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Einführung in die Algebra Vorlesungsunterlagen Erhard Aichinger ...

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62 5. ENDLICHE KÖRPER<br />

Beweis: (1): Nach dem b<strong>in</strong>omischen Lehrsatz gilt<br />

p−1<br />

∑<br />

(x + y) p = x p + ( p i ) ∗ x i y p−i + y p .<br />

i=1<br />

Da ( p i ) für alle i ∈ {1, 2, . . . , p − 1} Vielfache von p s<strong>in</strong>d, gilt (x + y) p = x p + y p .<br />

(2): Wir verwenden den Satz von Fermat für <strong>die</strong> Gruppe (E ∗ , ·) und erhalten,<br />

dass alle x ≠ 0 <strong>die</strong> Gleichung x q−1 = 1 erfüllen.<br />

□<br />

Übungsaufgaben 5.10.<br />

(1) Sei K e<strong>in</strong> Körper der Charakteristik p, sei m ∈ N, und seien x, y ∈ K. Zeigen<br />

Sie: (x + y) pm = x pm + y pm .<br />

(2) Sei K e<strong>in</strong> Körper, und sei f ∈ K[x]. Seien α 1 , α 2 , . . . , α k ∈ K paarweise<br />

verschiedene Nullstellen von f. Zeigen Sie, dass ∏ (x − α i ) e<strong>in</strong> Teiler von f <strong>in</strong><br />

K[x] ist.<br />

(3) Zeigen Sie, dass e<strong>in</strong> Polynom <strong>in</strong> K[x] vom Grad ≤ n, das n + 1 verschiedene<br />

Nullstellen hat, automatisch das Nullpolynom se<strong>in</strong> muss.<br />

(4) Sei K e<strong>in</strong> Körper der Charakteristik p und sei ξ ∈ K.<br />

(a) Zeigen Sie mithilfe des Satzes, dass für alle z ∈ Z <strong>die</strong> Kongruenz z p ≡<br />

z (mod p) gilt, dass das Polynom<br />

f(x) := (x + ξ) p − x p − ξ p<br />

zum<strong>in</strong>dest p Nullstellen hat (probieren Sie n ∗ ξ mit n ∈ Z).<br />

(b) Bestimmen Sie den Grad <strong>die</strong>ses Polynoms.<br />

(c) Schließen Sie daraus, dass p| ( p i<br />

) für alle i ∈ {1, 2, . . . , p − 1}, und dass<br />

für alle α, β ∈ K gilt: (α + β) p = α p + β p .<br />

Satz 5.11. Die multiplikative Gruppe e<strong>in</strong>es endlichen Körpers ist zyklisch.<br />

Wir zeigen <strong>die</strong>sen Satz mithilfe des folgenden Satzes.<br />

Satz 5.12. Sei A = (A, ·) e<strong>in</strong>e abelsche Gruppe mit neutralem Element 1. Wenn<br />

es für jedes n ∈ N höchstens n Elemente <strong>in</strong> A mit x n = 1 gibt, dann ist A<br />

zyklisch.<br />

Beweis: Sei h := |A|. Falls h = 1, ist A klarerweise zyklisch. Wir nehmen also<br />

nun h ≥ 2 an. Wir bilden <strong>die</strong> Primfaktorzerlegung von h und f<strong>in</strong>den also N ∈ N,<br />

Primzahlen p 1 , p 2 , . . . , p N und r 1 , r 2 , . . . , r N ∈ N sodass<br />

N∏<br />

r<br />

h = p m m .<br />

m=1<br />

Wir werden nun für jedes i ∈ {1, 2, . . . , N} e<strong>in</strong> Element a i und e<strong>in</strong> Element b i ∈ A<br />

wählen: Da h h<br />

p<br />

p i<br />

< h, gibt es e<strong>in</strong> Element a i ∈ A, sodass a i i ≠ 1. Wir setzen<br />

b i := a i<br />

h<br />

p<br />

r i i<br />

.

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