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Evaluation der Psychiatrie-Personalverordnung - Aktion Psychisch ...

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Finanzierung <strong>der</strong> PsychPV-Personalstellen<br />

Sicht <strong>der</strong> »AG <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> PsychPV« noch nicht zureichend. Wir bitten Sie<br />

zu berücksichtigen:<br />

• Die erhebliche Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Leistungskennzahlen von 1991 bis 2004:<br />

Fallzahl +80 %, Verweildauer -63 %, Pflegetage -33 %, Betten -37 % (Erwachsenenpsychiatrie<br />

vgl. Anlage 1 und Anlage 2 für KJPP im Projektbericht).<br />

• Die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> medizinischen Leistungsstruktur o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fallzahl<br />

gemäß § 6 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 BPflV sind nicht o<strong>der</strong> nur sehr geringfügig in<br />

den Budgetverhandlungen berücksichtigt worden: Sie sind nach § 19 Abs. 3<br />

BPflV nicht schiedsstellenfähig. Der Nachholbedarf seit Einführung <strong>der</strong> PsychPV<br />

ist angemessen zu berücksichtigen.<br />

• Neue Aufgaben ohne Gegenfinanzierung sind hinzugekommen: Qualitätssicherung,<br />

Dokumentationsaufwand, neue Weiterbildungsordnung u. a.<br />

• Auf die volkswirtschaftliche Bedeutung psychischer Erkrankungen haben wir<br />

in unserem Schreiben vom 15. Januar 2007 an Sie ausführlich hingewiesen<br />

(Stichworte: Arbeitunfähigkeitstage, Langzeitarbeitslosigkeit, Frühberentung,<br />

Anstieg <strong>der</strong> Belegung in <strong>der</strong> Forensik und im Heimbereich ...).<br />

• Die Wirkung des Budgetdeckels besteht für den stationären Sektor seit 1993.<br />

Die PsychPV-Stellen unterliegen <strong>der</strong> Deckelung seit 1996.<br />

• In den psychiatrisch-psychotherapeutischen Kliniken ist die Zeit des therapeutischen<br />

Personals für Patienten (und Angehörige) das wichtigste therapeutische<br />

Agens. Die Zeit für die Kommunikation zwischen Therapeuten und Patienten<br />

im therapeutischen Milieu ist das entscheidende Mittel für die Behandlung<br />

von psychisch erkrankten Patienten, dies kann nicht weiter beliebig verkürzt,<br />

komprimiert o<strong>der</strong> beschleunigt werden.<br />

• Infolge des höheren Personalkostenanteils hat die »BAT-Schere« <strong>der</strong> BPflV<br />

über all die Jahre die psychiatrischen Kliniken stärker betroffen als die somatischen.<br />

Die Kliniken stehen zu ihren Anstrengungen, bei den oben genannten gestiegenen<br />

Aufgaben durch Prozessoptimierung zum Qualitätserhalt beizutragen, doch<br />

können damit die Folgen <strong>der</strong> inzwischen eingetretenen Personalabsenkung nicht<br />

mehr ausgeglichen werden.<br />

Zur Erreichung <strong>der</strong> o. g. Ziele sollten die geeigneten Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> BPflV<br />

baldmöglichst wirksam werden, weil <strong>der</strong> Erfüllungsgrad <strong>der</strong> PsychPV seit dem<br />

Referenzjahr (2004) <strong>der</strong> Umfrage noch weiter gesunken ist und die Notwendigkeit,<br />

die BPflV zu än<strong>der</strong>n, seit 2002 dem Gesetzgeber und dem BMG mehrfach<br />

vorgetragen wurde.<br />

Im Hinblick auf Folgekosten ist zu berücksichtigen, dass die BPflV nur noch für<br />

die psychiatrisch-psychotherapeutischen, kin<strong>der</strong>- und jugendpsychiatrisch-psychotherapeutischen<br />

und die psychosomatisch-psychotherapeutischen Kliniken<br />

gilt sowie in beson<strong>der</strong>en Einrichtungen. Wie unten ausgeführt ist vorgesehen,

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