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Projekt 3: Hallstadt - Dachstein - Fachbereich Landschaftsplanung ...

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18<br />

Flächen, deren Bewirtschaftung durch<br />

eine unsichere Hofübernahme nicht<br />

gesichert ist und Flächen, die durch<br />

Extensivierungsmaßnahmen von der<br />

Nutzung vermutlich als erstes ausgenommen<br />

werden, stellen primäre Zonen<br />

mit Veränderungsdruck dar.<br />

Nutzung vermutlich als erstes ausgenommen<br />

werden, stellen primäre Zonen<br />

mit Veränderungsdruck dar.<br />

Landwirtschaftliches<br />

Förderwesen<br />

Die für die Region Hallstatt-<strong>Dachstein</strong><br />

wichtigen Förderungen zur Unterstützung<br />

der Landwirtschaft durch EU-Mittel<br />

fi nden sich im GAP, der Gemeinsamen<br />

Agrarpolitik. Die gemeinsame Agrarpolitik<br />

besteht aus zwei Säulen. In die erste<br />

Säule fällt der europäische Garantiefonds<br />

für Landwirtschaft (EGFL), der<br />

zu 100 % durch die EU fi nanziert wird.<br />

Diese Säule enthält die Zahlungen zur<br />

Gemeinsamen Marktordnung sowie<br />

auch die Direktzahlungen, wie beispielsweise<br />

Betriebsprämie, Tierprämie,<br />

Förderung von Erzeugergemeinschaften<br />

und Beihilfen für den Weinbau. Die<br />

zweite Säule enthält das Programm<br />

„Ländliche Entwicklung 2007-2013“.<br />

Finanziert wird der Europäische Landwirtschaftsfonds<br />

für die Entwicklung des<br />

ländlichen Raumes über die EU sowie<br />

kofi nanziert von Bund und den Ländern.<br />

Diese 2.Säule das GAP besteht aus vier<br />

Achsen, die zur ländlichen Entwicklung<br />

beitragen. Unter anderem fallen in diese<br />

Bereiche mit Veränderungsdruck, am Beispiel der Gemeinde Bad Goisern<br />

Quelle: eigene Bearbeitung, Datengrundlage: Agrarbezirksbehörde f. OÖ o.J.,<br />

Kartengrundlage: BEV (2012)<br />

Säule die Programme „Ausgleichszulage<br />

für benachteiligte Gebiete“ sowie<br />

„ÖPUL“, das Agrar-Umwelt-Programm.<br />

Die Förderungen der Europäischen<br />

Union und des Staates Österreich zur<br />

Unterstützung landwirtschaftlicher<br />

Betriebe sind nicht ausgelegt auf eine<br />

kleinfl ächige Landwirtschaftsstruktur,<br />

wie sie in der Region Hallstatt-<strong>Dachstein</strong><br />

zu fi nden ist. Einerseits ist die fi nanzielle<br />

Unterstützung erst ab einer bestimmten<br />

Größe des Betriebes erhältlich, wie z.B.<br />

die einheitliche Betriebsprämie, andererseits<br />

gibt es keine eigene oder zusätzliche<br />

Unterstützung kleinstrukturierter<br />

Betriebe. Die Betriebe in der Region<br />

erhalten aufgrund ihres benachteiligten<br />

Standortes und ihrer hauptsächlich<br />

nachhaltigen Bewirtschaftung in allen<br />

relevanten Fördersparten meist die<br />

höchstmögliche Förderung pro ha.<br />

Dennoch stellen diese Fördervolumina<br />

kaum eine fi nanzielle Absicherung zur<br />

Substanzerhaltung der Betriebe dar.<br />

Als mittelfristiges Ziel zur Erhaltung der<br />

traditionellen Nebenerwerbsbetriebe in<br />

der Welterberegion bedarf es Sonderprogramme,<br />

die der bestehenden Struktur<br />

angepasst sind. Ein erfolgreiches<br />

Fördermodell könnte in weiterer Folge<br />

ein Vorbild für Regionen mit ähnlichen<br />

Bedingungen sein und somit könnte die<br />

Welterberegion Hallstatt-<strong>Dachstein</strong> eine<br />

Rolle als Modellregion übernehmen.

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