04.01.2015 Aufrufe

Einführung in die Algebra Vorlesungsunterlagen Erhard Aichinger ...

Einführung in die Algebra Vorlesungsunterlagen Erhard Aichinger ...

Einführung in die Algebra Vorlesungsunterlagen Erhard Aichinger ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

26 1. RECHNEN IN DEN GANZEN ZAHLEN<br />

Beweis:<br />

• 1. Fall: ggT (a, pq) = 1: Wir wissen ja, dass a p−1 ≡ 1 (mod p) gilt<br />

(Satz von Euler), daher gilt auch (a p−1 ) (q−1)·s ≡ 1 (mod p). Somit ist p<br />

e<strong>in</strong> Teiler von a (p−1)·(q−1)·s − 1 und damit auch von a (p−1)·(q−1)·s+1 − a.<br />

Ebenso zeigen wir<br />

Damit gilt <strong>in</strong>sgesamt:<br />

q | a (p−1)·(q−1)·s+1 − a.<br />

pq | a (p−1)·(q−1)·s+1 − a.<br />

• 2. Fall: ggT (a, pq) = p: Da der ggT (a, q) = 1 ist, gilt mit dem Satz von<br />

Euler a q−1 ≡ 1 (mod q) , und somit a (q−1)·(p−1) ≡ 1 (mod q). Das heißt<br />

q | a (q−1)·(p−1)·s − 1.<br />

Wir wissen ja, dass p | a. Daher gilt p · q | ( a (q−1)·(p−1)·s − 1 ) · a.<br />

• 3. Fall: ggT (a, pq) = q: Beweis genauso wie im 2. Fall.<br />

• 4. Fall: ggT (a, pq) = p · q: Dann ist zu zeigen, dass 0 ≡ 0 ( mod pq).<br />

Übungsaufgaben 1.40.<br />

(1) Sei n = p 1 · p 2 · · · · · p k , wobei <strong>die</strong> p i lauter verschiedene Primzahlen s<strong>in</strong>d, und<br />

sei s ∈ N. Zeigen Sie, dass für alle a ∈ Z gilt:<br />

a 1+s·∏k<br />

i=1 (pi−1) ≡ a (mod n) .<br />

Versuchen wir nun, D und E zu f<strong>in</strong>den: Seien p, q Primzahlen, und sei k ∈ Z mit<br />

ggT (k, (p − 1) · (q − 1)) = 1. Dann def<strong>in</strong>ieren wir E durch<br />

Wir bestimmen e<strong>in</strong> t ∈ Z, sodass<br />

und def<strong>in</strong>ieren D durch<br />

E : Z pq → Z pq<br />

x ↦→ x k .<br />

k · t ≡ 1 (mod (p − 1) · (q − 1)) ,<br />

D : Z pq → Z pq<br />

x ↦→ x t .<br />

Nun ist D zu E <strong>in</strong>vers, d.h. D (E (x)) = ( x k) t<br />

= x 1+s(p−1)·(q−1) = x.<br />

Der Entwerfer des Systems gibt n = p · q und k öffentlich bekannt. Die für das<br />

Entschlüsseln notwendige Zahl t wird geheimgehalten und nicht weitergegeben.<br />

E<strong>in</strong> unberechtigter Entschlüsseler wird versuchen, aus p · q und k das geheime t<br />

zu rekonstruieren. Zur Bestimmung des geheimen Deco<strong>die</strong>rschlüssels t müßte er<br />

folgende Kongruenz lösen:<br />

k · t ≡ 1 (mod (p − 1) · (q − 1)) .<br />

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!