Kaufmännischer Verband Schweiz Société suisse des ... - KV Schweiz

ANGESTELLTENPOLITIK
Die Interessen der Angestellten vertreten – gerade in der Krise
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Dank zum Teil zäher Verhandlungen konnten in vielen
Branchen positive Lohnabschlüsse realisiert werden.
Andernorts war der Verband gefordert, um die sozialen
Folgen von Entlassungen abzumildern.
Wie bereits im Vorjahr musste sich der KV Schweiz auch
2009 intensiv mit den Folgen der Krise auseinandersetzen.
Dies hat sich unter anderem bei den Lohnabschlüssen
manifestiert, die aber dank zum Teil intensiver Verhandlungen
besser ausgefallen sind, als im Vorfeld hätte vermutet
werden können. So konnten beispielsweise im Detailhandel
Erhöhungen von bis zu einem Prozent erzielt werden und
die Mindestlöhne konnten bei einzelnen Unternehmen
trotz schwierigen wirtschaftlichen Umfelds angehoben
werden. Ebenso wurden im Holzbau neben einer Lohnerhöhung
von einem Prozent höhere Mindestlöhne für
Kaufleute vereinbart. Die negative Teuerung hat dabei den
Resultaten des Lohnherbstes 2009 unter dem Strich noch
einen etwas positiveren Anstrich verliehen.
Sozialpläne bei kriselnden Unternehmen
Eine weitere Folge der Krise war, dass der KV Schweiz mit
diversen Unternehmen Sozialpläne ausgehandelt hat.
Entlassungswellen können damit zwar nicht beseitigt, die
damit verbundenen Härten für die Betroffenen aber immerhin
gemildert werden, sei es durch die Verlängerung der
Kündigungsfrist, durch aktive Unterstützung von Seite
Arbeitgeber bei der Stellensuche oder durch Abgangsentschädigungen.
Die Massenentlassung bei der UBS hat der KV Schweiz
aktiv begleitet und begleitet sie immer noch. Es galt,
die Umsetzung des vereinbarten Sozialplans möglichst
arbeitnehmerfreundlich zu gestalten. Dies geschah unter
anderem durch regelmässigen, intensiven Kontakt mit der
Bank im Rahmen der Überwachungskommission, in welche
sowohl die externen Sozialpartner als auch die interne
Arbeitnehmervertretung involviert sind. Ausserdem wurde
auch die Beratung von bei der UBS tätigen Mitgliedern
intensiviert.
Neue Partner für Gesamtarbeitsverträge
Erfreulicherweise ist es im Weiteren gelungen, mit der
Lufthansa Technik Switzerland einen neuen Gesamtarbeitsvertrag
abzuschliessen. Unternehmen, die auch ausserhalb
wirtschaftlicher Boom-Zyklen Gesamtarbeitsverträge
vereinbaren, nehmen so ihre gesellschaftliche Verantwortung
wahr. Der KV Schweiz ist ebenfalls an den Verhandlungen
zum Gesamtarbeitsvertrag mit den Personaldienstleistern
beteiligt, der im Laufe des Jahres 2010 allgemeinverbindlich
erklärt werden und im unmittelbaren Anschluss daran
in Kraft treten soll.
Auch im letzten Jahr konnte die Info-Schriften-Reihe des
KV Schweiz mit einer neuen Publikation ergänzt werden.
«Personal im Verkauf – das müssen Sie wissen» gibt
praktische Tipps und Tricks für Arbeitnehmende im Verkauf
und beleuchtet diese Branche von einer konkreten Seite her,
angereichert mit weiterführenden Informationen und Links.
Barbara Gisi,
Zentralsekretärin
Angestelltenpolitik/
Gleichstellung/
Jugend
Wichtige Ergebnisse
> Verankerung der Sozialplanpflicht im GAV mit den Banken
> Erhöhung der Mindestlöhne bei Globus
> Abschluss verschiedener Sozialpläne zur Milderung der Folgen bei Stellenabbau