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Projekt 3: Hallstadt - Dachstein - Fachbereich Landschaftsplanung ...

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17<br />

Die betroffenen Hofstellen liegen in den<br />

Gemeindegebieten verstreut, die gefährdeten<br />

Flächen befi nden sich primär<br />

in den Hanglagen am Siedlungsrand.<br />

Diese Tatsache ist heikel, da gerade<br />

eben jene Bereiche eher unter Extensivierungserscheinungen<br />

wie bspw. unter<br />

Verbuschung leiden und somit einen<br />

fruchtbaren Nährboden für unerwünschte<br />

Sukzessionsentwicklungen bieten.<br />

In den folgenden 20 bis 30 Jahren wird<br />

das Thema der Hofübernahme bei<br />

einer Vielzahl der Betriebe in der Region<br />

zum Problem werden. Eine potentielle<br />

familieninterne Hofübergabe ist bei den<br />

meisten Betrieben theoretisch möglich,<br />

jedoch ist es bei vielen Betrieben<br />

unsicher, ob die eigenen Kinder den Hof<br />

übernehmen werden.<br />

Der Rückgang der Viehhaltung<br />

als Gradmesser<br />

Die Bewirtschaftungsart eines Hofes<br />

zeigt Details zur regionalen Betriebsdiversifi<br />

zierung und liefert Anhaltspunkte<br />

zu Intensitätsgrad und Stabilität der<br />

landwirtschaftlichen Betriebsstruktur<br />

der Region.<br />

Bad Goisern weist eine stabile und<br />

vielfältige Betriebsmischung auf, im<br />

Vordergrund stehen Jungviehaufzuchtund<br />

Mutterkuhbetriebe. Ein ähnliches<br />

Bild spiegelt auch die Struktur Gosaus<br />

wieder, Milchviehbetriebe bündeln sich<br />

in der Gemeinde eher in der Mitte des<br />

Talbodens, wohingegen zu den nördlichen<br />

und südlichen Talrändern hin<br />

Hofnachfolge gesichert<br />

Quelle: Eigene Darstellung, Datengrundlage: Abteilung ländliche Neuordnung - Agrarbehörde OÖ o.J.<br />

tendenziell weniger Betriebe situiert<br />

sind. Die Gemeinde mit der geringsten<br />

Betriebszahl ist Obertraun, wo vor allem<br />

die Jungviehaufzucht, sowie Kleinvieh<br />

und Sonderbetriebe (bspw. Pferdehof,<br />

Damwild) dominieren, Milchviehbetriebe<br />

gibt es keine mehr in Obertraun.<br />

Es stellt sich die Frage, ob bei der<br />

vorherrschenden landwirtschaftlichen<br />

Struktur der Region Hallstatt-<strong>Dachstein</strong><br />

der Betrieb eines Hofes einen wirtschaftlichen<br />

Nutzen für die Bäuerinnen und<br />

Bauern darstellen kann. Eine touristische<br />

Nutzung als „Urlaub am Bauernhof“-<br />

Betrieb, oder eine Direktvermarktung<br />

selbst hergestellter Produkte bietet die<br />

Möglichkeit zusätzliches Einkommen<br />

aus dem Betrieb zu lukrieren.<br />

Es zeigt sich, dass knapp ein Drittel<br />

aller Betriebe in Bad Goisern eigene<br />

Produkte vermarktet und dass 10<br />

der 59 Betriebe in Gosau „Urlaub am<br />

Bauernhof“ anbieten. Die Bereitschaft<br />

mit anderen Betrieben zu kooperieren<br />

verteilt sich jedoch gemeindespezifi sch<br />

(Abteilung ländliche Neuordnung -<br />

Agrarbehörde OÖ o.J.) S. Karten K10<br />

und K11 auf CD. Sowohl in Bad Goisern<br />

und Gosau gibt es Interesse an einer<br />

Zusammenarbeit mit anderen landwirtschaftlichen<br />

Betrieben; in Obertraun ist<br />

der Wille zur Vernetzung nur schwach<br />

vorhanden.<br />

Wandel der Kulturlandschaft<br />

In Bereichen, wo die landwirtschaftliche<br />

Nutzung aufgebeben wird, vollzieht sich<br />

eine Änderung der Kulturlandschaft von<br />

offenen Flächen über Verbuschung bis<br />

hin zum Wald. Es fi nden sich die Verwaldungsfl<br />

ächen vor allem in den Talrandlagen.<br />

Für Gosau konnten nur minimale<br />

Verwaldungsfl ächen festgestellt werden.

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