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Klima- und Umweltschutz

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<strong>Klima</strong>- <strong>und</strong> <strong>Umweltschutz</strong><br />

Langfristige Planung: Großangelegte Verkehrsprojekte im Landkreis Gifhorn<br />

Aussicht auf kürzere Fahrzeiten<br />

Langfristige Planung: Großangelegte<br />

Verkehrsprojekte kreuzen<br />

den Landkreis Gifhorn<br />

Kürzere Fahrzeiten <strong>und</strong> Chancen<br />

für Unternehmer<br />

Mehr oder weniger konkret<br />

zeichnen sich vier Großprojekte<br />

ab, die die Infrastruktur im<br />

Landkreis Gifhorn nachhaltig<br />

verändern. Dies sind neben<br />

der Regiostadtbahn <strong>und</strong> der<br />

Autobahn A39 der Ausbau der<br />

B<strong>und</strong>esstraße 4 mit Ortsumgehungen<br />

für Rötgesbüttel <strong>und</strong><br />

Meine sowie die Ortsumgehung<br />

der B248 um Brome herum. Auf<br />

die heimische Wirtschaft haben<br />

diese Verkehrsprojekte vielfältige<br />

Auswirkungen.<br />

Wirtschaftsfaktor A39<br />

Straßen- <strong>und</strong> Schienenbauprojekte<br />

können als Antriebsmotoren<br />

für die Wirtschaft<br />

fungieren, die Erschließung<br />

strukturschwacher Gebiete<br />

vorantreiben, Standortvorteile<br />

sichern <strong>und</strong> den Verkehrsfluss<br />

nachhaltig verbessern. Daher<br />

steht IHK-Geschäftsführer<br />

Siegfried Kayser dem Bau der<br />

A39 zwischen Wolfsburg <strong>und</strong><br />

Lüneburg positiv gegenüber.<br />

„Autobahnen wirken wie ein<br />

Ansiedlungsmagnet“, sagt er.<br />

In der Vergangenheit hätten<br />

Verkehrsprojekte immer wieder<br />

gezeigt, welch wichtigen Ausschlag<br />

die gute Erreichbarkeit<br />

für die Ansiedlung von Firmen<br />

gebe. Die Region Gifhorn sieht<br />

Kayser „bislang durch das große<br />

Autobahnloch zwischen Braunschweig<br />

<strong>und</strong> Hamburg benachteiligt“.<br />

Dem Stau auf der B4 entgehen<br />

Auch die Kreishandwerkerschaft<br />

Gifhorn erhofft sich positive Effekte<br />

von künftigen Verkehrsprojekten.<br />

Vom Ausbau der B<strong>und</strong>esstraße<br />

4 zwischen Gifhorn<br />

<strong>und</strong> Meinholz, Rötgesbüttel <strong>und</strong><br />

Meine verspricht sich Geschäfts-<br />

Vorgesehene Stationen für die Regiostadtbahn im Landkreis<br />

führer Bernd Heimlich kürzere<br />

Fahrzeiten in Richtung Braunschweig:<br />

„Die unproduktiven<br />

Standzeiten lassen sich damit<br />

verringern“, sagt er. Schließlich<br />

wird der Geselle auch bezahlt,<br />

solange er im Stau steht. Unter<br />

diesem Aspekt sieht Heimlich<br />

auch einen Vorteil durch den<br />

Bau der Regiostadtbahn: „Wenn<br />

mehr Pendler auf die Schiene<br />

umsteigen, beschleunigt das den<br />

Verkehrsfluss“.<br />

Regiostadtbahn auf Spur<br />

Außerhalb des Gifhorner<br />

Kreisgebietes sind die Planungen<br />

für die Regiostadtbahn<br />

zum Teil so weit gediehen,<br />

dass der erste Spatenstich im<br />

nächsten Jahr erfolgen könnte,<br />

erläutert Nils Droste vom<br />

Zweckverband Großraum<br />

Braunschweig (ZGB). „Teilweise<br />

sind Planfeststellungsverfahren<br />

schon abgeschlossen,<br />

insbesondere in der Innenstadt<br />

von Braunschweig. Andere<br />

Planfeststellungsverfahren<br />

stehen kurz vor dem Abschluss,<br />

wie beispielsweise in<br />

Salzgitter-Lebenstedt.“ Bevor<br />

die Planung rechtsverbindlich<br />

abgeschlossen werden<br />

kann, muss die Einstufung des<br />

Projekts in die Kategorie „A“<br />

des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes<br />

erfolgen,<br />

Förderzusagen von B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Land sind nötig.<br />

Umfangreiche Investitionen<br />

Insgesamt veranschlagt der<br />

Zweckverband fast 233 Milli-<br />

onen Euro für die Gesamtkosten<br />

der Regiostadtbahn,<br />

inklusive Bau <strong>und</strong> Modernisierung<br />

von Gleisanlagen,<br />

Stationen <strong>und</strong> Haltestellen.<br />

Auf die Frage, ob regionale<br />

Wirtschaftsbetriebe von den<br />

Investitionen profitieren<br />

können, verweist der ZGB<br />

darauf, dass gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

alle Leistungen auszuschreiben<br />

sind. „Dabei wurde<br />

darauf geachtet, dass Planungs-<br />

<strong>und</strong> Bauumfänge so<br />

gewählt werden, dass sich<br />

auch mittelständische Unternehmen<br />

aus der Region<br />

an den Ausschreibungen<br />

beteiligen können“, erklärte<br />

Nils Droste. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

seien durch die verbesserte<br />

Mobilität wirtschaftliche<br />

Impulse zu erwarten. Nicht<br />

zuletzt werde sich die Regiostadtbahn<br />

zum Marketingfaktor<br />

für die Region<br />

entwickeln.<br />

Bis zum ersten Spatenstich<br />

Auch Michael Peuke, Teilprojektleiter<br />

für die beiden<br />

Autobahn-Abschnitte der<br />

A39, die im Gifhorner Kreisgebiet<br />

liegen, plant <strong>und</strong><br />

denkt um einige Jahre voraus.<br />

Was für viele nach Zukunftsmusik<br />

klingt, nimmt<br />

am Schreibtisch des Bauingenieurs<br />

in der Landesbehörde<br />

für Straßenbau <strong>und</strong><br />

Verkehr konkrete Formen<br />

an. „Der 14 Kilometer lange<br />

Abschnitt zwischen Weyhausen<br />

<strong>und</strong> Ehra wird als erster<br />

gebaut“, erklärt Peuke.<br />

Derzeit ist Phase Zwei des<br />

Zeitplans erreicht. Den Entwurfsplan<br />

für das Teilstück<br />

von Weyhausen bis Ehra<br />

wollen die Wolfenbütteler<br />

Planer bis Ende nächsten<br />

Jahres fertig gestellt haben.<br />

„Wir planen nicht für die<br />

Schublade“, ist Peuke sicher.<br />

In Phase Vier kommt<br />

es zum ersten Spatenstich.<br />

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