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Nachhaltigkeitsbericht 2008 (PDF) - Veolia Wasser GmbH

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Wärmequelle Wärmepumpe Wärmeverteilung<br />

Reinwasserbehälter<br />

Sicherheitswärmeübertrager<br />

Trinkwasserabgabe<br />

ins Netz<br />

Verdampfen<br />

Verdichten<br />

Die Nutzung von Abwasserwärme aus dem Kanalnetz wurde<br />

im Rahmen einer internen Arbeitsgruppe der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

genauer betrachtet. Die Übertragung der im Abwasser enthaltenen<br />

Wärmeenergie erfolgt mittels Wärmetauscher. Die<br />

gewonnene Wärme wird über eine Wärmepumpe für das<br />

Betreiben von Fußboden- und Wandheizungen oder zur Erzeugung<br />

von Kälte für eine Raum-Klimatisierung genutzt.<br />

Sinnvoll ist die Wärmegewinnung aus Abwasser erst, wenn<br />

technische und wirtschaftliche Anforderungen erfüllt sind.<br />

Dazu gehören ein Mindestquerschnitt des Kanals von DN<br />

800, ein mittlerer Trockenwetterabfluss von 12 bis 15 Litern je<br />

Sekunde und hydraulische Reserven zur schadlosen Ableitung<br />

des Abwassers. Wichtig ist ebenso ein geeigneter Wärmenutzer,<br />

der maximal 200 Meter entfernt von der Wärmequelle<br />

sein darf und einen möglichst kontinuierlichen Wärme- oder<br />

Kältebedarf von mindestens 150 Kilowatt haben sollte. Angesichts<br />

dieser Anforderungen und der hohen Investitionen<br />

erlauben nur große Anlagen einen wirtschaftlichen Betrieb.<br />

Auch Kläranlagen können einen erheblichen Beitrag zur<br />

Verringerung klimarelevanter CO 2 -Emissionen leisten. Die<br />

Mitbehandlung von Bio-Abfällen im Faulbehälter stellt eine<br />

Möglichkeit dar, regenerative Energien zu erzeugen und zu<br />

nutzen, ohne dass zusätzliche Anlagen gebaut werden müssen.<br />

Bei der Co-Vergärung gibt man anaerob abbaubare Stoffe<br />

in den Faulturm der Klärwerke zu. Das sind unter anderem<br />

Fettabscheiderinhalte aus Gaststätten und Großküchen,<br />

hygienisiert vorbehandelte pflanzliche oder tierische Fette,<br />

homogenisierte und thermisch vorbehandelte Bio-Abfälle<br />

oder Getränkeabwässer aus der Getränkeherstellung. Das<br />

Entspannen<br />

Verflüssigen<br />

gewonnene Biogas wird mittels Blockheizkraftwerk (BHKW)<br />

in Strom und Wärme umgewandelt, was Strom- und Wärmebezugskosten<br />

reduziert. Nicht ausgelastete Faulturmkapazitäten<br />

können auf diese Weise genutzt werden. Aufgrund der<br />

vorhandenen Anlagentechnik sind nur noch geringe Investitionen<br />

wie beispielsweise der Bau einer Annahmestation<br />

notwendig.<br />

In allen Kläranlagen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe mit Faulturmkapazitäten<br />

werden seit 2005 erfolgreich Co-Substrate in der<br />

Faulung angenommen. Zunächst erfolgte dies im Rahmen<br />

von Versuchsanlagen. Entsprechend der Erfahrungen und<br />

der geplanten Menge an Co-Substraten wird für 2009 mit<br />

einer Erhöhung der Biogasmenge um 1 720 000 Kubikmeter<br />

gerechnet. Bei der derzeit installierten BHKW-Leistung<br />

entspricht dies einer Stromproduktion von 2 590 000 Kilowattstunden.<br />

Für 2009 sollen weitere Verträge geschlossen<br />

werden, um durch eine gesteigerte Annahme von Co-Substraten<br />

die Biogasausbeute weiter zu erhöhen und die Anlagen<br />

besser auszulasten. Der Standort der SE|BS in Braunschweig<br />

dient zudem als Forschungsstandort. Die Untersuchungen<br />

fokussieren sich auf die Annahme neuer Co-Fermente wie<br />

beispielsweise Gras und die Nutzung von Überschusswärme.<br />

Beispiel: Kläranlage Gera<br />

Kreislauf Trinkwasserwärmepumpe<br />

Im Zuge der Faulturmsanierung im Klärwerk Gera installierte<br />

die OTWA in Teilabschnitten mehrere neue Rohrleitungen<br />

und Armaturen, so dass seit Mitte <strong>2008</strong> großtechnisch Co-

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