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9. Lagebericht - Mediendienst Integration

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II<br />

<strong>Integration</strong>spolitik: „<strong>Integration</strong> verbindlicher gestalten, Ziele gemeinsam vereinbaren“<br />

3.3 Bundeskonferenz der <strong>Integration</strong>sbeauftragten<br />

(BuKo)<br />

Die <strong>Integration</strong>sbeauftragte des Bundes lädt einmal<br />

jährlich die <strong>Integration</strong>s- und Ausländerbeauftragten der<br />

Länder und Kommunen zu der Bundeskonferenz der<br />

<strong>Integration</strong>sbeauftragten ein, um über aktuelle Themen<br />

der <strong>Integration</strong>spolitik zu beraten. Dabei tauschen sich<br />

die <strong>Integration</strong>s- und Ausländerbeauftragten mit<br />

Wissenschaftlern, Medienvertretern sowie staatlichen,<br />

wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteuren aus und<br />

entwickeln Handlungsansätze, die die <strong>Integration</strong>sförderung<br />

voranbringen sollen. Die <strong>Integration</strong>sbeauftragte des<br />

Bundes hat den Teilnehmerkreis der Bundeskonferenz in<br />

den letzten Jahren erweitert. Es kommen somit auch<br />

Leiterinnen und Leiter von Ausländerbehörden, Vertreterinnen<br />

und Vertreter von Migrantenorganisationen sowie<br />

andere Akteure zusammen, die mit den jeweiligen<br />

Themen der Bundeskonferenz befasst sind. An den<br />

Bundeskonferenzen 2010 und 2011 nahmen jeweils rund<br />

300 Personen teil.<br />

Im Zentrum der Bundeskonferenz 2010, die am 26. und<br />

27.04.2010 in Oldenburg stattfand, stand das Thema<br />

Bildung und Arbeit. Die Beauftragten rückten damit die<br />

hohe Bedeutung einer erfolgreichen Bildung und der<br />

Teilhabe am Erwerbsleben als Grundlagen gelingender<br />

<strong>Integration</strong> in den Mittelpunkt. Die Botschaft, die von der<br />

Bundeskonferenz 2011 ausging, lautete: Verstärkte<br />

Kraftanstrengungen wie eine Bildungsoffensive sind<br />

notwendig, um mehr Menschen mit Migrationshintergrund<br />

den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen.<br />

Entscheidend sind dabei die Sprachförderung von Anfang<br />

an und die intensivere Unterstützung von Schulen mit<br />

einem hohen Anteil von Schülerinnen und Schülern mit<br />

Migrationshintergrund.<br />

An den Beratungen waren auch jene Akteure beteiligt, die<br />

unmittelbar mit der <strong>Integration</strong> in den Arbeitsmarkt<br />

befasst sind: <strong>Integration</strong>sbeauftragte der Bundesagentur<br />

für Arbeit und Vertreterinnen und Vertreter von Industrie-<br />

und Handels- sowie Handwerkskammern. Das<br />

ermöglichte einerseits einen breiten und vielfältigen Blick<br />

auf die verschiedenen Aspekte des Konferenzthemas.<br />

Andererseits entstanden so Kontakte zwischen den<br />

<strong>Integration</strong>sakteuren vor Ort, die eine bessere Zusammenarbeit<br />

gewähren.<br />

wurde das Schwerpunktthema durch Foren zu Gesundheit<br />

und <strong>Integration</strong>smonitoring.<br />

Die Bundeskonferenz 2011 fand am <strong>9.</strong> und 10.05.2011 in<br />

München statt. Unter dem Titel „Wahrnehmung und<br />

Wirklichkeit – <strong>Integration</strong>sland Deutschland“ wurde<br />

darüber diskutiert, ob die Medien hinreichend differenziert<br />

über <strong>Integration</strong> berichten.<br />

Im Verlauf der Tagung wurde festgestellt, dass Medien bei<br />

der Berichterstattung gesamtgesellschaftliche Entwicklungen<br />

und die Vielzahl von Beispielen erfolgreicher<br />

<strong>Integration</strong> verstärkt berücksichtigen müssten: Menschen<br />

mit Migrationshintergrund gelingt verstärkt der soziale<br />

Aufstieg. Die jüngste Pisa-Studie hat z.B. gezeigt, dass<br />

junge Menschen mit Migrationshintergrund bei der<br />

Bildung aufholen. Zudem wirken mehr als 600.000<br />

Unternehmer mit Migrationshintergrund am wirtschaftlichen<br />

Aufschwung in Deutschland mit. Jeder 20. Arbeitsplatz<br />

in Deutschland entsteht in einem Betrieb, dessen<br />

Inhaber aus einer Zuwandererfamilie kommt. Gerade<br />

Medien hätten die Aufgabe, durch eine ausgewogene<br />

Berichterstattung einen Beitrag dazu zu leisten, dass sich<br />

die Wahrnehmung der <strong>Integration</strong> der Wirklichkeit<br />

annähere.<br />

Neben den <strong>Integration</strong>sbeauftragten, Leiterinnen und<br />

Leitern von Ausländerbehörden sowie Vertreterinnen und<br />

Vertretern von Migrantenorganisationen nahmen an der<br />

Konferenz insbesondere Medienakteure teil. Darunter<br />

auch Mitglieder des Zusammenschlusses „Neue deutsche<br />

Medienmacher“. Die „Neuen deutschen Medienmacher“<br />

setzen sich aus Medienschaffenden mit unterschiedlichen<br />

Wurzeln zusammen. Sie setzen sich für mehr Vielfalt in<br />

den Medien ein und gaben der Konferenz wertvolle<br />

Impulse.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer behandelten in den<br />

Fachforen neben den Themen Medien und <strong>Integration</strong><br />

sowie kommunale Medienarbeit auch die Themen<br />

Bildung und bürgerschaftliches Engagement sowie den<br />

Entwurf des Gesetzes „zur Verbesserung der Feststellung<br />

und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen“.<br />

Nach einem einführenden Vortrag zum Thema „Qualifikationsstruktur<br />

und Arbeitsmarktintegration von<br />

Migranten in Deutschland“ beschäftigten sich die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Fachforen vertieft<br />

mit den Themen Bildung, Arbeitsmarktintegration und<br />

Anerkennung ausländischer Qualifikationen. Ergänzt<br />

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