Projekt 3: Hallstadt - Dachstein - Fachbereich Landschaftsplanung ...
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Flächen, deren Bewirtschaftung durch<br />
eine unsichere Hofübernahme nicht<br />
gesichert ist und Flächen, die durch<br />
Extensivierungsmaßnahmen von der<br />
Nutzung vermutlich als erstes ausgenommen<br />
werden, stellen primäre Zonen<br />
mit Veränderungsdruck dar.<br />
Nutzung vermutlich als erstes ausgenommen<br />
werden, stellen primäre Zonen<br />
mit Veränderungsdruck dar.<br />
Landwirtschaftliches<br />
Förderwesen<br />
Die für die Region Hallstatt-<strong>Dachstein</strong><br />
wichtigen Förderungen zur Unterstützung<br />
der Landwirtschaft durch EU-Mittel<br />
fi nden sich im GAP, der Gemeinsamen<br />
Agrarpolitik. Die gemeinsame Agrarpolitik<br />
besteht aus zwei Säulen. In die erste<br />
Säule fällt der europäische Garantiefonds<br />
für Landwirtschaft (EGFL), der<br />
zu 100 % durch die EU fi nanziert wird.<br />
Diese Säule enthält die Zahlungen zur<br />
Gemeinsamen Marktordnung sowie<br />
auch die Direktzahlungen, wie beispielsweise<br />
Betriebsprämie, Tierprämie,<br />
Förderung von Erzeugergemeinschaften<br />
und Beihilfen für den Weinbau. Die<br />
zweite Säule enthält das Programm<br />
„Ländliche Entwicklung 2007-2013“.<br />
Finanziert wird der Europäische Landwirtschaftsfonds<br />
für die Entwicklung des<br />
ländlichen Raumes über die EU sowie<br />
kofi nanziert von Bund und den Ländern.<br />
Diese 2.Säule das GAP besteht aus vier<br />
Achsen, die zur ländlichen Entwicklung<br />
beitragen. Unter anderem fallen in diese<br />
Bereiche mit Veränderungsdruck, am Beispiel der Gemeinde Bad Goisern<br />
Quelle: eigene Bearbeitung, Datengrundlage: Agrarbezirksbehörde f. OÖ o.J.,<br />
Kartengrundlage: BEV (2012)<br />
Säule die Programme „Ausgleichszulage<br />
für benachteiligte Gebiete“ sowie<br />
„ÖPUL“, das Agrar-Umwelt-Programm.<br />
Die Förderungen der Europäischen<br />
Union und des Staates Österreich zur<br />
Unterstützung landwirtschaftlicher<br />
Betriebe sind nicht ausgelegt auf eine<br />
kleinfl ächige Landwirtschaftsstruktur,<br />
wie sie in der Region Hallstatt-<strong>Dachstein</strong><br />
zu fi nden ist. Einerseits ist die fi nanzielle<br />
Unterstützung erst ab einer bestimmten<br />
Größe des Betriebes erhältlich, wie z.B.<br />
die einheitliche Betriebsprämie, andererseits<br />
gibt es keine eigene oder zusätzliche<br />
Unterstützung kleinstrukturierter<br />
Betriebe. Die Betriebe in der Region<br />
erhalten aufgrund ihres benachteiligten<br />
Standortes und ihrer hauptsächlich<br />
nachhaltigen Bewirtschaftung in allen<br />
relevanten Fördersparten meist die<br />
höchstmögliche Förderung pro ha.<br />
Dennoch stellen diese Fördervolumina<br />
kaum eine fi nanzielle Absicherung zur<br />
Substanzerhaltung der Betriebe dar.<br />
Als mittelfristiges Ziel zur Erhaltung der<br />
traditionellen Nebenerwerbsbetriebe in<br />
der Welterberegion bedarf es Sonderprogramme,<br />
die der bestehenden Struktur<br />
angepasst sind. Ein erfolgreiches<br />
Fördermodell könnte in weiterer Folge<br />
ein Vorbild für Regionen mit ähnlichen<br />
Bedingungen sein und somit könnte die<br />
Welterberegion Hallstatt-<strong>Dachstein</strong> eine<br />
Rolle als Modellregion übernehmen.