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ABSOLVENTEN BEGEISTERN - Sparkassenzeitung

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18<br />

FINANZGRUPPE<br />

Hilfe an, wenn sie sich im Berufs-, aber<br />

auch im Privatleben überfordert fühlen.<br />

Unsere Erfahrungen damit sind sehr gut.<br />

Neben den von Ihnen genannten Vorzügen<br />

hat die DekaBank auch ein ganz anderes<br />

Image als die stark in die Kritik geratenen<br />

Privatbanken. Haben sich nach der Finanzkrise<br />

die Werte der Absolventen verschoben?<br />

Weissbrodt: Wir stellen in der Tat fest,<br />

dass für die Bewerber das ethische und<br />

moralische Handeln von Vorständen<br />

und Führungskräften, aber auch das<br />

gesellschaftliche Engagement von Unternehmen<br />

zunehmend eine größere<br />

Rolle spielt. Sie fragen etwa danach, ob<br />

ein Unternehmen nachhaltige Produkte<br />

anbietet. So haben wir vor kurzem auch<br />

einen Ethikkodex verabschiedet, um hier<br />

eindeutig, auch nach außen, Farbe zu bekennen.<br />

Die S-Finanzgruppe ist mit ihrer<br />

soliden Ausrichtung dem Gemeinwohl<br />

verpflichtet und damit gerade in der momentanen<br />

Krisenzeit für viele Bewerber<br />

attraktiver als eine Investmentbank. Da<br />

sind wir auf jeden Fall im Vorteil.<br />

Werden auch die Sparkassen künftig mehr<br />

Akademiker benötigen?<br />

Weissbrodt: Das hängt sicherlich vom<br />

Geschäftsmodell der einzelnen Sparkasse<br />

und ihrer Ausrichtung ab. Legt sie<br />

etwa großen Wert auf das Private Banking<br />

oder hat viele Firmenkunden mit<br />

internationaler Ausrichtung, entstehen<br />

hier sicher zunehmend anspruchsvolle<br />

Jobs, bei denen eine höhere Ausbildung<br />

erforderlich sein kann. Zudem gibt es<br />

bei den Sparkassen nach wie vor die<br />

Tendenz zu Fusionen und größeren Einheiten.<br />

Auch dadurch werden sicher immer<br />

mehr Positionen entstehen, die für<br />

Akademiker interessant sind – sei es im<br />

Risikomanagement oder aber in der Vermögensberatung.<br />

Wie kommen die Sparkassen an die Absolventen<br />

heran?<br />

Weissbrodt: Das Beste ist, an den Hochschulen<br />

Präsenz zu zeigen und auch die<br />

Zusammenarbeit mit ihnen zu suchen –<br />

beispielsweise wenn es um Praktikumsplätze<br />

oder Hochschulmessen geht. Es<br />

können sich auch mehrere Sparkassen<br />

zusammentun, Kooperationen aufbauen<br />

und gemeinsame Events organisieren,<br />

um für geeignete Bewerber sichtbar zu<br />

sein. Hochschulabsolventen kommen<br />

nicht von alleine. Das genaue Gegenteil<br />

ist der Fall: Man muss immer am Ball bleiben<br />

und an seiner Attraktivität als Arbeitgeber<br />

arbeiten. Sicher ist auch hier die<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein<br />

wichtiges Thema.<br />

Ist für die DekaBank auch die Sparkassen–<br />

akademie ein wichtiger Ort, um neue Mitarbeiter<br />

zu rekrutieren?<br />

Weissbrodt: Wir haben Kontakte zur<br />

Deutschen Sparkassenakademie mit ih-<br />

Zur Person<br />

Siegbert Weissbrodt (53, Foto), ist seit Mai<br />

2009 Personalchef der DekaBank. Seine Ausbildung<br />

absolvierte er bei der Kreisspar kasse<br />

Herford. Mehr als zehn Jahre war er dort in der<br />

Kundenberatung tätig. Nach seiner Ausbildung<br />

zum Sparkassenbetriebswirt wechselte<br />

Weissbrodt als hauptamtlicher Dozent an die<br />

Sparkassenakademie in Münster. Die nächsten<br />

beruflichen Stationen innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

waren die Stadtsparkasse<br />

rem Lehrinstitut und auch zu der Eberle-<br />

Butschkau-Stiftung, die den Kontakt<br />

zu Studierenden hält, die zuvor in der<br />

Sparkassen-Finanzgruppe gearbeitet haben<br />

und im Idealfall auch wieder zu uns<br />

zurückkehren. Die Absolventen sind uns<br />

als Bewerber herzlich willkommen. Aber<br />

wir haben auch zu anderen Hochschulen<br />

und Lehrstühlen Kontakt.<br />

Welche Rolle spielt die duale Ausbildung?<br />

Weissbrodt: Die duale Ausbildung, also<br />

die Kombination aus Studium und Ausbildung,<br />

halte ich für sehr gut. Bei diesem<br />

SPARKASSE DEZEMBER 2011<br />

Dresden, die Landesbank Sachsen und die<br />

Landesbank Hessen-Thüringen, wo Weissbrodt<br />

jeweils Managementaufgaben mit Schwerpunkt<br />

Personalentwicklung verantwortete.<br />

Anschließend führte er bei der Mapa in Zeven,<br />

einem Unternehmen im Total-Konzern, fünf<br />

Jahre die Einheit Human Resources Management.<br />

Im Jahr 2005 wechselte Weissbrodt zur<br />

NordLB und war dort Leiter der Hauptabteilung<br />

Personal.<br />

Modell hat man durch die Ausbildung<br />

von Anfang an eine direkte Verbindung<br />

zum Unternehmen und trotzdem eine<br />

akademische Ausbildung. Unserer Erfahrung<br />

nach ist dies ein effizientes Modell,<br />

um Theorie und Praxis miteinander zu<br />

verzahnen und den Einstieg ins Berufsleben<br />

gut ausgebildet zu gestalten. Das<br />

ist ein Punkt, der in Deutschland generell<br />

verbessert werden kann. Wir benötigen<br />

Systeme, die es sehr viel schneller und<br />

effizienter ermöglichen, in das Berufsleben<br />

einzutreten. Die duale Ausbildung,<br />

wie sie etwa an der Berufsakademie, aber

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