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VISIONEN FÜR STARTUPS IN ÖSTERREICH - AustrianStartups

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Visionen für Startups in Österreich<br />

pothese“, die man als Startup-Gründer im Kopf hat, geht oftmals an dem vorbei, was der<br />

Zielmarkt wirklich braucht, sodass fast immer zahlreiche Veränderungen bzw. „Iterationen“<br />

zum Entdecken der richtigen Technologie bzw. des richtigen Geschäftsmodells notwendig<br />

sind. Derzeit wird bei den meisten Förderungen ein Projektplan verlangt, von dem<br />

häufig erwartet wird, dass er „exakt“ eingehalten wird. Für bestehende KMUs, die mit erprobten<br />

Produkten, Dienstleistungen oder Geschäftsmodellen arbeiten, ist dies unter Umständen<br />

eine denkbar legitime Erwartungshaltung. Bei Startups allerdings kann man nicht<br />

die (fast) immer vorkommende Weiterentwicklung bzw. Veränderung von Ideen, Produkten<br />

und Geschäftsmodellen vernachlässigen. Aus diesem Grund braucht es für Startups<br />

wesentlich mehr Toleranz bei Abweichungen in der Projektrichtung. Dies muss auch in Abrechnungen<br />

und Überprüfungen seitens der Förderstellen berücksichtigt werden.<br />

5.7. Förder- und Finanzierungskette planbarer gestalten<br />

Bei manchen Förderstellen gibt es Förderungen („Calls“) für unterschiedliche Phasen im<br />

Unternehmenslebenszyklus. Trotzdem kommt es häufig vor, dass viele Startups nach Ablauf<br />

einer Förderung finanziell „in der Luft hängen“. Die Finanzierungskette wird unterbrochen,<br />

denn es gibt keine Planbarkeit (oder zumindest höhere Wahrscheinlichkeit) auf eine<br />

Weiterförderung bei der gleichen Förderstelle für eine neue Unternehmensphase. Im Idealfall<br />

sollte es für bereits geförderte Startups leichter werden, innerhalb derselben Förderstelle<br />

eine Folgeförderung zu erhalten. 93 Als Vorbild dient hier die AWS Pre-Seed Förderung,<br />

bei der im besten Fall damit gerechnet werden kann, dass man danach eine AWS<br />

Seed Förderung erhält. Außerdem ist denkbar, die „Förderkette“ auf gedanklich eine „Finanzierungskette“<br />

zu erweitern und sich mit an Startups beteiligten Investoren mehr auszutauschen,<br />

eventuell sogar zu koordinieren. 94 Aus Startup-Perspektive sind Investoren<br />

und Förderstellen pragmatisch gesehen 2 Seiten der gleichen Medaille: eine wichtige und<br />

notwendige Finanzierungsquelle für Startups in Österreich.<br />

93<br />

Beispielsweise soll nach Erhalt und erfolgreicher Überprüfung und Abschluss von impulse XS die Möglichkeit<br />

bestehen (sowohl in vereinfachter Beantragung als auch in höherer Wahrscheinlichkeit der Zusage) impulse XL<br />

zu erhalten.<br />

94<br />

Wenn es genügend Risikokapital und Investoren in Österreich gäbe - was derzeit nicht der Fall ist - könnte es<br />

in Zukunft durchaus sinnvoll sein bei Förderentscheidungen (von größeren Förderungen, nicht bei kleinen) das<br />

Vorhandensein von Eigenkapitalinvestoren bzw. interessierten Investoren als zusätzliches Kriterium in die Projektbewertung<br />

mit zu berücksichtigen.<br />

40

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