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Lokale Verantwortungsgemeinschaften für Bildung - Deutsche ...

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Schulen, Schulträgern, freien Vereinigungen, Verwaltungen und Kommunalpolitik.<br />

Die formellen Beschlussgremien, wie Schulkonferenzen<br />

und kommunale Ausschüsse, wurden durch den Rat in ihrer Zuständigkeit<br />

nicht tangiert. Aufgrund von Informationsveranstaltungen, breit<br />

angelegten Workshops zu dem Modell Regionales <strong>Bildung</strong>sbüro (Herford),<br />

zu lokalen <strong>Bildung</strong>slandschaften und zum Programm „Lebenswelt<br />

Schule“ wurde ein Lenkungskreis etabliert. Er ist das verkleinerte<br />

Pendant zum örtlichen <strong>Bildung</strong>srat; ihm obliegt die Steuerung des<br />

Projektes.<br />

Ziele und inhaltliche Schwerpunkte lokaler<br />

<strong>Bildung</strong>spolitik<br />

Im Rahmen der lokalen <strong>Bildung</strong>slandschaft haben sich – mit Unterstützung<br />

des Kinder- und Jugendaktionsplans des Landes Schleswig-<br />

Holstein – drei Arbeitsgruppen gebildet, die weitgehend eigenständig<br />

arbeiten. Schwerpunktthemen sind die Kooperation von Kindertagesstätten<br />

und Grundschulen, der Übergang von weiterführenden Schulen<br />

ins Berufsleben und die Förderung der ehrenamtlichen Tätigkeit.<br />

In einem Zielfindungsworkshop im Oktober 2008 wurden Meilensteine<br />

und Handlungsziele in Arbeitsgruppen zu den Leitthemen „Ganztägig<br />

Lernen“, „Kooperation“ und „Partizipation“ fixiert, die derzeit durch<br />

den Lenkungskreis ausformuliert werden.<br />

Ein Schülervertreter des Gymnasiums wurde in den Lenkungskreis<br />

von „Lebenswelt“ Schule aufgenommen. Bislang besteht im städtischen<br />

Fachausschuss und von Verwaltungsseite Einvernehmen darüber, dass<br />

weitere formelle Gremien nur zu einer nicht nachhaltigen Scheinpartizipation<br />

führen würden. Projektbezogene und gelungene Beispiele von<br />

Beteiligung der jüngeren Vergangenheit sind: naturnahe Umgestaltung<br />

eines Spielplatzes in einem alten Baugebiet (pädagogisch von der damaligen<br />

Leitung des Jugendzentrums begleitet); Umgestaltung des Schulhofs<br />

der Schulen am Maienbeeck (Grundschule und Förderzentrum);<br />

Kinderredaktion zur Erstellung der Festschrift „10 Jahre Grundschule<br />

am Storchennest“; Gestaltung der Skaterrampe am Freibad Roland-<br />

Oase; Mitgestaltung der Berufsinformationsmesse (Evaluation durch<br />

ein Schülerteam). Im Rahmen des „Lebenswelt-Schule“-Prozesses erarbeitet<br />

eine Arbeitsgruppe Handlungsziele im Bereich der Demokratiepädagogik.<br />

Die regelmäßigen Gesprächsrunden (Schüler/innen/vertretungen,<br />

Sprechstunden) haben gezeigt, dass der stetige Dialog zu einer deutlichen<br />

Absenkung von Kommunikationsschwellen führt. Je formeller<br />

die Anlässe wirken, desto weniger werden sie aus eigenem Antrieb<br />

wahrgenommen. In diesen Fällen bedufte es stets eines pädagogischen<br />

Anstoßes von außen.<br />

Erfahrungen und Erkenntnisse<br />

Paragraf 47 f der Schleswig-Holsteinischen Gemeindeordnung (GO)<br />

verpflichtet Städte und Gemeinden zur Beteiligung von Kindern und<br />

Jugendlichen. Im Bereich der weiterführenden Schulen normiert das<br />

Schulgesetz die sogenannte Drittelparität von Lehrkräften, Elternschaft<br />

und Schüler/innen/vertretung in der Schulkonferenz. Wie in den meisten<br />

Kommunen in Schleswig-Holstein fehlt in Bad Bramstedt noch ein<br />

Instrumentarium für die systematische Einbindung (im Sinne von § 47<br />

f GO) in die Bauleitplanung. Anders stellt sich die Situation im Bereich<br />

der <strong>Bildung</strong>sangelegenheiten dar: Das Konzept für die gemeinsame offene<br />

Ganztagsschule von Realschule und Hauptschule wurde durch zwei<br />

Workshops für Kinder und Jugendliche aus beiden Schulen begleitet.<br />

22<br />

Schülervertretungen bestehen an allen weiterführenden Schulen. Mit<br />

deren Vorsitzenden findet im Abstand von vier bis sechs Wochen ein<br />

Jour fixe beim Bürgermeister statt, an dem ein weiterer Mitarbeiter der<br />

Verwaltung sowie die Leitungen von Jugendzentrum und offener Ganztagsschule<br />

teilnehmen. An mindestens einer Grundschule existiert ein<br />

Kinderrat, der von der Schulleitung vor Entscheidungen gehört wird.<br />

Ferner bietet der Bürgermeister eine monatliche Sprechstunde im Jugendzentrum<br />

an. Die vor sechs Jahren eingeführte Jugendeinwohnerversammlung<br />

wird wegen der sehr unterschiedlichen Beteiligung<br />

derzeit konzeptionell überdacht.

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