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ABSOLVENTEN BEGEISTERN - Sparkassenzeitung

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26<br />

SÜDTIROL<br />

MÄRKTE & KUNDEN<br />

Wirtschaftswunderland<br />

Südtirol ist mehr als nur Alpenidylle: Unternehmen exportieren von dort aus in die ganze Welt.<br />

In der deutschsprachigen italienischen Provinz herrscht Vollbeschäftigung. Das liegt auch am<br />

Bankensystem und am Engagement der Sparkasse.<br />

� VON RICHARD HAIMANN<br />

Eisbedeckte Gipfel, sonnenbeschienene<br />

Skipisten, Panoramawege inmitten<br />

von Obstkulturen – für die Deutschen<br />

ist Südtirol eines der beliebtesten Urlaubsziele<br />

in den Alpen. Allein im August<br />

dieses Jahres reisten fast 315.000 Bundesbürger<br />

über Brenner und Reschenpass,<br />

um in den Tälern rund um Eisack<br />

und Etsch zu wandern und auf die umliegenden<br />

Gipfel zu steigen.<br />

Für das von Politikskandalen und der<br />

Finanzkrise geplagte Italien hingegen<br />

ist die deutschsprachige autonome Provinz<br />

am Alpenhauptkamm ein Stück Erfolgsgeschichte<br />

inmitten des von dem<br />

ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio<br />

Berlusconi ausgelöstem Chaos. Eine Erfolgsgeschichte,<br />

an der die Südtiroler<br />

Sparkasse wesentlich mitgewirkt hat.<br />

Zwar hat das Bozener Institut inzwischen<br />

auch mit den Folgen der italienischen<br />

Staatsschuldenkrise zu ringen<br />

und musste in diesem Jahr deutliche<br />

Zinsaufschläge bei der Begebung von<br />

Eurobonds zahlen. Mit einem Anteil von<br />

30 Prozent an Einlagen und ausgereichten<br />

Krediten ist die Sparkasse allerdings<br />

unangefochten größter Akteur am Markt<br />

in der 507.600 Einwohner zählenden Provinz<br />

und wichtigster Darlehensgeber für<br />

die großen Industrie- und Wirtschaftsun-<br />

ternehmen. „Wir werden in Südtirol als<br />

die Corporate Bank angesehen“, sagt Generaldirektor<br />

Peter Schedl.<br />

Der Tourismus ist weiterhin einer der<br />

wichtigsten ökonomischen Faktoren<br />

Südtirols. Doch neben Gaststätten, Hotel-<br />

und Pensionsbetrieben hat<br />

sich längst auch eine starke<br />

exportorientierte Wirtschaft<br />

entwickelt. „Wir haben hier Unternehmen,<br />

die ihre speziellen<br />

Nischen gefunden haben und<br />

ihre Produkte, unterstützt von<br />

uns als Finanzierungspartner,<br />

in die ganze Welt vertreiben“,<br />

sagt Schedl.<br />

Das ist etwa der Seilbahn-<br />

Spezialist Leitner Ropeways in<br />

Sterzing: Die Gondelbahnen<br />

und Sessellifte bringen Ski- und<br />

Snowboardfahrer auch in Skandinavien,<br />

Osteuropa, Amerika<br />

und Asien aus dem Tal auf die<br />

Pisten. In Hongkong haben die<br />

Südtiroler eine der längsten<br />

Gondelbahnen der Welt errichtet:<br />

Mit der 5,7 Kilometer langen Ngong<br />

Ping 360 schweben jeden Tag Tausende<br />

von Menschen auf den 520 Meter hohen<br />

Gipfel der Lantau-Insel hinüber, um der<br />

weltgrößten Buddha-Statue beim Kloster<br />

Po Lin Tribut zu zollen. In Deutschland<br />

errichteten die Sterzinger die Skyliner-<br />

SPARKASSE DEZEMBER 2011<br />

„Wir werden in<br />

Südtirol als die<br />

Corporate Bank<br />

angesehen.“<br />

Peter Schedl,<br />

Generaldirektor<br />

Sparkasse Südtirol<br />

Seilbahn für die Expo 2000 in Hannover.<br />

In Unterinn am Ritten produziert das<br />

Unternehmen Finstral Fenster, Türen<br />

und Wintergärten, die in ganz Europa vertrieben<br />

werden. Die Thun AG wiederum<br />

brennt in Bozen ihre Keramikfiguren, die<br />

weltweit zu den begehrtesten<br />

Sammlerstücken zählen.<br />

Es sind Unternehmen wie diese<br />

drei Sparkassen-Partner, die<br />

viele der gut dotierten Arbeitsplätze<br />

in der Region stellen und<br />

die Wirtschaft beflügeln. Leitner<br />

Ropeways allein beschäftigt<br />

in dem nur 6149 Einwohnern<br />

zählenden Sterzing mehr als<br />

2800 Mitarbeiter – viele von ih-<br />

nen pendeln aus anderen Orten<br />

jeden Tag zu ihrem Arbeitsplatz.<br />

„Die Ertragskraft unserer<br />

großen Gesellschaften strahlt<br />

weit über die Grenzen ihrer jeweiligen<br />

Kommunen hinaus“,<br />

sagt Kurt Ziernhöld, Bezirkspräsident<br />

des Verbands der Kaufleute<br />

im Südtiroler Vinschgau.<br />

Das beschert der Region seit Jahren<br />

gutes Wachstum: Gerade einmal 2,4 Prozent<br />

der Erwerbsfähigen sind nach der<br />

jüngsten Erhebung des Landesinstituts<br />

für Statistik arbeitslos gemeldet. „Wir<br />

sind eines der wenigen Länder in Europa<br />

mit Vollbeschäftigung“, sagt der für Han-

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