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IT Thema<br />
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Im Softwaremarkt zählt „Cloud Computing“ zu<br />
den beherrschenden Trendthemen. Was in den<br />
Neunzigern als Application Service Providing (ASP)<br />
startete, wird heute unter dem Begriff „Cloud“ für<br />
online genutzte Software aufgewärmt. Dem Nutzer,<br />
egal ob Geschäftskunde oder Konsument, reicht zum<br />
Arbeiten ein leistungsschwächerer Computer mit Internetanschluss.<br />
Sämtliche Softwareanwendungen,<br />
Prozessorleistung und sogar der Speicherplatz wird<br />
von einem Dienstleister über das Netz angeboten,<br />
gepfl egt und gesichert: „Alle IT-Größen reagieren<br />
auf die steigende Nachfrage und tüfteln bereits<br />
an tragfähigen Konzepten. Der Hardware-Riese<br />
Hewlett-Packard leistete sich einen 13 Milliarden<br />
Dollar schweren Einstieg beim IT-Infrastrukturspezialisten<br />
EDS, und Microsofts Chef Steve Ballmer will<br />
sein weltweites Rechnernetz für den Aufbau einer<br />
‚Windows Cloud’ nutzen“, berichtet das Fachmagazin<br />
absatzwirtschaft (http://www.absatzwirtschaft.<br />
de) in der Februar-Ausgabe. Amazon mit „Elastic<br />
Compute Cloud“ und Google mit „Google Apps“ seien<br />
etwas weiter. Der Amazon-Service biete Rechenleistung<br />
für webbasierte Applikationen, während der<br />
Suchmaschinenriese gleich ganze Anwendungen<br />
wie Textverarbeitung, Präsentations-Software und<br />
Tabellenkalkulation, E-Mail-Dienste und Sicherheitslösungen<br />
ins Netz gestellt hat.<br />
„Experten sind sich sicher, dass die ‚Software aus<br />
der Wolke’ den Einsatz von IT-Anwendungen in den<br />
nächsten Jahren verändern wird. Verbrauchs- oder<br />
nutzerbasierte Geschäftsmodelle der Netzprogramme<br />
gefährden die Zukunft der etablierten<br />
Lizenzmodelle im Softwaregeschäft. Denn wo der<br />
Nutzer die Software nicht mehr auf seinem Rechner<br />
betreiben muss, bezahlt er beim Kauf der Hardware<br />
auch nicht mehr für deren Nutzung mit“, so die<br />
absatzwirtschaft. Bei der heutigen Konstellation<br />
würde der Branchenprimus Microsoft am meisten<br />
profi tieren. Da die Bereitstellung von Applikationen<br />
und Dienstleistungen über das Internet erfolge,<br />
müssten auch die Geschäftsmodelle bereits auf dem<br />
Desktop der Kunden beginnen. „Mit seinem Explorer<br />
ist Microsoft bei mehr als 80 Prozent aller privaten<br />
Nutzer erste Wahl und hätte Macht über die Lese-<br />
zeichen im Browser, so genannte Bookmarks. Wer<br />
dort per Schnellauswahl hinterlegt ist, der macht<br />
recht sicher das Geschäft“, führt die Düsseldorfer<br />
Marketing-Zeitschrift weiter aus. Wie stark sich<br />
Cloud Computing am Ende durchsetzen wird, ist<br />
noch offen. „Es gibt komplett gegenläufi ge Trends<br />
zu großen, mächtigen Computerzentren und damit<br />
auch zu Anbietern der Leistungserbringer. Open<br />
Source etwa, wo zunehmend auch viele große Unternehmen<br />
auf freier, unter der Open Source-Lizenz<br />
veröffentlichter Software aufsetzen und diese für<br />
ihre Modifi kationen und Erweiterungen benutzen“,<br />
erklärt Aastra-Deutschlandchef Andreas Latzel.<br />
Cloud Computing sei nach Ansicht des cioforums-<br />
Sprecher Andreas Rebetky nicht neu, und vielleicht<br />
eher als Fortführung des Gridgedankens vor zehn<br />
Jahren zu sehen, nämlich der Nutzung der Netzwerk-<br />
Ressourcen, Computing aus der Steckdose oder ASP<br />
Modelle. „Die Realität ist jedoch anders: Die Performance<br />
ist durch die Komplexität der Applikationen<br />
limitiert“, so die Bedenken von Rebetzky, CIO des<br />
Technologiespezialisten Bizerba http://www.bizerba.de.<br />
Sie leide immer unter dem schwächsten<br />
Glied in der Kette. „Und das wechselt ab und an die<br />
Lager: Heute die CPU, morgen das I/O Verhalten und<br />
dann vielleicht die Netzperformance. Wir sollten<br />
auf den Boden der Realität zurückkommen und die<br />
verfügbaren Technologien wertsteigernd einsetzen<br />
– anstatt mit Schlagworten den Nebel zu verdichten“,<br />
fordert der Bizerba-Manager.<br />
Eine Abrundung des Produktportfolios erwartet die<br />
absatzwirtschaft bei Google. Der Internet-Gigant<br />
habe seinen eigenen Browser namens „Chrome“<br />
entwickelt und eroberte schon mit der Beta-Version<br />
innerhalb weniger Wochen beachtliche Marktanteile.<br />
Wenn Chrome weit genug verbreitet sei, könnte sich<br />
Google neben Suchmaschinendiensten als Anbieter<br />
von On-Demand-Lösungen positionieren. Capgemini,<br />
General Electric und L’Oreal sollen schon Kunden<br />
von Google Apps sein. „Google denkt noch weiter:<br />
Weil der Explorer so fest in das alles beherrschende<br />
Betriebssystem Windows eingebunden ist, machen<br />
sich Konsumenten nicht viel Mühe und nutzen ihn<br />
mit. Google will auch das ändern und kommt mit<br />
‚Spon’, einem heute schon Mythen umrankten Betriebssystem.<br />
Es kombiniert Cloud Computing mit<br />
der Rechenpower des heimischen Rechners und soll<br />
anspruchsvolle Anwendungen im Netz erst möglich<br />
machen“, prognostiziert die absatzwirtschaft.<br />
Eine noch stärkere Google-Expansion prognostiziert<br />
die Zeitschrift PC-Praxis http://www.pc-praxis.de.<br />
Im Sonderheft „Google Praxis“ spekuliert sie über<br />
eine Ausweitung des Suchmaschinen-Anbieter in die<br />
Telekommunikation: „Ähnlich wie mit Google Mail,<br />
das als zentrales Bindeglied zwischen allen weiteren<br />
Google-Diensten fungiert, könnte die Übernahme<br />
von GrandCentrals auf eine kommende Ausrichtung<br />
auf den Kommunikationsmarkt hindeuten.<br />
GrandCentrals verspricht dem Kunden eine einzige<br />
Telefonnummer für das gesamte Leben – für alle<br />
Telefone“. Forciert werden auch die Übernahmen<br />
im Mobilfunk. So solle der Spracherkennungsspezialist<br />
und frühere Microsoft-Manager Kai-Fu Lee<br />
die Bestrebungen vorantreiben, die Suchmaschine<br />
auch über das Mobiltelefon per Sprache befragen zu<br />
können. SemanticEdge-Chef Lupo Pape http://www.<br />
semanticedge.de rechnet schon seit langem damit,<br />
dass Google mit der Sprachsteuerung aus dem Handy<br />
eine Steuerzentrale für Online-Inhalte machen<br />
will und damit eine komfortable Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />
für den Massenmarkt etabliert.<br />
„Sprachdialogsysteme sind ein wichtiger Baustein<br />
für das Super-Handy der Zukunft“, so Pape<br />
Waren vor ein paar Jahrzehnten noch Hardwarehersteller<br />
wie IBM und Sun die beherrschenden<br />
Größen im Markt, wurden sie in den Neunzigern vom<br />
Softwarehersteller Microsoft überholt. Jetzt werde<br />
Google den Takt vorgeben und eine neue Ära begründen,<br />
da sind sich die Autoren von absatzwirtschaft<br />
und PC-Praxis einig: „Google beherrscht den Markt<br />
von Suchmaschinen, Geosoftware und sozialen Netzen<br />
immer stärker“, sagt Professor Max Mühlhäuser<br />
von der TU Darmstadt: „Nun kommt der Angriff auf<br />
die Browser, und der Angriff auf Betriebssysteme<br />
und Standardsoftware sowie Mobiltelefone ist schon<br />
,eingebaut’.“ Google sei das Unternehmen, welches<br />
nicht nur neue Maßstäbe in der Weiterentwicklung<br />
seines Produktportfolios und in dessen Vermarktung<br />
setze, sondern dank von Suchmaschinen wie Youtube<br />
und Co. auch am stärksten von den aktuellen<br />
Werbetrends profi tiere. (Autor: Autor: medienbuero.<br />
sohn, www.ne-na.de)<br />
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So spielte auch auf der CeBIT 2009 das Thema eine<br />
zentrale Rolle. IBM zeigte beispielsweise, wie durch<br />
diesen strategischen IT-Ansatz, Hardware, Software<br />
und Services dynamisch und fl exibel über ein Netz-<br />
werk zur Verfügung gestellt und so Rechenleistung<br />
und Informationen effi zienter genutzt werden können.<br />
Marktführende Analysten wie IDC und Gartner<br />
sehen gerade in der aktuellen Wirtschaftskrise<br />
Cloud Computing als besonders geeignet an, um<br />
die unternehmenseigene IT zu verschlanken und<br />
Kosten zu senken.