Ausgabe März 2007 aktuell - Rinderunion Baden-Württemberg e.V.
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Wenig Neues<br />
Mit der Zuchtwertschätzung Februar<br />
<strong>2007</strong> konnten sich nahezu<br />
alle heimischen Bullen recht<br />
gut bestätigen, allerdings kamen<br />
wenig neue Bullen ins Programm,<br />
da eine Reihe von interessanten<br />
Hoffnungsträgern noch zu geringe<br />
Sicherheit für einen offiziellen<br />
Zuchtwert aufweisen konnten.<br />
Wenig neue Bullenväter<br />
Mit wenig neuen Bullen aber großen<br />
Überraschungen kamen die Ergebnisse<br />
der Zuchtwertschätzung Fleckvieh<br />
Februar <strong>2007</strong>. Neben nicht erklärbaren<br />
Veränderungen bei den<br />
Milchwerten sorgten die nicht mehr<br />
interpretierbaren Fleischwerte für<br />
viel Kummer. Heimische Bullen und<br />
deren Zuchtwerte kranken sehr stark<br />
an der Tatsache, dass zu wenig Daten<br />
von den Schlachthöfen geliefert werden<br />
und zudem Informationen über<br />
die Ausschlachtung fehlen. Dadurch<br />
erhalten die heimischen Bullen eine<br />
deutlich geringere Streuung (1,9 bis<br />
1,8 Punkte unter Bayern und Österreich)<br />
und auch erheblich geringere<br />
Sicherheiten. Damit werden die Bullen<br />
auf doppelte Weise bestraft und<br />
im Endeffekt sehr deutlich in ihrer<br />
Fleischvererbung unterschätzt. Dies<br />
wird vor allen dann deutlich, wenn<br />
man betrachtet wie viele Bullen manche<br />
Stationen mit Fleischwerten von<br />
deutlich über 120 in der Top-Liste<br />
aufweisen, im Vergleich zu den geringen<br />
Abweichungen heimischer<br />
Bullen vom Mittelwert.<br />
In der Summe gab es jedoch wenig<br />
neue Bullen in der Top-Liste, die für<br />
einen Einsatz geeignet scheinen.<br />
Zucht<br />
Die positiven Söhne von Regio zeigen<br />
noch wenig Informationen im<br />
Exterieur, die Söhne von Romel sind<br />
aufgrund der Spinnengliedrigkeit nur<br />
gezielt einsetzbar. Bei den 5 Spitzenbullen<br />
gab es mit Winnipeg, Robin<br />
Hood, Vanstein, Weinold und Ratgeber<br />
nur wenig Verschiebungen.<br />
Bedauerlicher Weise ist die Spermaversorgung<br />
mit Vanstein und Weinold<br />
sehr schlecht und somit kann die<br />
Nachfrage nicht vollständig befriedigt<br />
werden. Vanstein konnte sich<br />
erneut um einen Punkt verbessern<br />
Romart Suerte von N. Humpf, Lauchheim-Hülen<br />
und steht nun bei einem Gesamtzuchtwert<br />
von GZW 145. Auch<br />
Ratgeber konnte erneut um 2 GZW-<br />
Punkte zulegen und zu den besten 5<br />
aufschließen. Seine Stärke liegt vor<br />
allem in der hohen Eiweißleistung. Er<br />
bedarf jedoch in Form und Euter<br />
gewisser Beachtung. Mit Mal konnte<br />
ein interessanter Malefiz-Sohn aufsteigen,<br />
der abgesehen vom Euterboden<br />
als sehr ausbalanciert erscheint.<br />
Als weiterer Malefiz-Sohn<br />
konnte sich Manitoba gut halten, er<br />
gewann im Milchwert etwas, musste<br />
durch erhebliche Rückgänge in der<br />
Zellzahl und Fitness allerdings leichte<br />
Abstriche im Gesamtzuchtwert hinnehmen.<br />
Aufgrund seiner guten<br />
Exterieurvererbung soll nach einer<br />
Besichtigung über den Einsatz als<br />
Bullenvater entschieden werden.<br />
Malefiz selbst steht noch auf Platz 15<br />
und scheint sich nicht nur als Kuhmacher<br />
sondern auch als Bullenvater<br />
durchzusetzen.<br />
Auch der Malhax-Sohn Malint konnte<br />
sich um 2 GZW-Punkte verbessern,<br />
allerdings sind seine Werte für die<br />
Kalbemerkmale weiterhin sehr schlecht,<br />
weshalb der Bulle in keinem<br />
Fall auf Rinder eingesetzt werden<br />
darf.<br />
Unerklärliche Abstriche musste<br />
Romsel hinnehmen, dessen<br />
Töchter bereits am Ende der<br />
dritten Laktation sind und somit<br />
bei einer Persistenz von 109<br />
keine wesentlichen Veränderungen<br />
mehr zu erwarten waren.<br />
Er bleibt aufgrund seiner extrem<br />
guten funktionalen Merkmale<br />
weiterhin Top-Seller im Gebiet,<br />
weil gerade er dauerhafte Laufstallkühe<br />
erwarten lässt. Roboi als<br />
zweiter Spitzen-Romen-Sohn konnte<br />
in der <strong>aktuell</strong>en Schätzung sogar<br />
noch zulegen und steht nun bei<br />
einer Leistung von MW 129 und<br />
einem GZW von 132. Ebenfalls gewinnen<br />
konnte Robi (nun GZW 126 d.h.<br />
+1) und Vaustria GZW 128, der nun<br />
bei hohen Inhaltsstoffen einen<br />
Milchwert von 126 zeigt und eine<br />
Eutervererbung von 130. Da Robi<br />
sowohl in Euter als auch Fundament<br />
breit einsetzbar ist, und stilvolle Kühe<br />
hinterlässt, wird Robi als Bullenvater<br />
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