Evaluation der Psychiatrie-Personalverordnung - Aktion Psychisch ...

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Evaluation der Psychiatrie-Personalverordnung
Abb. 2: Anzahl der Planbetten in der Kinder- und Jugend-Psychiatrie und -Psychotherapie
pro 5 %-Schritt des Psych-PV-Erfüllungsgrads
1.6 Diskussion
Das zentrale Ergebnis sind die großen Unterschiede zwischen den Kliniken bei
einer zehnprozentigen (in der EPP) bzw. zwölfprozentigen (in der KJPP) durchschnittlichen
Absenkung des Erfüllungsgrades der Psych-PV.
Die erhobenen Merkmale (Strukturmerkmale, Bundesländer, Typ der Einrichtung,
Art des Trägers) ergeben keine Hinweise auf systematische Erklärungen.
Mögliche Ursachen für die großen Unterschiede zwischen den Kliniken gemäß
Einschätzung der in der Arbeitsgruppe vertretenen Experten:
• Ausgangsposition des stationären Budgets bei Beginn der Deckelung war
unzureichend.
• Einige Kliniken hatten bis 1995 die Psych-PV nicht voll umgesetzt und begannen
den »Sinkflug« bei »Deckelung« von einer schlechten Ausgangsposition.
• Ungleiche Verteilung der Durchsetzungsfähigkeit aufseiten der Krankenhäuser
und der Krankenkassen.
• Unterschiede in der Bereitschaft, die Schiedsstelle anzurufen, bzw. unterschiedliche
Spruchpraxis.
• Neugründungen von Abteilungen (vorwiegend in den neuen Bundesländern)
nach 1995, die mit 100 % Personalausstattung gemäß Psych-PV (Ausnahmetatbestand
nach BPflV) beginnen konnten und deren »Sinkflug« bei »Deckelung«
entsprechend weniger fortgeschritten ist.