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Ausgabe März 2007 aktuell - Rinderunion Baden-Württemberg e.V.

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60<br />

Nach Begutachtung der Tiere machten<br />

wir die Züchter mit unserem<br />

Unternehmen vertraut: wo es sich<br />

befindet, welche Dienstleistungen wir<br />

anbieten und welche für Kolumbien<br />

geeignete Bullen sie einsetzen können.<br />

Wir verteilten unsere Kataloge.<br />

Am folgenden Tag brachen wir in<br />

Richtung Villavicencio auf: 95 Kilometer<br />

Abfahrt, die ganze Ost-Kordilliere<br />

hinunter. In Villavicencio erwartete<br />

uns im Haus des Señor Daniel<br />

Espinoza ein typisch kolumbianisches<br />

Frühstück. Señor Daniel Espinoza verkauft<br />

Bullensamen unserer <strong>Rinderunion</strong><br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />

Danach besuchten wir die Finca La<br />

Vega der Herren Hans Koller und<br />

Sigritz, in der ausschließlich mit Zuchtrindern<br />

gearbeitet wird: Fleckvieh X<br />

Zebu. Sie kommen auf 5/8 Simmental<br />

X 3/8 Zebu.<br />

Holbtochter 50% Zebu<br />

Jahresdurchschnittstemperatur: 28 °C<br />

Gesamtgröße: 370 ha, davon<br />

Wald, Wirtschaftswege und Gebäude:<br />

40 ha<br />

Orangenplantage: 40 ha<br />

Weide: 290 ha<br />

Gesamtherde: 600 Tiere<br />

Milchkühe: 300<br />

Nachzuchtfärsen und Färsen: 200<br />

Absetzalter: 8 Monate<br />

Kreuzungstiere Fleckvieh x Zebu<br />

Absetzgewicht der Bullenkälber: 250 kg<br />

Absetzgewicht der Kuhkälber: 230 kg<br />

Die Ernährung besteht nur aus<br />

Weide: kein Kraftfutter, kein Silo.<br />

Die Unkrautbekämpfung erfolgt rein<br />

mechanisch, es kommen keine chemischen<br />

Produkte zum Einsatz.<br />

Auf der Versammlung der Rinderzüchter<br />

der Gegend stellten wir wieder<br />

unser Unternehmen vor und verteilten<br />

Info-Material. Zum Mittagessen<br />

gab es eine typische Spezialität:<br />

auf Holzkohle gegrilltes Kalbfleisch.<br />

Es war schon Nacht, als wir<br />

nach Bogotá zurückkehrten.<br />

Am Samstag, dem 2. Dezember vormittags<br />

ging es zur Finca Argobia,<br />

einem Milchviehbetrieb in der<br />

bogotanischen Savanne. Die Züchter<br />

arbeiten mit schwarzen Holsteinkühen,<br />

die sie gegenwärtig mit<br />

Simmentalbullen kreuzen.<br />

Jahresdurchschnittstemperatur: 16°C<br />

Gesamtgröße: 150 ha<br />

davon gepachtet: 50 ha<br />

Anzahl Milchkühe: 360<br />

durchschnittliches Tagesgemelk: 24 kg<br />

Zweimal täglich wird gemolken. Die<br />

Fütterung besteht aus Silo, Kraftfutter<br />

und Weidegang. Bei Hochleistungskühen<br />

wird Grasfütterung<br />

ohne Weidegang praktiziert.<br />

Nach dem Aufenthalt in dieser Finca<br />

flogen wir nach Baranquilla, einer<br />

Stadt im Norden Kolumbiens. Untergebracht<br />

waren wir im Hotel des<br />

Señor Jesus Daza, einem Viehzüchter.<br />

Er hatte bei uns in unserer<br />

Station in Herbertingen ein Praktikum<br />

abgelegt.<br />

Am Sonntag, dem 3. Dezember brachen<br />

wir sehr früh zur Finca La<br />

Gloria des Señor Tschampel in<br />

Zapayán auf. Der Ort liegt etwa 60<br />

km von Baranquilla entfernt und<br />

liegt am Ufer des Rio Magdalena. Wir<br />

überquerten den Fluß mit einer<br />

Fähre. Der anschließende Weg war<br />

nicht asphaltiert und hatte viele<br />

Schlaglöcher.<br />

Jahresdurchschnittstemperatur: 35 °C<br />

Gesamtgröße: 1500 ha, davon<br />

wieder aufgeforsteter Wald: 800 ha<br />

Kühe: 600<br />

Nachzuchtfärsen, Färsen und<br />

Jungbullen: 700<br />

In diesem Betrieb wird nicht gemolken<br />

Absetzgewicht der Bullenkälber: 240 kg<br />

Absetzgewicht der Kuhkälber: 210 kg<br />

Die Fütterung besteht ausschließlich<br />

aus Weide. Der Züchter verkauft<br />

Halbblut-Färsen und Jungbullen. Er<br />

arbeitet mit einer Zebuherde mit<br />

hohem Brahman-Genanteil und läßt<br />

mit Simmental-Sperma besamen.<br />

Auch dort sprachen wir mit Rinderzüchtern<br />

der Gegend, unter anderem<br />

über den "Idealbullen" als Kreuzungspartner<br />

für die gegebenen<br />

Populationen unter den gegebenen<br />

Umweltverhältnissen. Natürlich informierten<br />

wir auch die Züchter über<br />

unser Unternehmen.<br />

Auf dem Rückweg hatte die Fähre<br />

eine Panne, so dass wir einen Weg<br />

nehmen mußten, der sonst nur von<br />

Pferden passiert werden kann. Glücklicherweise<br />

hatte es nicht geregnet.<br />

Am Dienstag, dem 5. Dezember flogen<br />

wir nach Medellin, der zweitgrößten<br />

Stadt Kolumbiens. Die Stadt<br />

befindet sich in der Zentral-Kordilliere<br />

auf 1.538 m über NN. Es war<br />

schon Nacht, als wir im Hotel eincheckten.<br />

Am Mittwoch, dem 6. Dezember brachen<br />

wir früh zur Teilnahme am<br />

Brahman-Weltkongress in Medellin<br />

auf. Während der Ausstellung befanden<br />

wir uns im SPERMEX-Stand. Dort<br />

schlossen wir viele Kontakte mit<br />

Zebu-Züchtern. Wir verteilten Kataloge<br />

und beobachteten die Tier-<br />

Beurteilungen. Es gab viele Interviews<br />

mit dem regionalen und nationalen<br />

Fernsehen und auch mit der<br />

regionalen Presse.

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