Ausbildungsleitfaden Informatik-Grundbildung - ICT-Berufsbildung
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ZLI<br />
<strong>Ausbildungsleitfaden</strong> <strong>Informatik</strong> mit Schwerpunkt Systemtechnik<br />
4.5 Allgemeinbildender Unterricht (ABU)<br />
Der Rahmenlehrplan für den Allgemeinbildenden Unterricht (BIGA, August 1996) verfolgt das Ziel, jungen Menschen<br />
eine Orientierungshilfe für ihre aktuelle Lebenssituation zu bieten und sie in ihrer ersten Ausbildungszeit<br />
umfassend und unter ganzheitlichen Gesichtspunkten auf ihr zukünftiges berufliches und privates Leben vorzubereiten.<br />
Der allgemeinbildende Unterricht fördert auch den Erwerb von Grundlagenwissen und der Handlungsfähigkeit.<br />
Die gesamte Unterrichtszeit teilt sich in die Lernbereiche „Sprache und Kommunikation“ und in „Gesellschaft“<br />
auf.<br />
Gesellschaft<br />
• Arbeit / Ausbildung<br />
! technologischer Wandel, berufl. Rahmenbedingungen<br />
• Geschichte / Politik / Staat<br />
! soziale Sicherheit, Gemeinwohl, politische Entscheidungsprozesse<br />
• Identität / Sozialisation<br />
! Menschenrechte<br />
• Ökologie<br />
! Umweltprinzipien<br />
• Recht<br />
! Mietrecht, wirtschaftl. Lage, Sozialversicherung<br />
• Technik<br />
! Strukturen des Arbeitsumfeldes verstehen<br />
• Wirtschaft<br />
! Wohlstand/Wohlfahrt<br />
• Zukunftsgestaltung<br />
! Wohnkultur, wirtschaftl. Ereignisse<br />
Sprache und Kommunikation<br />
• Selbst- / Sozialkompetenz<br />
• Methodenkompetenz<br />
• Sprach- und<br />
Kommunikationskompetenz<br />
Die Elemente von „Sprache und Kommunikation“ sind in allen Aspekten der „Gesellschaft“ integriert.<br />
4.6 Berufsmaturität<br />
4.6.1 Grundausbildung mit gleichzeitigem Erwerb der Berufsmaturität<br />
Hauptpfeiler des Ausbildungsgangs „<strong>Grundbildung</strong> mit Berufsmaturität“ sind die Praxis im Lehrbetrieb, der berufskundliche<br />
Unterricht an der Pflichtabteilung der Berufsfachschulen sowie der erweiterte allgemein bildende<br />
Unterricht an der Berufsmittelschule (BMS). Die attraktive Möglichkeit, eine <strong>Grundbildung</strong> zu absolvieren und<br />
parallel dazu die Berufsmaturität zu erwerben, bietet sich begabten sowie leistungswilligen Lernenden. Für den<br />
Besuch der BMS wird ein abgeschlossener Lehrvertrag sowie das Bestehen der Aufnahmeprüfung vorausgesetzt.<br />
Der Besuch der BMS während der <strong>Grundbildung</strong> ist für Schülerinnen und Schüler grundsätzlich kostenlos, die<br />
Kosten für Lehrmittel, Projektwochen usw. sind aber von den Auszubildenden zu tragen.<br />
Das Berufsmaturitätszeugnis berechtigt zum prüfungsfreien Eintritt an die Fachhochschulen der Schweiz. Sie ermöglicht<br />
zum Beispiel im Kanton Zürich auch den verkürzten Zugang zur gymnasialen Maturität.<br />
4.6.2 Die vier Varianten der Berufsmaturität<br />
Heute werden im Kanton Zürich vier BMS-Richtungen angeboten. Die „additive“ KV-BM allerdings nur für Applikationsentwickler-Klassen<br />
im Bildungszentrum Zürichsee (Horgen). Die Berufsmaturitätsrichtungen im gewerblichindustriellen<br />
Bereich werden wie folgt gegliedert (Tabelle=Auszug aus dem Reglement):<br />
ST_Leitfaden_Version 6 - 16 - Juni 08