Veranstaltungs- programm - Messen Nord GmbH
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Wasser wir tschaf t, Boden<br />
Bodenerosion als Ursache für die Belastung<br />
von Fließgewässern<br />
10GB020/10<br />
AUS DEM INHALT<br />
Vor allem durch den konsequenten Ausbau der Reinigungskapazitäten<br />
kommunaler und industrieller Abwasserbehandlungsanlagen konnte in<br />
den letzten Jahrzehnten eine deutliche Verbesserung der Wasserqualität<br />
in den Fließgewässern verzeichnet werden. Die Bedeutung der<br />
Stoffeinträge aus diffusen Quellen für den Gewässerschutz ist daher<br />
deutlich gestiegen. Zahlreiche Nähr- und Schadstoffe, vor allem<br />
Phosphor und verschiedene Pflanzenbehandlungsmittel, gelangen<br />
über Oberflächenabfluss und Bodenabtrag in Fließgewässer und<br />
bereiten vielfach Probleme für die Erreichung des „guten Zustands“,<br />
wie ihn die EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) fordert. Zwar bieten<br />
die im Rahmen der Bewirtschaftungsplanung zu erstellenden<br />
Maßnahmenpläne gute Ansatzmöglichkeiten, um die Belastung der<br />
Fließgewässer durch erosionsbedingte Stoffeinträge zu verringern,<br />
aber in der Praxis bestehen erhebliche Schwierigkeiten, Ausmaß und<br />
Bedeutung des Boden- und Stoffeintrags abzuschätzen und wirksame<br />
und kosteneffiziente Minderungsmaßnahmen zu identifizieren.<br />
In dem Seminar sollen daher Anregungen gegeben werden,<br />
wie bei der Erfassung und Bewertung erosionsbedingter<br />
Stoffeinträge in Fließgewässer vorzugehen ist und wie geeignete<br />
Minderungsmaßnahmen gefunden werden können. Damit soll u. a. ein<br />
Beitrag zur Verbesserung der Maßnahmenplanung nach WRRL geleistet<br />
werden.<br />
Leitung: Dr. J. Haider, Recklinghausen<br />
ZIELGRUPPE<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Behörden, Planungsbüros und<br />
Verbänden, die mit der Erstellung von Bewirtschaftungsplänen nach<br />
EG-WRRL zu tun haben, sowie politische Entscheidungsträger und interessierte<br />
Öffentlichkeit.<br />
23.02.10 Bergheim/Erftverband 220/265 e (TP)<br />
inkl. AU<br />
i Johanna Engels, Tel. 02242 872-206<br />
Altgewässer -Ökologie, Sanierung und<br />
Neuanlage<br />
10GB727/10<br />
AUS DEM INHALT<br />
Ein Altgewässer ist ein Lebensraum, der besonderen naturraumtypischen<br />
Gesetzmäßigkeiten unterliegt. Die langen Entwicklungszeiten,<br />
das sich entsprechend dem Entwicklungsstand immer wieder verändernde<br />
Artenspektrum und die unterschiedlichen Randbedingungen<br />
und Ansprüche von Nutzerseite lassen Altgewässer häufig Unikate sein.<br />
Altgewässer (Altarme und Altwasser) sind Bestandteile natürlicher<br />
Flussauen. Sie sind eigenständige Lebensraumtypen mit einer<br />
speziellen Flora und Fauna, aber auch Teillebensraum für zahlreiche<br />
Tiere des Ökosystems Flussaue. Sie sind Laichgewässer für<br />
Amphibien, Lebensraum der Kaulquappen, für Fische Laichgewässer,<br />
Aufwuchsgebiet für Jungfische und Überwinterungshabitat.<br />
In unseren Flusslandschaften sind heute kaum noch Altgewässer zu finden.<br />
Sie zählen deshalb in quantitativer und qualitativer Sicht zu den am<br />
meisten gefährdeten Lebensräumen und stellen in vielen Gewässerauen<br />
Mangelbiotope dar oder fehlen ganz.<br />
Stehen Gewässernutzungen im Vordergrund, gerät der erforderliche<br />
sensible Umgang mit diesen wertvollen Bestandteilen der<br />
Gewässerlandschaften oft ins Hintertreffen. Dies ist insbesondere an<br />
denjenigen Altgewässern bedenklich, die aufgrund ihrer geschützten<br />
Lebensraumtypen als Natura 2000-Gebiete gemeldet worden sind bzw.<br />
in solchen Gebieten liegen.<br />
Ziel der Veranstaltung ist es, die ökologische und wasserwirtschaftliche<br />
Bedeutung der Altgewässer für unsere Fließgewässer- und Auen darzustellen<br />
sowie Hinweise zur Sanierung und Neuanlage von Altgewässern<br />
zu geben.<br />
DWA-<strong>Veranstaltungs</strong><strong>programm</strong> 2010<br />
Zur Abrundung des Seminars besteht am folgenden Tag die Möglichkeit,<br />
ausgeführte Maßnahmen an der Sieg im Rahmen einer Exkursion zu<br />
besichtigen.<br />
Leitung: Prof. Dr.-Ing. habil. H. Patt, Bonn<br />
ZIELGRUPPE<br />
Mitarbeiter aus der Unterhaltungspraxis und der Unterhaltungslast-<br />
träger, Wasser-, Naturschutz-/Landschaftsschutzbehörden, Städte und<br />
Kommunen, Agrarverwaltung, Planungs- und Ingenieurbüros<br />
22.-23.06.10 Hennef 220/265 e (TP)<br />
inkl. AU<br />
i Johanna Engels, Tel. 02242 872-206<br />
Seminar Bisam, Nutria<br />
10GB526/10 in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen<br />
AUS DEM INHALT<br />
Vom Menschen geschaffene Bauwerke und Landschaftselemente bieten<br />
bestimmten Tierarten, wie Bisam und Nutria günstige Lebensräume,<br />
in denen sie u.a. Störungen entgehen, Schutz vor Witterungsunbilden<br />
finden, Feinden entkommen, Jungtiere aufziehen und Nahrung finden<br />
können. Dies gilt auch für Deiche und Dämme, die von einigen<br />
Säugetierarten durch ihre Grabaktivitäten so stark in Mitleidenschaft<br />
gezogen werden können, dass deren Standsicherheit stellenweise<br />
gefährdet wird.<br />
Die zwei Nagetierarten Bisam und Nutria beeinflussen durch ihre<br />
Lebensweise – vor allem durch Wühltätigkeit, aber auch z. T. durch<br />
Verbiss – oft in erheblichem Umfang nachhaltig und nachteilig die Ufer,<br />
Deiche und Dämme. Folgeschäden sind u.a.: Uferabbrüche und -einbrüche,<br />
Böschungsrutschungen, Unterspülungen, Verklausungen.<br />
Konkrete Maßnahmen für eine den Erfordernissen entsprechende<br />
Gestaltung und Pflege von Gewässern oder von Deichen und Dämmen<br />
lassen sich für die Praxis nur dann festlegen, wenn hinreichende<br />
Kenntnisse über die Erkennungsmerkmale und Lebensweisen dieser<br />
zwei Nagetierarten vorliegen.<br />
Durch Bekämpfungsmaßnamen und ggf. bauliche Schutzmaßnamen und<br />
Ufergestaltungen sollen ökologisch intakte Uferbiozönosen geschaffen<br />
werden und gleichzeitig das von den semiaquatischen Nagetieren ausgehende<br />
Gefahrenpotenzial minimiert werden.<br />
Zur Abrundung des Seminars besteht die Möglichkeit, jeweilige<br />
Maßnahmen im Rahmen einer Exkursion zu besichtigen.<br />
Leitung: Dipl.-Ing. agr. T. Eiler, Oldenburg<br />
Dipl.-Geogr. G. Schrenk, Hennef<br />
ZIELGRUPPE<br />
Mitarbeiter aus der Unterhaltungspraxis und der Unterhaltungslast-<br />
träger, Wasser-, Naturschutz-/Landschaftsschutzbehörden, Städte und<br />
Kommunen, Agrarverwaltung, Planungs- und Ingenieurbüros<br />
02.09.10 Oldenburg 220/265 e (TP)<br />
inkl. AU<br />
i Johanna Engels, Tel. 02242 872-206<br />
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