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Topthema: - Profiler24

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IT Thema<br />

34<br />

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Im Softwaremarkt zählt „Cloud Computing“ zu<br />

den beherrschenden Trendthemen. Was in den<br />

Neunzigern als Application Service Providing (ASP)<br />

startete, wird heute unter dem Begriff „Cloud“ für<br />

online genutzte Software aufgewärmt. Dem Nutzer,<br />

egal ob Geschäftskunde oder Konsument, reicht zum<br />

Arbeiten ein leistungsschwächerer Computer mit Internetanschluss.<br />

Sämtliche Softwareanwendungen,<br />

Prozessorleistung und sogar der Speicherplatz wird<br />

von einem Dienstleister über das Netz angeboten,<br />

gepfl egt und gesichert: „Alle IT-Größen reagieren<br />

auf die steigende Nachfrage und tüfteln bereits<br />

an tragfähigen Konzepten. Der Hardware-Riese<br />

Hewlett-Packard leistete sich einen 13 Milliarden<br />

Dollar schweren Einstieg beim IT-Infrastrukturspezialisten<br />

EDS, und Microsofts Chef Steve Ballmer will<br />

sein weltweites Rechnernetz für den Aufbau einer<br />

‚Windows Cloud’ nutzen“, berichtet das Fachmagazin<br />

absatzwirtschaft (http://www.absatzwirtschaft.<br />

de) in der Februar-Ausgabe. Amazon mit „Elastic<br />

Compute Cloud“ und Google mit „Google Apps“ seien<br />

etwas weiter. Der Amazon-Service biete Rechenleistung<br />

für webbasierte Applikationen, während der<br />

Suchmaschinenriese gleich ganze Anwendungen<br />

wie Textverarbeitung, Präsentations-Software und<br />

Tabellenkalkulation, E-Mail-Dienste und Sicherheitslösungen<br />

ins Netz gestellt hat.<br />

„Experten sind sich sicher, dass die ‚Software aus<br />

der Wolke’ den Einsatz von IT-Anwendungen in den<br />

nächsten Jahren verändern wird. Verbrauchs- oder<br />

nutzerbasierte Geschäftsmodelle der Netzprogramme<br />

gefährden die Zukunft der etablierten<br />

Lizenzmodelle im Softwaregeschäft. Denn wo der<br />

Nutzer die Software nicht mehr auf seinem Rechner<br />

betreiben muss, bezahlt er beim Kauf der Hardware<br />

auch nicht mehr für deren Nutzung mit“, so die<br />

absatzwirtschaft. Bei der heutigen Konstellation<br />

würde der Branchenprimus Microsoft am meisten<br />

profi tieren. Da die Bereitstellung von Applikationen<br />

und Dienstleistungen über das Internet erfolge,<br />

müssten auch die Geschäftsmodelle bereits auf dem<br />

Desktop der Kunden beginnen. „Mit seinem Explorer<br />

ist Microsoft bei mehr als 80 Prozent aller privaten<br />

Nutzer erste Wahl und hätte Macht über die Lese-<br />

zeichen im Browser, so genannte Bookmarks. Wer<br />

dort per Schnellauswahl hinterlegt ist, der macht<br />

recht sicher das Geschäft“, führt die Düsseldorfer<br />

Marketing-Zeitschrift weiter aus. Wie stark sich<br />

Cloud Computing am Ende durchsetzen wird, ist<br />

noch offen. „Es gibt komplett gegenläufi ge Trends<br />

zu großen, mächtigen Computerzentren und damit<br />

auch zu Anbietern der Leistungserbringer. Open<br />

Source etwa, wo zunehmend auch viele große Unternehmen<br />

auf freier, unter der Open Source-Lizenz<br />

veröffentlichter Software aufsetzen und diese für<br />

ihre Modifi kationen und Erweiterungen benutzen“,<br />

erklärt Aastra-Deutschlandchef Andreas Latzel.<br />

Cloud Computing sei nach Ansicht des cioforums-<br />

Sprecher Andreas Rebetky nicht neu, und vielleicht<br />

eher als Fortführung des Gridgedankens vor zehn<br />

Jahren zu sehen, nämlich der Nutzung der Netzwerk-<br />

Ressourcen, Computing aus der Steckdose oder ASP<br />

Modelle. „Die Realität ist jedoch anders: Die Performance<br />

ist durch die Komplexität der Applikationen<br />

limitiert“, so die Bedenken von Rebetzky, CIO des<br />

Technologiespezialisten Bizerba http://www.bizerba.de.<br />

Sie leide immer unter dem schwächsten<br />

Glied in der Kette. „Und das wechselt ab und an die<br />

Lager: Heute die CPU, morgen das I/O Verhalten und<br />

dann vielleicht die Netzperformance. Wir sollten<br />

auf den Boden der Realität zurückkommen und die<br />

verfügbaren Technologien wertsteigernd einsetzen<br />

– anstatt mit Schlagworten den Nebel zu verdichten“,<br />

fordert der Bizerba-Manager.<br />

Eine Abrundung des Produktportfolios erwartet die<br />

absatzwirtschaft bei Google. Der Internet-Gigant<br />

habe seinen eigenen Browser namens „Chrome“<br />

entwickelt und eroberte schon mit der Beta-Version<br />

innerhalb weniger Wochen beachtliche Marktanteile.<br />

Wenn Chrome weit genug verbreitet sei, könnte sich<br />

Google neben Suchmaschinendiensten als Anbieter<br />

von On-Demand-Lösungen positionieren. Capgemini,<br />

General Electric und L’Oreal sollen schon Kunden<br />

von Google Apps sein. „Google denkt noch weiter:<br />

Weil der Explorer so fest in das alles beherrschende<br />

Betriebssystem Windows eingebunden ist, machen<br />

sich Konsumenten nicht viel Mühe und nutzen ihn<br />

mit. Google will auch das ändern und kommt mit<br />

‚Spon’, einem heute schon Mythen umrankten Betriebssystem.<br />

Es kombiniert Cloud Computing mit<br />

der Rechenpower des heimischen Rechners und soll<br />

anspruchsvolle Anwendungen im Netz erst möglich<br />

machen“, prognostiziert die absatzwirtschaft.<br />

Eine noch stärkere Google-Expansion prognostiziert<br />

die Zeitschrift PC-Praxis http://www.pc-praxis.de.<br />

Im Sonderheft „Google Praxis“ spekuliert sie über<br />

eine Ausweitung des Suchmaschinen-Anbieter in die<br />

Telekommunikation: „Ähnlich wie mit Google Mail,<br />

das als zentrales Bindeglied zwischen allen weiteren<br />

Google-Diensten fungiert, könnte die Übernahme<br />

von GrandCentrals auf eine kommende Ausrichtung<br />

auf den Kommunikationsmarkt hindeuten.<br />

GrandCentrals verspricht dem Kunden eine einzige<br />

Telefonnummer für das gesamte Leben – für alle<br />

Telefone“. Forciert werden auch die Übernahmen<br />

im Mobilfunk. So solle der Spracherkennungsspezialist<br />

und frühere Microsoft-Manager Kai-Fu Lee<br />

die Bestrebungen vorantreiben, die Suchmaschine<br />

auch über das Mobiltelefon per Sprache befragen zu<br />

können. SemanticEdge-Chef Lupo Pape http://www.<br />

semanticedge.de rechnet schon seit langem damit,<br />

dass Google mit der Sprachsteuerung aus dem Handy<br />

eine Steuerzentrale für Online-Inhalte machen<br />

will und damit eine komfortable Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />

für den Massenmarkt etabliert.<br />

„Sprachdialogsysteme sind ein wichtiger Baustein<br />

für das Super-Handy der Zukunft“, so Pape<br />

Waren vor ein paar Jahrzehnten noch Hardwarehersteller<br />

wie IBM und Sun die beherrschenden<br />

Größen im Markt, wurden sie in den Neunzigern vom<br />

Softwarehersteller Microsoft überholt. Jetzt werde<br />

Google den Takt vorgeben und eine neue Ära begründen,<br />

da sind sich die Autoren von absatzwirtschaft<br />

und PC-Praxis einig: „Google beherrscht den Markt<br />

von Suchmaschinen, Geosoftware und sozialen Netzen<br />

immer stärker“, sagt Professor Max Mühlhäuser<br />

von der TU Darmstadt: „Nun kommt der Angriff auf<br />

die Browser, und der Angriff auf Betriebssysteme<br />

und Standardsoftware sowie Mobiltelefone ist schon<br />

,eingebaut’.“ Google sei das Unternehmen, welches<br />

nicht nur neue Maßstäbe in der Weiterentwicklung<br />

seines Produktportfolios und in dessen Vermarktung<br />

setze, sondern dank von Suchmaschinen wie Youtube<br />

und Co. auch am stärksten von den aktuellen<br />

Werbetrends profi tiere. (Autor: Autor: medienbuero.<br />

sohn, www.ne-na.de)<br />

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So spielte auch auf der CeBIT 2009 das Thema eine<br />

zentrale Rolle. IBM zeigte beispielsweise, wie durch<br />

diesen strategischen IT-Ansatz, Hardware, Software<br />

und Services dynamisch und fl exibel über ein Netz-<br />

werk zur Verfügung gestellt und so Rechenleistung<br />

und Informationen effi zienter genutzt werden können.<br />

Marktführende Analysten wie IDC und Gartner<br />

sehen gerade in der aktuellen Wirtschaftskrise<br />

Cloud Computing als besonders geeignet an, um<br />

die unternehmenseigene IT zu verschlanken und<br />

Kosten zu senken.

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