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Einführung in die Algebra Vorlesungsunterlagen Erhard Aichinger ...

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10 1. RECHNEN IN DEN GANZEN ZAHLEN<br />

(4) Seien a, c ∈ Z, b, d ∈ N. Zeigen Sie: Wenn <strong>die</strong> Brüche a b und c d<br />

gekürzt, und<br />

<strong>die</strong> Nenner b und d teilerfremd s<strong>in</strong>d, so ist auch der Bruch ad+bc<br />

bd<br />

gekürzt.<br />

(5) Sei n ∈ N, und seien a 1 , a 2 , . . . , a n <strong>in</strong> N. Wir def<strong>in</strong>ieren G 1 , G 2 und G 3 durch:<br />

(a) G 1 (a 1 ) := a 1 , G 1 (a 1 , a 2 , . . . , a n ) = ggT (G 1 (a 1 , a 2 , . . . , a n−1 ), a n ).<br />

(b) G 2 (a 1 , a 2 , . . . , a n ) := max{z ∈ N | z|a i für alle i ∈ {1, 2, . . . , n}}.<br />

(c) G 3 := m<strong>in</strong>{z ∈ N | es gibt λ 1 , λ 2 , . . . , λ n ∈ Z, sodass z = ∑ n<br />

i=1 λ ia i }.<br />

Zeigen Sie, dass G 1 , G 2 und G 3 gleich s<strong>in</strong>d.<br />

(6) Sei p n <strong>die</strong> n-te Primzahl, d. h. p 1 = 2, p 2 = 3, usw. Zeigen Sie, auch, ohne<br />

<strong>die</strong> E<strong>in</strong>deutigkeit der Primfaktorzerlegung zu verwenden, dass folgendes gilt:<br />

Wenn<br />

a = ∏ p<br />

α i i<br />

b = ∏ p<br />

β i i ,<br />

wobei α i , β i ∈ N 0 , und fast alle α i , β i = 0 s<strong>in</strong>d, dann gilt<br />

ggT (a, b) = ∏ p i<br />

m<strong>in</strong>(α i ,β i ) .<br />

2.2. Der Euklidische ggT-Algorithmus. Es ist e<strong>in</strong>fach, aus den Primfaktorzerlegungen<br />

von a und b den ggT von a und b zu bestimmen. Es kann aber sehr<br />

rechenaufwendig se<strong>in</strong>, <strong>die</strong> Primfaktorzerlegung e<strong>in</strong>er Zahl zu bestimmen. Schneller<br />

kann man den ggT mit dem Euklidischen Algorithmus berechnen, der ohne<br />

<strong>die</strong> Primfaktorzerlegungen auskommt.<br />

Satz 1.13. Seien a, b ∈ Z, nicht beide 0 und sei z ∈ Z. Dann gilt:<br />

ggT (a, b) = ggT (a + z · b, b) .<br />

So gilt zum Beispiel ggT (25, 15) = ggT (40, 15).<br />

Beweis: Wir zeigen, dass nicht nur der ggT , sondern sogar <strong>die</strong> Mengen der geme<strong>in</strong>samen<br />

Teiler der beiden Zahlenpaare gleich s<strong>in</strong>d. Wir zeigen also<br />

{t | t | a und t | b} = {t | t | a + zb und t | b} .<br />

“⊆”: Falls t sowohl a als auch b teilt, dann auch a + zb und b. “⊇”: Falls t sowohl<br />

a + zb, als auch b teilt, dann auch a + zb − zb und b, also auch a und b. □<br />

Das nützen wir jetzt möglichst geschickt aus, um ggT (147, 33) zu berechnen:<br />

ggT (147, 33) = ggT (147 − 4 · 33, 33)<br />

= ggT (15, 33)<br />

= ggT (15, 33 − 2 · 15)<br />

= ggT (15, 3)<br />

= ggT (0, 3)<br />

= 3.<br />

Günstig ist es also, z so zu wählen, dass a + zb der Rest von a bei der Division<br />

durch b wird.

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