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Einführung in die Algebra Vorlesungsunterlagen Erhard Aichinger ...

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18 1. RECHNEN IN DEN GANZEN ZAHLEN<br />

(2) a ∨ (a ∧ b) = a,<br />

(3) (a ∧ b) ∧ c = a ∧ (b ∧ c),<br />

(4) (a ∨ b) ∨ c = a ∨ (b ∨ c),<br />

(5) a ∧ (b ∨ c) = (a ∧ b) ∨ (a ∧ c),<br />

(6) a ∨ (b ∧ c) = (a ∨ b) ∧ (a ∨ c).<br />

Der folgende Satz sagt, wann e<strong>in</strong> System von Kongruenzen lösbar ist.<br />

Satz 1.28 (Ch<strong>in</strong>esischer Restsatz). Seien r ∈ N, a 1 , . . . , a r ∈ Z,<br />

m 1 , . . . , m r ∈ Z \ {0}. Dann s<strong>in</strong>d folgende drei Aussagen äquivalent.<br />

(1) Es gibt x ∈ Z, sodass<br />

x ≡ a 1 (mod m 1 )<br />

x ≡ a 2 (mod m 2 )<br />

.<br />

x ≡ a r (mod m r ) .<br />

(2) Für alle i, j ∈ {1, 2, . . . , r} ist das System<br />

lösbar.<br />

(3) Für alle i, j ∈ {1, 2, . . . , r} gilt<br />

x ≡ a i (mod m i )<br />

x ≡ a j (mod m j )<br />

ggT (m i , m j ) | a i − a j .<br />

Beweis: “(1) ⇒ (2)” ist offensichtlich. “(2) ⇔ (3)” gilt wegen Satz 1.23.<br />

“(3) ⇒ (1)”: Wir zeigen durch Induktion nach r, dass jedes System aus r Kongruenzen,<br />

für das <strong>die</strong> Bed<strong>in</strong>gung (3) erfüllt ist, lösbar ist. E<strong>in</strong> System aus zwei<br />

Kongruenzen ist wegen Satz 1.23 lösbar. Um e<strong>in</strong> System von r (mit r ≥ 3)<br />

Kongruenzen zu lösen, bestimmen wir zuerst nach Induktionsvoraussetzung e<strong>in</strong><br />

y sodass<br />

y ≡ a 2 (mod m 2 ) , . . . , y ≡ a r (mod m r ) .<br />

Wegen Satz 1.26 ist x ≡ a 1 (mod m 1 ) , . . . , x ≡ a r (mod m r ) äquivalent zu<br />

(3.3)<br />

x ≡ a 1 (mod m 1 )<br />

x ≡ y (mod m 2 ∨ . . . ∨ m r ) .<br />

Jetzt müssen wir zeigen, dass (3.3) lösbar ist. Das gilt nach Satz 1.23 genau dann,<br />

wenn<br />

(3.4) m 1 ∧ (m 2 ∨ . . . ∨ m r ) | y − a 1 .<br />

Es gilt a ∧ (b ∨ c) = (a ∧ b) ∨ (a ∧ c). Daher ist (3.4) äquivalent zu<br />

(m 1 ∧ m 2 ) ∨ (m 1 ∧ m 3 ) ∨ . . . ∨ (m 1 ∧ m r ) | y − a 1 .

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