ABSOLVENTEN BEGEISTERN - Sparkassenzeitung
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FINANZGRUPPE<br />
RECRUITING – INTERVIEW<br />
Absolventen<br />
begeistern<br />
Leistungsfähige Akademiker kommen nicht von allein zu ihrem<br />
Arbeitgeber. Wie die DekaBank die richtigen Absolventen für<br />
sich gewinnt und was Sparkassen im Personalbereich tun<br />
können, erklärt Personalchef Siegbert Weissbrodt.<br />
SPARKASSE: Herr Weissbrodt, lassen Sie uns<br />
gleich über Zahlen sprechen: Wie hoch ist die<br />
Akademikerquote in der DekaBank?<br />
Siegbert Weissbrodt: Die Akademikerquote<br />
in der DekaBank ist in den<br />
vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen.<br />
Wir sind 2008 bei 49,3 Prozent gestartet<br />
und liegen jetzt bei knapp 54 Prozent.<br />
Daran lässt sich der Trend sehr<br />
gut erkennen. Ich gehe davon aus, dass<br />
aufgrund der Spezialisierung unseres<br />
Hauses die Anforderungen weiter steigen<br />
und der Anteil an Hochschulabsolventen<br />
noch größer wird.<br />
Innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe ist<br />
das eine sehr hohe Akademikerquote. Im<br />
Schnitt liegt sie bei nur 12,4 Prozent. Wie<br />
kommt es zu diesem Unterschied?<br />
Weissbrodt: Das liegt daran, dass wir<br />
als Fondsgesellschaft ein besonderes Geschäftsmodell<br />
haben. Im Fondsmanagement,<br />
im Research, im Risikomanagement<br />
und auch im IT-Bereich werden<br />
heute Hochschulabschlüsse erwartet. Ein<br />
Retailgeschäft und einen Servicebereich<br />
haben wir ja nicht. Bei uns sind daher insbesondere<br />
Spezialisten gefragt.<br />
Wie schwierig ist für Sie der sogenannte War<br />
for Talents mit den Privatbanken, die Sie hier<br />
in unmittelbarer Nachbarschaft haben?<br />
Weissbrodt: Hier am Finanzplatz<br />
Frankfurt befinden wir uns tatsächlich<br />
im direkten Wettbewerb mit den Privatbanken.<br />
Daraus resultiert auch eine etwas<br />
höhere Fluktuation als in anderen<br />
Städten. Wir versuchen deshalb, uns als<br />
Arbeitgeber konsequent zu positionieren,<br />
indem wir attraktive Rahmenbedingungen<br />
und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
für die Mitarbeiter schaffen. Denn nicht<br />
nur das Einstiegsgehalt ist ausschlaggebend<br />
für einen jungen Hochschulabsol-<br />
venten, sondern auch die Perspektive,<br />
Führungskraft zu werden oder als Fachexperte<br />
Karriere zu machen. Nicht zuletzt<br />
ist eine gute Balance zwischen Arbeit und<br />
Privatleben für viele Mitarbeiter ein wichtiges<br />
Kriterium, sich für oder gegen ein<br />
Unternehmen zu entscheiden.<br />
Ganz unwichtig ist sicher auch das Gehalt<br />
nicht. Gerade, was die viel diskutierten Boni<br />
angeht, werden Absolventen bei den Privatbanken<br />
sicher die größeren Chancen wittern.<br />
Weissbrodt: Das Thema Vergütung ist immer<br />
ein großes Thema und darf keinesfalls<br />
vernachlässigt werden, um wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben. Aber gerade Hochschulabsolventen<br />
können wir eben auch mit<br />
anderen Vorteilen überzeugen. So bieten<br />
wir etwa ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement<br />
an, zahlreiche Maßnahmen<br />
zur besseren Vereinbarkeit von Berufs-<br />
und Privatleben oder eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Arbeitszeitmodelle. Diese<br />
Angebote werden ständig aktualisiert,<br />
ausgebaut und verbessert, damit wir als<br />
attraktiver Arbeitgeber am Markt wahrgenommen<br />
werden. So haben wir im vergangenen<br />
Jahr auch eine externe Mitarbeiterberatung,<br />
das so genannte Employee<br />
Assistance Program (EAP), eingeführt.<br />
Was verbirgt sich dahinter?<br />
Weissbrodt: Hinter der Mitarbeiterberatung<br />
EAP verbirgt sich ein neutraler,<br />
externer Dienstleister, der für alle Mitarbeiter<br />
und ihre Familienangehörigen Unterstützung<br />
bei Sorgen und Krisen bietet.<br />
Denn wir wissen: Die psychischen Belastungen,<br />
die in vielen Bereichen der Wirtschaft<br />
zu erkennen sind, kommen auch<br />
bei uns vor. Der Druck am Arbeitsplatz<br />
nimmt zu, bis zum Burnout-Syndrom.<br />
Wir bieten den Mitarbeitern daher über<br />
dieses Progamm externe, professionelle