Klima- und Umweltschutz
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Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich<br />
In dem Sektor der Erneuerbaren<br />
Energien steckt seit geraumer<br />
Zeit bemerkenswerte<br />
Dynamik - nicht zuletzt durch<br />
wegweisende Vorgaben des<br />
Gesetzgebers. Mit Beginn<br />
dieses Jahres trat das Gesetz<br />
zur Förderung Erneuerbarer<br />
Energien im Wärmebereich<br />
(EEWärmeG) in Kraft. Das<br />
verpflichtet Bauherren von<br />
Wohn- <strong>und</strong> Geschäftsgebäuden<br />
zu Konzepten für die Nutzung<br />
Erneuerbarer Energien.<br />
Heizungs- <strong>und</strong> Anlagenbauer<br />
mit entsprechender Ausrichtung<br />
dürfen sich davon Rückenwind<br />
erhoffen.<br />
Bauherren im Fokus<br />
Das Wärmegesetz will sicherstellen,<br />
dass in Zukunft<br />
mehr Wärme aus Erneuerbaren<br />
Energien gewonnen<br />
wird, um Importabhängigkeit<br />
vorzubeugen <strong>und</strong> natürliche<br />
Ressourcen zu schonen. Die<br />
nachhaltige Entwicklung der<br />
Energieversorgung sowie die<br />
Entwicklung von Technologien<br />
zur Erzeugung von Wärme aus<br />
Erneuerbaren Energien stehen<br />
im Blickpunkt. Bis 2020 soll<br />
der Anteil Erneuerbarer Energien<br />
am Energieverbrauch für<br />
Wärme damit von jetzt r<strong>und</strong><br />
sieben auf 14 Prozent gesteigert<br />
werden. Die CO 2- Emmissionen<br />
werden so um 40<br />
Prozent im Vergleich zu 1990<br />
gesenkt. Um den Entwicklungsprozess<br />
zu fördern, hat<br />
die B<strong>und</strong>esregierung neben<br />
der gesetzlichen Anforderung<br />
auch Fördermittel zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Förderung schafft Anreize<br />
Parallel zum EeWärmeG führt<br />
der Gesetzgeber das Marktanreizprogramm<br />
(MAP) fort.<br />
Das Förderprogramm besteht<br />
seit 2000 <strong>und</strong> hat seit dem mit<br />
Fördermitteln in Höhe von 912<br />
Mio. Euro Investitionen von<br />
r<strong>und</strong> 7,7 Mrd. Euro initiiert. Ab<br />
2009 bis 2012 stellt der B<strong>und</strong><br />
r<strong>und</strong> 500 Mio. Euro pro Jahr<br />
zur Verfügung. So werden insbesondere<br />
hohe Investitionskosten<br />
abgefedert, die sich erst<br />
nach längerer Anlagenlaufzeit<br />
amortisieren. Der Gesetzgeber<br />
gewährleistet damit Planungs-<br />
<strong>und</strong> Investitionssicherheit. Das<br />
Gesamtinvestitionsvolumen,<br />
das durch die neue Nutzungspflicht<br />
gemäß dem EeWärmeG<br />
geschätzt wird, beläuft sich<br />
auf 43,9 Mrd. Euro bis zum<br />
Jahr 2020. Davon entfallen<br />
35,1 Mrd. Euro auf private<br />
Haushalte <strong>und</strong> 8,8 Mrd. Euro<br />
auf die Wirtschaft. Demgegenüber<br />
stehen erwartete<br />
Einsparungen im Bereich der<br />
Energiekosten in Höhe von 31<br />
Mrd. Euro.<br />
Anteilige Wärmedeckung<br />
Zwar verpflichtet das<br />
EEWärmeG Immobilieneigentümer<br />
ihren Wärmebedarf<br />
anteilig mit erneuerbaren Energien<br />
zu decken, aber ersatzweise<br />
sind andere klimaschonende<br />
Maßnahmen möglich,<br />
wie Dämmung oder die Nutzung<br />
von Fernwärme <strong>und</strong> aus<br />
Blockheizkraftwerken. Zudem<br />
formuliert das Gesetz technologische<br />
Anforderungen:<br />
Solarkollektoren müssen mit<br />
<strong>Klima</strong>- <strong>und</strong> <strong>Umweltschutz</strong><br />
Forderungen <strong>und</strong> Förderungen<br />
Wärmequelle Mindestanteil Sonstige Anforderungen<br />
Solare Strahlungsenergie<br />
Geothermie<br />
Umweltwärme<br />
Feste Biomasse<br />
Gasförmige Biomasse<br />
Flüssige Biomasse<br />
Ersatzmaßnahmen<br />
15%<br />
50%<br />
50%<br />
50%<br />
30%<br />
50%<br />
EnEV Standard 15%<br />
überfüllen<br />
Siegel: Solar Keymark Mind. 0,04 qm pro<br />
qm Nutzfläche<br />
Effizienzanforderungen an Zähler <strong>und</strong><br />
Wärmepumpen<br />
Effizienzanforderungen<br />
an Zähler <strong>und</strong> Wärmepumpen<br />
Effizienzanforderungen gemäß Immissionsschutz<br />
<strong>und</strong> Kesselwirkungsgrad<br />
Einsatz nur in Kraft-Wärme-Kopplung<br />
(KWK)<br />
Moderne Brennwertkessel; Nachhaltigkeitskriterien<br />
Nutzung von Abwärme<br />
Optimale Dämmung<br />
Das EEWärmeG verpflichte dazu, Wärmebedarf anteilig mit erneuerbaren Energien zu decken<br />
Bauherren sind jetzt zur Nutzung<br />
erneuerbarer Energie verpflichtet<br />
Gütesiegeln ausgestattet sein,<br />
für Wärmepumpen sind Jahresarbeitszahlenvorgeschrieben<br />
<strong>und</strong> bei der Verbrennung<br />
von Bioölen müssen die Kessel<br />
modernen Anforderungen entsprechen.<br />
Auf einen Blick<br />
Vorteile erneuerbarer<br />
Energien<br />
• Stehen zukünftigen Generationen<br />
zur Verfügung<br />
• Unabhängig von Rohstofflieferungen<br />
<strong>und</strong> Weltmarktpreisen<br />
• Höhere Wertschöpfung im<br />
Inland<br />
• Potenziale in Forschung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung werden<br />
genutzt<br />
• Förderung des Wirtschaftsstandorts<br />
durch Innovationen<br />
• Schaffung neuer Arbeitsplätze<br />
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