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Nachhaltigkeitsbericht 2008 (PDF) - Veolia Wasser GmbH

Nachhaltigkeitsbericht 2008 (PDF) - Veolia Wasser GmbH

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<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong>


<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> <strong>2008</strong><br />

<strong>Veolia</strong> ist schon heute Partner der Kommune von morgen .......................................................... 2<br />

Unsere Geschäftsfelder ................................................................................................................... 3<br />

1. Der Ausgangspunkt: Das Marktumfeld und die Strategie von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> ............................. 5<br />

2. Der Weg: Unsere Herangehensweise ............................................................................................. 7<br />

2.1 Verankerung von Nachhaltigkeit im Integrierten Managementsystem .......................................................7<br />

2.2 Transparenz .................................................................................................................................................................. 8<br />

3. Wegmarken ...................................................................................................................................... 9<br />

Rekommunalisierung in der lokalen Energiewirtschaft - auch kein Königsweg! ................................................ 9<br />

Wechselwirkungen zwischen Ökonomie und Ökologie bei Entscheidungsprozessen ...................................... 9<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz: Von der Pflicht zur Kür.........................................................................................10<br />

4. Umsetzung in die Tat: Ökonomie ..................................................................................................13<br />

4.1 Kontinuität in bewegten Zeiten: Geschäftsentwicklung ................................................................................13<br />

4.2 Mehrwert für unsere Kunden ................................................................................................................................16<br />

4.3 <strong>Veolia</strong> als kritischer Konsument ............................................................................................................................ 17<br />

5. Umsetzung in die Tat: Zukunftsorientierte Beschäftigung ..........................................................20<br />

5.1 Status ...........................................................................................................................................................................20<br />

5.2 Herausforderungen und Lösungen ......................................................................................................................20


<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 1<br />

6. Umsetzung in die Tat: Engagement für die Regionen ..................................................................25<br />

6.1 Partnerschaft und Dialog ........................................................................................................................................ 25<br />

6.2 Soziale Verantwortung ........................................................................................................................................... 25<br />

7. Umsetzung in die Tat: Umwelt ......................................................................................................27<br />

7.1 Anpassung an den Klimawandel ............................................................................................................................27<br />

7.2 Umweltschutz im Bereich <strong>Wasser</strong> und Abwasser ............................................................................................ 28<br />

7.3 Umweltschutz im Bereich Stadtwerke und Energie ........................................................................................ 33<br />

7.4 Umweltschutz in der Verwaltung und im Fuhrpark ........................................................................................ 34<br />

7.5 Forschung zu Umweltthemen ............................................................................................................................... 35<br />

7.6 Artenvielfalt ................................................................................................................................................................37<br />

7.7 Umwelt und Gesellschaft ........................................................................................................................................37<br />

8. Anhang ............................................................................................................................................39<br />

Berichtsrahmen, Kontakt .................................................................................................................................................39<br />

Daten und Kennzahlen ....................................................................................................................................................40<br />

Zielerfüllung und Ziele <strong>2008</strong> ...........................................................................................................................................44


<strong>Veolia</strong> ist schon heute Partner der Kommune von morgen!<br />

Schon heute an morgen denken - dieser Grundsatz ist aktueller<br />

denn je. Wenn auch die Wirtschafts- und Finanzkrise die<br />

Schlagzeilen dominiert, so behalten doch die anderen großen<br />

Themen in unserer Gesellschaft ihre Bedeutung. Wie können<br />

wir das Ausmaß des Klimawandels eindämmen und uns auf<br />

seine Auswirkungen vorbereiten? Wie gestalten wir unseren<br />

Lebensalltag angesichts bedeutender demografischer Veränderungen?<br />

Ob ein Unternehmen tatsächlich an Nachhaltigkeit orientierte<br />

Strategien verfolgt und diese in seine Geschäftsprozesse<br />

integriert hat, erweist sich jetzt - in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten. Weitsichtig umweltbezogene und soziale Anforderungen<br />

angemessen in geschäftliche Überlegungen einbeziehen,<br />

langfristig kontinuierliche Einnahmen gegenüber<br />

kurzfristigen Gewinnmaximierungen bevorzugen - dieses<br />

Herangehen hat sich <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> bereits in der Vergangenheit<br />

zu eigen gemacht und es sichert in Zeiten der wirtschaftlichen<br />

Rezession die Grundlage für ein Fortbestehen in den<br />

kommenden Jahren. Nachhaltigkeit heißt für uns, mehr denn<br />

je effizient und profitabel zu arbeiten, aber dabei immer auch<br />

soziale und umweltbezogene Faktoren langfristig einzukalkulieren.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> wird zukünftig die Anstrengungen verstärken,<br />

gemeinsam mit den Schwestersparten der <strong>Veolia</strong> Environnement<br />

die verschiedenen Umwelt- und Energiedienstleistungen<br />

miteinander zu vernetzen, um so noch nachhaltiger mit<br />

ihren kommunalen und industriellen Partnern zusammen<br />

arbeiten zu können.<br />

Geschäftsführung der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

Versorgungseinrichtung Die Kommune<br />

Strom- und Wärmeproduktion<br />

Verrieselung von gereinigtem Abwasser<br />

Wartung von<br />

Kleinkläranlagen<br />

Energe<br />

nachwa


Papieraufbereitung<br />

tische Verwertung<br />

chsender Rohstoffe<br />

Unsere Geschäftsfelder: Herausforderungen und Verantwortung<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> hat sich über ihre operativ tätigen Regional-<br />

und Beteiligungsgesellschaften in den letzten Jahren vom<br />

reinen <strong>Wasser</strong>- und Abwasserdienstleister für Kommunen<br />

und Industrie auch zum etablierten Stadtwerkepartner für<br />

Kommunen entwickelt. Das integrierte Stadtwerkemodell<br />

- international kaum bekannt - ist in Deutschland weit verbreitet<br />

und verknüpft die verschiedenen von <strong>Veolia</strong> Environnement<br />

erbrachten Energie- und Umweltdienstleistungen,<br />

um Bürgern und Gewerbe vor Ort umfassenden Service aus<br />

einer Hand anbieten zu können. Die Sparte <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

nimmt diese Aufgabe für die <strong>Veolia</strong> wahr.<br />

Vor diesem Hintergrund übernimmt <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> zum einen<br />

für Kommunen und Industrie Dienstleistungen in den<br />

Bereichen <strong>Wasser</strong>versorgung und Abwasserentsorgung. Zu<br />

Entsorgungseinrichtung<br />

Mechanisch-Biologische<br />

Aufbereitungs- und Vergärungsanlage<br />

den Kompetenzen des Unternehmens gehören in diesem<br />

Bereich der operative Betrieb aller wasserwirtschaftlichen<br />

Anlagen und Netze sowie die Betreuung der Sanierung, Planung,<br />

Finanzierung und Errichtung neuer Anlagen und Netze.<br />

Sofern von den Kommunen gewünscht, übernimmt <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Wasser</strong> mit ihren regionalen Gesellschaften vor Ort neben<br />

dem technischen auch den kaufmännischen Betrieb und den<br />

kompletten Kundenservice.<br />

Zum anderen hat sich <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> als ein verlässlicher Partner<br />

der Kommunen in Stadtwerken etabliert. Die gemeinsamen<br />

Stadtwerke betreiben die komplette Infrastruktur der<br />

Kommunen, die neben der <strong>Wasser</strong>versorgung und Abwasserentsorgung<br />

die Versorgung mit Strom, Gas und Fernwärme<br />

umfasst. Das <strong>Veolia</strong>-Geschäftsmodell besteht darin, ausgehend<br />

von als Plattformen dienenden größeren Regionalge-<br />

Klärschlammverwertung, Verregnung von gereinigtem Abwasser<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 3<br />

So funktioniert die Stadt:<br />

Leistungen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> und ihrer<br />

Schwestergesellschaften innerhalb der <strong>Veolia</strong><br />

Environnement Deutschland


sellschaften mit Kommunen neue Stadtwerke zu gründen,<br />

die durch die Einbindung in ein dezentrales operatives Netzwerk<br />

über eine ausreichende wirtschaftliche Stärke verfügen,<br />

um sich langfristig erfolgreich als kompetenter Energie- und<br />

Umweltdienstleister der jeweiligen Kommune im Wettbewerb<br />

zu behaupten.<br />

Aus den regionalen <strong>Wasser</strong>-, Abwasser und Stadtwerkegesellschaften<br />

heraus wird inzwischen mit eigenen Tochtergesellschaften<br />

auch der Betrieb von Bädern und der Stadtbeleuchtung<br />

als neues Geschäftsfeld der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> erfolgreich<br />

entwickelt.<br />

Organigramm <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>


<strong>Wasser</strong> und Abwasser<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> erwartet in den kommenden Jahren weitere<br />

Kooperationen mit kommunalen Partnern sowie mit Industrie<br />

und Gewerbe. Dabei zielt das Geschäftsmodell der <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Wasser</strong> nicht auf den Erwerb wasser- und abwasserwirtschaftlicher<br />

Anlagen und Netze, sondern primär auf deren<br />

nachhaltigen Betrieb.<br />

Während in <strong>2008</strong> große, in der Regel vornehmlich unter<br />

dem Gesichtspunkt der Haushaltskonsolidierung von Kommunen<br />

betriebene Teilprivatisierungsverfahren ausblieben,<br />

stieg die Anzahl kleinerer Dienstleistungsausschreibungen in<br />

den Bereichen Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung,<br />

Bäderbetrieb und öffentlicher Beleuchtung erneut an. Daraus<br />

kann man folgern, dass es gerade bei kleineren Strukturen in<br />

den Kommunen einen erhöhten Unterstützungsbedarf spezialisierter<br />

privater Dienstleister gibt.<br />

Zugleich stieg allerdings auch die Zahl der Vergabenachprüfungsverfahren<br />

wahrnehmbar an. Zu häufig scheitert die<br />

Vergabe von Leistungen an formalen Fehlern der ausschreibenden<br />

Vergabestellen oder von deren Beratern. Dies schafft<br />

Unsicherheit und unnötige Kosten sowohl für Kommunen, als<br />

auch für die Bewerberunternehmen. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> plädiert<br />

daher für eine bessere Unterstützung ausschreibungswilliger<br />

Kommunen durch die Aufsichtsbehörden und kommunalen<br />

Spitzenverbände sowie eine bessere Beraterauswahl, um die<br />

Anbahnung von öffentlich-privaten Partnerschaften mit den<br />

damit verbundenen Vorteilen für die Bürger nicht zu behindern.<br />

Mit der Modernisierung des Vergaberechts waren <strong>2008</strong> viele<br />

Erwartungen und Diskussionen verbunden. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

hat sich für transparente und effiziente Vergabeverfahren<br />

und gegen Vergaben öffentlicher Dienstleistungen ohne Ausschreibung<br />

eingesetzt. Die ursprünglich im Gesetzgebungsverfahren<br />

vorgesehene Freistellung von Dienstleistungsvergaben<br />

zwischen Kommunen, Verbänden und kommunalen<br />

Unternehmen (interkommunale Zusammenarbeit) wurde<br />

vom Gesetzgeber bewusst nicht aufgenommen. Vielmehr<br />

gelten an dieser Stelle die bisherigen Regelungen zur Ausschreibungspflicht<br />

weiter und sichern so im Interesse der Endverbraucher<br />

und der Umwelt langfristig einen Wettbewerb um<br />

effiziente Dienstleistungen. Die Zusammenfassung verschiedener<br />

Teilleistungen zu umfassenden Dienstleistungspaketen<br />

ist im neuen Vergaberecht nur in begründeten Fällen erlaubt.<br />

Dadurch können nach Auffassung von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> wichtige<br />

Synergien und erhebliche Optimierungsmöglichkeiten in den<br />

Betriebsprozessen dauerhaft verloren gehen.<br />

Stadtwerke<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 5<br />

1. Der Ausgangspunkt: Das Marktumfeld und die Strategie von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

Im Jahr <strong>2008</strong> prägten der aus der Netzregulierung und dem<br />

zunehmenden Wettbewerb im Strom- und Gasvertrieb resultierende<br />

Preisdruck das durch die Energieversorgung dominierte<br />

Stadtwerkegeschäft. Hinzu kommt eine offensichtliche<br />

Unzufriedenheit von Kommunen und Verbrauchern mit<br />

den energiewirtschaftlichen Strukturen in Deutschland, insbesondere<br />

der Dominanz der vier großen Verbundunternehmen.<br />

Vor diesem Hintergrund wollen viele Kommunen wieder<br />

mehr Verantwortung in der örtlichen Energieversorgung<br />

übernehmen.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> sieht diesen Grundansatz der Kommunen als<br />

richtig an. Allerdings sind wir davon überzeugt, dass in den<br />

meisten Fällen ein originäres Rekommunalisierungsmodell<br />

weder für die Kommunen, noch für ihre Bürger und die vor<br />

Ort tätigen Unternehmen, das bestmögliche Ergebnis liefern<br />

wird. Vielmehr ist <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> der Meinung, dass insbesondere<br />

kleinere und mittlere Kommunen die Potenziale<br />

ausschöpfen sollten, die bei einer gut strukturierten öffentlich-privaten<br />

Partnerschaft in neu gegründeten Stadtwerken<br />

gegeben sind. Das in der niedersächsischen Stadt Springe im<br />

Jahr <strong>2008</strong> begonnene Partnerschaftsmodell in den dort reaktivierten<br />

Stadtwerken ist hierfür ein erfolgreiches Beispiel.<br />

Kern der Lösung bei den Stadtwerken Springe ist ein Kooperationsmodell<br />

mit aufgesetzter Betriebsführung - ein klassischer<br />

Ansatz aus der <strong>Wasser</strong>wirtschaft, den <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

auf den Stadtwerkesektor übertragen hat.<br />

Kommune und Privatunternehmen sind in Springe gemeinsam<br />

Gesellschafter der reaktivierten Stadtwerke. Aufgrund<br />

der mehrheitlich von der Stadt gehaltenen Gesellschafteranteile<br />

sind die Stadtwerke in der Lage, die Netzübernahme<br />

und die notwendigen Neuinvestitionen zu günstigen Kommunalkreditkonditionen<br />

zu finanzieren. Die Verwaltung des<br />

Vermögens wird durch die Einbindung des privaten Partners<br />

optimiert. Der Betrieb der Netze und der Anlagen wird vom<br />

privaten Partner über einen Betriebsführungsvertrag als<br />

Dienstleister für die Stadtwerke erbracht. Auf diese Weise<br />

wird die Kommune vom Betrieb und von anderen Aufgaben<br />

sowie vom Druck der Regulierungsauflagen der Bundesnetzagentur<br />

entlastet. Gleichzeitig gewinnt sie Sicherheit in der<br />

Wirtschaftsplanung der Stadtwerke, da das Gros der Betriebskosten<br />

über den Betriebsführungsvertrag fixiert ist.<br />

Neben der Netzübernahme wird durch das gemeinsam gehaltene<br />

Stadtwerk, wie ebenfalls in Springe vollzogen, unter<br />

der Marke Stadtwerke Springe Strom und Gas zu wettbewerbsfähigen<br />

Preisen für Bürger und Gewerbe angeboten.


Die bereits nach wenigen Monaten erzielten hohen Wechselquoten<br />

zeigen den Erfolg dieser Strategie.<br />

Aufbauend auf diesem erfolgreichen Projekt in Springe wird<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> mit maßgeblicher Unterstützung des Stadtwerke-Kompetenzzentrums<br />

bei BS|ENERGY in Braunschweig<br />

derartige Stadtwerkepartnerschaften mit weiteren Kommunen<br />

angehen, um diese bei der Übernahme von mehr Verantwortung<br />

in der lokalen Energieversorgung zu unterstützen.<br />

Forschung<br />

Für <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> als Umweltdienstleister ist die nachhaltige<br />

Sicherung der <strong>Wasser</strong>ressourcen in ihrer Menge und in<br />

ihrer Qualität essentiell. Aus einem Wissensvorsprung der<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> gegenüber anderen Akteuren schöpfen ihre<br />

kommunalen und industriellen Partner einen konkreten<br />

Mehrwert. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> engagiert sich seit vielen Jahren in<br />

der <strong>Wasser</strong>forschung, um zukünftigen Herausforderungen<br />

jederzeit bestmöglich begegnen zu können. In enger Zusammenarbeit<br />

mit dem mehrheitlich von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> getragenen<br />

KWB Kompetenzzentrum <strong>Wasser</strong> Berlin, aber auch mit<br />

dem Forschungszentrum der <strong>Veolia</strong> Environnement, der von<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> finanzierten Stiftungsprofessur für Siedlungswasserwirtschaft<br />

an der Technischen Universität Berlin sowie<br />

mit einer von der SE|BS finanzierten Doktorandenstelle an<br />

der Technischen Universität Braunschweig werden Fragestellungen<br />

bearbeitet, die mittel- bis langfristig Bedeutung für<br />

den <strong>Wasser</strong>sektor haben könnten. Im Fokus stehen dabei vor<br />

allem Untersuchungen zur Vermeidung und Reduzierung von<br />

Belastungen der Oberflächengewässer und des Grundwassers.<br />

Mögliche Wirkungen von Spurenstoffen auf die Gewässerqualität<br />

und Untersuchungen zur Prognostizierung der<br />

Entwicklung von Blaualgen unter Bedingungen des Klimawandels<br />

gehören ebenso zum Projektportfolio wie die Entwicklung<br />

von technischen Maßnahmen zur Behandlung von<br />

Schadstoffen im <strong>Wasser</strong>kreislauf. Ein weiterer Schwerpunkt<br />

liegt in der Erforschung von Möglichkeiten zur Nutzung von<br />

Wertstoffen und Energie im Abwasser.


2. Der Weg: Unsere Herangehensweise<br />

2.1 Verankerung von Nachhaltigkeit im Integrierten Managementsystem (IMS)<br />

Das Selbstverständnis der Unternehmensgruppe <strong>Veolia</strong> Environnement<br />

als Dienstleister für nachhaltige Entwicklung<br />

prägt das unternehmerische Handeln in allen ihren Sparten<br />

und Standorten. So hat sich auch <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> in Deutschland<br />

bereits 2006 ein Leitbild gegeben, das sich am Konzept<br />

der Nachhaltigkeit orientiert und als Richtschnur für alle Unternehmensentscheidungen<br />

dient.<br />

Nachhaltigkeit versteht <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> als kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozess, der wirtschaftliche, umweltbezogene<br />

und soziale Aspekte unseres Handelns immer besser miteinander<br />

in Einklang bringt. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> setzt sich unternehmensübergreifend<br />

Ziele für die nachhaltige Entwicklung des<br />

Unternehmens, in die gleichermaßen die Schwerpunktsetzung<br />

der Geschäftsführung wie die Prioritäten der regionalen<br />

Beteiligungsgesellschaften einfließen. Diese Ziele erlangen<br />

über das Integrierte Managementsystem Relevanz für den<br />

beruflichen Alltag an allen Standorten, werden kontinuierlich<br />

verfolgt und der erreichte Stand bewertet. Um tatsäch-<br />

Unternehmensleitbild von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

>> Markt<br />

Wir sind der kompetente Partner von Kommunen und Industrie<br />

für Umweltdienstleistungen.<br />

Das erreichen wir durch:<br />

• Effizienz durch Wettbewerb<br />

• Hohe Kundenorientierung<br />

• Umfassende Ver- und Entsorgungsdienstleistungen<br />

• Qualität und kontinuierliche Verbesserung mit zertifizierten<br />

Managementsystemen<br />

• Transparenz und Loyalität gegenüber der Öffentlichkeit und<br />

unseren Partnern<br />

>> Umwelt<br />

Wir leisten aktiven Umweltschutz.<br />

Das erreichen wir durch:<br />

• Hohe ökologische und gesundheitliche Maßstäbe im Umgang<br />

mit den Ressourcen, die wir auch an unsere Lieferanten stellen<br />

• Beherrschung von Umweltrisiken<br />

• Einsatz moderner Technologien und Förderung innovativer<br />

Ideen<br />

• Forschung und Entwicklung mit dem Schwerpunkt Ressourcen-<br />

schutz<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 7<br />

lich Fortschritte zu erzielen, setzt <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> auf die Sensibilisierung<br />

der Beschäftigten. Insbesondere die zunehmende<br />

Berücksichtigung einzelner Ziele in den Zielvereinbarungen<br />

der Beschäftigten motiviert zu konkretem nachhaltigen Handeln.<br />

Das Integrierte Managementsystem (IMS) ist das übergreifende<br />

Instrument zur Steuerung der Unternehmensprozesse<br />

in der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe. Die Gesellschaften SE|BS,<br />

OEWA, OTWA, SWW, SWG, BS|ENERGY, MHWA und MIDEWA<br />

wurden in <strong>2008</strong> nach den drei Regelwerken DIN EN ISO 9001<br />

Qualitätsmanagement, DIN EN ISO 14001 Umweltmanagement<br />

und BS OHSAS 18001 Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement<br />

im Rahmen des Gruppenzertifikates der <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Wasser</strong> zertifiziert. Die EN|BS baute <strong>2008</strong> ihr IMS auf, wurde<br />

bereits nach DIN EN ISO 14001 zertifiziert und strebt in 2009<br />

die Zertifizierung nach allen drei Normen an.<br />

Eine Übersicht zu Zielerfüllung <strong>2008</strong> und Zielen 2009 mit<br />

Textverweisen befindet sich im Anhang.<br />

>> Arbeitsplätze<br />

Wir gewährleisten zukunftsorientierte Arbeitsplätze für unsere<br />

Mitarbeiter.<br />

Das erreichen wir durch:<br />

• Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

• Selbstverpflichtung zu hoher Ausbildungsquote<br />

• Kontinuierliche individuelle Weiterbildung<br />

• Offene Kommunikation und gegenseitige Wertschätzung<br />

• Aktiven Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

• partnerschaftliches Arbeiten mit Gewerkschafts- und<br />

Arbeitnehmervertretungen<br />

• Beteiligung der Beschäftigten am Unternehmenserfolg<br />

• Fordern und Fördern von Engagement und Eigenverantwortung<br />

>> Region<br />

Wir bereichern als regional tätiges Unternehmen in Deutschland<br />

den Lebensalltag der Menschen.<br />

Das erreichen wir durch:<br />

• Förderung umweltorientierter und sozialer Projekte<br />

• Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung der Regionen<br />

• Förderung von Kultur und Sport<br />

• Ermutigung zu ehrenamtlichem Engagement


2.2 Transparenz<br />

Die anerkannte Agentur BMJ Ratings, die seit mehreren Jahren<br />

die Sozial- und Umweltleistungen der <strong>Veolia</strong> Environnement<br />

analysiert und bewertet, führte im März <strong>2008</strong> ein Audit<br />

bei <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> durch. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> wurde mit der Note<br />

A++ bewertet. A bedeutet dabei die Erfüllung von mehr als<br />

70% der bewerteten Kriterien. Mit ++ kennzeichnet die Agentur<br />

die Unternehmen, die sich mit den erforderlichen Methoden<br />

und Instrumenten ausgestattet haben, um ihre Leistung<br />

langfristig erheblich zu steigern. In der Bewertung heißt es<br />

unter anderem: „Das Unternehmen kennt seine wichtigsten<br />

Herausforderungen und integriert das Management der mit<br />

ihnen verbundenen Risiken in seine Strategie.“ Besonders<br />

hoch bewertet wurden die werteorientierte Führung (90 von<br />

100 Punkten), der Umgang mit den Beschäftigten (86 von<br />

100 Punkten) sowie die Dialogbereitschaft mit den Interessengruppen<br />

(85 von 100 Punkten). Verbesserungspotenzial<br />

wurde insbesondere für den Bereich Einkauf und Auftragsvergabe<br />

aufgezeigt (70 von 100 Punkten).<br />

Der Sarbanes-Oxley Act (auch SOX oder SOA) ist eine gesetzliche<br />

Verpflichtung für Unternehmen, die den öffentlichen Ka-<br />

BMJ-Bewertung nach Bereichen<br />

Umwelt (80 Punkte von 100)<br />

Beschäftigte (86 Punkte von 100)<br />

Kundenorientierung (80 Punkte von 100)<br />

Einkauf und Auftragsvergabe (70 Punkte von 100)<br />

Zivilgesellschaft (80 Punkte von 100)<br />

10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

BMJ-Bewertung nach Prinzipien<br />

Werteorientierte Führung (90 Punkte von 100)<br />

Organisation von Verantwortung (75 Punkte von 100)<br />

Transparenz der Informationen (80 Punkte von 100)<br />

Dialogbereitschaft mit Stakeholdern (85 Punkte von 100)<br />

unabhängige Kontrolle (75 Punkte von 100)<br />

Innovation (75 Punkte von 100)<br />

Langfristige Vision (85 Punkte von 100)<br />

10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

pitalmarkt der USA in Anspruch nehmen. Er wurde als Reaktion<br />

auf Bilanzskandale von Unternehmen initiiert. Ziel von<br />

SOX ist es, die Verlässlichkeit der Berichterstattung von Unternehmen<br />

zu verbessern. Da <strong>Veolia</strong> Environnement S.A. ein<br />

auch an der US-Börse gelistetes Unternehmen ist, muss auch<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> SOX-Anforderungen erfüllen. Eine wesentliche<br />

Anforderung ist, dass jeder Jahresbericht eine Beurteilung<br />

der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems für die Rechnungslegung<br />

durch die Geschäftsleitung des Unternehmens<br />

und ein Urteil des Wirtschaftsprüfers über die Wirksamkeit<br />

des internen Kontrollsystems für die Rechnungslegung enthält.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> berücksichtigt die Vorgaben von SOX seit<br />

2006.<br />

Bewertung der Sozial- und Umweltleis-<br />

tungen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> durch BMJ Ratings


3. Wegmarken<br />

Rekommunalisierung in der lokalen Energiewirtschaft<br />

– auch kein Königsweg!<br />

Aus dem Lager der kommunalen Spitzenverbände und dem<br />

Verband kommunaler Unternehmen wird immer heftiger<br />

die Rekommunalisierung der lokalen Energieversorgung gefordert.<br />

Die Kommunen sollen wieder mehr Verantwortung<br />

für die lokalen Strom- und Gasnetze übernehmen, dezentral<br />

Energie erzeugen und Strom und Gas günstig anbieten. Damit<br />

soll die Dominanz der vier großen Verbundunternehmen<br />

zurückgedrängt, der Wettbewerb in der Erzeugung gefördert,<br />

die ökologisch vorteilhafte Kraft-Wärme-Kopplung gesteigert<br />

und ausreichend in die lokale Energieinfrastruktur investiert<br />

werden. Alles Ziele, die auch von <strong>Veolia</strong> getragen werden.<br />

Allerdings sind wir der Auffassung, dass auch dieses Extrem<br />

- weg von rein privaten Anbietern hin zu rein kommunalen<br />

Stadtwerken - nicht die richtige Lösung ist. Gerade kleinere<br />

Kommunen können die Herausforderungen der Netzregulierung<br />

und des Energiehandels allein nur unzureichend<br />

meistern. Eine richtig strukturierte öffentlich-private Partnerschaft<br />

in gemeinsamen Stadtwerken, bei denen die Kommune<br />

die Kontrolle über ihre lokalen Netze behält und der<br />

private spezialisierte Partner den Betrieb durchführt, schafft<br />

den größtmöglichen Nutzen für die Kommunen und ihre Bürger.<br />

Die neue Stadtwerkepartnerschaft im niedersächsischen<br />

Springe ist ein Beleg dafür.<br />

Wechselwirkungen zwischen Ökonomie und Ökologie<br />

bei Entscheidungsprozessen<br />

Entscheidungsprozesse von Wirtschaftsakteuren orientieren<br />

sich stets an den Rahmenbedingungen in Markt und Gesellschaft.<br />

Gerade zwischen den ökonomischen und ökologischen<br />

Aspekten gibt es oft eine Reihe von Wechselwirkungen,<br />

die das wirtschaftliche Handeln beeinflussen. Unternehmen<br />

wägen immer von Fall zu Fall zwischen den kurzfristigen und<br />

den langfristigen Wirkungen ihrer Entscheidungen ab. Das<br />

trifft bei Einkaufsentscheidungen zu, wenn <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

beispielsweise den Bezug von recyceltem gegenüber herkömmlichem<br />

Papier bevorzugt und dafür einen höheren Preis<br />

in Kauf nimmt oder ein teureres Fahrzeug erwirbt, weil es<br />

umweltfreundlicher ist. Mehr noch sind diese Abwägungen<br />

bei langfristigen Investitionsentscheidungen relevant. Zwei<br />

Beispiele sollen das verdeutlichen.<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 9<br />

Umweltfreundliche Fernwärme – nur wirtschaftlich<br />

mit Zwangsanschluss?<br />

Fernwärme ist eine Form der zentralen Versorgung von<br />

Haushalten, die gerade im Jahr <strong>2008</strong> vielfach im Rampenlicht<br />

stand. Betrieben in Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung<br />

(KWK) gilt sie als eine umweltfreundliche und effiziente Methode.<br />

Die Stadt Braunschweig möchte das Fernwärme-Netz<br />

von BS|ENERGY ausbauen und dadurch eine deutliche Verbesserung<br />

der Luftqualität insbesondere in der Innenstadt<br />

erzielen. Dabei wurde auch der Zwangsanschluss von Haushalten<br />

in Erwägung gezogen, gegen den sich Widerstand<br />

richtete. Hier mussten wirtschaftliche und umweltrelevante<br />

Argumente sinnvoll in einen Ausgleich gebracht werden: Ja,<br />

Fernwärme ist wirtschaftlich am sinnvollsten mit einer hohen<br />

Anschlussquote. Nein, der Ausbau des Fernwärmenetzes<br />

soll nicht kleine dezentrale Lösungen verhindern und innovative<br />

Potenziale beschränken. Den Spagat zwischen wirtschaftlichen<br />

und ökologischen Interessen haben die Akteure<br />

in Braunschweig gemeistert: Es ist eine Entscheidung zugunsten<br />

der umweltfreundlichen Fernwärme gefallen, ohne<br />

eine Verpflichtung zum Anschluss an das Fernwärmenetz.<br />

Dennoch strebt BS|ENERGY Wirtschaftlichkeit an, und zwar<br />

- vertrauend auf das besondere Know-how und die vielfältigen<br />

Erfahrungen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe - durch den effizienten<br />

Betrieb dieses Netzes. Dabei muss sich BS|ENERGY mit<br />

ihrer Fernwärme gegen andere Energieträger im Wettbewerb<br />

durchsetzen. Hiervon profitieren die potentiellen Anschlussnehmer.<br />

Klärschlamm - keine regenerative Energie?<br />

Auch weiterhin hat die stoffliche Verwertung von Klärschlamm<br />

für <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> die höchste Priorität, um so die<br />

enthaltenen Nährstoffe im Produktionskreislauf nutzen zu<br />

können. Aber nur Klärschlämme, die die qualitativ notwendigen<br />

Anforderungen an nur noch geringe Belastungen erfüllen,<br />

sind für die landwirtschaftliche Verwertung geeignet.<br />

Alle zu stark belasteten Klärschlämme sollten außerhalb der<br />

Produktionskreisläufe einer energetischen Verwertung zugeführt<br />

werden, um ihren Energiegehalt nutzen zu können.<br />

<strong>2008</strong> war das Jahr der Novellierung des Erneuerbare Energien<br />

Gesetzes (EEG). Die Änderungen des Gesetzes, das zum<br />

01.01.2009 in Kraft getreten ist, haben positive Auswirkungen<br />

im Hinblick auf den Einsatz von Biomasse und Biogas:<br />

Die Vergütungen steigen, die Boni verändern sich. So gibt


es einen neuen Bonus für den Einsatz von Gülle, die verbotenen<br />

Einsatzstoffe werden in einer Positiv- und einer Negativliste<br />

neu definiert. Die strengeren Anforderungen für die<br />

Marktteilnehmer, wie Prüfungen durch Umweltgutachter<br />

in bestimmten Fällen, spiegeln ein gewachsenes Umweltbewusstsein<br />

und den politischen Willen wider, die Emissionen<br />

deutlich zu reduzieren. Für die Abwasserwirtschaft aber<br />

bewirkt das neue EEG keine Verbesserung. Klärschlamm erscheint<br />

nicht in der Negativliste der Einsatzstoffe, wird aber<br />

ebenso wenig dem Begriff erneuerbare Energie zugeordnet.<br />

Eine Biomasse-Anlage (Biogas oder Bioabfall), in der Klärschlamm<br />

zugegeben wird, gilt deshalb als Klärschlammanlage<br />

und wird betrachtet wie der Faulturm einer Kläranlage. So<br />

muss die vergorene Gülle einer solchen Anlage genauso behandelt<br />

werden wie klassischer Faulschlamm. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

bedauert, dass Klärschlamm immer noch nicht als regenerative<br />

Energiequelle anerkannt ist. Er gilt bis heute als Abfall,<br />

obwohl er ein hochwertiger Energieträger ist. Unter diesen<br />

Bedingungen ist ökologisch sinnvolles Handeln wirtschaftlich<br />

nur bedingt tragfähig. Es besteht aus Sicht der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

weiteres Optimierungspotenzial, damit die gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen tatsächlich umweltorientiertes Handeln<br />

der Unternehmen befördern. Dazu gehört insbesondere<br />

auch die bessere Verzahnung des EEG mit anderen nationalen<br />

gesetzlichen Regelungen wie der Klärschlamm- und der<br />

Düngemittelverordnung sowie mit europäischen Vorgaben.<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz:<br />

Von der Pflicht zur Kür<br />

Die Führung einer modernen Unternehmensgruppe wie<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> ist ohne eine gelebte Kultur des Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutzes nicht denkbar. Diese Kultur orientiert<br />

sich an Gesetzen und Vorschriften, umfasst aber auch die<br />

freiwillige Verpflichtung zum verantwortungsbewussten<br />

Handeln gegenüber den Mitarbeitern. In den vergangenen<br />

Jahren wurden vielfältige Maßnahmen in den einzelnen<br />

Unternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe festgelegt und umgesetzt<br />

mit dem Ziel, ein Managementsystem zum Arbeits-<br />

und Gesundheitsschutz einzuführen und nach der Norm BS<br />

OHSAS 18001: 2007 zertifizieren zu lassen. Der kontinuierliche<br />

Verbesserungsprozess, wie er aus dem Qualitäts- und<br />

Umweltmanagementsystem bekannt ist, wird nun auch auf<br />

dem Gebiet des Arbeits- und Gesundheitsschutzes mit Erfolg<br />

angewendet. Die Erstellung von harmonisierten Verfahrensrichtlinien<br />

und Arbeitsanweisungen, die Durchführung von<br />

internen Audits und die jährliche Managementbewertung<br />

bilden die Grundlage dafür. Das Zertifizierungsunternehmen<br />

DQS bescheinigte der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe Ende <strong>2008</strong><br />

ein hohes Niveau auf dem Gebiet des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.<br />

Aber es wurde auch Verbesserungspotenzial<br />

erkannt, beispielsweise auf den Gebieten der Gefährdungs-<br />

beurteilung von Arbeitsplätzen und in Teilen des Gefahrstoffmanagements.<br />

Die Managementbeauftragten haben<br />

gemeinsam mit der Geschäftsführung umgehend Korrekturmaßnahmen<br />

formuliert und ergriffen.<br />

Die interne Arbeitsgruppe Arbeitssicherheit bildet innerhalb<br />

der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe eine Plattform für den Erfahrungsaustausch<br />

zwischen den Sicherheitsfachkräften der<br />

einzelnen Unternehmen. Zugleich organisiert sie deutschlandweite<br />

Kampagnen auf dem Gebiet des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.<br />

Zu den ersten Aktionen gehörte <strong>2008</strong> die<br />

Plakataktion zu dem von der <strong>Veolia</strong> Environnement-Gruppe<br />

initiierten Internationalen Tag des Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

am 24. November unter dem Titel „Arbeitsschutz<br />

geht alle an!“.<br />

Um Ausfallzeiten durch Arbeitsunfälle und Erkrankungen<br />

weiter zu verringern und die Motivation aller Mitarbeiter<br />

zu erhöhen, steht die Prävention im Mittelpunkt der Bemühungen.<br />

Dabei geht es konkret um die Vorbeugung arbeitsbedingter<br />

Erkrankungen und die Früherkennung von Risiken<br />

und unsicheren Handlungen im Arbeitsprozess. Auch aus<br />

diesem Grund wurde durch die Geschäftsführung der <strong>Veolia</strong><br />

Plakataktion „Arbeitsschutz geht alle an!“


<strong>Wasser</strong> Ende <strong>2008</strong> aus der Mitte der Sicherheitsfachkräfte<br />

ein Koordinator für Prävention, Gesundheit und Arbeitssicherheit<br />

der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe bestellt. Um dem Arbeits-<br />

und Gesundheitsschutz auch in den kommenden Jahren<br />

einen hohen Stellenwert einzuräumen, setzt sich die <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Wasser</strong>-Gruppe speziell für diesen Bereich konkrete Ziele für<br />

2009. Dazu gehören die Harmonisierung der Gefährdungsbeurteilungen<br />

und Aktionen zur Sensibilisierung der Beschäftigten.<br />

Die Unfallauswertung verdeutlicht, dass <strong>2008</strong> die Stolper-,<br />

Rutsch- und Sturzunfälle sowie die Unfälle beim Umgang mit<br />

Maschinen und Werkzeugen mit 60 Prozent den höchsten<br />

Anteil hatten. Dem begegnet <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> mit zusätzlicher<br />

Information und Unterweisung der Beschäftigten.<br />

Die insgesamt 113 Sicherheitsbeauftragten in den Unternehmen<br />

der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe sind eine wichtige Unterstützung<br />

der Führungskräfte und Sicherheitsfachkräfte, zugleich<br />

aber auch Bindeglied zwischen Management und Mitarbeitern.<br />

Ihr Vorbild, ihre Kenntnisse auf dem Gebiet des Arbeits-<br />

und Gesundheitsschutzes und die täglichen Gespräche mit<br />

Kollegen unterstützen die Fortentwicklung des Integrierten<br />

Managementsystems.<br />

Verkehrs-Unfälle<br />

9,5 %<br />

Stolper-, Rutsch- und<br />

Sturzunfälle<br />

30,5 %<br />

Aufteilung der Unfälle nach Unfallarten <strong>2008</strong><br />

durch Medieneinwirkung<br />

10,5 %<br />

Stromunfall<br />

2,5 %<br />

von herabfallenden<br />

Gegenständen getroffen<br />

2,5 %<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> beteiligte sich <strong>2008</strong> mit Aufklärungsheften für<br />

alle Beschäftigten aktiv an der europaweiten Präventionskampagne<br />

der <strong>Veolia</strong> Environnement-Gruppe unter dem Titel<br />

„Pandemie: Schützen wir uns selbst - damit schützen wir<br />

andere“.<br />

Umgang mit<br />

Maschinen und<br />

Werkzeugen<br />

31 %<br />

Absturz<br />

0,5 %<br />

An- oder Gegenstoßen<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 11<br />

13 %<br />

Aufklärungsheft Pandemie<br />

Anteil der Unfallarten <strong>2008</strong><br />

in der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe<br />

(ohne Berliner <strong>Wasser</strong>betriebe)


Die weitere Senkung der Unfallzahlen bleibt ein wichtiges<br />

Ziel der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe. Die 1000-Mann-Quote der<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe (ohne Berliner <strong>Wasser</strong>betriebe) lag<br />

<strong>2008</strong> bei 19,25. Zwischen den einzelnen Unternehmen gibt es<br />

dabei erhebliche Differenzen, was teilweise auf unterschiedliche<br />

Tätigkeitsschwerpunkte, aber auch auf verschiedene<br />

Unternehmensgrößen zurückzuführen ist. So verzeichnete<br />

die MHWA <strong>2008</strong> einen Unfall, der bei einer Zahl von 19 Beschäftigten<br />

eine 1000-Mann-Quote von 53 bewirkte. Das beeinflusst<br />

auch den Durchschnitt der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe,<br />

der ohne diesen Unfall bei 15,09 und damit deutlich unter<br />

dem Durchschnittswert der Berufsgenossenschaft der Gas-,<br />

Fernwärme- und <strong>Wasser</strong>wirtschaft von 17,36 im Jahr <strong>2008</strong><br />

läge. Um die Notwendigkeit einer Senkung zu verdeutlichen,<br />

hat <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> die Verringerung der Unfallzahlen auf Null<br />

in die Ziele der Unternehmensgruppe aufgenommen.<br />

Der sichere Betrieb der technischen Anlagen hat für alle<br />

Unternehmen höchsten Stellenwert. Trotzdem können außergewöhnliche<br />

Ereignisse den Normalbetrieb stark beeinträchtigen.<br />

Die richtige Reaktion bei solchen Ereignissen wie<br />

Bränden, Explosionen, Havarien und andere Großstörungen<br />

wurden <strong>2008</strong> erneut in enger Zusammenarbeit mit Feuerwehr<br />

und anderen Rettungskräften geübt. Neben Evakuierungsübungen<br />

von Mitarbeitern und Gästen aus Verwaltungsgebäuden<br />

zählten dazu Kanalrettungsübungen und<br />

eine Chlorgasalarmübung im <strong>Wasser</strong>werk Görlitz-Weinhübel.<br />

Diese praktischen Übungen sind für Mitarbeiter und<br />

Rettungskräfte wichtig, um im Ernstfall schnell und sicher zu<br />

reagieren.<br />

In allen Unternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe wurde <strong>2008</strong><br />

der Gesundheitsförderung der Beschäftigten große Aufmerksamkeit<br />

gewidmet. Die meisten Unternehmen der <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Wasser</strong>-Gruppe boten ihren Beschäftigten eine kostenlose<br />

freiwillige Grippeschutzimpfung an. Bestehende Gesundheitsförderprogramme<br />

wie bei den Stadtwerken Görlitz wurden<br />

fortgesetzt. Neue Programme wie Stressbewältigung mit<br />

Entspannung, gesunde Ernährung bis hin zu Schwimmkursen<br />

wurden beispielsweise bei MIDEWA und OTWA initiiert, um<br />

die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig<br />

positiv zu beeinflussen.


4. Umsetzung in die Tat: Ökonomie<br />

4.1 Kontinuität in bewegten Zeiten:<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Im Wettbewerb um neue Dienstleistungsaufträge sind intelligente<br />

Lösungen gefragt, welche die negativen Folgen aus<br />

Klimawandel, demographischem Schwund und sinkendem<br />

<strong>Wasser</strong>verbrauch minimieren. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> stellt sich diesen<br />

Aufgaben in bestehenden und neuen Projekten Tag für Tag.<br />

Die <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe zeigt mit der Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2008</strong>, dass Leistungsfähigkeit, Stabilität und Vertrauen<br />

auch in bewegten Zeiten neue erfolgreiche Partnerschaften<br />

ermöglichen.<br />

Stadtwerke<br />

Ein 120-Millionen Euro schweres Konjunktur- und Umweltprogramm<br />

für die Braunschweiger Fernwärmeversorgung und<br />

attraktive Förderkonditionen für die Umrüstung auf Fernwärme<br />

für bis zu 21 000 Wohnungen in der Innenstadt: Das sind<br />

die Eckpunkte des Ausbauvertrags zwischen BS|ENERGY und<br />

der Stadt Braunschweig, der im November <strong>2008</strong> beschlossen<br />

wurde. In der Innenstadt könnte sich der Anteil an Fernwärmeversorgung<br />

damit verdoppeln. BS|ENERGY wird bis 2015<br />

allein 25 bis 40 Millionen Euro in das Fernwärmenetz investieren.<br />

Hinzu kommt 2009 als Grundlage für die steigende<br />

Fernwärmeversorgung ein 81 Millionen Euro teures leistungsstarkes<br />

Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk auf Erdgasbasis<br />

mit einem Wirkungsgrad von 89,5 Prozent. BS|ENERGY geht<br />

in seinem Förderangebot von etwa 50 Prozent für Hauseigentümer<br />

weit über das hinaus, was im Rahmen des Bundesprogramms<br />

für den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung zur<br />

Verfügung gestellt wird. Der Ausbau des Fernwärmenetzes<br />

startet 2009.<br />

Darüber hinaus hat BS|ENERGY die Nahwärmeversorgung für<br />

die beiden Entwicklungsgebiete südlich des Hauptbahnhofs<br />

Braunschweig übernommen. Der Vertrag mit dem Eigentümer<br />

des Geländes, der Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />

Roselies-Kaserne, wurde im Februar <strong>2008</strong> unterzeichnet.<br />

BS|ENERGY wird auf dem Gelände eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage<br />

nach neuesten Umweltstandards auf Erdgasbasis<br />

errichten. Geplant ist, mittelfristig auch erneuerbare<br />

Energien zur Strom- und Wärmeerzeugung für das künftige<br />

Wohngebiet mit Einzelhausbebauung einzusetzen.<br />

Eine Bietergemeinschaft aus BS|ENERGY, <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> und<br />

den Stadtwerken Hameln beteiligte sich an den nur noch als<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 13<br />

Gesellschaftshülle bestehenden Stadtwerken Springe (Niedersachsen)<br />

und möchte diese wieder zu einem vollwertigen<br />

Stadtwerk ausbauen. Ein unabhängiges Gutachten hatte das<br />

Angebot der Bietergemeinschaft als wirtschaftlicher und<br />

verbraucherfreundlicher als das des bisherigen Flächenversorgers<br />

beurteilt, der primär auf die Konzessionsvergabe abzielte.<br />

Die Stadtwerke Springe gehören nach Umsetzung des<br />

Stadtratsbeschlusses vom Juli <strong>2008</strong> nach wie vor mehrheitlich<br />

mit 50,5 Prozent der Stadt Springe. Die restlichen Anteile<br />

werden zu jeweils 16,5 Prozent durch die benachbarten GWS<br />

Stadtwerke Hameln, BS|ENERGY und <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> getragen.<br />

Zum Jahreswechsel 2009 übernahmen die Stadtwerke Springe<br />

die Stromnetzkonzession. Die Betriebsführung des Netzes<br />

wird über einen Betriebsführungsvertrag von den privaten<br />

Partnern wahrgenommen.<br />

Die Stadt Springe zielt mit ihrer Entscheidung für das Partnerschaftskonzept<br />

der von <strong>Veolia</strong> geführten Bietergemeinschaft<br />

darauf ab, beginnend mit dem Stromnetzbetrieb sowie<br />

dem bereits zum 1. Oktober <strong>2008</strong> gestarteten Strom- und<br />

Gasvertrieb mittelfristig sämtliche stadtwerketypischen Versorgungsdienstleistungen<br />

für ihre circa 30 000 Einwohner<br />

wieder unter eigener Kontrolle zu erbringen. Ihre privaten<br />

Partner bringen das für den Betrieb notwendige Know-how<br />

in die Partnerschaft ein und tragen das Gros der Betriebsrisiken.<br />

Neben der auch weiterhin in höchst zulässigem Umfang<br />

an die Stadt fließenden Konzessionsabgabe profitiert<br />

die Kommune bei diesem Stadtwerkemodell von Gewerbesteuereinnahmen,<br />

anteiligen Gewinnausschüttungen und<br />

der Unterstützung der Stadtwerke für soziale und kulturelle<br />

Sponsorings vor Ort. Die Kommune sichert sich zugleich den<br />

Springe


Einfluss auf netzwirtschaftliche Entscheidungen und die Investitionstätigkeit<br />

im Versorgungsgebiet unter Einbindung<br />

des regionalen Gewerbes. Durch die Wiederbelebung der<br />

Stadtwerke Springe können die Einwohner der Stadt wieder<br />

Strom und Gas von ihrem örtlichen Versorger beziehen. Der<br />

schrittweise Aufbau des Stadtwerks ermöglicht auch die Einrichtung<br />

einer operativen Betriebsstätte mit den dazugehörigen<br />

Arbeitsplätzen vor Ort.<br />

Niedersachsens Landwirtschaftsminister Hans Heinrich Ehlen<br />

eröffnete im April <strong>2008</strong> das Biogas-Großprojekt in Hillerse nahe<br />

Braunschweig. Das Gesamtprojekt, das sich aus einer Biogasanlage<br />

des Abwasserverbandes Braunschweig in Hillerse, der<br />

20 Kilometer langen Biogasleitung sowie einem 2-Megawatt-<br />

Biogas-Blockheizkraftwerk der BS|ENERGY zusammensetzt,<br />

bildet einen geschlossenen regionalen <strong>Wasser</strong>- und Energiekreislauf<br />

und ist in dieser Größenordnung und Ausführung<br />

einmalig. Mit dem gereinigten Abwasser der Braunschweiger<br />

Bürger werden im Verregnungsgebiet Energiepflanzen angebaut,<br />

aus denen in Hillerse Biogas erzeugt wird. Das Biogas<br />

wird nach Braunschweig zurückgeliefert, um dort die Braunschweiger<br />

Bürger mit Strom und Wärme zu versorgen.<br />

<strong>Wasser</strong> und Abwasser<br />

Erfolgreich durchgesetzt hat sich die OEWA im Dezember <strong>2008</strong><br />

bei der europaweiten Ausschreibung für die technische und<br />

kaufmännische Betriebsführung der Trinkwasserversorgung<br />

und Abwasserbeseitigung des <strong>Wasser</strong>verbands Burg (Sachsen-<br />

Anhalt). Das Unternehmen übernimmt für 15 Jahre im Auftrag<br />

des <strong>Wasser</strong>verbands Burg die Versorgung der rund 30 000 Einwohner<br />

der Stadt Burg sowie der Umlandgemeinden im Jerichower<br />

Land mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser und die<br />

umweltgerechte Ableitung und Behandlung der anfallenden<br />

Abwässer. Der Vertrag bietet die Möglichkeit, Synergien und<br />

Optimierungspotenziale mit anderen Standorten in der Region<br />

im Sinne der Bürger und Partner der OEWA zu erschließen.<br />

Durch den Aufbau einer OEWA-Niederlassung in Burg werden<br />

effizientere technische Verfahren und Synergieeffekte zukünftig<br />

erhebliche Einsparungen bei den Betriebskosten erzielen.<br />

So sollen Trinkwasserverluste im Leitungsnetz reduziert, die<br />

Investitionsplanung optimiert, der Kundenservice durch ein<br />

neues Kundendienstzentrum vor Ort verbessert und ein integriertes<br />

Qualitäts-, Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem<br />

eingeführt werden.<br />

Seit dem 28. April <strong>2008</strong> haben die Gemeinden Schwalmtal<br />

und Feldatal (Hessen) die Mittelhessische <strong>Wasser</strong> und Abwasser<br />

(MHWA) mit der technischen Betriebsführung ihrer<br />

Abwasseranlagen beauftragt. Grundlage dieser öffentlich-<br />

<strong>Wasser</strong>turm in Burg<br />

privaten Partnerschaft ist ein Betriebsführungsvertrag, der<br />

für die Dauer von zehn Jahren abgeschlossen wurde. Das Projekt<br />

startete am 1. Mai <strong>2008</strong>. Als neuer Betriebsführer strebt<br />

die MHWA eine deutliche Kostenersparnis im Vergleich zu<br />

den bisherigen jährlichen Betriebskosten an. Die Einsparungen<br />

erfolgen bei voller Arbeitsplatzgarantie der übernommenen<br />

Mitarbeiter.<br />

Dass die Abwassergebühren im Zweckverband <strong>Wasser</strong>/Abwasser<br />

„Mittleres Elstertal“ (ZVME) die günstigsten in Thüringen<br />

sind, hat eine Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft<br />

ergeben. Auf Platz 16 und vor Jena (36) und Erfurt<br />

(48) sichert sich Gera durch preisgünstige Abwassergebühren<br />

als einzige ostdeutsche Stadt einen Platz unter den besten<br />

20 deutschen Großstädten. Damit zahlt sich das langfristig<br />

ausgerichtete strategische Investitionskonzept des ZVME<br />

aus, für den die OTWA 2003 die Betriebsführung übernommen<br />

hat. Seit Juni <strong>2008</strong> nimmt auch die Gemeinde Oberbösa<br />

(Thüringen) mit ihren 440 Einwohnern die Dienstleistungen<br />

der OTWA in Anspruch. Nach einem Ausschreibungsverfahren<br />

übertrug die Gemeinde dem Unternehmen die kaufmännische<br />

und technische Betriebsführung zur Abwasserentsorgung<br />

für zwei Jahre.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> und OEWA haben für Bau, Finanzierung<br />

und Betrieb einer anaeroben Erweiterungsstufe der bereits<br />

bestehenden Abwasserreinigung der Papierfabrik


Papierfabrik Schoellershammer<br />

Schöllershammer in Düren den Auftrag erhalten. In der Fabrik<br />

werden jährlich rund 220 000 Tonnen Wellenpappenrohpapiere<br />

aus Altpapier sowie 8 000 Tonnen Feinpapier<br />

produziert. Pro Jahr fallen rund 1,5 Millionen Kubikmeter<br />

Abwasser an.<br />

Unternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> haben neue Aufträge von der<br />

LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft<br />

erhalten. Aufgabe der OEWA ist es, die Flutungsanlagen<br />

südlich von Leipzig zu betreiben und instandzuhalten.<br />

Ziel der Sanierungsmaßnahmen ist es, die ehemalige Bergbauregion<br />

durch die Wiedernutzbarmachung in eine Natur-<br />

und Erholungslandschaft umzugestalten. Weitere Aufträge<br />

der LMBV gingen an die MIDEWA, die bereits seit mehreren<br />

Jahren erfolgreich wasserwirtschaftliche Dienstleistungen<br />

für den Bergwerkssektor erbringt.<br />

Neuer Betreiber und Partner des Geithainer Freibades (Sachsen)<br />

ist seit März <strong>2008</strong> die OEWA. Das Unternehmen ist<br />

zunächst für zwei Jahre für die technische Betreuung der<br />

<strong>Wasser</strong>aufbereitung verantwortlich, kümmert sich um die<br />

anliegenden Freizeitanlagen, den Kassenbereich sowie die<br />

Sicherheit der Badegäste durch entsprechendes Aufsichtspersonal.<br />

Regelmäßige Analysen der <strong>Wasser</strong>qualität und<br />

Kontrollen des Gesundheitsamtes garantieren Badespaß für<br />

die ganze Familie. Mit Beauftragung der Dienstleistungen<br />

wurden drei Mitarbeiter durch die OEWA übernommen. Die<br />

Eintrittspreise bleiben unverändert.<br />

Für die Köthener Badewelt wurde nach Auslaufen der bestehenden<br />

Verträge die Betreibung aller Gewerke vom<br />

Schwimmbad über die Saunalandschaft bis zur Gastronomie<br />

neu ausgeschrieben. Die MIDEWA erhielt mit ihrem Angebot<br />

erneut den Zuschlag.<br />

Köthener Badewelt<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 15


4.2 Mehrwert für unsere Kunden<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> hat ein vielschichtiges Kundenportfolio, das<br />

auf der Vielgestaltigkeit der Vertragsformen für Dienstleistungen<br />

in der <strong>Wasser</strong>- und Energiewirtschaft beruht. Hohe<br />

Qualitätsstandards und die stetige Weiterentwicklung des<br />

Dienstleistungsangebotes bilden die Erfolgsfaktoren in der<br />

Kundenbetreuung, unabhängig davon, ob eine direkte Endkundenbeziehung<br />

unterhalten wird oder die Unternehmen<br />

der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe im Namen ihrer kommunalen Auftraggeber<br />

handeln. Die dezentrale Struktur der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

garantiert eine regionale Präsenz in modernen Kundendienstzentren,<br />

die von Bürgerinnen und Bürgern geschätzt<br />

wird.<br />

Für die Partner aus Industrie und Gewerbe stehen professionelle<br />

Mitarbeiter an den Standorten der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> zur<br />

Verfügung. Parallel kann auf ein breites Netzwerk von international<br />

agierenden Spezialisten in den Kompetenzzentren<br />

zurückgegriffen werden, um ökologische, wirtschaftliche und<br />

soziale Herausforderungen in den Regionen abzudecken.<br />

Den Dialog mit den Kunden pflegen die Unternehmen der<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe auf mehreren Wegen: im direkten<br />

Gespräch in den regionalen Kundenbüros, durch Kontaktaufnahme<br />

im Internet und mittels Kundenbriefen oder -zeitschriften,<br />

die an inzwischen fast zwanzig Projektstandorten<br />

der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gesellschaften zwei bis vier Mal im Jahr<br />

versandt werden. Darüber hinaus bieten Infoblätter Wissenswertes<br />

über relevante Themen wie <strong>Wasser</strong>härte, Trinkwasserqualität,<br />

Hausanschlüsse, Wartung von Kleinkläranlagen,<br />

Eigentümerwechsel oder nachhaltige Entwicklung.<br />

Eine weitere Form des Kundendialogs ist das Angebot besonderer<br />

Dienstleistungen für einzelne Kundengruppen.<br />

Beispiel: Thermografie für Energiekunden<br />

BS|ENERGY und der Verein der Haus-, Wohnungs- und<br />

Grundeigentümer Braunschweig starteten im Herbst <strong>2008</strong><br />

eine gemeinsame Thermografieaktion zu einem besonders<br />

günstigen Preis. Thermografie - das bedeutet Wärmebildaufnahmen<br />

mit Infrarotkamera, die Wärmebrücken und Lecks<br />

in Heizungsrohren sichtbar machen. Sie soll Bürgern helfen,<br />

vor allem in älteren Häusern und Wohnungen durch effektive<br />

Sanierung die Energieverluste zu begrenzen und Kosten zu<br />

sparen.<br />

<strong>2008</strong> setzte <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> Maßnahmen in die Tat um, die<br />

aus der Bewertung des Kundendienstes 2007 (Evaluationsstudie)<br />

resultierten. Die vier tragenden Elemente waren:<br />

• Weiterbildung: Kommunikationstraining und Seminare zu<br />

rechtlichen Schwerpunkten für Kundendienstmitarbeiter<br />

• Öffentlichkeitsarbeit: Stärkung der <strong>Veolia</strong>-Identität<br />

• Organisation: Standards für Brief-, Fax- und Mailverkehr,<br />

Verbesserung der Website<br />

• Spezifische Maßnahmen der Unternehmensstandorte wie<br />

technische Anpassung von Telefonanlagen oder Neugestaltung<br />

Kundenempfang<br />

Ebenfalls <strong>2008</strong> startete <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> eine erneute Kundenbefragung<br />

zu Image und Zufriedenheit. In den Versorgungsregionen<br />

der MIDEWA und OTWA beteiligten sich insgesamt<br />

650 Kunden daran.<br />

Die Kundenbefragung wird 2009 bei OEWA, SWG, SWW und<br />

BS|ENERGY weitergeführt.<br />

Zur Verbesserung des Kundenservices vollzogen die Unternehmen<br />

der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe <strong>2008</strong> weitere Schritte: So<br />

eröffneten die Stadtwerke Springe und BS|ENERGY neue zentral<br />

gelegene Kundendienstzentren. Bei BS|ENERGY ist dieses<br />

Kundendienstzentrum mit einem Café verbunden, wodurch<br />

die Attraktivität eines Besuchs deutlich gesteigert wird. Die<br />

OTWA passt ihre Öffnungszeiten stärker an die Bedürfnisse<br />

ihrer Kunden an und verlängert diese.<br />

Auch die Internetseiten der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gesellschaften<br />

bieten seit <strong>2008</strong> zusätzlichen Service. So ist in einigen Versorgungsgebieten<br />

die Meldung von Zählerständen online<br />

möglich, es gibt Informationen zu Qualität und <strong>Wasser</strong>härte<br />

je Standort und je <strong>Wasser</strong>werk sowie Hinweise auf aktuelle<br />

und geplante Baumaßnahmen.


Beispiel: Wertschätzung für BS|ENERGY<br />

Die Zeitschrift Guter Rat und das Vergleichsrechnerportal<br />

tarifvergleich.de haben Preis, Vertragsbedingungen und Servicequalität<br />

der 91 Grundversorger in den 100 größten Städten<br />

sowie der 17 wichtigsten überregionalen Anbieter verglichen.<br />

Im Gesamtranking belegte BS|ENERGY dabei den 8. Platz von<br />

108. Jeweils mit der Note 1 bewertet wurden die Strompreise<br />

in den drei Kategorien 1500 / 2500 und 4000 Kilowattstunden<br />

pro Jahr. Aufholpotenzial sah die Studie bei den Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen und im Service, insbesondere<br />

im online-Service. Der Internetauftritt der BS|ENERGY<br />

wurde inzwischen wesentlich verbessert und erreichte bei<br />

einer neuen Webstudie der Process Management Consulting<br />

<strong>GmbH</strong> unter den 100 größten Stromanbietern den sechsten<br />

Platz in der Kategorie Gestaltung und Funktionalität.<br />

Die für alle Gesellschaften der Gruppe gleichermaßen gültigen<br />

Mindeststandards werden jährlich auf den Prüfstand<br />

gestellt und den Bedürfnissen der Kunden angepasst. Aktuell<br />

gelten folgende gemeinsame Mindeststandards:<br />

• Einheitliche Qualitätsversprechen und Servicegarantie<br />

• Mindestöffnungszeiten: fünf Tage pro Woche, mindestens<br />

ein Tag bis 18 Uhr<br />

• persönliche Beratung im Kundenzentrum oder vor Ort beim<br />

Kunden<br />

• Integration der Vorjahreswerte auf der Jahresrechnung<br />

• Möglichkeit der Selbstablesung im Bedarfsfall<br />

• Hilfe bei finanziellen Schwierigkeiten und vorübergehenden<br />

Notlagen<br />

• Standards in der Bearbeitung von Anfragen<br />

• Erstellung von Zwischeninformationen<br />

• Kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter des Kundendienstes<br />

• Messung der Kundenzufriedenheit mittels persönlicher, telefonischer<br />

und schriftlicher Befragung<br />

• Bewertung des Kundendienstes<br />

Der Prozess zur Vereinheitlichung der Standards der<br />

Servicegarantien in der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe wurde <strong>2008</strong><br />

abgeschlossen. Alle Unternehmen handeln ab 2009 im<br />

Gleichklang hinsichtlich der strengen Fristen bei der Bearbeitung<br />

von Kundenanliegen, der Durchführung von Vor-<br />

Ort-Besuchen oder der Erstellung von Kostenangeboten für<br />

Hausanschlüsse, um nur einige Beispiele der Selbstverpflichtungen<br />

der Unternehmen zu nennen. Ebenso selbstverständlich<br />

sind die Zuverlässigkeit beim Eintreffen im Havariefall<br />

sowie die Einhaltung von Terminen bei den Kunden.<br />

Es gab <strong>2008</strong> keine juristisch relevanten Beschwerden zum<br />

Umgang mit Kundendaten in der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe. In<br />

allen Unternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe gibt es eigen-<br />

Kundenzentrum Braunschweig<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 17<br />

ständige Regelungen wie beispielsweise die Arbeitsordnung<br />

und die EDV-Richtlinie der OEWA, die Festlegungen zum<br />

Schutz von Kundendaten treffen.<br />

4.3 <strong>Veolia</strong> als kritischer Konsument<br />

Als Unternehmen der <strong>Veolia</strong> Environnement-Gruppe verfügt<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> über gute Einkaufskonditionen. Die Beschaffung<br />

innerhalb der Gruppe erfolgt sowohl über zentral abgeschlossene<br />

Rahmenvereinbarungen, als auch dezentral an<br />

den jeweiligen Standorten. Die Gesellschaften verfügen über<br />

eigene Einkaufsorganisationen.<br />

Nicht nur die Kosten, sondern auch Qualitäts- und Umweltaspekte<br />

sowie die regionale Nähe spielen bei der Auswahl<br />

der Lieferanten eine wichtige Rolle. Der Einkauf erfolgt überwiegend<br />

über ausgesuchte und geprüfte Lieferanten. <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Wasser</strong> baut langfristige Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten<br />

und Subunternehmern auf, weil die verlässlichen<br />

wirtschaftlichen, sozialen und umweltbezogenen Produktionsbedingungen<br />

unserer Partner eine Garantie für die Qualität<br />

unserer eigenen Leistungen darstellen. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> ist<br />

darüber hinaus bemüht, die Materialkosten durch gezielte<br />

unternehmensweite Standardisierung und Volumenbündelung<br />

zu reduzieren.


Beispiel: BS|Servicepartner24<br />

Gemeinsam mit den Braunschweiger Innungen für Elektrotechnik<br />

sowie für Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik<br />

hat BS|ENERGY im Oktober <strong>2008</strong> ein umfangreiches<br />

Serviceprogramm mit vielen Vorteilen für die Kunden gestartet.<br />

Jedes teilnehmende Unternehmen muss ein Meister-<br />

oder Ingenieurbetrieb und Innungsmitglied sein, die<br />

fachlichen Kompetenzen für einen Gas- oder Elektroenergie-<br />

Check mitbringen sowie einen 24-Stunden-Service anbieten.<br />

Außerdem verpflichten sich die Unternehmen, regelmäßig<br />

an Seminaren zu Energieversorgung, Energieeffizienz und<br />

Kundenorientierung teilzunehmen. So können sich Kunden<br />

bei der Wahl eines Handwerkers oder Servicebetriebs sicher<br />

sein, dass ihre Ansprüche an die Qualität der Arbeit und der<br />

Leistungen erfüllt werden.<br />

Seit 2004 hat die <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe schrittweise eine<br />

einheitliche Produkt- und Lieferantenbewertung eingeführt.<br />

Die dafür erforderlichen Formblätter und Ergebnisse sind seit<br />

<strong>2008</strong> digital im Intranet erfasst und damit für alle Einkaufsmanager<br />

der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe verfügbar. Die Bewertung<br />

nehmen die Endnutzer von Produkten und Dienstleistungen<br />

im Unternehmen vor. Dabei werden pro Quartal fünf bis zehn<br />

Produkte als Schwerpunkte der Bewertung vorgegeben. Bei<br />

den Lieferanten, dazu zählen Dienstleister, Bauunternehmen<br />

Qualität der<br />

Abrechnungsunterlagen<br />

8 %<br />

Verfügbarkeit,<br />

Bereitschaftsdienst<br />

7 %<br />

Einhaltung des<br />

Arbeitsschutzes<br />

9 %<br />

Qualität der<br />

Beratungen<br />

4 %<br />

Lieferantenbewertung im Jahr <strong>2008</strong><br />

Einhaltung der<br />

Umweltnormen<br />

8 %<br />

Einhaltung technischer<br />

Normen<br />

4 %<br />

Einhaltung der<br />

Termine/Genehmigungen<br />

14 %<br />

Einsatz von Fachpersonal /<br />

Subunternehmen<br />

7 %<br />

und Ingenieurbüros, werden Rahmenvertragspartner alle<br />

sechs Monate bewertet. Für Investitionsmaßnahmen erfolgt<br />

die Bewertung standardmäßig. Bauunternehmen werden<br />

grundsätzlich vor Ort bewertet. Bei ausgewählten umsatzstarken<br />

Lieferanten wurden <strong>2008</strong> erneut Lieferantenaudits<br />

durchgeführt. Während eines Besuchs vor Ort, beispielsweise<br />

bei einem Chemikalienhändler, nehmen die Einkaufsmanager<br />

die Lagerung der Produkte, die erforderlichen Auffangwannen,<br />

das Gefahrgutmanagement, die Deklarierung der Verpackungseinheiten,<br />

die Sicherheitsdatenblätter in Augenschein<br />

und hinterfragen die Vorlieferanten und die Ursprungsländer<br />

der Produkte. Der überwiegende Teil der Lieferanten erfüllt<br />

die vorgegebenen Kriterien. Im Durchschnitt fallen lediglich<br />

fünf Prozent der Bewertungen für Lieferanten negativ aus.<br />

Qualität der Ausführung<br />

25 %<br />

Öffentliches Auftreten /<br />

Kundenfreundlichkeit<br />

8 %<br />

Technische Ausstattung<br />

der Firma<br />

6 %<br />

Produktbewertung im Jahr <strong>2008</strong><br />

Qualität des Produktes<br />

Handhabung<br />

Störanfälligkeit, Zuverlässigkeit, Wartung<br />

Standzeit, Lebensdauer<br />

Multifunktionalität<br />

40 %<br />

20 %<br />

15 %<br />

15 %<br />

10 %


Beispiel: Kontaminierter Edelstahl<br />

<strong>2008</strong> wurde durch den Bundesverband der deutschen Stahlindustrie<br />

und die Presse über radioaktiv kontaminierten Edelstahl<br />

berichtet. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> benötigt Form- und Anlagenteile<br />

aus Edelstahl und verfolgte die Ermittlungen aufmerksam.<br />

Unmittelbar nach den ersten Vorfällen reagierte <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

kurzfristig: Gemeinsam mit dem Lieferanten wurde der<br />

Beschaffungsprozess mit seinen ohnehin bereits strengen<br />

Qualitätsannahmeprüfungen beim Wareneingangsprozess<br />

verfeinert. Lieferungen mit Produkten aus Edelstahl werden<br />

seitdem auf eine mögliche radioaktive Strahlung hin untersucht.<br />

Bei positivem Befund verweigert der Partner der <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Wasser</strong> die Annahme und informiert die Behörden. Gleichzeitig<br />

müssen alle Vorlieferanten ihre Bezugsquellen erklären<br />

und versichern, dass die verursachenden indischen Produzenten<br />

nicht zu ihren Vorlieferanten gehören.<br />

Bei der Fahrzeugbeschaffung in der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe<br />

werden technische, wirtschaftliche und ökologische Kriterien<br />

berücksichtigt. Konkret fließen Hubraum, Leistung,<br />

Anschaffungs- und Lebenszykluskosten, CO 2 -Emission, Verbrauch,<br />

Laufleistung, Treibstoffkosten und Steuern in die Bewertung<br />

ein. Seit September <strong>2008</strong> ist ein einheitliches Tool<br />

zur Auswahl des geeigneten Fahrzeugtyps unter nachhaltigen<br />

Gesichtspunkten im Intranet für alle Einkaufsmanager<br />

verfügbar. Die Kalkulation wird kontinuierlich aktualisiert,<br />

um Modellwechsel und aktuelle technische Untersuchungen<br />

einfließen zu lassen.<br />

Im <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> 2007 wurde bereits<br />

das Thema Qualitätsüberwachung von <strong>Wasser</strong>zählern<br />

erwähnt. Auch <strong>2008</strong> wurden Qualitätsüberwachungen und<br />

Annahmeprüfungen (QAP) durchgeführt. Zur Erfüllung der<br />

Allgemeiner Einkauf<br />

12,6 %<br />

IT und Telekommunikation<br />

0,7 %<br />

Einkaufsvolumen im Jahr <strong>2008</strong><br />

Netzmaterial<br />

2,3 %<br />

Subunternehmerleistungen<br />

5,9 %<br />

Mobiles Equipment<br />

1 %<br />

Energie<br />

und Chemie<br />

77 %<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 19<br />

Anforderungen an die Qualitätssicherung hat eine interne<br />

Arbeitsgruppe ein für alle Unternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

einheitliches Verfahren entwickelt und eingeführt. Die Basis<br />

bilden verschiedene bereits vorhandene Normen, verknüpft<br />

mit einem eigens entwickelten unternehmensspezifischen<br />

Prüfplan. Eine QAP erfolgt mittels Checkliste und Prüfplan<br />

nach so genannten Attribut- und Variablenprüfungen. Sie<br />

finden zum einen bei der Warenannahme in der jeweiligen<br />

Niederlassung und zum anderen auf den Prüfständen der<br />

staatlich anerkannten Prüfstelle WG29 bei der BSIENERGY<br />

statt. Die Prüfstelle in Braunschweig dient außerdem dazu,<br />

Neuentwicklungen beispielsweise von Zählern gemeinsam<br />

mit Produzenten zu testen - ein Vorgehen, das die technologische<br />

Entwicklung fördert.<br />

Die Beschaffung von Wohnungs-, Haus- und Großwasserzählern<br />

wurde <strong>2008</strong> für die gesamte <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe<br />

neu ausgeschrieben. Das Ergebnis erwies sich als durchweg<br />

positiv für die Gruppe, denn es ergaben sich Verbesserungen<br />

gegenüber den bisherigen Verträgen durch:<br />

• einheitliche Vertragslaufzeiten für alle Zählertypen<br />

• verbindliche technische Spezifikationen und Mindestanforderungen<br />

• Aufnahme einer Vertragsstrafenregelung bei Lieferverzug<br />

• die Festschreibung der Konditionen für zwei Jahre.<br />

Beispiel: Schwermetallablösungen bei<br />

<strong>Wasser</strong>zählern<br />

Bei den QAP wird auch die Innenbeschichtung der Zähler untersucht.<br />

Dabei waren in den zurückliegenden Jahren, insbesondere<br />

nach der Novellierung der Trinkwasserverordnung<br />

2006, bei einigen Herstellern fehlerhafte Beschichtungen<br />

aufgefallen, die zu Schwermetallablösungen führen können.<br />

Auf Veranlassung der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> wurden die Produktionsverfahren<br />

umgestellt und die Lieferanten sicherten zu, die<br />

Anforderungen der deutschen Trinkwasserverordnung und<br />

insbesondere die Empfehlungen des DVGW für eine Epoxidharzbeschichtung<br />

zur Vermeidung von Schwermetallablösungen<br />

einzuhalten.


5. Umsetzung in die Tat: Zukunftsorientierte<br />

Beschäftigung<br />

5.1 Status<br />

Per 31.12.<strong>2008</strong> beschäftigte die <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe (ohne<br />

Berliner <strong>Wasser</strong>betriebe) 2 662 Mitarbeiterinnen und Mitar-<br />

OEW_Fly_azubiBKL_09_RZ 22.01.2009 11:16 Uhr Seite 1<br />

beiter. Die Zahl der Einstellungen entsprach mit 203 C etwa M Y CM MY der<br />

CY CMY K<br />

im Vorjahr (204). Mit 236 Austritten war ein Anstieg gegenüber<br />

168 im Vorjahr zu verzeichnen. Es gab aber Als keine Partner der betriebsbe-<br />

Kommunen und Industrie<br />

sind wir die Spezialisten für die Ver- und<br />

dingten Das Kündigungen. GehaltOEW_Fly_2azubi<strong>Wasser</strong>_09_RZ<br />

Bemerkenswert 22.01.2009 11:27 Uhr Seite 1 ist die Zunahme von<br />

Entlohnung nach firmentariflicher Vereinbarung.<br />

Wechseln innerhalb der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe. Herausforderung Während annehmen, sich immer im<br />

wieder weiterentwickeln wollen und sich<br />

Der Job<br />

für die Umwelt engagieren. Mach mit, wir<br />

Vorjahr 26 Arbeitsplatzwechsel erfolgten, verdoppelte sich<br />

Als Bürokaufmann/-frau erledigst Du alle<br />

unterstützen Dich dabei!<br />

kaufmännisch verwaltenden und organisatorischen<br />

die interne Mobilität im Jahr <strong>2008</strong> auf 52 Wechsel. Der Anteil<br />

Tätigkeiten innerhalb unseres Unternehmens Das Gehalt und<br />

Noch Fragen?<br />

sorgst dafür, dass die betrieblichen Entlohnung Informations- nach und firmentariflicher Vereinbarung.<br />

weiblicher Kommunikationsflüsse Führungskräfte funktionieren. Damit trägst an Du den weiblichen OEWA <strong>Wasser</strong> Beschäftigten<br />

und Abwasser <strong>GmbH</strong><br />

Kristin Goltzsche<br />

im Wesentlichen zum reibungslosen, service- und<br />

T. 0341 241 76-504<br />

stieg von ertragsorientierten 7,1 auf Prozessmanagement 7,7 Prozent. Der Job in unserem Der Anteil der Beschäftigten mit<br />

kgoltzsche@oewa.de<br />

Unternehmen bei.<br />

Als Fachkraft für Abwassertechnik bedienst Du Anlagen<br />

erfolgsabhängiger Entlohnung erhöhte Das Gehalt<br />

zur Abwasserbehandlung, führst Abwasser- undsich<br />

OEWA deutlich <strong>Wasser</strong> und Abwasser von <strong>GmbH</strong> 51<br />

Anja Richter<br />

Die Chancen Schlammuntersuchungen durch und Entlohnung sorgst für einen nach firmentariflicher Vereinbarung.<br />

T. 0341 241 76-433<br />

Prozent im Jahr 2007 einwandfreien auf 96 Betrieb Prozent der Anlagen. Darüber im hinaus Jahr <strong>2008</strong>.<br />

• Ausbilder/-in<br />

5.2 Herausforderungen • Büromanager/-in<br />

und Lösungen<br />

5.2.1 Sicherung der des Rohrleitungssysteme Nachwuchses<br />

zuständig und verlegst<br />

Trinkwasser bei.<br />

Dem Bedarf nach langfristiger Sicherung des Nachwuchses<br />

Die Ausbildungsstätte<br />

begegnet <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> mit einer erstklassigen Berufsausbil-<br />

Die Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik Die Ausbildungsstätte<br />

und<br />

Fachkraft für <strong>Wasser</strong>versorgungstechnik kannst Du in<br />

dung und intensivem Hochschulmarketing.<br />

Die Ausbildung zum/zur Mechatroniker/-in kannst<br />

Ausbildung<br />

Probedruck<br />

• Betriebswirt/-in<br />

• Bilanzbuchhalter/-in<br />

• Fachwirt/-in für Personal<br />

• BA-Studium<br />

• Industriemeister/-in im Rohrnetz und Rohrnetzbetrieb<br />

59 Auszubildende starteten <strong>2008</strong> an den Standorten der<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe in das Berufsleben. Der steigende Bedarf<br />

an hochqualifizierten Mitarbeitern führt zu veränder-<br />

Probedruck<br />

ten Ausbildungsberufen und -formen. So wurde <strong>2008</strong> zum<br />

ersten Mal eine duale Ausbildung in der BS|ENERGY-Gruppe<br />

angeboten. Die Teilnehmer am „Stuprax“ (Studium im Praxisverbund)<br />

werden innerhalb von vier Jahren sowohl den<br />

Berufsabschluss des Mechatronikers vor der Industrie- und<br />

Handelskammer, als auch den Studienabschluss des Bachelor<br />

of Engineering an der Fachhochschule Braunschweig/<br />

Wolfenbüttel ablegen. Die OEWA hat ihre Ausbildung um die<br />

Berufe Elektriker und Mechatroniker erweitert.<br />

Beispiel: Ausbildung bei BS|ENERGY<br />

Entsorgung von Trink- und Abwasser. Damit<br />

das so bleibt, suchen wir ständig engagierte<br />

und motivierte junge Menschen, die diese<br />

Fachkraft für Abwassertechnik<br />

• Abwassermeister/-in<br />

· Industriemeister/-in Elektrotechnik<br />

· Techniker/-in Maschinentechnik, Elektrotechnik<br />

Fachkraft für <strong>Wasser</strong>versorgungstechnik<br />

· Technische/r Fachwirt/-in<br />

• <strong>Wasser</strong>meister/-in<br />

· Ingenieur/-in Mechatronik<br />

OEWA <strong>Wasser</strong> und Abwasser <strong>GmbH</strong><br />

Ein Unternehmen der:<br />

BS|ENERGY verfügt seit 1998 über ein eigenes Ausbildungszentrum<br />

mit modern eingerichteten Werkstätten und Seminarräumen.<br />

Jedes Jahr beginnen hier rund 30 Azubis eine<br />

Ausbildung in den Berufen Industriekaufmann, Elektroniker<br />

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für Betriebstechnik, Industriemechaniker und Mechatroniker,<br />

um mit einer erstklassigen Ausbildung erfolgreich ihr<br />

Berufsleben gestalten zu können. So hat der Auszubildende<br />

Florian Timo Rosch im Juni <strong>2008</strong> seine Abschlussprüfung<br />

zum Elektroniker für Betriebstechnik mit der Gesamtnote 1<br />

bestanden und wurde von der IHK in Braunschweig ebenso<br />

wie sein Ausbildungsbetrieb BS|ENERGY für besondere Leistungen<br />

ausgezeichnet.<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

OEWA <strong>Wasser</strong> und Abwasser <strong>GmbH</strong><br />

Ein Unternehmen der:<br />

Hochschulmarketing<br />

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Entsorgung von Trink- und Abwasser. Damit<br />

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<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> hat <strong>2008</strong> Hochschulpatenschaften zu 15 deutschen<br />

Hochschulen aufgebaut oder intensiviert. Jede dieser<br />

Hochschulen wird von einem Paten aus dem Unternehmen<br />

betreut. Viele der Paten waren selbst Studenten an dieser<br />

Hochschule, kennen die Ansprechpartner und den Studienverlauf.<br />

Um geeignete Studenten kennenzulernen, sie für<br />

Praktika, Abschlussarbeiten, den beruflichen Einstieg und<br />

unser Förderprogramm zu gewinnen, wurde ein Praxiscamp<br />

initiiert.


Beispiel: Praxiscamp<br />

Das erste Praxiscamp der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> fand im November<br />

in Zeulenroda zum Thema „Die Kläranlage der Zukunft: Von<br />

einer Abwasseranlage zur Produktionsanlage“ statt. Bundesweit<br />

waren Studenten der Fachrichtungen Umwelttechnik<br />

und Siedlungswasserwirtschaft aufgefordert, Ideen zum<br />

Thema zu entwerfen und sich mit diesen bei der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

für das Praxis-Camp zu bewerben. Während der Praxistage<br />

entwickelten die drei ausgewählten Studentengruppen<br />

ihre Ideen mit Paten der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe weiter und<br />

erstellten Präsentationen für die Abschlussveranstaltung.<br />

Schließlich konnte sich das Team von der Technischen Universität<br />

Dresden durchsetzen und sich über eine Siegprämie von<br />

2.000 Euro für die nächste Institutsparty und weitere 300<br />

Euro für jedes Teammitglied freuen.<br />

Siegerteam der Technischen Universität Dresden<br />

In allen Unternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> wurde <strong>2008</strong> das Studienförderprogramm<br />

„Praemium Uno“ angeboten. Es fördert<br />

junge Mitarbeiter, die einen dualen Studiengang, ein berufsbegleitendes<br />

oder ein Vollzeitstudium aufnehmen, um sie<br />

langfristig an das Unternehmen zu binden. Mit unterschiedlichen<br />

Förderinhalten bis hin zum Bafög-Höchstsatz sorgt<br />

das Programm für optimale Studienbedingungen.<br />

Seit 2007 wird an der Technischen Universität Braunschweig<br />

für Vertiefer der Fachrichtung Siedlungswasserwirtschaft<br />

und für Studenten der Fachrichtung Geoökologie das Prüfungsfach<br />

„Stadthydrologie“ angeboten. Lehrbeauftragter<br />

ist ein Mitarbeiter der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe.<br />

Laut einer unabhängigen Studie des Corporate Research Institutes<br />

gehörte <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> <strong>2008</strong> zu den 88 Top-Arbeitgebern<br />

in Deutschland. Bewertet wurde anhand der Kategorien<br />

Entwicklungsmöglichkeiten, Jobsicherheit, Unternehmens-<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 21<br />

kultur, Marktführer, Image, Vergütung und Work-Life-Balance.<br />

Besonders hoch bewertet wurde <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> in der Kategorie<br />

Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

5.2.2 Weiterbildung<br />

Die kontinuierliche und dem individuellen Bedarf angepasste<br />

Weiterbildung für jeden Mitarbeiter gehörte <strong>2008</strong> erneut<br />

zu den Prioritäten der Personalpolitik der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>. Um<br />

diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, enthielt das Weiterbildungsprogramm<br />

<strong>2008</strong> mehr als 100 Angebote für interne<br />

Schulungen und 63 externe Kurse. Darüber hinaus wurde<br />

im laufenden Jahr auf zusätzlichen Bedarf reagiert und die<br />

notwendigen Weiterbildungen meist als interne Schulungen<br />

organisiert. <strong>2008</strong> nahmen insgesamt 1 848 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe an Schulungen<br />

teil. Technische Weiterbildung, methodische Fähigkeiten und<br />

Kundenorientierung waren die inhaltlichen Schwerpunkte.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> investierte durchschnittlich je Weiterbildung<br />

742 Euro, je geschultem Mitarbeiter 1.756 Euro.<br />

Weiterbildungszentrum Weißwasser<br />

Das Nachwuchsprogramm der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> wurde <strong>2008</strong><br />

als <strong>Veolia</strong> Potenzial Programm neu aufgelegt. Es vermittelt<br />

gezielt unternehmerisches und methodisches Wissen und<br />

verstärkt die Möglichkeit zur Netzwerkbildung innerhalb der<br />

gesamten Unternehmensgruppe. Es richtet sich vor allem an<br />

neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppe, um sie<br />

auf weitere Karriereschritte vorzubereiten. <strong>2008</strong> nahmen 35<br />

Beschäftigte am Programm teil.<br />

Zum ersten Mal Führungsverantwortung zu übernehmen,<br />

ist eine besondere berufliche Herausforderung. Von der<br />

Führungsqualität hängen gleichermaßen die Mitarbeiter-


VIP-Teilnehmer Herbst <strong>2008</strong><br />

motivation und der unternehmerische Erfolg ab. Das Führungskräfte-Entwicklungsprogramm<br />

bietet deshalb neuen<br />

Führungskräften seit <strong>2008</strong> gruppenweit umfangreiche Unterstützung.<br />

Es umfasst sechs Seminare mit den wichtigsten<br />

führungsrelevanten Themen und fördert zugleich systematisch<br />

den kollegialen Erfahrungsaustausch. <strong>2008</strong> nahmen 36<br />

Führungskräfte an diesem Programm teil.<br />

Um den Austausch von Erfahrungen innerhalb der <strong>Veolia</strong><br />

Environnement in Deutschland zu fördern, gemeinsam un-<br />

4,8<br />

9,34<br />

15,85<br />

27,08<br />

ternehmerische Betätigungsfelder zu entdecken und die auf<br />

Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmenskultur zu diskutieren,<br />

wurde <strong>2008</strong> mit dem <strong>Veolia</strong> Introduction Program<br />

(VIP) eine passgenaue Plattform geschaffen. Am VIP nehmen<br />

zweimal jährlich jeweils 24 Führungs- und Nachwuchskräfte<br />

aus den Sparten <strong>Wasser</strong>, Verkehr, Entsorgung und Energiedienstleistungen<br />

teil.<br />

5.2.3 Mitarbeitermotivation<br />

Die Beschäftigten der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe sind überwiegend<br />

zufrieden mit ihrer Arbeit und identifizieren sich mit<br />

ihrer Abteilung und dem eigenen regionalen Unternehmen.<br />

Dies ist das Ergebnis der Mitarbeiterbefragung <strong>2008</strong>. Insgesamt<br />

rangieren die Ergebnisse im oberen positiven Bereich.<br />

Vor allem die Arbeitszeitregelung, die Karrieremöglichkeiten<br />

und Vielseitigkeit sowie Inhalte der Beschäftigung erhalten<br />

gute Noten. Auch den Mitarbeitergesprächen und Weiterbildungschancen<br />

bescheinigen die Beschäftigten der <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Wasser</strong>-Gruppe gute Noten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

wünschen sich aber eine bessere Information durch<br />

die jeweiligen Führungskräfte und mehr Informationen über<br />

Veränderungen in der <strong>Veolia</strong>-Gruppe direkt durch die Geschäftsleitungen.<br />

Auch beim Führungsverhalten gibt es noch<br />

Verbesserungspotenzial. Die Befragten sprachen insbeson-<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> ist aus meiner Sicht ein verantwortungsvoll handelndes Unternehmen -<br />

seinen Beschäftigten gegenüber<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Prozent<br />

1,75 1,66<br />

3,58<br />

10,92<br />

32,39<br />

35,98<br />

10,54<br />

1 2 3 4 5 6<br />

gering hoch<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> ist aus meiner Sicht ein verantwortungsvoll handelndes Unternehmen -<br />

der Umwelt gegenüber<br />

46,11<br />

Erfahrung<br />

Bedeutung<br />

Grad der<br />

Zustimmung


dere den Umgang mit zeitnaher Leistungsanerkennung, die Ihren guten Ruf als Arbeitgeber verdankt die <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-<br />

Förderung der beruflichen Entwicklung der Beschäftigten Gruppe auch dem Umstand, selbst in wirtschaftlich schwie-<br />

durch die <strong>Veolia</strong> Vorgesetzten <strong>Wasser</strong> ist sowie aus meiner die sachliche Sicht ein Kritikfähigkeit<br />

verantwortungsvoll rigem handelndes Umfeld zukunftsfähige Unternehmen Arbeitsplätze - für ihre Beschäf-<br />

der Führungskräfte seinen Beschäftigten an. Reserven gegenüber gibt es auch bei der Prioritigten zu gewährleisten.<br />

tätensetzung durch Vorgesetzte, bei der Arbeitsvorbereitung<br />

Prozent<br />

und beim Durchsetzen von Ideen. Die Beteiligung an der Be- Selbst unter regional wirtschaftlich schwierigen Umständen<br />

fragung lag 50bei<br />

59 Prozent. Erstmals wurde abgefragt, wie die<br />

Unternehmensverantwortung gegenüber Beschäftigten und<br />

Umwelt bewertet<br />

45<br />

wird.<br />

40<br />

Jedes Unternehmen der Gruppe generierte bis Ende <strong>2008</strong><br />

vermag die Unternehmensgrupe angepasste Lösungen im In-<br />

46,11<br />

teresse der Beschäftigten zu entwickeln. Erfahrung So schloss die OTWA<br />

<strong>2008</strong> angesichts des Wegfalls von Verträgen in der Region<br />

Bedeutung<br />

vorbeugend einen Sozialplan, der im Januar 2009 in Kraft<br />

tritt. Zugleich 35,98wurden<br />

innerhalb der Unternehmensgrup-<br />

eigene Schlussfolgerungen 35<br />

und Maßnahmen aus den Ergebpe und 32,39 bei Geschäftspartnern Möglichkeiten zur Weiterbenissen<br />

der Mitarbeiterbefragung, um kritische Punkte vor Ort schäftigung von Mitarbeitern gefunden. Betriebsbedingte<br />

zu korrigieren, 30 aber auch positive Aspekte zu bewahren. Die 27,08 Kündigungen konnten bislang vermieden werden.<br />

Weiterentwicklung der Themen „Führung und Führungsver-<br />

25<br />

halten“ sowie „Information“ betreut die Personalabteilung Bei der MIDEWA wurden die bereits seit dem Einstieg der<br />

zentral. Die 20 Umsetzung erfolgt im Jahr 2009. Die nächste<br />

Mitarbeiterbefragung ist für das Jahr 2011 geplant. 15,85<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Tochtergesellschaft OEWA 1999 geltenden<br />

langfristigen Kündigungsschutzzusagen <strong>2008</strong> nach neuen<br />

15<br />

Tarifverhandlungen um weitere zwei Jahre verlängert.<br />

Seit <strong>2008</strong> erhalten fast alle Beschäftigen 9,34 der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe<br />

einen 10 erfolgsabhängigen Gehaltsbestandteil. Dieser wird<br />

4,8<br />

durch ein unternehmensspezifisches Bewertungssystem 3,58 indivi-<br />

5<br />

duell ermittelt. Für zahlreiche 1,75 Führungskräfte 1,66 fließt die Erfüllung<br />

10,92<br />

10,54<br />

Die für <strong>2008</strong> geplante Neuauflage des Mitarbeiter-Beteiligungsprogramms<br />

Sequoia der <strong>Veolia</strong> Environnement wurde<br />

aufgrund der Kursturbulenzen an den Börsen verschoben.<br />

individuell getroffener 0 Zielvereinbarungen in die Bewertung ein. Das Vorhaben wird wieder aufgenommen, sobald sich die<br />

Zur Steigerung der Motivation 1 sollen 2künftig mindestens 3 auf al- 4<br />

len Leitungsebenen gering Zielvereinbarungen abgeschlossen werden.<br />

Märkte wieder 5 stabilisiert 6 haben. Grad der<br />

hoch Zustimmung<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> ist aus meiner Sicht ein verantwortungsvoll handelndes Unternehmen -<br />

der Umwelt gegenüber<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

2,1<br />

1,86<br />

4,89<br />

2,56<br />

10,74<br />

4,6<br />

24,28<br />

14,32<br />

40,79<br />

34,22<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6<br />

gering hoch<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 23<br />

17,21<br />

42,44<br />

Erfahrung<br />

Bedeutung<br />

Grad der<br />

Zustimmung


5.2.4 Vielfalt als Chance<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> betrachtet die Vielfalt ihrer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter als wichtige Voraussetzung für die gesunde<br />

Weiterentwicklung des Unternehmens. Chancengleichheit,<br />

Familienfreundlichkeit und Gesundheitsförderung sind wichtige<br />

Bausteine dafür.<br />

Der Anteil weiblicher Mitarbeiterinnen stieg von 2007 bis <strong>2008</strong><br />

um 0,6 Prozent. Ebenfalls bemerkenswert für den ingenieurlastigen<br />

<strong>Wasser</strong>- und Energiesektor ist der Anteil von Frauen<br />

in Leitungspositionen: Fast jede vierte Führungskraft ab der<br />

Ebene Teamleiter ist bei <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> eine Frau, wobei dies<br />

auch technisch ausgerichtete Funktionen sind. Das entspricht<br />

23,0 Prozent gegenüber 21,6 Prozent im Jahr 2007. Es gab <strong>2008</strong><br />

keine berechtigten Einwände gegen die Chancengleichheit im<br />

Rahmen von Bewerbungsprozessen.<br />

Die Geschäftsführung der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> positionierte sich bei<br />

einem Strategie-Workshop eindeutig dazu, die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie zum festen Bestandteil der Unternehmenspolitik<br />

und somit als Auftrag von Führungskräften aller<br />

Ebenen vorzugeben. Alle Unternehmen der Gruppe stehen<br />

dem Thema mit großer Aufgeschlossenheit gegenüber. Durch<br />

die Vereinbarung von konkreten Zielen und Maßnahmen soll<br />

Familienfreundlichkeit zum gelebten Alltag werden.<br />

Familienbewusste Personalpolitik gestalten die Gesellschaften<br />

auf unterschiedliche Art und Weise. Die BS|ENERGY-Gruppe<br />

und die OEWA haben sich beispielsweise entschieden, dem<br />

Zertifizierungsverfahren der berufundfamilie <strong>GmbH</strong> – eine<br />

Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung – zu folgen. Ihr<br />

Audit bietet ein Instrumentarium zur Überprüfung und Optimierung<br />

der familienbewussten Personalpolitik im Unternehmen.<br />

BS|ENERGY und OEWA erwarben im November <strong>2008</strong> das<br />

Zertifikat als familienfreundliches Unternehmen. Gleichzeitig<br />

schlossen sie Zielvereinbarungen über drei Jahre ab, die darauf<br />

gerichtet sind, die Attraktivität des Arbeitgebers nach innen<br />

und außen sowie eine ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf<br />

und Freizeit zu unterstützen. Sie verpflichteten sich, jährlich<br />

über den Fortschritt bei der Umsetzung der Maßnahmen<br />

Bericht zu erstatten.<br />

Die MIDEWA nahm nach einer internen Studie zur Entwicklung<br />

der Altersstruktur im Unternehmen das Thema Beruf und<br />

Familie in <strong>2008</strong> in ihre Tarifverhandlung mit der IGBCE auf und<br />

vereinbarte ein entsprechendes Budget. Begleitet von der Gewerkschaft<br />

und einem regionalen Qualifizierungsförderverein<br />

einigten sich Geschäftsführung, Beschäftigte und Betriebsrat<br />

auf mehrere Maßnahmen zu den Schwerpunktthemen altersgerechtes<br />

Arbeiten, junge Familien und Kind-Schule-Beruf, die<br />

sie nun in die Tat umsetzen.<br />

Die OTWA stellt die Flexibilisierung der Arbeitszeit und die<br />

Gesundheitsförderung der Beschäftigten in den Mittelpunkt<br />

ihrer familienfreundlichen Personalpolitik. Die Mitarbeiter<br />

können ab 2009 unter Berücksichtigung eines reibungsfreien<br />

Betriebsprozesses, aber auch unter dem Aspekt der Familienorganisation,<br />

ihre Arbeitszeit täglich zwischen 7:00 und 19:00<br />

Uhr selbständig organisieren. Gleichzeitig entwickelten Beschäftigte,<br />

Betriebsrat und Geschäftsführung im Herbst <strong>2008</strong><br />

ein Konzept zur Gesundheitsförderung. Nach Abschluss einer<br />

Betriebsvereinbarung können in den kommenden zwei Jahren<br />

alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freiwillig an gesundheitsfördernden<br />

Programmen wie Schwimmen, Fitness, Massagen,<br />

Stressbewältigung, Suchtprävention und -entwöhnung<br />

teilnehmen.<br />

5.2.5 Datenschutz<br />

Die Einhaltung der Vorschriften zum Datenschutz wird in allen<br />

Unternehmen von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> ernst genommen. Um das<br />

Wissen und die Erfahrungen aus den einzelnen Unternehmen<br />

zu bündeln und miteinander zu vernetzen, fand <strong>2008</strong> erstmals<br />

ein Treffen der Datenschutzbeauftragten der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-<br />

Gruppe statt. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen unter<br />

anderem Datenschutz und Datensicherheit bei mobilen Geräten<br />

wie Handy oder Laptop sowie die Absicherung von Datenschutz<br />

und Datensicherheit bei Vertragspartnern. Beispielhaft<br />

wurde die Praxis der Papiervernichtung in Braunschweig überprüft.<br />

Die Treffen werden in regelmäßigen Abständen fortgeführt.<br />

Die Datenschutzbeauftragten der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> begleiten<br />

in Zusammenarbeit mit den IT-Abteilungen und den jeweiligen<br />

Betriebsräten aktiv die Einführung neuer EDV-Systeme<br />

und prüfen ihre Vereinbarkeit mit den einschlägigen Datenschutzbestimmungen.<br />

Es ist vereinbart, dass die Einführung<br />

von EDV-Systemen, die in mehreren Unternehmen der <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Wasser</strong>-Gruppe zum Einsatz kommen sollen, durch den Datenschutzbeauftragten<br />

des Pilot-Unternehmens federführend<br />

betreut wird.


6. Umsetzung in die Tat:<br />

Engagement für die Regionen<br />

6.1 Partnerschaft und Dialog<br />

Soziale und kulturelle Aspekte der <strong>Wasser</strong>wirtschaft standen<br />

im Mittelpunkt der Fachtagung <strong>Wasser</strong>wirtschaft im Wandel,<br />

zu der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> und das KWB Kompetenzzentrum<br />

<strong>Wasser</strong> Berlin im November <strong>2008</strong> Kommunalpolitiker, Wissenschaftler<br />

und Experten aus ganz Deutschland ins Berliner<br />

Radialsystem eingeladen hatten. Nachdem bei den zurückliegenden<br />

Veranstaltungen der Reihe bereits die ökonomischen<br />

und ökologischen Aspekte der <strong>Wasser</strong>wirtschaft beleuchtet<br />

worden waren, gingen hochkarätige Referenten dieses Mal<br />

auf die dritte Dimension der Nachhaltigkeit ein und thematisierten<br />

unter anderem die Entwicklung des <strong>Wasser</strong>rechts, die<br />

bedrohlichen und die belebenden Seiten des <strong>Wasser</strong>s, Stadtentwicklung<br />

am <strong>Wasser</strong> und die Erwartungen der Kunden<br />

von <strong>Wasser</strong>versorgern.<br />

Die Referenten der Tagung „<strong>Wasser</strong>wirtschaft im Wandel“<br />

Strategien zum nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen<br />

- unter diesem Motto stand der Parlamentarische<br />

Abend von <strong>Veolia</strong> Environnement, der am 11. November <strong>2008</strong><br />

im Spreepalais in Berlin stattfand. Geladen waren Vertreter<br />

aus Bundes- und Landespolitik, Kunden und Partner von <strong>Veolia</strong>.<br />

Höhepunkt des Abends war die Rede des insbesondere<br />

durch seine Arbeiten für den Club of Rome bekannt gewordenen<br />

US-amerikanischen Ökonoms und Zukunftsforschers<br />

Dennis L. Meadows. Der langfristig drohende Ausverkauf<br />

natürlicher Ressourcen, aber auch Maßnahmen, mit denen<br />

Unternehmen wie <strong>Veolia</strong> diesem entgegen treten können,<br />

standen im Mittelpunkt seiner Ausführungen und der anschließenden<br />

Diskussion mit Geschäftsführern der Unternehmen<br />

der <strong>Veolia</strong> Environnement in Deutschland.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> sucht auch das direkte Gespräch mit kritischen<br />

Interessengruppen. Beispiele dafür sind die Diskussion des<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>s mit Vertretern der Fraktionen des<br />

Berliner Abgeordnetenhauses, von Umweltorganisationen<br />

und Gewerkschaften sowie die Unterstützung des Netzwerk21-Kongresses,<br />

zu dem sich Agenda21-Initiativen aus<br />

ganz Deutschland jährlich treffen und bei dem <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

mit eigenen Redebeiträgen, einem Workshop sowie einem<br />

Informationsstand vertreten war.<br />

<strong>Veolia</strong> Environnement stellte im Frühjahr <strong>2008</strong> die Studie<br />

Urbane Lebensstile zum Lebensgefühl von Großstädtern vor.<br />

Beleuchtet wurden die Verkehrssituation, die Sicherheit und<br />

die Lebensqualität in einem internationalen Vergleich von 14<br />

Metropolen, zu denen auch Berlin gehörte.<br />

6.2 Soziale Verantwortung<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 25<br />

Staatssekretärin Astrid Klug am Stand der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> beim N21-Kongress<br />

Die Unternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe unterstützen<br />

verschiedene kulturelle, sportliche und gesellschaftliche Anliegen<br />

in den Versorgungsgebieten und übernehmen soziale<br />

Verantwortung für die Menschen in ihrer jeweiligen Region.<br />

So gehörte BS|ENERGY zu den Sponsoren der in Braunschweig<br />

durchgeführten niedersächsischen Auftaktveranstaltung zur<br />

9. UN-Naturschutzkonferenz <strong>2008</strong> in Bonn unter der Leitidee<br />

„Eine Natur – eine Welt – unsere Zukunft“. Die SE|BS förderte<br />

die Aufführung einer Kinderoper im Braunschweiger Dom.<br />

OEWA und MIDEWA beteiligten sich aktiv am Tag der Sach-


sen in Grimma und am Sachsen-Anhalt-Tag in Merseburg.<br />

Die OTWA finanzierte gemeinsam mit den Kollegen von <strong>Veolia</strong><br />

Umweltservice eine <strong>Veolia</strong>-Bühne auf dem Gelände der<br />

Bundesgartenschau in Gera. Die MIDEWA unterstützte eine<br />

Veranstaltung zur Gewaltprävention.<br />

Der Tag der Sachsen, der <strong>2008</strong> in Grimma unter Beteiligung der<br />

OEWA stattfand, lockte mehr als 420 000 Besucher an.<br />

Einen besonderen Stellenwert genießt in der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-<br />

Gruppe die Förderung des Ehrenamts. Ehrenamtlich engagierte<br />

Mitarbeiter prägen mit ihrer Lebenseinstellung eine<br />

Firmenkultur, die ausdrücklich erwünscht ist.<br />

Beispiel: Freiwilligenprogramm von BS|ENERGY<br />

Mit ihrem <strong>2008</strong> initiierten betrieblichen Freiwilligenprogramm<br />

würdigt und unterstützt die BS|ENERGY Gruppe das<br />

ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiter. Jeder Beschäftigte,<br />

der sich nachweislich mehr als 100 Stunden jährlich ehrenamtlich<br />

engagiert, kann sich um eine Spende für seinen<br />

Verein bewerben.<br />

Mehr Platz für die Buchkinder in Leipzig, natürliche Lebensräume<br />

am Zingergraben in Berlin, ein Trainingsraum für die<br />

Schulstation der Grundschule Hohestieg in Braunschweig,<br />

ein Elternladen in Hamburg - diese und 30 weitere gute<br />

Ideen konnten <strong>2008</strong> mit Hilfe der <strong>Veolia</strong> Stiftung in die Tat<br />

umgesetzt werden. An vielen Standorten der <strong>Veolia</strong>-Gruppe<br />

trägt die <strong>Veolia</strong> Stiftung mit ihren Förderprojekten dazu bei,<br />

die Umwelt zu bewahren, benachteiligte Menschen zu integrieren<br />

und Beschäftigung zu fördern. Beschäftigte der Unternehmensgruppe<br />

begleiten die Förderprojekte persönlich im<br />

Rahmen von Patenschaften.<br />

Das Stiftungsprojekt „Stadtgut Blankenfelde“ in Berlin fördert<br />

Umweltbildung schon für die Kleinsten.


7. Umsetzung in die Tat: Umwelt<br />

7.1 Anpassung an den Klimawandel<br />

Der sich verstärkende Klimawandel ist auch in Deutschland<br />

feststellbar. Fachleute rechnen mit einer Erhöhung der Jahresdurchschnittstemperatur,<br />

der Zunahme von Winter- und<br />

der Abnahme von Sommerniederschlägen sowie einer größeren<br />

Zahl von Extremereignissen wie Stürmen, Trockenperioden,<br />

Starkregenereignissen oder Hochwässer. Das Maß der<br />

Veränderungen wird regional sehr unterschiedlich erwartet,<br />

so dass die mittel- bis langfristigen Auswirkungen auf die<br />

<strong>Wasser</strong>wirtschaft stets lokal geprüft und regionale Lösungsansätze<br />

erarbeitet werden müssen. So können beispielsweise<br />

aufgrund von Starkregenereignissen und Hochwässern<br />

Schutzmaßnahmen für die Anlagen und Erweiterungen der<br />

Ableitungskapazität und des Stauvolumens in den Kanalnetzen<br />

oder Änderungen in der Betriebsweise notwendig werden.<br />

Die Unternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe können beim Betrieb<br />

und bei der Struktur der Anlagen auf die beschriebenen<br />

Auswirkungen des erwarteten Klimawandels vorbeugend<br />

eingreifen. In Zusammenarbeit mit Städten und Gemeinden<br />

werden bislang insbesondere Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

umgesetzt. So wie in der OEWA Niederlassung Grimma,<br />

die 2002 durch die Jahrhundertflut in Sachsen direkt betroffen<br />

war, werden an verschiedenen Standorten der <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 27<br />

<strong>Wasser</strong> zur Umsetzung von Hochwasserschutzkonzepten<br />

abwassertechnische Anlagen verändert. Dies betrifft insbesondere<br />

Pumpwerke, Regenrückhaltebecken sowie Regenüberlaufbecken.<br />

Auch im Trinkwasserbereich werden vorbeugende Maßnahmen<br />

getroffen. Durch Hochwasser kann die Funktionsweise<br />

der <strong>Wasser</strong>werke beeinträchtigt sein und im schlimmsten<br />

Fall die Versorgung mit Trinkwasser im Versorgungsgebiet<br />

des <strong>Wasser</strong>werkes komplett ausfallen. Um darauf vorbereitet<br />

zu sein, werden Netzstrukturen verändert, so dass die Trinkwasserversorgung<br />

im Notfall auch über andere <strong>Wasser</strong>werke<br />

erfolgen kann.<br />

Beispiel: Pumpwerk Inselwall<br />

Die SE|BS setzte in 2007/<strong>2008</strong> im Auftrag der Stadt Braunschweig<br />

ein wegweisendes Hochwasserschutzkonzept für<br />

die Braunschweiger Innenstadt um. Die Erweiterung des vorhandenen<br />

Pumpwerks Inselwall war der erste Schritt eines<br />

umfangreichen Maßnahmenpakets der SE|BS. Der Schutz<br />

der Innenstadt vor Hochwasser ist nun besser gewährleistet,<br />

sollten starke Regenereignisse in Zukunft heftiger und<br />

häufiger auftreten. Zugleich wird der rechtlich bei kräftigen<br />

Niederschlägen zwar zulässige, im Interesse des Umweltschutzes<br />

aber möglichst zu unterbindende Schmutzwassereintrag<br />

aus Mischwasserüberläufen in die Oker minimiert.<br />

Das Pumpwerk wurde vergrößert und mit einer größeren<br />

Sicherheitsreserve ausgestattet. So wird selbst beim Ausfall<br />

Schematische Darstellung des Pumpwerks Inselwall


eines Teils der Pumpen die Innenstadt zuverlässig vor Hochwasser<br />

geschützt. Dank des zusätzlichen unterirdischen<br />

<strong>Wasser</strong>speichers samt Mischwasserreinigungsanlage kann<br />

ein großer Teil der Schmutzfracht, die bislang bei heftigen<br />

Niederschlägen durch Mischwasserüberläufe in die Oker<br />

gelangte, zurückgehalten und der Kläranlage zur Reinigung<br />

und Verwertung zugeleitet werden.<br />

7.2 Umweltaspekte in Bereich Trinkwasser<br />

und Abwasser<br />

Trinkwasser<br />

Im Bereich des Betriebes der Trinkwasseranlagen und insbesondere<br />

der Trinkwassernetze standen auch <strong>2008</strong> die<br />

Trinkwasserverluste im Fokus der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe. Im<br />

Vergleich zu den Vorjahren wurden die <strong>Wasser</strong>verluste auf<br />

einem konstant niedrigen Niveau gehalten.<br />

Die Leckortungsarbeiten wurden weitergeführt und intensiviert.<br />

Zusätzlich erfolgte die systematische Suche nach<br />

Rohrbrüchen in Hausanschlussleitungen. <strong>2008</strong> fand erstmals<br />

ein Treffen der Leckorter der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe statt, das<br />

künftig regelmäßig die Gelegenheit zum Austausch über<br />

neue Techniken und Erfahrungen bietet. Zugleich wurde<br />

die systematische Wartung der Leckortungstechnik verbessert,<br />

um die Funktionsfähigkeit der eingesetzten Geräte und<br />

die Sicherheit des Auffindens von Rohrbrüchen zu erhöhen.<br />

reale <strong>Wasser</strong>verluste gem. DVGW<br />

W392 [%]<br />

20,0%<br />

18,0%<br />

16,0%<br />

14,0%<br />

12,0%<br />

10,0%<br />

8,0%<br />

6,0%<br />

4,0%<br />

2,0%<br />

0,0%<br />

Entwicklung der <strong>Wasser</strong>verluste bei <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

2006 2007 <strong>2008</strong><br />

reale <strong>Wasser</strong>verluste gem. DVGW W 392 [%]<br />

spez. reale Netzverluste Trinkwasser [m³/(km x d)]<br />

Durch Vergleiche zwischen älteren Geräten (vor und nach der<br />

Wartung) und Neugeräten wurde insbesondere festgestellt,<br />

dass akustische Leckortungsgeräte eine regelmäßige Funktionsprüfung<br />

und Wartung benötigen, da ihre Leistungsfähigkeit<br />

mit dem Alter abnimmt. In regelmäßigen Abständen<br />

werden nun die Geräuschaufnehmer neu kalibriert oder ausgetauscht.<br />

Die Trinkwasserqualität wird durch die Rohwasserressource,<br />

die Aufbereitung sowie den Aufenthalt des <strong>Wasser</strong>s im<br />

Rohrnetz beeinflusst. Bei der Aufbereitung und Verteilung<br />

stehen diverse technische Möglichkeiten zur Qualitätssicherung<br />

zur Verfügung. Bei der <strong>Wasser</strong>gewinnung ist der Schutz<br />

des Rohwassers insbesondere durch die Ausweisung von<br />

Schutzzonen und deren regelmäßige Kontrollen gewährleistet.<br />

Dennoch können Qualitätsveränderungen auftreten, die<br />

sich möglicherweise nachteilig auf die Trinkwasserqualität<br />

auswirken.<br />

Um diese Veränderungen zu erkennen und, wenn erforderlich,<br />

rechtzeitig Vorsorgemaßnahmen ergreifen zu können,<br />

hat <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> <strong>2008</strong> ein Qualitätsmonitoring aufgebaut.<br />

Dabei wurden diverse Parameter wie Arsen, Fluorid, Nitrat,<br />

Sulfat im Reinwasser der von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> betriebenen<br />

<strong>Wasser</strong>versorgungsanlagen mit festgelegten Kontrollwerten<br />

verglichen. Die Kontrollwerte liegen deutlich unterhalb der<br />

Grenzwerte der Trinkwasserverordnung. Kommt es zu einer<br />

Überschreitung dieser Kontrollwerte, werden die Messwerte<br />

des jeweiligen Parameters anhand der vorhandenen Statistik<br />

der Roh- und Reinwasserqualität geprüft. Ist ein Anstieg der<br />

3,00<br />

2,50<br />

2,00<br />

1,50<br />

1,00<br />

0,50<br />

0,00<br />

spez. reale <strong>Wasser</strong>verluste [m 3 /km x d]


Konzentration ableitbar, so wird untersucht, worauf dieser<br />

Anstieg zurückzuführen ist und es wird eine Prognose erstellt,<br />

ab wann eine Grenzwertüberschreitung bei Fortschreibung<br />

des Anstiegs zu erwarten wäre.<br />

In der Auswertung der Kontrollwertüberschreitungen wurden<br />

lediglich bei neun der insgesamt 21 Kontrollparameter<br />

Überschreitungen festgestellt. Am häufigsten wurde der<br />

Kontrollparameter Nitrat überschritten, den <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

auf 25 Milligramm je Liter - das entspricht 50 Prozent des<br />

Grenzwertes der Trinkwasserverordnung - festgelegt hat.<br />

Hinsichtlich der Entwicklung der Rohwasserqualität gibt es<br />

nur vier Anlagen, bei denen innerhalb der nächsten fünf Jahre<br />

Handlungsbedarf in Bezug auf Nitrat besteht. Bezogen auf<br />

alle Kontrollparameter verfügt der Großteil der Anlagen über<br />

eine gute und stabile Rohwasserqualität.<br />

Maßnahmen bei einer Veränderung der Rohwasserqualität<br />

können zum Beispiel sein, das Förderregime der Brunnenpumpen<br />

zu ändern, problematische Brunnen still zu legen<br />

oder auch neue Aufbereitungsverfahren einzusetzen. Das<br />

Qualitätsmonitoring wird regelmäßig fortgeschrieben, um<br />

die Prognosen zu aktualisieren, neue Veränderungen zu erfassen<br />

und bei Bedarf weitere Parameter zu beobachten.<br />

Im Rahmen der Qualitätsüberwachung im Trinkwasser wurden<br />

entsprechend dem Vorsorgeprinzip auch <strong>2008</strong> Parameter<br />

analysiert, für die es bisher keine Regelungen in der Trinkwasserverordnung<br />

gibt. Dies ist beispielsweise für Uran der<br />

Fall, für den bisher lediglich ein unverbindlicher Leitwert des<br />

Umweltbundesamtes (UBA) von zehn Mikrogramm je Liter<br />

vorliegt. Dass dieses Thema für unsere Kunden von Interesse<br />

ist, zeigte sich nach der Veröffentlichung einer Foodwatch-<br />

Studie im Sommer <strong>2008</strong>. Uran ist ein natürlich vorkommendes<br />

Schwermetall, das aufgrund seiner chemischen Toxizität<br />

gesundheitsrelevant ist. Es kommt in verschiedenen chemischen<br />

Verbindungen, beispielsweise als Karbonat oder Sulfat,<br />

sowohl natürlich, als auch durch den Menschen bedingt,<br />

in Grund- und Oberflächenwasser vor. Das Uran kann aus<br />

dem Boden ins <strong>Wasser</strong> übergehen, wenn das <strong>Wasser</strong> durch<br />

uranhaltige Gesteinsschichten fließt. Dabei kann es je nach<br />

Grundwasserströmung zu deutlichen regionalen Verlagerungen<br />

kommen, so dass auch erhöhte Gehalte an Standorten<br />

anzutreffen sind, an denen selbst kein uranhaltiges Gestein<br />

ansteht.<br />

In Deutschland werden in unbeeinflusstem Grundwasser<br />

Konzentrationen von bis zu 100 Mikrogramm je Liter festgestellt.<br />

Das von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> aufbereitete Trinkwasser wird<br />

im Rahmen der Qualitätsüberwachung auch auf den Gehalt<br />

an Uran untersucht. Daher ist bekannt, dass lediglich an ei- Uranex-Anlage<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 29<br />

nem Brunnen eine leicht über dem empfohlenen Leitwert<br />

des UBA liegende Uranbelastung vorliegt. Da das aufbereitete<br />

<strong>Wasser</strong> dieses Brunnens zusammen mit dem <strong>Wasser</strong> aus<br />

anderen Brunnen in einem Hochbehälter in einem vorgegebenen<br />

Verhältnis vermischt wird, wird der Leitwert des Bundesumweltamtes<br />

für das in dem Versorgungsgebiet an die<br />

Kunden abgegebene Trinkwasser sicher eingehalten. Für die<br />

dortigen Kunden besteht daher zu keiner Zeit eine gesundheitliche<br />

Gefährdung. Sollte es dennoch zu einer ansteigenden<br />

Entwicklung des Urangehaltes kommen, so kann neben<br />

der Aufgabe dieses Brunnens auch auf in der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-<br />

Gruppe vorhandene wirksame Aufbereitungsverfahren zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Beispiel: Uran im Trinkwasser<br />

<strong>Veolia</strong> Water Solutions & Technologies hat das Uranex®-<br />

Verfahren entwickelt, mit dem Uran aus <strong>Wasser</strong> sicher entfernt<br />

werden kann. Das Rohwasser durchströmt hierbei einen<br />

Adsorptionsfilter, in dem in einem hoch selektiven Filtermaterial<br />

das Uran aus dem <strong>Wasser</strong> entfernt wird. Das Filtermaterial<br />

wird in Abhängigkeit von der Beladung oder auf Basis<br />

der Ablaufwerte ausgetauscht. Eine solche Anlage wurde in<br />

der Gemeinde Maroldweisach in Bayern in Betrieb genommen.<br />

Mit fast 40 Mikrogramm Uran pro Liter weist das Brunnenwasser<br />

der Gemeinde laut einer Veröffentlichung der<br />

Verbraucherorganisation Foodwatch den höchsten bislang<br />

bekannten Wert in Deutschland auf. Die Uranex-Anlage wurde<br />

Ende <strong>2008</strong> von der gemeindeeigenen <strong>Wasser</strong>versorgung<br />

in Betrieb genommen, um das vorhandene Schwermetall im<br />

Ablauf für die Trinkwasserspeisung der Gemeinde dauerhaft<br />

auf unter 0,1 Mikrogramm je Liter zu reduzieren.


Abwasser<br />

Eine interne Arbeitsgruppe der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> beschäftigte<br />

sich <strong>2008</strong> insbesondere mit den Novellierungen der Abfall-,<br />

Klärschlamm- und Düngemittelverordnung, um rechtzeitig<br />

auf mögliche Auswirkungen zu reagieren. Eine Verschärfung<br />

der Grenzwerte bedeutet oftmals, dass bisherige Verwertungswege<br />

für die Klärschlämme nicht mehr möglich sind<br />

und neue Konzepte erforderlich werden. Unter anderem wurde<br />

ein Analysenkataster erstellt, mit dessen Hilfe die Klärschlammanalysen<br />

aller Kläranlagen hinsichtlich der in den<br />

Novellierungsentwürfen genannten neuen und verschärften<br />

Parameter untersucht werden. So können frühzeitig Maßnahmen<br />

ergriffen werden, um die Qualität der Klärschlämme<br />

rechtzeitig zu verbessern sowie mögliche neue Verwertungswege<br />

zu erschließen, um für die auf den von <strong>Veolia</strong> betriebenen<br />

Anlagen anfallenden Klärschlämme jederzeit Entsorgungssicherheit<br />

zu gewährleisten.<br />

In den von den Unternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> betriebenen<br />

Abwassernetzen wurde in Zusammenarbeit mit den kommunalen<br />

Auftraggebern die Indirekteinleiterkontrolle intensiviert.<br />

Insbesondere durch industrielle Indirekteinleiter<br />

werden Schadstoffe wie Schwermetalle in das Kanalnetz eingeleitet.<br />

Diese lagern sich im Klärprozess in den Klärschlämmen<br />

ab. Dank ihrer jahrelangen Erfahrungen konnte die SE|BS<br />

den anderen Unternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe im Bereich<br />

der Sielhautanalytik und der Zuordnung von Schwermetallen<br />

im Klärschlamm zu bestimmten Industriezweigen<br />

wertvolle Erfahrungen weitergeben.<br />

Beispiel: Kanalnetzmonitoring Döbeln<br />

In der OEWA Niederlassung Döbeln wurde <strong>2008</strong> im Auftrag<br />

des Abwasserzweckverbandes Döbeln-Jahnatal ein<br />

Kanalnetzmonitoring durchgeführt. Zur Aufnahme eines<br />

Schwermetall- und AOX-Profils im Kanalnetz wurde die<br />

Sielhautanalytik gewählt. Die Sielhaut ist ein Biofilm an der<br />

Kanalnetzwand, in dem sich ähnlich wie beim Klärschlamm<br />

Schwermetalle aus dem Abwasser anreichern. Die Sielhaut<br />

gleicht einem Fingerabdruck des Kanalnetzes. Sie ermöglicht<br />

es, Indirekteinleiter noch besser zu identifizieren und zu<br />

kontrollieren, da die gewöhnlichen Abwasserproben immer<br />

nur eine Momentaufnahme darstellen. In der Niederlassung<br />

Döbeln wurden insgesamt dreizehn Messstellen im Kanal beprobt,<br />

wobei es sich sowohl um Gebietsproben, als auch um<br />

Beprobungen spezieller industrieller Indirekteinleiter handelte.<br />

Der Verband gewann wichtige Erkenntnisse zur künftigen<br />

Kontrolle, kritische Indirekteinleiter wurden ermittelt. Mit<br />

ihnen werden Gespräche geführt, um die Belastung der Einleitung<br />

zu minimieren und vorbeugend Verschärfungen von<br />

Grenzwerten für bestimmte Parameter entgegenzuwirken.<br />

Sielhautprobenahme<br />

Auf dem Gebiet der dezentralen Abwasserentsorgung mittels<br />

Kleinkläranlagen (KKA) haben die Unternehmen der <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Wasser</strong> <strong>2008</strong> ihre Aktivitäten weiter vorangetrieben. Entsprechend<br />

den Anforderungen der <strong>Wasser</strong>rahmenrichtlinie sind<br />

alle Abwässer bis spätestens 2015 vollbiologisch zu reinigen.<br />

Aus diesem Grund werden schrittweise alle Kleinkläranlagen<br />

entsprechend ausgerüstet, um die gesetzlich festgesetzten<br />

Ablaufwerte einzuhalten. Nur die regelmäßige Wartung der<br />

KKA garantiert die konstante Einhaltung dieser Ablaufwerte.<br />

Bis Ende <strong>2008</strong> haben die Unternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe<br />

rund 620 Verträge mit privaten Haushalten zur<br />

Wartung von KKA abgeschlossen. Insbesondere in den Versorgungsgebieten<br />

der MIDEWA Niederlassung Zeitz und der<br />

OEWA Niederlassung Plau am See wurde das Geschäftsfeld<br />

um Errichtung und Nachrüstung von KKA weiter ausgebaut.<br />

Erneut führten MIDEWA und OEWA Kleinkläranlagen-Tage<br />

durch, bei denen sich die Bürger bei kommunalen Aufgaben-<br />

Kleinkläranlagen-Tage


trägern, Verbänden, Bürgermeistern, Behörden, Planern und<br />

Herstellern über das Thema Kleinkläranlagen umfassend informierten.<br />

Effizienter Einsatz von Energie<br />

Energieeffizienz und der Einsatz erneuerbarer Energien gehörten<br />

<strong>2008</strong> erneut zu den Prioritäten der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe.<br />

Untersuchungen zeigen, dass mehr als zwei Drittel des<br />

industriellen Stromverbrauchs auf Elektromotoren entfallen.<br />

Der Energieverbrauch verursacht oftmals über 95 Prozent der<br />

Lebenszykluskosten eines Produkts. Vor diesem Hintergrund<br />

wurden verschiedene Anlagen auf Optimierungspotenziale<br />

hin analysiert. Dabei wurde insbesondere darauf geachtet,<br />

dass die Aggregate im hydraulisch optimalen Bereich laufen<br />

und Motoren mit der Energieeffizienzklasse 1 eingesetzt<br />

werden. Motoren der Effizienzklasse 1 erreichen die gleichen<br />

Ergebnisse wie andere Motoren, sie benötigen dafür jedoch<br />

weniger Energie. Durch Erneuerung von Pumpen im Trinkwasserbereich<br />

konnten Einsparungen erzielt werden.<br />

Die Anpassung der Aggregatleistung an den tatsächlichen<br />

Bedarf, beispielsweise durch den Einsatz von drehzahlgeregelten<br />

Antrieben, erwies sich als besonders wirkungsvoll. Im<br />

Abwasserbereich wurden deutliche Einsparungen im Bereich<br />

der Belebung durch den Einsatz von Frequenzumrichtern an<br />

Rührwerken und Gebläsen realisiert. Zudem wurde die Steuerung<br />

von Gebläsen optimiert. Die Ergebnisse der Optimierungen<br />

wurden dokumentiert und bewertet, um die Methoden<br />

weiter zu verbessern. Das neu gegründete Arbeitsnetzwerk<br />

Energieeffizienz erleichtert die Kommunikation zu diesen<br />

Fragen innerhalb der Unternehmensgruppe und treibt die<br />

Anwendung der Optimierungsmaßnahmen auf anderen Anlagen<br />

voran.<br />

Beispiel: OEWA <strong>Wasser</strong>werk Paudritzsch<br />

Im <strong>Wasser</strong>werk Paudritzsch der OEWA Niederlassung Döbeln<br />

wurden drei Reinwasserpumpen erneuert. Sie sind nun besser<br />

den Betriebsbedingungen angepasst und auf eine energetisch<br />

optimale Arbeitsweise unter Nutzung des Vordrucks<br />

umgerüstet. Die elektrische Leistung der Anlage wurde bei<br />

Beibehaltung der Fördermenge und des Drucks von 26 Kilowatt<br />

auf zwölf Kilowatt reduziert. So werden jährlich rund<br />

35 000 Kilowattstunden eingespart.<br />

Die Potenzialstudien zum Einsatz erneuerbarer Energien in<br />

Kläranlagen und <strong>Wasser</strong>werken wurden weitergeführt. Besonderer<br />

Schwerpunkt der Analysen war die anlagenspezifische<br />

Nutzung von Wärme aus Trink- und Abwasser.<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 31<br />

Optimierung Pumpen im <strong>Wasser</strong>werk Paudritzsch<br />

Zusätzlich zu den sechs bereits installierten Trinkwasserwärmepumpen<br />

der OEWA wurde eine weitere im <strong>Wasser</strong>werk<br />

Reichenbach bei den Stadtwerken Görlitz eingebaut. Neben<br />

der Umstellung des Heizsystems von Flüssiggas oder Heizöl<br />

auf Wärmepumpen wurden alle Standorte thermisch optimiert.<br />

Veränderte Raumnutzungskonzepte der Anlagen<br />

reduzierten die erforderliche Wärmeerzeugungskapazität.<br />

Zudem wurden Gebäudeteile gedämmt und die Mitarbeiter<br />

für die richtige Nutzung sensibilisiert. Dank dieser Maßnahmen<br />

erwartet <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> Einsparungen von etwa 292 000<br />

Kilowattstunden pro Jahr für alle Standorte. Eine Trinkwasserwärmepumpe<br />

stößt im Vergleich zu einer Elektroheizung<br />

70 Prozent weniger Kohlendioxid aus. Die Installation weiterer<br />

Trinkwasserwärmepumpen ist geplant, beispielsweise im<br />

<strong>Wasser</strong>werk Frohburg der OEWA Niederlassung Grimma.<br />

Bei den eingesetzten Wärmepumpen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> wird<br />

die Wärme aus Trinkwasser gewonnen. Zur sicheren Anwendung<br />

dieser Technologie entwickelte die OEWA in Zusammenarbeit<br />

mit einem Installationsbetrieb einen Sicherheitswärmekreislauf<br />

zur Kombination von Wärmepumpen und<br />

öffentlichen Trinkwassernetzen. Für diese Technologie wurde<br />

bereits die Anmeldung für ein internationales Patent eingereicht.<br />

Damit die Trinkwasserwärmepumpen bereits heute<br />

angewendet werden können, bietet <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> ihren Partnern<br />

seit <strong>2008</strong> Anwendungslizenzen in Form von Patent- und<br />

Know-how-Verträgen an.


Wärmequelle Wärmepumpe Wärmeverteilung<br />

Reinwasserbehälter<br />

Sicherheitswärmeübertrager<br />

Trinkwasserabgabe<br />

ins Netz<br />

Verdampfen<br />

Verdichten<br />

Die Nutzung von Abwasserwärme aus dem Kanalnetz wurde<br />

im Rahmen einer internen Arbeitsgruppe der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />

genauer betrachtet. Die Übertragung der im Abwasser enthaltenen<br />

Wärmeenergie erfolgt mittels Wärmetauscher. Die<br />

gewonnene Wärme wird über eine Wärmepumpe für das<br />

Betreiben von Fußboden- und Wandheizungen oder zur Erzeugung<br />

von Kälte für eine Raum-Klimatisierung genutzt.<br />

Sinnvoll ist die Wärmegewinnung aus Abwasser erst, wenn<br />

technische und wirtschaftliche Anforderungen erfüllt sind.<br />

Dazu gehören ein Mindestquerschnitt des Kanals von DN<br />

800, ein mittlerer Trockenwetterabfluss von 12 bis 15 Litern je<br />

Sekunde und hydraulische Reserven zur schadlosen Ableitung<br />

des Abwassers. Wichtig ist ebenso ein geeigneter Wärmenutzer,<br />

der maximal 200 Meter entfernt von der Wärmequelle<br />

sein darf und einen möglichst kontinuierlichen Wärme- oder<br />

Kältebedarf von mindestens 150 Kilowatt haben sollte. Angesichts<br />

dieser Anforderungen und der hohen Investitionen<br />

erlauben nur große Anlagen einen wirtschaftlichen Betrieb.<br />

Auch Kläranlagen können einen erheblichen Beitrag zur<br />

Verringerung klimarelevanter CO 2 -Emissionen leisten. Die<br />

Mitbehandlung von Bio-Abfällen im Faulbehälter stellt eine<br />

Möglichkeit dar, regenerative Energien zu erzeugen und zu<br />

nutzen, ohne dass zusätzliche Anlagen gebaut werden müssen.<br />

Bei der Co-Vergärung gibt man anaerob abbaubare Stoffe<br />

in den Faulturm der Klärwerke zu. Das sind unter anderem<br />

Fettabscheiderinhalte aus Gaststätten und Großküchen,<br />

hygienisiert vorbehandelte pflanzliche oder tierische Fette,<br />

homogenisierte und thermisch vorbehandelte Bio-Abfälle<br />

oder Getränkeabwässer aus der Getränkeherstellung. Das<br />

Entspannen<br />

Verflüssigen<br />

gewonnene Biogas wird mittels Blockheizkraftwerk (BHKW)<br />

in Strom und Wärme umgewandelt, was Strom- und Wärmebezugskosten<br />

reduziert. Nicht ausgelastete Faulturmkapazitäten<br />

können auf diese Weise genutzt werden. Aufgrund der<br />

vorhandenen Anlagentechnik sind nur noch geringe Investitionen<br />

wie beispielsweise der Bau einer Annahmestation<br />

notwendig.<br />

In allen Kläranlagen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe mit Faulturmkapazitäten<br />

werden seit 2005 erfolgreich Co-Substrate in der<br />

Faulung angenommen. Zunächst erfolgte dies im Rahmen<br />

von Versuchsanlagen. Entsprechend der Erfahrungen und<br />

der geplanten Menge an Co-Substraten wird für 2009 mit<br />

einer Erhöhung der Biogasmenge um 1 720 000 Kubikmeter<br />

gerechnet. Bei der derzeit installierten BHKW-Leistung<br />

entspricht dies einer Stromproduktion von 2 590 000 Kilowattstunden.<br />

Für 2009 sollen weitere Verträge geschlossen<br />

werden, um durch eine gesteigerte Annahme von Co-Substraten<br />

die Biogasausbeute weiter zu erhöhen und die Anlagen<br />

besser auszulasten. Der Standort der SE|BS in Braunschweig<br />

dient zudem als Forschungsstandort. Die Untersuchungen<br />

fokussieren sich auf die Annahme neuer Co-Fermente wie<br />

beispielsweise Gras und die Nutzung von Überschusswärme.<br />

Beispiel: Kläranlage Gera<br />

Kreislauf Trinkwasserwärmepumpe<br />

Im Zuge der Faulturmsanierung im Klärwerk Gera installierte<br />

die OTWA in Teilabschnitten mehrere neue Rohrleitungen<br />

und Armaturen, so dass seit Mitte <strong>2008</strong> großtechnisch Co-


Substrate angenommen werden können. Der vorhandene<br />

Zentratwasserspeicher wird nun als Vorlagebehälter für Co-<br />

Substrate genutzt. Aus diesem kann der Faulturm direkt beschickt<br />

werden. Bereits <strong>2008</strong> konnten mit mehreren regionalen<br />

Firmen Lieferverträge abgeschlossen werden.<br />

Klärwerk Gera<br />

Beispiel: Berliner <strong>Wasser</strong>betriebe<br />

Bereits seit Jahren erzeugen die Klärwerke der Berliner <strong>Wasser</strong>betriebe<br />

43 Prozent der benötigten Energie selbst. Neben<br />

der Verwertung von Klärschlamm zur Herstellung von Biogas<br />

und Strom ist auch Fett eine wertvolle Energiequelle. Fette<br />

biogenen Ursprungs, wie etwa Speisefette aus Gastronomiebetrieben,<br />

werden im Klärwerk Waßmannsdorf mit dem Klärschlamm<br />

vergärt. Das dadurch zusätzlich entstehende Biogas<br />

wird direkt in Strom umgewandelt oder anstelle von Erdgas<br />

in der Klärschlammtrocknung eingesetzt. Je nach Substratkonzentration<br />

entspricht das einer CO 2 -Einsparung von gut<br />

1 000 Tonnen pro Jahr. Die Versuche liefen erfolgreich, die Kapazität<br />

der Anlage wird ausgebaut. Am Kläranlagenstandort<br />

Ruhleben entsteht eine andere Aufbereitungsanlage. Dort<br />

wird im ersten Schritt die kalorienreiche Masse verfeinert,<br />

indem <strong>Wasser</strong>moleküle herausgelöst werden. Wenn das Fett<br />

schließlich nur noch fünf Prozent <strong>Wasser</strong> enthält, wird es anstelle<br />

von Heizöl für die Stützfeuerung der Klärschlammverbrennung<br />

genutzt. Dieser Prozess erzeugt Strom. Eine Tonne<br />

reines Fett ersetzt eine Tonne Heizöl. Pro Jahr kann diese Anlage<br />

damit künftig den CO 2 -Ausstoß um bis zu 6 000 Tonnen<br />

senken.<br />

7.3 Umweltschutz im Bereich Stadtwerke und Energie<br />

Im Bereich Stadtwerke und Energie ist die Gestaltung der eigenen<br />

Produktionskapazitäten eine wichtige Stellschraube<br />

für umweltgerechtes Unternehmenshandeln.<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 33<br />

<strong>2008</strong> wurde eine wichtige Investitionsentscheidung getroffen.<br />

BS|ENERGY baut in Braunschweig ein neues Gas- und Dampf-<br />

Kraftwerk (GuD) am Standort des Heizkraftwerks Mitte. Mit<br />

dieser Anlage wird besonders klimafreundlich Strom und<br />

Fernwärme in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Die maximale<br />

elektrische Leistung wird bei 76,6 Megawatt und die maximale<br />

Fernwärmeleistung bei 67,2 Megawatt liegen. Die GuD-Technik<br />

in Kombination mit KWK zeichnet sich durch sehr hohe<br />

Wirkungsgrade aus. So wird ein optimaler Gesamtwirkungsgrad<br />

von 89,5 Prozent erreicht. Vergleicht man die CO 2 -Emissionen<br />

der Anlage mit dem deutschen Strommix und einer<br />

Wärmeerzeugung in dezentralen Heizungen, ergibt sich eine<br />

CO 2 -Einsparung von über 80 000 Tonnen pro Jahr. Im Klimaschutzprogramm<br />

für Deutschland wurde die KWK-Technik auf<br />

Platz 1 der vorgeschlagenen Klimaschutzmaßnahmen gestellt.<br />

Der Anteil von KWK-Strom an der Gesamtstromerzeugung soll<br />

entsprechend der Novelle des KWK-Gesetzes bis 2020 auf 25<br />

Prozent verdoppelt werden. BS|ENERGY erzeugt Strom bereits<br />

heute zu einem erheblichen Teil aus KWK und wird diesen mit<br />

der neuen GuD-Anlage weiter ausbauen.<br />

Gas- und Dampf-Kraftwerk in Braunschweig im Modell<br />

Bei den Stadtwerken Görlitz wurde, um die eigenen Erzeugungskapazitäten<br />

der <strong>Wasser</strong>kraftanlage Vierradenmühle<br />

langfristig zu sichern, im Jahr <strong>2008</strong> die gesamt Anlage umfassend<br />

überholt. Die Turbine war seit 1993 fast ohne größere<br />

Unterbrechungen gelaufen und hatte seitdem unter<br />

dem <strong>Wasser</strong> der Neiße etwa 15 Millionen Kilowattstunden<br />

Strom erzeugt. Nach sieben Wochen erneuerungsbedingten<br />

Stillstands können nunmehr wieder rund 290 Haushalte mit<br />

Strom aus <strong>Wasser</strong>kraft versorgt werden. Neben der Anlagenüberholung<br />

wurden auch konstruktive Veränderungen vorgenommen,<br />

um die Stromproduktion zu erhöhen.


Zudem erzeugen die Stadtwerke mehr als 35 Prozent ihres<br />

jährlichen Strombedarfs in den umweltfreundlichen Kraft-<br />

Wärme-Kopplungs-Anlagen der drei eigenen Blockheizkraftwerke<br />

Königshufen, Weinhübel und Rauschwalde sowie der<br />

des Klärwerks (Strom aus Klärgas).<br />

Vierradenmühle<br />

Auch BS|ENERGY erhöhte die Erzeugung regenerativer Energien.<br />

<strong>2008</strong> war das erste volle Betriebsjahr für das Biogasnetz.<br />

Die Biogasanlage des Abwasserverbandes in Hillerse erzeugte<br />

Biogas, das über die 20 Kilometer lange Biogasleitung<br />

nach Braunschweig in das Blockheizkraftwerk-Ölper geleitet<br />

wird, um dort Strom und Wärme zu produzieren. Die Anlage<br />

erzeugte mehr als 13 Millionen Kilowattstunden Strom und<br />

fast zehn Millionen Kilowattstunden Wärme. Gegenüber der<br />

erdgasbasierten Produktion dieser Energiemenge ergibt sich<br />

eine CO 2 -Einsparung von rund 6 000 Tonnen. Wie bei Biogasanlagen<br />

häufiger zu beobachten, gab es anfangs Schwierigkeiten<br />

mit der Einstellung der Biologie, so dass nicht ganz die<br />

erwartete Menge Gas produziert wurde. Nachdem die Anlage<br />

nun stabil läuft, wird für 2009 eine noch höhere Biogaspro-<br />

Biogas-BHKW Ölper<br />

duktion erwartet. Die Biogasmotoren im Blockheizkraftwerk<br />

liefen störungsfrei.<br />

Die Analyse zum Einsatz von Photovoltaikanlagen in <strong>Wasser</strong>werken<br />

und Kläranlagen hat gezeigt, dass diese in der Regel<br />

nicht wirtschaftlich betrieben werden können. Der Vorteil der<br />

umweltfreundlichen Energieversorgung, der nicht monetär<br />

bewertet werden kann, steht dem Nachteil hoher Investitionen<br />

sowie steigender Kosten für das Betreiben der Anlagen<br />

durch Alter und Effizienzverlust gegenüber. Die Stadtwerke<br />

Görlitz entschieden sich dennoch für die umweltfreundliche<br />

Technologie und nahmen auf dem Dach des <strong>Wasser</strong>werks im<br />

Oktober <strong>2008</strong> die größte Photovoltaik-Anlage der Stadt in<br />

Betrieb. Die Stadtwerke tragen damit zu einem zukunftsorientierten<br />

Energiemix bei. In den kommenden 20 Jahren wird<br />

die Anlage rund 1,37 Millionen Kilowattstunden Solarstrom<br />

erzeugen, was dem Verbrauch von 25 Görlitzer Haushalten<br />

entspricht. Die Stadtwerke Görlitz haben etwa 315.000 Euro<br />

in die Anlage investiert.<br />

Der zweite wichtige Aspekt umweltfreundlicher Unternehmenspolitik<br />

im Bereich Stadtwerke und Energie ist die Gestaltung<br />

der verkauften Produkte.<br />

Seit dem 1. April <strong>2008</strong> bieten die Stadtwerke Görlitz zertifizierten<br />

Ökostrom aus 100 Prozent <strong>Wasser</strong>kraft an. 0,6 Prozent<br />

des Görlitzer Strombedarfs werden im <strong>Wasser</strong>kraftwerk<br />

Vierradenmühle erzeugt. Damit können etwa 290 Haushalte<br />

versorgt werden. Das Ökostromzertifikat des TÜV Süd bestätigt,<br />

dass der zusätzlich eingekaufte Strom ausschließlich in<br />

Laufwasserkraftwerken erzeugt wird.<br />

BS|ENERGY hat sich mit dem Tarif BS|Naturstrom Gold in<br />

einem Test des Freiburger Öko-Instituts für nachhaltigen<br />

Konsum unter den EcoTopTen, den zehn besten Ökostrom-<br />

Angeboten in Deutschland, platziert. Untersucht wurden 82<br />

bundesweite, regionale oder lokale Ökostromangebote, die<br />

die ökologischen Anforderungen und Kostenkriterien der<br />

EcoTopTen erfüllten. Dazu zählen insbesondere Zusammensetzung<br />

aus erneuerbaren Energien, Label und ökologischer<br />

Zusatznutzen, der über die staatliche Förderung durch das<br />

Erneuerbare Energien-Gesetz hinausgeht, sowie Preise, die<br />

diejenigen für konventionellen Strom um maximal 20 Prozent<br />

übersteigen. BS|Naturstrom kam im Preisvergleich unter<br />

zwölf bundesdeutschen Anbietern auf den 6. Platz.<br />

7.4 Umweltschutz in der Verwaltung und im Fuhrpark<br />

Das Management des Fuhrparks ist ein weiterer Schlüssel zu<br />

mehr Umweltschutz im Unternehmensalltag. Das beginnt<br />

bereits bei der Fahrzeugauswahl. Ein erdgasbetriebenes<br />

Fahrzeug erzeugt rund 25 Prozent weniger Kohlendioxid als


ein benzinbetriebenes und etwa zehn Prozent weniger als ein<br />

dieselbetriebenes Fahrzeug. Auch bei den sonstigen Schadstoffemissionen<br />

sind Erdgasfahrzeuge als deutlich umweltfreundlicher<br />

einzustufen.<br />

Beispiel: erdgasbetriebene Fahrzeuge<br />

45 erdgasbetriebene VW Caddy fahren seit September <strong>2008</strong><br />

für BS|ENERGY. In Braunschweig wurden im ersten Halbjahr<br />

<strong>2008</strong> bereits 49 Prozent mehr Erdgasfahrzeuge als im Vorjahreszeitraum<br />

zugelassen. Damit künftig noch mehr Autofahrer<br />

Erdgas tanken, fördert BS|ENERGY jedes neu in Braunschweig<br />

zugelassene Erdgasfahrzeug mit einem Tankgutschein für<br />

500 Kilogramm Gas.<br />

Die Sensibilisierung der Beschäftigten trägt ebenfalls zu umweltfreundlichem<br />

Fahren bei.<br />

Übergabe der Erdgas-Caddys an BS|ENERGY<br />

Beispiel: MIDEWA-Initiative<br />

Die MIDEWA startete <strong>2008</strong> eine umfassende Kampagne, um<br />

den Spritverbrauch ihrer Fahrzeuge zu senken. Die Beschäftigten<br />

wurden sowohl für spezifischen, als auch den gesamten<br />

Spritverbrauch sensibilisiert, die Einflussfaktoren wie Fahrstil,<br />

Reifendruck, geschlossene Fenster und Logistik erläutert.<br />

Für jedes Fahrzeug wurde der spezifische Spritverbrauch ermittelt<br />

sowie eine Zielvorgabe pro Fahrzeugtyp festgelegt<br />

und kommuniziert. Alle Fahrzeuge von Gewerblichen sind<br />

mit Kühlbox, Akkus und <strong>Wasser</strong>behälter ausgestattet, um<br />

Pausen auf der Baustelle zu ermöglichen und Rückfahrten zu<br />

vermeiden. Auf diese Weise konnte die MIDEWA ihren Spritverbrauch<br />

insgesamt um 2,5 Prozent verringern. Ähnliche<br />

Maßnahmen gab es in anderen Unternehmen der Gruppe.<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 35<br />

Auch in der Verwaltung wurden weitere Schritte zu mehr<br />

Umweltschutz unternommen.<br />

<strong>2008</strong> führte die <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe ein Dokumenten-<br />

Management-System (DMS) ein. Nach der Überwindung der<br />

Anlaufschwierigkeiten, die bei der Einführung eines solchen<br />

Systems üblicherweise eintreten, erleichtert es die digitale<br />

Verwaltung und Archivierung von ursprünglich in Papierform<br />

vorliegenden Dokumenten. Neben einer Zeitersparnis reduziert<br />

es auch den Papierverbrauch im Unternehmen.<br />

Beispiel OEWA Döbeln<br />

Nach einer Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

werden bei der OEWA Döbeln Dokumente konsequent gescannt<br />

statt kopiert, zweiseitig gedruckt und kopiert sowie<br />

digital abgelegt. Mit diesen Maßnahmen verringerten die<br />

Beschäftigten ihren Papierverbrauch <strong>2008</strong> um mehr als 25<br />

statt der angestrebten zehn Prozent.<br />

7.5 Forschung zu Umweltthemen<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> ist Hauptgesellschafter der gemeinnützigen<br />

Forschungsgesellschaft KWB Kompetenzzentrum <strong>Wasser</strong><br />

Berlin, die mit umfangreichen Forschungsvorhaben zur Förderung<br />

der Prinzipien von Vorsorge und Nachhaltigkeit in<br />

der <strong>Wasser</strong>wirtschaft beiträgt. Schwerpunkte sind neben<br />

der Entwicklung von Innovationen in <strong>Wasser</strong>versorgung und<br />

Siedlungsentwässerung gerade auch Projekte zur Erarbeitung<br />

von Kenntnissen und Verfahren zum Schutz des Oberflächenwassers<br />

und Grundwassers. Die aktuellen Forschungsprojekte<br />

sind an dieser Stelle kurz zusammengefasst:<br />

Naturnahe <strong>Wasser</strong>aufbereitung<br />

Uferfiltration ist in Berlin die bewährte Praxis zur Trinkwassergewinnung.<br />

Das Grundprinzip dieses Verfahrens beruht<br />

darauf, Fluss- oder Seewasser über die Uferzonen der Gewässer<br />

aktiv zu filtrieren. Die hier ablaufenden komplexen Reinigungsprozesse<br />

im Boden wurden in einem großen Verbundvorhaben<br />

des KWB grundlegend erforscht. Die Ergebnisse<br />

sollen jetzt dazu beitragen, Uferfiltration an neuen Standorten<br />

weltweit als naturnahes Verfahren zur Trinkwassergewinnung<br />

nutzen zu können. Erster Ort für die Überprüfung<br />

der Übertragung auf andere Standortbedingungen ist die<br />

Hauptstadtregion Delhi in Indien.


Innovationen für die Trinkwasserversorgung<br />

KWB koordiniert den Arbeitsbereich <strong>Wasser</strong>technik im<br />

EU-Vorhaben TECHNEAU, an dem sich 30 Universitäten,<br />

Forschungsinstitute und Anwender aus Europa und Entwicklungsländern<br />

beteiligen. Mit Förderung dieses Projektverbundes<br />

hat sich die EU dazu entschieden, die anwendungsorientierte<br />

Entwicklung von neuen Kosten sparenden<br />

Technologien in der <strong>Wasser</strong>versorgung voranzutreiben.<br />

Schutz von <strong>Wasser</strong>ressourcen<br />

Die Eutrophierung von Gewässern durch erhöhten Nährstoffeintrag<br />

aus Landwirtschaft und Kläranlagen ist immer noch<br />

ein weltweites Problem. In mehreren Vorhaben wird untersucht,<br />

welche Gefährdungspotentiale diese Probleme, beispielsweise<br />

Algentoxine, für Badegewässer und Trinkwasserreservoirs<br />

darstellen und wie sie reduziert werden können.<br />

Neue Sanitärkonzepte<br />

Häusliche Abwässer werden in der herkömmlichen Sanitärtechnik<br />

und im Betrieb der Schwemmkanalisation mit <strong>Wasser</strong><br />

verdünnt und anderen Abwässern vermischt. Eine Rückgewinnung<br />

von Nährstoffen aus diesem Mischabwasser ist<br />

sehr aufwendig. Im Rahmen eines durch das LIFE-Programm<br />

der EU geförderten Demonstrationsvorhabens wurde untersucht,<br />

inwieweit sich durch Trennung der Abwässer am Ort<br />

des Entstehens eine Wertstoffwirtschaft entwickeln lässt.<br />

Membrantechnologie zur Behandlung von Abwässern<br />

Die Membran-Bioreaktor-Technologie (MBR) gilt als Schlüsseltechnologie<br />

für künftige Abwasserbehandlungssysteme.<br />

Zur Weiterentwicklung von MBR-Systemen koordiniert KWB<br />

ein großes europäisches Verbundprojekt mit 12 Partnern, darunter<br />

mehrere kleine und mittelständische Unternehmen<br />

aus Europa. Im Rahmen des Projekts sollen praxisnah Lösungen<br />

entwickelt werden, die zur Senkung der Investitions- und<br />

Betriebskosten beitragen.<br />

Demonstrationsanlage zur Reinigung häuslicher Abwässer<br />

mit Membran-Bioreaktor-Technologie<br />

In kleindörflichen Strukturen großer Flächenländer gestaltet<br />

sich die Erschließung mit zentralen Ableitungssystemen<br />

unverhältnismäßig teuer. Dies führt zur Nachfrage nach<br />

ökonomisch tragfähigeren Abwasserreinigungsystemen für<br />

Kleinsiedlungen, die den Qualitätsanforderungen der Großklärwerke<br />

entsprechen oder sogar darüber hinausgehen.<br />

Antworten dazu liefert ein gemeinsam mit den Berliner <strong>Wasser</strong>betrieben<br />

durchgeführtes Demonstrationsvorhaben. Hier<br />

werden die häuslichen Abwässer eines kleinen Siedlungsgebietes<br />

im Norden von Berlin in einer Membran-Kläranlage<br />

dezentral gereinigt.<br />

Integriertes Abwassermanagement<br />

Bei Regenwetter kann es im Innenstadtbereich zur Überlastung<br />

der Berliner Kanalisation kommen. Mischwasser aus<br />

Niederschlägen und häuslichem Abwasser gelangt insbesondere<br />

bei starken Regenfällen teilweise in die Berliner Gewässer.<br />

KWB untersucht mit den Berliner <strong>Wasser</strong>betrieben und<br />

Berliner Forschungseinrichtungen, wie durch gezielte Steuerung<br />

der Abwasserströme das Kanalvolumen besser ausgenutzt<br />

werden kann. Durch Kopplung bereits entwickelter Modelle<br />

mit Wetterdaten sollen bereits nachgewiesene Erfolge<br />

weiter optimiert werden.<br />

Auch an anderen Standorten fördert <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> Forschungsinitiativen.<br />

So ist seit Mai <strong>2008</strong> am Institut für<br />

Siedlungswasserwirtschaft der Technischen Universität<br />

Braunschweig eine Promotionsstelle besetzt. Der Diplom-<br />

Geoökologe Daniel Klein widmet sich dem Fragenkomplex<br />

des Abwasserrecyclings und erforscht dessen Chancen und<br />

Risiken. Die Personalkosten trägt die SE|BS.


7.6 Artenvielfalt<br />

Die Tätigkeit von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> hat einen engen Bezug zu<br />

natürlichen Ökosystemen, insbesondere durch die Entnahme<br />

von <strong>Wasser</strong> aus der Natur und dessen Rückführung. Deshalb<br />

ist der Schutz der Artenvielfalt für <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> auch ein<br />

Thema. Um dies zu fördern, unternimmt <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> folgende<br />

Anstrengungen:<br />

• <strong>Wasser</strong>kreisläufe werden integriert gemanagt, um die Ressourcen<br />

langfristig zu bewahren.<br />

• Kommunen und Industrieunternehmen werden bei der Erreichung<br />

oder Erhaltung des guten ökologischen Zustands<br />

von Gewässern bis 2015 im Zuge der Umsetzung der Europäischen<br />

<strong>Wasser</strong>rahmenrichtlinie fachkundig begleitet.<br />

• Es wird die Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren, wie<br />

Anliegern, Konsumenten, Umweltschützern, öffentlicher<br />

Hand, Unternehmen und Wissenschaft gesucht.<br />

Beispiel: Berliner <strong>Wasser</strong>betriebe - Tegeler See<br />

Bis vor wenigen Jahren litt der Tegeler See in Berlin unter<br />

einer hohen Nährstoffanreicherung, die zu einem übermäßigen<br />

Wachstum von <strong>Wasser</strong>pflanzen und einer Sichttiefe<br />

von nur wenigen Zentimetern führte. 2005 ging im Klärwerk<br />

Schönerlinde die siebente Beckenlinie für die biologische<br />

Abwasserreinigung in Betrieb. Der neue Anlagenkomplex erhöht<br />

die biologische Reinigungsleistung um täglich 20 000<br />

Kubikmeter. Dadurch kann das Abwasser länger in dieser Reinigungsstufe<br />

verweilen, dabei werden vor allem Stickstoffverbindungen<br />

deutlich reduziert. Das gereinigte Abwasser<br />

gibt das Klärwerk über den Nordgraben in den Tegeler See ab.<br />

Zuvor passiert es die Oberflächenwasseraufbereitungsanlage<br />

in Tegel, wo die im Klärwerk nicht völlig abgebauten Phosphate<br />

dem <strong>Wasser</strong> weitestgehend entzogen werden. Die Investition<br />

von 20 Millionen Euro erspart den Havelgewässern<br />

jährlich rund 146 Tonnen Stickstoff - ein wichtiger Beitrag zur<br />

Erreichung der von der EU bis 2015 geforderten Gewässergüteklasse<br />

II im gesamten Spree-Havel-Flusssystem. In den vergangenen<br />

20 Jahren konnte die Sichttiefe in dem früher stark<br />

algentrüben See auf rund drei Meter verzehnfacht werden.<br />

7.7 Umwelt und Gesellschaft<br />

Auf vielfältige Weise setzte sich <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> auch <strong>2008</strong> dafür<br />

ein, ihr Fachwissen mit der breiten Öffentlichkeit zu teilen<br />

und noch mehr Menschen für umweltfreundliches Verhalten<br />

zu motivieren.<br />

Die Besonderheiten der Berliner Trinkwassergewinnung aus<br />

Uferfiltrat wurden <strong>2008</strong> im Deutschen Pavillon auf der unter<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 37<br />

dem Motto „Nachhaltige Entwicklung“ veranstalteten EXPO<br />

in Zaragoza in einem anschaulichen Modell dargestellt. Dieses<br />

Modell hatte das KWB Kompetenzzentrum <strong>Wasser</strong> Berlin<br />

BWB-Vorstandsvorsitzender Jörg Simon vor dem EXPO-Modell<br />

zusammen mit <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> und den Berliner <strong>Wasser</strong>betrieben<br />

entwickelt. Es zeigt interaktiv, wie mit Hilfe der Uferfiltration<br />

Rohwasser ohne chemische Aufbereitung naturnah zu<br />

Trinkwasser hoher Qualität aufbereitet wird. In Berlin werden<br />

zirka 60 Prozent des Trinkwassers anhand dieses Verfahrens<br />

gewonnen.<br />

Die Stadtwerke Görlitz informierten die Bürger der Region<br />

mit der Faltblatt-Serie „Wie funktioniert meine Stadt?“ über<br />

Trink- und Abwasser, Gasversorgung, Fernwärme und öffentlichen<br />

Nahverkehr. Insgesamt gab es fünf Faltblätter, in denen<br />

die jeweiligen Versorgungskreisläufe für Görlitz schematisch<br />

dargestellt sowie Hinweise zum <strong>Wasser</strong>- und Energiesparen<br />

gegeben wurden.<br />

Beim Sächsischen Landeswettbewerb zur Umsetzung der<br />

Agenda 21 in der beruflichen Ausbildung belegten die OEWA-<br />

Azubis <strong>2008</strong> den zweiten Platz. Ihre Idee: 6 500 Bäume auf<br />

den Grundstücken wasserwirtschaftlicher Anlagen oder auf<br />

anderen Flächen in einem geschätzten Wertumfang von<br />

etwa 40.000 Euro als Kompensationsbeitrag zur bei der Energienutzung<br />

entstehenden CO 2 -Emission zu pflanzen. Mit der<br />

Umsetzung wurde bereits begonnen, zum Beispiel im Garten<br />

der Kindertagesstätte Kinder-Lehm-Haus in Bahren.


20 000 Berlinerinnen und Berliner sowie Gäste der Stadt<br />

lernten beim Langen Tag der StadtNatur die grünen Seiten<br />

Berlins kennen. Die Stiftung Naturschutz Berlin richtete den<br />

Tag gemeinsam mit rund 400 Akteuren zum zweiten Mal<br />

aus. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> unterstützt das Naturerlebnis als Offizieller<br />

Partner.<br />

Dank eines Förderschecks der <strong>Veolia</strong> Stiftung in Höhe von<br />

20.000 Euro kommt die Aller-Oker-Lachsgemeinschaft dem<br />

Bau einer Fischinformations- und Kontrollstation am Fischpass<br />

in Meinersen einen Schritt näher. Andreas Sommer, Mitarbeiter<br />

der BS|ENERGY und Pate des Projekts, übergab im<br />

April <strong>2008</strong> den Förderscheck an die Aller-Oker-Lachsgemeinschaft.<br />

Die Kontrollstation soll es Kindern und Jugendlichen<br />

ermöglichen, den Lebensraum <strong>Wasser</strong> noch besser kennen zu<br />

lernen.


8. Anhang<br />

Berichtsrahmen<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> berichtet seit 2006 jährlich über die Wahrnehmung<br />

ihrer gesellschaftlichen Verantwortung.<br />

Der <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> umfasst die<br />

gesamte Unternehmensgruppe einschließlich ihrer Beteiligungen<br />

an operativ tätigen Unternehmen in Deutschland.<br />

Aufgrund der Minderheitsbeteiligung werden die Berliner<br />

<strong>Wasser</strong>betriebe nur teilweise in die Berichterstattung einbezogen.<br />

Auf Abweichungen von diesem Grundsatz wird in<br />

Einzelfällen ausdrücklich hingewiesen.<br />

Die Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) waren<br />

eine der Grundlagen für die Definition des Berichtsumfangs.<br />

Der aktuelle Stand der Berücksichtigung ist in einer Übersicht<br />

auf der Website der <strong>Veolia</strong>-<strong>Wasser</strong>-Gruppe dargestellt.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> wird sich schrittweise stärker an den GRI-<br />

Richtlinien (G3) orientieren.<br />

Redaktionelle Anmerkung<br />

Die Berichterstattung erfolgt auf der Grundlage verschiedener<br />

unternehmensinterner Quellen. Nach unserem Kenntnisstand<br />

entsprechen die enthaltenen Informationen, Zahlen<br />

und Daten der Wahrheit. Eine Haftung für die Richtigkeit und<br />

Vollständigkeit der Daten wird jedoch nicht übernommen.<br />

Wenn bei bestimmten Begriffen, die sich auf Personengruppen<br />

beziehen, nur die männliche Form gewählt wurde, so ist<br />

dies ausschließlich aus Gründen der besseren Lesbarkeit erfolgt.<br />

Der Bericht ist auf der Website der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe als<br />

Download verfügbar.<br />

Kontakt<br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 39<br />

Der <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> Gruppe wird<br />

von der internen Arbeitsgruppe Gesellschaftliche Verantwortung<br />

der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> <strong>GmbH</strong> erarbeitet. Ihr gehören<br />

Beschäftigte der Tochtergesellschaften der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-<br />

Gruppe mit verschiedenen Funktionen an. Die Arbeitsgruppe<br />

wird koordiniert von der Beauftragten für Gesellschaftliche<br />

Verantwortung der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>, Sylke Freudenthal. Nachfragen<br />

richten Sie bitte an sfreudenthal@veoliawasser.de.


Kennzahlen <strong>2008</strong><br />

Umsatz 1<br />

Trinkwasserversorgung<br />

versorgte Einwohner<br />

<strong>Wasser</strong>werke<br />

Trinkwassernetzlänge<br />

produzierte Trinkwassermenge<br />

ausgeteilte Trinkwassermenge<br />

Eigenverbrauch an <strong>Wasser</strong><br />

verkaufte Trinkwassermenge<br />

reale <strong>Wasser</strong>verluste gem. DVGW W 392<br />

spez. reale Netzverluste Trinkwasser<br />

Stromverbrauch Trinkwasser<br />

Stromverbrauch je m³ ausgeteiltes Trinkwasser<br />

Einhaltung aller Grenzwerte der TrinkwVO<br />

Einhaltung bakteriolog. Grenzwerte der TrinkwVO<br />

Abwasserentsorgung<br />

entsorgte Einwohnerwerte<br />

Klärwerke<br />

Abwasserkanallänge<br />

behandelte Zulaufmenge<br />

Reinigungsgrad der Groß-Kläranlagen (> 3t BSB 5 -Abbau/d)<br />

BSB 5<br />

CSB<br />

N ges.<br />

P ges.<br />

Stromverbrauch Abwasser<br />

Stromverbrauch je m³ gereinigtes Abwasser<br />

Reststoffaufkommen:<br />

Klärschlamm<br />

Anteil Landwirtschaftliche Ausbringung<br />

Anteil Co-Verbrennung<br />

Anteil Kompostierung/ Rekultivierung<br />

Anteil Verregnung<br />

Anteil Sonstiges<br />

Rechengut, Sandfanggut, Kanalräumgut (t)<br />

Anteil mech.-biolog. Aufbereitungs-/<br />

Müllverbrennungsanlagen<br />

Anteil Kompostierung<br />

Anteil Verwertung z.B. Rekultivierung<br />

Anteil Verwertung als Baumaterial<br />

Stromversorgung<br />

Zähler im Netz<br />

Stromleitungsnetz<br />

versorgte Kunden<br />

Erzeugungskapazitäten eigener Anlagen<br />

davon Erzeugungskapazitäten KWK<br />

davon Erzeugungskapazitäten EEG<br />

Stromerzeugung aus Eigenanlagen<br />

davon erzeugter KWK-Strom<br />

davon erzeugter EEG-Strom<br />

Stromzukauf zur Kundenversorgung<br />

Stromabsatz ohne Handel<br />

Stromhandel<br />

Netzverluste Strom<br />

Fernwärmeversorgung<br />

Zähler im Netz<br />

versorgte Kunden<br />

Fernwärmenetz<br />

Einheit<br />

Mio €<br />

Anz.<br />

Anz.<br />

km<br />

m³<br />

m³<br />

m³<br />

m³<br />

%<br />

m³/(km d)<br />

kWh<br />

kWh/m³<br />

%<br />

%<br />

EW<br />

Anz.<br />

km<br />

m³<br />

%<br />

%<br />

%<br />

%<br />

kWh<br />

kWh/m³<br />

tTS/a<br />

%<br />

%<br />

%<br />

%<br />

%<br />

t/a<br />

%<br />

%<br />

%<br />

%<br />

Anz.<br />

km<br />

Anz.<br />

MW<br />

MW<br />

MW<br />

GWh<br />

%<br />

%<br />

GWh<br />

GWh<br />

GWh<br />

%<br />

Anz.<br />

Anz.<br />

km<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

1.186<br />

1.058.631<br />

55<br />

9.035<br />

16.163.195<br />

57.184.838<br />

195.086<br />

49.559.127<br />

11,7<br />

2,03<br />

19.032.300<br />

0,333<br />

95,1<br />

97,8<br />

982.253<br />

94<br />

4.953<br />

61.235.907<br />

99<br />

96<br />

92<br />

93<br />

57.321.961<br />

0,936<br />

16.566<br />

32,2<br />

18,8<br />

31,1<br />

16,8<br />

1,1<br />

6.589<br />

20,4<br />

43,3<br />

35,4<br />

0,9<br />

233.301<br />

3.102<br />

224.651<br />

227<br />

105<br />

7<br />

1.089<br />

37,8<br />

1,8<br />

1.655<br />

2.063<br />

1.936<br />

3,9<br />

5.921<br />

5.041<br />

297<br />

1.369<br />

1.038.301<br />

53<br />

8.976<br />

16.076.919<br />

56.168.491<br />

208.169<br />

48.985.252<br />

11,1<br />

1,90<br />

18.683.971<br />

0,333<br />

99,2<br />

99,0<br />

1.025.815<br />

97<br />

5.373<br />

62.474.938<br />

99<br />

98<br />

92<br />

96<br />

62.317.641<br />

0,997<br />

16.047<br />

35,8<br />

20,5<br />

23,1<br />

16,2<br />

1,2<br />

4.407<br />

23,5<br />

61,0<br />

14,5<br />

1,0<br />

233.746<br />

3.110<br />

216.047<br />

244<br />

100<br />

7<br />

832<br />

43,7<br />

3,5<br />

1.600<br />

2.001<br />

1.912<br />

3,5<br />

5.972<br />

5.042<br />

299<br />

Veränderung in %<br />

1) inkl. OEWA, MIDEWA, OTWA, SWG, SWW, BS|ENERGY mit SE|BS, EN|BS, BS ENERGY NETZ, Stadtwerke Thale und KWM, MHWA, AC, AQUAssist, Globalis, BFG<br />

Nohra, Introtec Schwarza, Citelum und 50% konsolidierter Umsatz Berliner <strong>Wasser</strong>betriebe<br />

2) Ursache: zweieinhalb Monate revisionsbedingter Stillstand des Kraftwerks Mehrum, an dem BS|ENERGY mit 16,7% beteiligt ist<br />

15,4<br />

-1,9<br />

-3,6<br />

-0,7<br />

-0,5<br />

-1,8<br />

6,7<br />

-1,2<br />

-5,0<br />

-6,1<br />

-1,8<br />

0,0<br />

4,2<br />

1,2<br />

4,4<br />

3,2<br />

8,5<br />

2,0<br />

0,0<br />

1,5<br />

0,0<br />

2,7<br />

8,7<br />

6,6<br />

-3,1<br />

11,3<br />

9,0<br />

-25,8<br />

-3,1<br />

8,7<br />

-33,1<br />

15,5<br />

40,8<br />

-59,0<br />

9,5<br />

0,2<br />

0,3<br />

-3,8<br />

7,5<br />

-5,5<br />

0,0<br />

-23,6 2<br />

15,5<br />

93,4<br />

-3,3<br />

-3,0<br />

-1,2<br />

-10,7<br />

0,9<br />

0,0<br />

0,7


Erzeugungskapazitäten eigener Anlagen<br />

davon Erzeugungskapazitäten KWK<br />

davon Erzeugungskapazitäten EE<br />

Wärmeerzeugung aus Eigenanlagen<br />

davon erzeugter KWK-Wärme<br />

davon erzeugter EE-Wärme<br />

Wärmezukauf zur Kundenversorgung<br />

Wärmeabsatz<br />

Netzverluste Wärme<br />

Gasversorgung<br />

Zähler im Netz<br />

versorgte Kunden<br />

Gasleitungsnetz<br />

Erdgasabsatz ohne Handel<br />

Erdgashandel<br />

Netzverluste Gas<br />

Verwaltung<br />

Stromverbrauch<br />

Papierverbrauch<br />

davon Recyclingpapier<br />

Anzahl Kopien<br />

Emissionen<br />

4<br />

CO -Emission direkt 2 produziert<br />

CO -Emission indirekt 2 zugekauft<br />

CO -Emission je Produkteinheit 2 4<br />

CO -Emission direkt 2 KFZ<br />

NOx-Emission je Produkteinheit5 Staubemission je Produkteinheit5 SO -Emission je Produkteinheit 2 5<br />

Engagement in der Region<br />

<strong>Veolia</strong> Stiftung<br />

Sponsoring<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

Personal 6<br />

Beschäftigte inkl. Auszubildende<br />

davon Männer<br />

davon Frauen<br />

Auszubildende inkl. Berufsakademie<br />

Altersdurchschnitt<br />

Anteil männliche Führungskräfte (ab Gruppenleiter) an<br />

männlichen Beschäftigten<br />

Anteil weibliche Führungskräfte (ab Gruppenleiter) an<br />

weiblichen Beschäftigten<br />

Anteil der Beschäftigten mit erfolgsabhängigen Lohn-/<br />

Gehaltsbestandteilen<br />

Einstellungen<br />

Austritte und Pensionierungen<br />

davon Mitarbeitermobilität innerhalb <strong>Veolia</strong>-Unternehmen<br />

Teilnehmer an Schulungen<br />

Weiterbildungsquote<br />

Ausgaben je Weiterbildung<br />

Ausgaben Weiterbildung zu Lohn- und<br />

Gehaltskosten VJ<br />

Teilnehmer an Mitarbeiterbeteiligungsprogramm<br />

(Sequoia)<br />

Anteil Teilnehmer an Sequoia an zeichnungsberechtigten<br />

Beschäftigten<br />

Unfälle je 1000 Beschäftigte<br />

Einheit<br />

MW<br />

MW<br />

MW<br />

GWh<br />

%<br />

%<br />

GWh<br />

GWh<br />

%<br />

Anz.<br />

Anz.<br />

km<br />

GWh<br />

GWh<br />

%<br />

kWh/ MA<br />

kg/ MA<br />

%<br />

Anz./ MA<br />

t<br />

t<br />

g/kWh<br />

kg<br />

g/kWh<br />

g/kWh<br />

g/kWh<br />

T€<br />

T€<br />

T€<br />

Anz.<br />

Anz.<br />

Anz.<br />

Anz.<br />

a<br />

%<br />

%<br />

%<br />

Anz.<br />

Anz.<br />

Anz.<br />

Anz.<br />

%<br />

€/ WB<br />

%<br />

Anz.<br />

%<br />

Anz.<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

563<br />

411<br />

2,78<br />

931<br />

94,1<br />

0,2<br />

70<br />

905<br />

11,8<br />

68.412<br />

67.861<br />

1.084<br />

2.027<br />

0<br />

0,7<br />

734<br />

25<br />

20<br />

1.801<br />

1.133.652<br />

1.355.237<br />

644<br />

4.152<br />

0,57<br />

0,035<br />

0,30<br />

215<br />

3.397<br />

2.059<br />

2.715<br />

1.937<br />

778<br />

237<br />

41,1<br />

10,3<br />

7,1<br />

51<br />

204<br />

168<br />

26<br />

2.021<br />

92<br />

610<br />

3,0<br />

638<br />

24,0<br />

18,9<br />

678 3<br />

330<br />

2,78<br />

961<br />

96,4<br />

1,1<br />

77<br />

924<br />

11,6<br />

67.719<br />

66.951<br />

1.084<br />

2.434<br />

144<br />

0,0<br />

777<br />

24<br />

47<br />

1.896<br />

889.672<br />

1.341.769<br />

589<br />

4.227<br />

0,48<br />

0,028<br />

0,29<br />

198<br />

3.195<br />

2.249<br />

2.662<br />

1.883<br />

779<br />

221<br />

42,1<br />

10,7<br />

7,7<br />

96<br />

203<br />

236<br />

52<br />

1.848<br />

81<br />

742<br />

3,2<br />

0<br />

0,0<br />

19,3<br />

Veränderung in %<br />

3) seit <strong>2008</strong>: installierte Leistung<br />

4) Kraftwerk Mehrum zu einem Sechstel berücksichtigt, jedoch nur beschränkte Einflussmöglichkeiten<br />

5) ohne Kraftwerk Mehrum<br />

6) inkl. OEWA, MIDEWA, OTWA, SWG, SWW, BS|ENERGY mit SE|BS, EN|BS, BS ENERGY NETZ und Stadtwerke Thale, MHWA, AC, Introtec Schwarza, BFG Nohra,<br />

Citelum<br />

20,4<br />

-19,8<br />

0,0<br />

3,2<br />

2,5<br />

-<br />

10,0<br />

2,1<br />

-1,9<br />

-1,0<br />

-1,3<br />

0,0<br />

20,1<br />

-<br />

-<br />

5,8<br />

-1,4<br />

135,1<br />

5,3<br />

-21,5<br />

-1,0<br />

-8,5<br />

1,8<br />

-15,3<br />

-19,1<br />

-1,8<br />

-7,9<br />

-6,0<br />

9,2<br />

-2,0<br />

-2,8<br />

0,1<br />

-6,8<br />

2,3<br />

3,9<br />

9,0<br />

87,0<br />

-0,5<br />

40,5<br />

100,0<br />

-8,6<br />

-12,0<br />

21,6<br />

6,7<br />

-<br />

-<br />

1,7


Zielerfüllung <strong>2008</strong> und Ziele 2009<br />

Seite<br />

Ökonomie 2009<br />

Status<br />

Ökonomie <strong>2008</strong><br />

7<br />

Das Integrierte Managementsystem (IMS) ist das übergreifende Instrument zur Steuerung<br />

der Unternehmensprozesse in der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> Gruppe. Die Gesellschaften<br />

SE|BS, OEWA, OTWA, SWG, SWW, BS|ENERGY, MHWA und MIDEWA wurden in <strong>2008</strong><br />

nach den drei Regelwerken DIN EN ISO 9001 Qualitätsmanagement, 14001 Umweltmanagement<br />

und BS OHSAS 18001 Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement im<br />

Rahmen des Gruppenzertifikates der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> zertifiziert. Die EN|BS baute <strong>2008</strong><br />

ihr IMS auf und strebt in 2009 die Zertifizierung nach allen drei Normen an.<br />

1. Im Zuge der Weiterentwicklung des Integrierten Managementsystems<br />

für Qualität, Umwelt, Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

streben erstmalig alle Gesellschaften, die<br />

in die Gruppenzertifizierung <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> eingebunden<br />

sind, die Bestätigung der Erfüllung der Anforderungen an<br />

ein Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem<br />

nach BS OHSAS 18001 an.<br />

5<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> strebt gemeinsam mit kommunalen<br />

Partnern an, die regionale Versorgungs- und<br />

Entsorgungsinfrastruktur an die demografische<br />

Entwicklung anzupassen.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe: Bedarfsgerechte Dimensionierung der Pumpwerke und des<br />

Reinigungsregimes der Kanäle, Anpassung im Zuge von Erneuerungsmaßnahmen. Zusammenarbeit<br />

mit regionalen Wohnungsgesellschaften und kommunalen Aufgabenträgern<br />

bzgl. Rückbau nicht mehr benötigter Versorgungsleitungen.<br />

MIDEWA: Teilnahme an einem Workshop mit der Stadt Merseburg zur Infrastrukturentwicklung.<br />

2. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> strebt gemeinsam mit kommunalen Partnern<br />

an, die regionale Versorgungs- und Entsorgungsinfrastruktur<br />

an die demografische Entwicklung anzupassen.<br />

6, 13,<br />

27 ff, 33<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> ist bestrebt, durch vorbeugende<br />

Maßnahmen negative Auswirkungen des<br />

Klimawandels auf die Ver- und Entsorgung zu<br />

verhindern.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe: Ereignisorientierte Dimensionierung der wasserwirtschaftlichen<br />

Anlagen, Schaffung von Redundanzen bei Druckleitungen und Pumpwerken.<br />

SE|BS: Planung des Umbaus der Okerwehre zur Verbesserung der Abflusssteuerung<br />

SWG: Energieeinsparcontracting mit Stadt (11 Objekte), Beteiligung mit zwei Blockheizkraftwerken<br />

am Emissionshandel<br />

3. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> ist bestrebt, durch vorbeugende Maßnahmen<br />

negative Auswirkungen des Klimawandels auf die<br />

Ver- und Entsorgung zu verhindern.<br />

8, 9, 17ff<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> setzt den Prozess der<br />

Harmonisierung der Einkaufspolitik der Unternehmensgruppe<br />

im Interesse hoher sozialer<br />

Standards und Umweltstandards fort.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe: Zusammenarbeit in interner Arbeitsgruppe Einkauf. Vor dem<br />

Einkauf von umweltgefährdenden Arbeitsstoffen Prüfung, ob umweltfreundlicher<br />

Ersatzstoff gewählt werden kann. Präqualifikation von Drittfirmen, die in Leistungsverzeichnissen<br />

gelistet sind.<br />

BS|ENERGY und EN|BS: Bevorzugung regionaler Unternehmen bei der Auftragsvergabe.<br />

4. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> setzt den Prozess der Harmonisierung<br />

der Einkaufspolitik der Unternehmensgruppe im Interesse<br />

hoher sozialer Standards und Umweltstandards fort.<br />

17<br />

neu:<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> strebt an, im Interesse der Profilierung<br />

als kundenfreundlicher Dienstleister<br />

weitere Mindeststandards für den Kundenservice<br />

zu vereinheitlichen.<br />

Ab Januar 2009 gelten für die <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe einheitliche Fristen für die Bearbeitung<br />

von Kundenanfragen, Herstellung von Hausanschlüssen oder Reaktion im<br />

Havariefall, die in der Servicegarantie / im Qualitätsversprechen selbstverpflichtend<br />

verankert sind.<br />

Die interne AG Kundenservice arbeitet zudem an der Entwicklung und Harmonisierung<br />

weiterer Mindeststandards in der Kundenbetreuung. <strong>2008</strong> konnten die Teilprojekte<br />

Hilfe bei finanziellen Schwierigkeiten und vorrübergehenden Notlagen sowie systematische<br />

Mitteilung über den Vorjahresverbrauch als Mehrwert für die Kunden etabliert<br />

werden. In der Untersuchung befinden sich beispielsweise aktive Rückmeldung bei<br />

Problemlösung durch die Mitarbeiter im Kundenservice oder zeitnahe Benachrichtigung<br />

bei außerordentlichen Ereignissen.<br />

5. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> schließt <strong>2008</strong> den Prozess der Einführung<br />

einheitlicher Mindeststandards für den Kundenservice ab.


Seite<br />

Ökonomie 2009<br />

Status<br />

Ökonomie <strong>2008</strong><br />

16<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe: Kommunikationstraining der Mitarbeiter, Verbesserung Corporate<br />

Identity in den Regionen, Standards und Transparenz in der Kommunikation.<br />

Entsprechend den Erfordernissen in den Gesellschaften erfolgten beispielsweise die<br />

Umgestaltung von Empfangsbereichen (OEWA, MIDEWA, SWW), die Modernisierung<br />

der Telefonanlagen (OTWA, OEWA, MIDEWA, SWW), die Einrichtung von Fahrradstellplätzen<br />

(MIDEWA, OTWA) sowie die Umstellung von Prozessen zur Verkürzung von<br />

Warte- und Bearbeitungszeiten (SE|BS, SWG). BS|ENERGY eröffnete ein neues Kundenzentrum<br />

in der Innenstadt.<br />

6. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> wertet die Ergebnisse der Kundenservice-<br />

Studie detailliert aus und leitet daraus konkrete unternehmensbezogene<br />

Maßnahmen ab.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase bei der MIDEWA erfolgt die schrittweise<br />

Umsetzung in den Gesellschaften der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe.<br />

BS|ENERGY: Einführung CRM-System zur Verbesserung des Kundenbeziehungsmanagements,<br />

Bereitstellung von Informationen im Internet über Bautätigkeiten<br />

7. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> führt in <strong>2008</strong> ein Kundeninformationssystem<br />

ein.<br />

neu:<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> richtet ihre Vertragsmodelle kontinuierlich<br />

entsprechend den Erfordernissen der<br />

Wandlungsprozesse in Umwelt und Gesellschaft<br />

aus.<br />

5<br />

neu:<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> nutzt die operativen Erfahrungen<br />

bei Betriebsführungs- und Kooperationsmodellen<br />

im Bereich <strong>Wasser</strong> und Abwasser verstärkt für<br />

die Gestaltung von Kooperationen im Bereich<br />

Stadtwerke.<br />

Seite<br />

Umwelt 2009<br />

Status<br />

Umwelt <strong>2008</strong><br />

9, 35<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> wirkt auf eine kontinuierliche Senkung<br />

des Papier- und Energieverbrauchs in der<br />

Verwaltung der Unternehmensgruppe hin.<br />

Bis auf die Stadtwerke Weißwasser, die im Januar 2009 starten, nutzen alle Gesellschaften<br />

der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe seit <strong>2008</strong> das Dokumentenmanagementsystem<br />

(DMS), das eine elektronische Rechnungsbearbeitung und damit erhebliche Papiereinsparungen<br />

ermöglicht.<br />

SE|BS: Optimierung der Gebührenerstattung (weitgehend papierlose Bearbeitung / Erstattung),<br />

Drucker an einzelnen Arbeitsplätzen durch zentrale Druckeinheiten ersetzt<br />

MHWA: Umstellung auf Recyclingpapier<br />

8. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> wirkt auf eine kontinuierliche Senkung<br />

des Papier- und Energieverbrauchs in der Verwaltung der<br />

Unternehmensgruppe hin.<br />

Ziel aufgegeben<br />

Ziel erfüllt Ziel weiter<br />

verfolgt


Seite<br />

Umwelt 2009<br />

Status<br />

Umwelt <strong>2008</strong><br />

14, 28<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> strebt eine weitere Senkung der<br />

Netzverluste an.<br />

Die <strong>Wasser</strong>verluste konnten <strong>2008</strong> auf dem niedrigem Niveau des Vorjahres gehalten<br />

oder gesenkt werden. In allen Unternehmen werden moderne Leckortungsmethoden<br />

zur schnelleren Lokalisierung von Rohrbrüchen eingesetzt.<br />

OTWA: Senkung der <strong>Wasser</strong>verluste um ca. 5% (von 20,5% auf 15,5%)<br />

9. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> strebt eine weitere Senkung der Verluste<br />

in Trinkwassernetzen an.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> wird weiterhin nach wirtschaftlichen<br />

Verwertungslösungen für Reststoffe suchen,<br />

um den Verwertungsanteil weiter zu erhöhen.<br />

An dezentralen Standorten ist eine weitere Erhöhung des Verwertungsanteils von<br />

Reststoffen nur schwer möglich. <strong>2008</strong> wurde in der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe erstmals<br />

eine einheitliche Abfalldatenerfassung für die wesentlichen Abfallströme durchgeführt.<br />

SE|BS: neues Abfallkonzept auf Kläranlage und in Verwaltung<br />

OEWA/OTWA: Abschluss eines Rahmenvertrages über drei Jahre für die Kompostierung<br />

von Rechen- und Sandfanggut, erhöhter Anteil im Bereich der Kompostierung<br />

BS|ENERGY und EN|BS: Alle verwertbaren Reststoffe werden der Verwertung zugeführt.<br />

In den Beschaffungsrichtlinien ist verankert, dass möglichst umweltfreundliche<br />

Produkte gekauft werden.<br />

MHWA: Erhöhter Anteil landwirtschaftlicher Klärschlammausbringung<br />

10. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> wird weiterhin nach wirtschaftlichen<br />

Verwertungslösungen für Reststoffe suchen, um den<br />

Verwertungsanteil weiter zu erhöhen.<br />

30<br />

Aufgrund der unterschiedlichen Vertragslage in den Gesellschaften wird die Verstärkung<br />

der Indirekteinleiterkontrolle künftig nicht mehr als einheitliches gemeinsames<br />

Ziel verfolgt.<br />

- in einzelnen Unternehmen verstärkte Indirekteinleiterkontrollen (beispielsweise über<br />

Sielhautanalysen)<br />

- Aktualisierung und Verbesserung der Indirekteinleiterkataster in den Standorten<br />

11. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> prüft die Möglichkeiten der Übertragung<br />

der Erfahrungen in den Bereichen Indirekteinleiterkontrolle<br />

und Qualitätssicherung von Klärschlamm von SE|BS in<br />

anderen Unternehmenseinheiten der Gruppe.<br />

31<br />

neu:<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> strebt an, den Energieverbrauch<br />

beim Betrieb eigener Anlagen zu reduzieren.<br />

Verschiedene Analysen zur Energieoptimierung wurden <strong>2008</strong> durchgeführt und einige<br />

daraus abgeleitete Maßnahmen bereits umgesetzt. Die Energieoptimierung wird 2009<br />

fortgeführt, so dass der Energieverbrauch der Anlagen weiter gesenkt werden kann.<br />

SE|BS: Senkung des Energieverbrauchs insbesondere im Bereich der Belüftung und<br />

Biofilter durch Außerbetriebnahme einer Straße, Optimierung der Pumpwerke hinsichtlich<br />

Energieverbrauch<br />

OEWA: Reduzierung Energieverbrauch unter anderem durch Überprüfung der Motoreffizenzklassen<br />

und Erneuerung sowie Optimierung der Verfahrenstechnik<br />

MIDEWA: Senkung des Stromverbrauchs um 2%<br />

OTWA: 5% Energieeinsparung (10 000kWh) im Bereich Betrieb, wie im Hofwiesenbad<br />

durch Optimierung für Lüftung des E-Raumes und der <strong>Wasser</strong>aufbereitung<br />

SWG: in der Kläranlage Rothenburg wurde der Energieverbrauch um ca. 10%<br />

(36 000kWh) gesenkt. Im <strong>Wasser</strong>werk Weinhübel wurde eine Einsparung von<br />

132 000kWh erreicht.<br />

SWW: Analyse der Fernwasser-Pumpen zur Energieoptimierung Ende <strong>2008</strong> abgeschlossen,<br />

2009 Investition; Netzanalyse Strom durchgeführt zur optimalen Fahrweise<br />

der Trafostationen<br />

12. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> strebt an, den Energieverbrauch in der<br />

Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung durch<br />

Optimierung der Anlagen zu reduzieren.


Seite<br />

Umwelt 2009<br />

Status<br />

Umwelt <strong>2008</strong><br />

10, 13, 31f.<br />

neu:<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> strebt an, den spezifischen CO - 2<br />

Ausstoß zu senken durch mehr eigene Stromerzeugung<br />

aus KWK und regenerativen Quellen<br />

sowie durch einen höheren Anteil regenerativer<br />

Energien am Eigenverbrauch.<br />

SE|BS: Untersuchung von Kombinationslösungen mit BHKW Ölper zur besseren Energienutzung<br />

OEWA: Einsatz von Wärmepumpen<br />

BS|ENERGY: Fertigstellung Biogas-BHKW in <strong>2008</strong>, weitere Umrüstung eines Heizkessels<br />

auf Biogas geplant<br />

OTWA: Optimierung Faulturm der Kläranlage Gera und Prüfung der optimalen Nutzung<br />

der erzeugten Energie, Prüfung der Nutzung von Erdwärme über Brunnen für<br />

Heizzwecke des Hofwiesenbades<br />

SWG: Photovoltaikanlage auf dem <strong>Wasser</strong>werk Weinhübel 75kW; Untersuchungen,<br />

die Fernwärmeversorgung mit erneuerbaren Energien zu ergänzen, Wärmepumpe<br />

<strong>Wasser</strong>werk Reichenbach<br />

13. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> prüft weitere Möglichkeiten zum Einsatz<br />

erneuerbarer Energien.<br />

34<br />

neu:<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> strebt an, durch die Optimierung<br />

des Fuhrparkmanagements und Regelungen für<br />

Dienstfahrten die mobilitätsbezogenen Emissionen<br />

der Gruppe zu verringern.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe: Einführung einer ökonomisch-ökologischen Bewertung des<br />

Fuhrparks bei Neuanschaffung. Einsatz von Gasfahrzeugen, wo der Einsatz möglich<br />

ist. Optimierung der Touren- und Baustellenplanung. Auswertung des Durchschnittsverbrauchs<br />

pro Fahrzeug<br />

BS|ENERGY: 40% des Transporter-Fuhrparks wurde <strong>2008</strong> auf Erdgasbetrieb umgestellt.<br />

14. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> analysiert mögliche weitere Maßnahmen<br />

zur Reduzierung der Emissionen des Fuhrparks der<br />

Unternehmensgruppe.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> integriert das Thema Nachhaltigkeit<br />

konsequent in die Weiterbildungsangebote<br />

für die Beschäftigten der Unternehmensgruppe.<br />

Bei Eignung wird das Thema Nachhaltigkeit in Weiterbildungsveranstaltungen integriert.<br />

Beispiele: Thematisierung bei der Weiterbildung für Kundendienstmitarbeiter<br />

und beim Fahrspartraining für die Niederlassung Döbeln.<br />

15. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> integriert das Thema Nachhaltigkeit konsequent<br />

in die Weiterbildungsangebote für die Beschäftigten<br />

der Unternehmensgruppe.<br />

neu:<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> strebt an, die Energieberatung für<br />

private Haushalte auszubauen.<br />

Seite<br />

Soziales 2009<br />

Status<br />

Soziales <strong>2008</strong><br />

Nach Gesprächen mit der Arbeisgemeinschaft der Betriebsräte wird eine gruppenweit<br />

einheitliche Lösung nicht mehr angestrebt.<br />

BS|ENERGY / SWG: bisher werden alle Azubis für ein Jahr / ein halbes Jahr übernommen,<br />

bei Bedarf auch unbefristet.<br />

OEWA, MIDEWA, OTWA, SWW: eigene Regelungen vorhanden<br />

MHWA: <strong>2008</strong> erster Azubi eingestellt<br />

16. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> erarbeitet eine Vereinbarung zur gruppenweit<br />

einheitlichen, leistungsabhängigen<br />

Übernahme von Auszubildenden.<br />

Ziel aufgegeben<br />

Ziel erfüllt Ziel weiter<br />

verfolgt


Seite<br />

Soziales 2009<br />

Status<br />

Soziales <strong>2008</strong><br />

20f.<br />

neu:<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> führt ihr Hochschulmarketing fort<br />

und verstärkt es insbesondere im Bereich Energie.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe: Beteiligung an Bondingmessen, <strong>Veolia</strong>-Praxis-Camp, Einladung<br />

von Studenten zu Standortbesichtigungen und Messebesuchen, Angebot von Praktika<br />

und Diplomarbeiten.<br />

Partnerschaften mit regionalen Hochschulen:<br />

SE|BS: Sponsoring einer Doktorandenstelle an der TU Braunschweig, Dozententätigkeit<br />

der Geschäftsführung, Vorsitz im Förderverein des Instituts für Siedlungswasserwirtschaft<br />

der TU<br />

MIDEWA: Integrationsfrühstück der Hochschule Merseburg<br />

BS|ENERGY, EN|BS: Studium im Praxisverbund (ein Ausbildungsplatz Mechatroniker/<br />

Bachelor of Engineering ab <strong>2008</strong>)<br />

SWG: Kooperation mit Fachhochschule Zittau-Görlitz und TU Bergakademie Freiberg<br />

17. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> verstärkt ihr Hochschulmarketing durch<br />

zusätzliche Kooperationen.<br />

21f.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> setzt ihre konsequente und qualifizierte<br />

Weiterbildungspolitik fort und entwickelt<br />

effiziente Werkzeuge, um jedem Beschäftigten<br />

die benötigte Weiterbildung zu ermöglichen.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe: Förderprogramm Praemium Uno für studierwillige Auszubildende<br />

und Mitarbeiter, <strong>Veolia</strong> Introduction Program (VIP), Anpassung <strong>Veolia</strong> Potenzial<br />

Programm, Führungskräftetraining für alle Gesellschaften<br />

SE|BS: Weiterbildungsquote 2,28% statt vertraglich vorgegebener 1,3%, Vorbereitung<br />

der Weiterbildungsorganisation und -kontrolle über SAP<br />

MIDEWA: Entwicklung personalisierter Weiterbildungsmaßnahmen (Coaching)<br />

BS|ENERGY: Quartalsweise Statusberichte über Weiterbildung der Mitarbeiter<br />

18. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> setzt ihre konsequente und qualifizierte<br />

Weiterbildungspolitik fort und entwickelt effiziente Werkzeuge,<br />

um jedem Beschäftigten die benötigte Weiterbildung<br />

zu ermöglichen.<br />

24<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe: Im Berichtsjahr keine Beschwerde über Einschränkungen der<br />

Chancengleichheit bei Stellenausschreibungen<br />

SE|BS: Finanzierung des Aufbaustudiums für zwei Mitarbeiterinnen<br />

MIDEWA, OTWA, SWG: Erfüllung der Behindertenquote<br />

19. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> entwickelt die Rahmenbedingungen für<br />

Chancengleichheit im Unternehmen weiter.<br />

24<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> profiliert sich auch künftig als<br />

familienfreundliches Unternehmen und fördert<br />

die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe: <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> gehört als Teil der <strong>Veolia</strong> Environnement-Gruppe<br />

in Deutschland erneut zu den Top Arbeitgebern.Bei der Bewertung punktete das Unternehmen<br />

insbesondere in Sachen Vergütung, Jobsicherheit und Work-Life-Balance.<br />

OEWA, BS|ENERGY, SE|BS, EN|BS: Auditierung Beruf und Familie, Anstreben der Zertifizierung<br />

als familienfreundliches Unternehmen<br />

MIDEWA: Gründung einer AG Beruf und Familie in Zusammenarbeit mit IGBCE mit<br />

einem Budget von 50.000€<br />

OTWA: familienfreundliche und flexible Arbeitszeiten, Angebot von Teilzeit, Betreuung<br />

von jungen Müttern im Mutterschutz<br />

SWG: Audit Top-Arbeitgeber, Arbeitszeitmodell-Gleitzeit<br />

20. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> profiliert sich auch künftig als familienfreundliches<br />

Unternehmen und fördert die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie.<br />

22f<br />

Die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung wurden in allen Unternehmen der <strong>Veolia</strong><br />

<strong>Wasser</strong>-Gruppe ausgewertet und Maßnahmen festgelegt.<br />

OEWA: Schwerpunkte Informationsfluss und Führung von Mitarbeitern<br />

21. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> wird die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung<br />

<strong>2008</strong> unternehmensspezifisch auswerten und<br />

erforderliche Maßnahmen daraus ableiten.


Seite<br />

Soziales 2009<br />

Status<br />

Soziales <strong>2008</strong><br />

SE|BS: Handlungsfelder gemeinsam mit Betriebsrat bestimmt: Informationsverarbeitung,<br />

Arbeitsvorbereitung, Weiterbildung, Führung und Mitarbeitergespräche sowie<br />

Identifikation mit SE|BS<br />

OTWA: Schwerpunkte sind Gesundheitsförderprogramm zur Senkung der Fehlzeiten<br />

und zur angemessenen Auslastung der Arbeitszeit, Tariferhöhung des Arbeitnehmerentgeltes,<br />

Förderung der unmittelbaren Leistungsanerkennung durch Vorgesetzte<br />

SWG: Schwerpunkte u.a. Führungsrolle und Persönlichkeit<br />

11f., 14, 24<br />

neu:<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> strebt den Ausbau der Gesundheitsförderung<br />

für ihre Beschäftigten an.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe: Klare Positionierung der Geschäftsführung. Konkrete Umsetzung<br />

in den Gesellschaften:<br />

OEWA, BS|ENERGY, MIDEWA, MHWA, SE|BS: kostenlose Grippeschutzimpfung<br />

OEWA: Zeckenkarte, finanzielle Unterstützung bei Brille für Bildschirmarbeitsplätze,<br />

Rückenschule<br />

MIDEWA: Gesundheitskurse (Rückenschule, Aquatraining…). Rauchentwöhnungskurs<br />

BS|ENERGY: Freizeit-Seminare (Rückenfit, Lauftreff, Yoga, autogenes Training, Ernährung)<br />

22. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> strebt die kontinuierliche Weiterführung<br />

der Gesundheitsförderung für Beschäftigte an.<br />

25f, 37<br />

neu:<br />

Durch eine offensive und vielseitige Kommunikation<br />

erweist sich <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> als transparentes,<br />

engagiertes und verantwortungsvolles Unternehmen.<br />

Die Gesellschaften der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe informieren ihre externen Interessengruppen<br />

wie Kunden und Presse regelmäßig über aktuelle Aktivitäten und richten dabei<br />

den Fokus insbesondere auf das verantwortungsvolle Handeln des Unternehmens.<br />

SE|BS: Tag der offenen Tür, neuer Internetauftritt, neue Imagebroschüre<br />

BS|ENERGY: neuer Internetauftritt, Kundenzeitschrift, Eröffnung neues Kundenzentrum<br />

mit Café in der Innenstadt<br />

MHWA: Erstellung Flyer<br />

SWG: Umsetzung Marketing-Konzept<br />

SWW: Kundenzeitung, Tag der offenen Tür<br />

23. Durch eine offensive und vielseitige Kommunikationspolitik<br />

erweist sich <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> als transparentes,<br />

engagiertes und attraktives Unternehmen.<br />

25f.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> setzt die gezielte Unterstützung<br />

für soziale und kulturelle Anliegen in den Versorgungsgebieten<br />

kontinuierlich fort.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe: 34 neue Förderprojekte der <strong>Veolia</strong> Stiftung in Deutschland.<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> ist Offizieller Partner des Langen Tags der Stadtnatur Berlin und<br />

Hauptsponsor des Netzwerk21-Kongresses. An allen Standorten wird durch Sponsoring<br />

die regionale Entwicklung gefördert.<br />

OEWA: Baumpflanzaktionen, Tag der Sachsen<br />

SE|BS: Jugendveranstaltung Braunschweiger Dom, Vereinsförderung, Schulprojekte<br />

MIDEWA: Bildungsmessen für Schüler<br />

MHWA: Unterstützung für Reitverein und Synagoge Romrod<br />

SWG: Patenschaft für Naturkundemuseum, Schulprojekte, <strong>Veolia</strong>-Malwettbewerb,<br />

Erdgaspokal der Schülerköche<br />

24. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> setzt die gezielte Unterstützung für soziale<br />

und kulturelle Anliegen in den Versorgungsgebieten<br />

kontinuierlich fort.<br />

10f<br />

neu:<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> strebt an, die Zahl der meldepflichtigen<br />

Arbeitsunfälle auf Null zu senken.<br />

7, 23<br />

neu:<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> strebt den Abschluss von Zielvereinbarungen<br />

auf allen Leitungsebenen an.


Abkürzungsverzeichnis<br />

AOX adsorbierbare organische Halogenverbindungen im <strong>Wasser</strong> (X steht in der organischen Chemie<br />

für die Halogene Fluor, Chlor, Brom und Jod)<br />

BWB Berliner <strong>Wasser</strong>betriebe AöR<br />

DVGW Deutsche Vereinigung des Gas- und <strong>Wasser</strong>faches e.V.<br />

EEG Erneuerbare Energien Gesetz<br />

EN|BS Energienetze Braunschweig <strong>GmbH</strong><br />

GuD Gas und Dampf<br />

IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie<br />

KKA Kleinkläranlagen<br />

KWB Kompetenzzentrum <strong>Wasser</strong> Berlin g<strong>GmbH</strong><br />

KWK Kraft-Wärme-Kopplung<br />

MHWA Mittelhessische <strong>Wasser</strong> und Abwasser <strong>GmbH</strong><br />

MIDEWA <strong>Wasser</strong>versorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland mbH<br />

OEWA OEWA <strong>Wasser</strong> und Abwasser <strong>GmbH</strong><br />

OTWA Ostthüringer <strong>Wasser</strong> und Abwasser <strong>GmbH</strong><br />

SE|BS Stadtentwässerung Braunschweig <strong>GmbH</strong><br />

SWG Stadtwerke Görlitz AG<br />

SWW Stadtwerke Weißwasser <strong>GmbH</strong><br />

QAP Qualitätsüberwachung und Annahmeprüfung<br />

Papier: gedruckt auf Recyclingpapier<br />

Fotonachweis: <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Gestaltung: Black Point Koch GbR


<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2008</strong> 49<br />

<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Lindencorso<br />

Unter den Linden 21<br />

10117 Berlin<br />

T: +49 30 20 62 95 670<br />

F: +49 30 20 62 95 631<br />

mail:info@veoliawasser.de<br />

www.veoliawasser.de

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