Informationen für Profis - World of PORR
Informationen für Profis - World of PORR
Informationen für Profis - World of PORR
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>PORR</strong> Projects <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>PORR</strong> 159/2011<br />
Spundwände binden in einen tieferliegenden<br />
Mergelhorizont ein und dichten unterstützt von einer<br />
Wasserhaltung die Baugrube gegen das Grundwasser ab.<br />
Entsprechend der Baugrundverhältnisse waren <strong>für</strong> das<br />
Einbringen der bis zu 22 m langen Spundbohlen<br />
vorlaufende Bodenaustauschbohrungen erforderlich. Im<br />
nächsten Schritt erfolgte der Aushub der 12 m tiefen<br />
Baugrube und dazu parallel laufend der Einbau der Anker.<br />
Mit Fertigstellung der Baugrubensohle und des <strong>für</strong> das<br />
spätere Aufschwimmen des Mittelteils erforderlichen<br />
speziellen Unterbaus begann die eigentliche Arbeit <strong>für</strong> die<br />
Berliner Ingenieurbauer. Infolge der hohen Anforderungen<br />
an das Bauwerk war die gesamte Sohle des<br />
Einschwimmbauteils mit einer Länge von 85 m und einer<br />
Breite von 26 m in einem Stück herzustellen. Nach<br />
erfolgtem Einbau der 550 t Bewehrung wurden dazu<br />
innerhalb von 37 Stunden 3.200 m³ Beton eingebracht.<br />
Anschließend wurden die Wände und die Decke in<br />
mehreren Betonierabschnitten ausgeführt. In die Wände<br />
wurden insgesamt acht massive Stahlbauteile als<br />
Lasteinleitungspunkte <strong>für</strong> das spätere Absenken mittels<br />
Litzenhebern eingebaut.<br />
Einbringen von 3.200 m³ Beton <strong>für</strong> die Sohle des Mittelteils<br />
Bild: <strong>PORR</strong><br />
Für Wasserbauwerke wie z. B. Schleusen,<br />
Durchlassbauwerke etc. gelten aufgrund ihrer Nutzung<br />
ganz besondere Anforderungen an Herstellung und<br />
Qualität. Diese sind etwa in den zusätzlichen<br />
Vertragsbedingungen Wasserbau (ZTV-W) definiert. Für<br />
Betonbauteile ergeben sich daraus u. a. sehr strenge<br />
Vorgaben an die Zuschlagsst<strong>of</strong>fe und den Betoneinbau.<br />
Um diesen hohen qualitativen Anforderungen jederzeit<br />
gerecht werden zu können, wurde auf der Baustelle eine<br />
fest installierte Anlage zur Betonkühlung mittels Stickst<strong>of</strong>f<br />
vorgehalten und bei entsprechenden Temperaturen<br />
eingesetzt.<br />
Seite 28<br />
Herstellung der Wände des Mittelteils<br />
Bild: <strong>PORR</strong><br />
Das Einschwimmen<br />
Nachdem das Mittelteil mit einem errechneten Gewicht von<br />
18.000 t hergestellt war, galt es, dieses nun schwimmfähig<br />
zu machen. Auf den Stirnseiten wurde der Bauteil durch 12<br />
m hohe und 26 m breite, massive Stahlschotten<br />
verschlossen. Auf der Decke des Bauwerkes wurden zur<br />
Erhöhung des Auftriebs zusätzliche 2,70 m hohe<br />
Temporärwände montiert. Das Fluten des Trockendocks<br />
wurde von allen Beteiligten mit Spannung erwartet. Würde<br />
sich der Bauteil wie geplant verhalten und die erforderliche<br />
Schwimmstabilität aufweisen?<br />
Die dem Aufschwimmen folgende Vermessung zeigte die<br />
hohe Qualität der Betonbauer. Der Bauteil hatte trotz<br />
seiner enormen Abmessungen lediglich eine Krängung<br />
von wenigen Zentimetern, so dass auf eine ausgleichende<br />
Ballastierung vollständig verzichtet werden konnte. Auch<br />
drang während der gesamten Zeit des Probeschwimmens<br />
keinerlei Wasser ins Innere, ein weiterer Beleg <strong>für</strong> die sehr<br />
gute Arbeit.<br />
Baudock nach dem Fluten<br />
Bild: <strong>PORR</strong><br />
Der weitere Ablauf der Vorbereitungsarbeiten zur<br />
besseren Übersicht in Stichpunkten<br />
Unterwasseraushub der 12 m tiefen<br />
Einschwimmrinne im Kanal