Projekt 3: Hallstadt - Dachstein - Fachbereich Landschaftsplanung ...
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38<br />
Gemeinsam autark werden<br />
Energieverband<br />
Hallstätter See (EV)<br />
Zeithorizont: mittelfristig<br />
Priorität: hoch<br />
Akteure: Gemeinden, Energie AG<br />
Die Gosauer Kraftwerksgruppe, die<br />
im Besitz der Energie AG ist, erzeugt<br />
jährlich Strom für ca. 35.000 Personen<br />
bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch<br />
von 2.000 KWh pro Person. Damit<br />
könnten die ca. 11.000 EinwohnerInnen<br />
der Region ausreichend versorgt<br />
werden. Derzeit wird der Strom aus der<br />
Wasserkraft des Inneren Salzkammergutes<br />
erzeugt und gelangt anschließend<br />
in das Gesamtnetz von Oberöstereich.<br />
Darauffolgend wird der Strom von den<br />
BewohnerInnen der vier Gemeinden<br />
wieder zurückgekauft.<br />
Um diesen paradoxen Kreislauf zu<br />
stoppen, sollen die Gemeinden eine<br />
Kooperation mit der Energie AG, in<br />
Form eines Verbandes eingehen. So soll<br />
sichergestellt werden, dass der Strom,<br />
der in der Region produziert wird, auch<br />
in erster Linie von der ansässigen Bevölkerung<br />
zu günstigen Regionaltarifen<br />
verbraucht wird. Da die Engerie AG über<br />
Wassernutzungsrechte verfügt, ist eine<br />
Kooperation nicht ohne ein Entgegenkommen<br />
der Energie AG möglich. Dabei<br />
kann vom Energieverband des Bundes<br />
eine ensprechende Unterstützung bei<br />
den Verhandlungen gefordert werden.<br />
Der Bund verfolgt als übergeordnetes<br />
Ziel die Entwicklung energieautarker<br />
Seitenarm der Traun in Obertraun,<br />
Quelle: eigenes Foto<br />
Gemeinden und Regionen (BMWFJ/<br />
BMLFUW 2010). Mittels des Verbandes<br />
könnte mit ernsthaften Verhandlungen<br />
über regionale Lieferverträge für die<br />
Region gestartet werden. Der Verband<br />
wäre daher ein erster wichtiger Schritt<br />
in Richtung einer Regionalisierung der<br />
Stromversorgung mit der Chance auf<br />
günstige Regionalstromtarife. Für die<br />
Energie AG besteht die Chance, auf<br />
diesem Wege Regionalstrom als Marke<br />
zu etablieren und sich positiv innerhalb<br />
der „Welterbe-Modellregion“ Hallstatt-<br />
<strong>Dachstein</strong> zu positionieren.<br />
Hochwasserschutzprojekt<br />
Obertraun<br />
Zeithorizont: langfristig<br />
Priorität: sehr hoch<br />
Akteure: Gemeinde Obertraun, ÖBf,<br />
Blattfisch, Bund, Land<br />
Das bereits fertig geplante Hochwasserschutzprojekt<br />
in Obertraun gilt als<br />
Vorzeigeprojekt für den Hochwasserschutz<br />
sowie für die Verbesserung der<br />
ökologischen Situation.<br />
Vorderer Gosausee (Staubecken),<br />
Quelle: eigenes Foto<br />
Maßnahmen der beiden Oberziele<br />
Ökologie und Hochwasser kommen<br />
in diesem Porjekt zur Anwendung.<br />
Grundsätzlich gilt es, mit Hilfe dieses<br />
<strong>Projekt</strong>es die Gefahr des Hochwassers<br />
zu vermindern.<br />
Renaturierung der fließenden<br />
Gewässer<br />
Die Traun soll als Kulturlandschaftselement<br />
aktiver in den Ort Obertraun<br />
eingebunden werden. Dadurch sollen<br />
die Attraktivität der Ufer erhöht werden<br />
und auch ökologisch wertvollere Landschaftsteile<br />
entstehen. Somit kann der<br />
Erholungswert sowohl für die ansässige<br />
Bevölkerung, als auch für den Tourismus<br />
gesteigert werden.<br />
Erweiterung der Retentionsflächen<br />
Ein wichtiger und natürlicher Schutz vor<br />
Hochwasser sind natürliche Überflutungsflächen.<br />
In diesen wird das Wasser<br />
gespeichert und sukzessive wieder<br />
an den Fluss abgegeben. In Obertraun<br />
ist dem Wasser mehr Raum zur Verfügung<br />
zu stellen.