen 500.000 und 1 Mio. EUR erhalten. Positiv ist auch, dass von 65% der befragten Startups die Möglichkeit mit Förderstellen in Kontakt zu treten, als gut gesehen wird. Jedoch sind 74% der Meinung, dass Förderstellen derzeit nicht gut an die Bedürfnisse von Startups angepasst sind. Es ist dringend notwendig, die Förderlandschaft stärker und praxisnäher an die Bedürfnisse der „Wissensinfrastruktur“ im 21. Jahrhundert anzupassen. Der „Innovationsgedanke“ bzw. die häufig grundlegenden Basisannahmen von Förderungen sollten dabei weiter gefasst werden als bisher; “Forschung & Entwicklung” bedeutet nicht nur Forschung im Labor bzw. an den Universitäten. Entwicklung bedeutet nicht nur Technologie voranzutreiben, sondern häufig gilt es auch ein innovatives und skalierbares Geschäftsmodell (in Interaktion mit dem Markt) zu „erforschen“ und idealerweise zu finden. Zur Entwicklung sollte auch die explizite Entwicklung von „sektoralen Innovationen“ in der eigenen Branche zählen. Beispielsweise war die ursprüngliche Innovation bei Amazon, Bücher online zu verkaufen - zu einer Zeit, als es bereits E-Commerce Plattformen in großer Zahl gab. Googles Innovation war neben einem neuen Algorithmus, auch jene eines neuen Geschäftsmodells: Werbung nicht in der Suche oder auf Bannern wie bisher anzuzeigen (z.B.: wie Konkurrent Yahoo), sondern in einem dezidiert ausgewiesenen Feld über den Ergebnissen. Die Kerntechnologie von Ebay wurde als Hobby aus dem Wohnzimmer von einem Programmierer geschrieben, die tatsächliche Innovation war es erstmalig ein Auktionsverfahren online anzubieten. Facebook war nicht das erste soziale Netzwerk, aber das erste, das sich ursprünglich auf Harvard Studenten fokussierte, was die Basis für die folgende „Eroberung“ aller Universitäten war, die erst zur Massenfähigkeit geführt hat. 82 Weil Startups in der Regel international skalierbar sind und da eine Anstellung von Mitarbeitern in Wachstumsunternehmen erfolgt und keine (Bau-)Projekt-basierte Anstellung. 35
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