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Einführung in die Algebra Vorlesungsunterlagen Erhard Aichinger ...

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16 1. RECHNEN IN DEN GANZEN ZAHLEN<br />

Der Beweis liefert auch gleich e<strong>in</strong> Lösungsverfahren.<br />

Beispiel: Wir lösen:<br />

x ≡ 2 (mod 15)<br />

x ≡ 8 (mod 21)<br />

Da ggT (15, 21) = 3 und 3 | (2 − 8) ist das System lösbar. Wir berechnen jetzt<br />

<strong>die</strong>sen ggT und Kofaktoren (d.h. Koeffizienten für e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation von<br />

15 und 21, <strong>die</strong> den ggT ergibt).<br />

21 15<br />

21 1 0<br />

15 0 1<br />

6 1 -1<br />

3 -2 3<br />

und erhalten daraus 3 = 3 · 15 − 2 · 21.<br />

3 · 15 − 2 · 21 = 3<br />

(−6) · 15 + 4 · 21 = 2 − 8<br />

8<br />

}<br />

+<br />

{{<br />

4 · 21<br />

}<br />

=92<br />

Daher erhalten wir e<strong>in</strong>e Lösung: x = 92.<br />

= 2 + 6 · 15<br />

} {{ }<br />

=92<br />

Der folgende Satz gibt an, wie wir aus e<strong>in</strong>er Lösung der Kongruenz alle Lösungen<br />

erhalten.<br />

Satz 1.24. Sei x 0 e<strong>in</strong>e Lösung von<br />

Dann gilt für <strong>die</strong> Lösungmenge L<br />

x ≡ a 1 (mod m 1 )<br />

x ≡ a 2 (mod m 2 ) .<br />

L = {x 0 + k · kgV (m 1 , m 2 ) | k ∈ Z} .<br />

Beweis: “⊇”: Wir setzen<br />

x 0 + k · kgV (m 1 , m 2 )<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> erste Kongruenz e<strong>in</strong> und erhalten<br />

(x 0 + k · kgV (m 1 , m 2 )) ≡ a 1 (mod m 1 ) .<br />

Das gleiche gilt für <strong>die</strong> zweite Kongruenz.<br />

“⊆”: Wir fixieren x 1 ∈ L. Um zu zeigen, dass x 1 ∈<br />

{x 0 + k · kgV (m 1 , m 2 ) | k ∈ Z} , zeigen wir, dass x 1 − x 0 e<strong>in</strong> Vielfaches<br />

von kgV (m 1 , m 2 ) ist. Wir wissen ja, dass<br />

x ≡ a 1 (mod m 1 )<br />

x ≡ a 2 (mod m 2 )

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