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Ausgabe 0802.pdf - Theater-Zytig

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Vorhang Auf ı Regievertrag<br />

Vielleicht müssen Sie diesen<br />

Abschnitt mangels Personal<br />

auch ganz weglassen. Vermeiden<br />

Sie aber pauschale Formulierungen<br />

wie «Ansprechpartner<br />

für die Regie ist der<br />

Vorstand».<br />

Halten Sie unbedingt fest, wer<br />

die Aufführungsrechte einholt.<br />

Wenn die Regie mit einem<br />

Stückvorschlag kommt und<br />

alle in der ersten Begeisterung<br />

bereits die Premiere vor<br />

Augen haben, ist es ratsam,<br />

diesen Punkt genau festzuhalten.<br />

Ein Verlag wird sich von<br />

einem «Wir haben gedacht,<br />

der andere mache das» nicht<br />

beeindrucken lassen und im<br />

schlimmsten Fall die Aufführungen<br />

verhindern.<br />

Gefragt wird immer wieder<br />

nach der Höhe des Regie-<br />

Honorars. Eigenartigerweise<br />

kommen die höchsten Forderungen<br />

häufig von selbsternannten<br />

Profis, welche<br />

ihr Hobby zum Broterwerb<br />

machen wollen. Die Höhe<br />

der Gage richtet sich nach<br />

Ausbildung und Erfahrung,<br />

aber sicher auch nach dem<br />

Aufwand. Für einen gut ausgebildeten<br />

Profi mit Erfahrungen<br />

im Amateurbereich muss<br />

sicher mit einem fünfstelligen<br />

Betrag kalkuliuert werden.<br />

Selbstverständlich können<br />

Sie Spesen auch noch speziell<br />

vergüten, wenn Sie wollen<br />

sogar nach Aufwand. Definieren<br />

Sie aber in einem solchen<br />

Fall klar, was Sie als Spesen<br />

akzeptieren. Es gibt nichts<br />

Lästigeres, als nach einer<br />

Produktion mit der Regie über<br />

Kaffeepausen im Restaurant<br />

und Kilometer streiten zu<br />

müssen.<br />

Klären Sie auch ab, ob die<br />

allfällige Übersetzung eines<br />

Stücks für die Regie mit einbegriffen<br />

ist. Die Bearbeitung ist<br />

es immer, denn diese gehört<br />

zum Konzept, das die Regie<br />

umsetzen will.<br />

Dazu ist zu sagen, dass selbst<br />

die Unterschrift Sie nicht<br />

vor einer allfälligen Nachforderung<br />

der Ausgleichskasse<br />

bewahrt. Wenn diese nämlich<br />

bei einer Prüfung der Meinung<br />

ist, es handle sich hier nicht<br />

um eine selbstständige Tätigkeit,<br />

können Sie bis fünf Jahre<br />

nachträglich für nicht bezahlte<br />

Arbeitgeberbeiträge belangt<br />

werden. Umso ärgerlicher ist<br />

es, dass wir hier kantonales<br />

Hoheitsrecht betreten und es<br />

so theoretisch 26 verschiedene<br />

Auslegungen gibt, Das BSV<br />

hat aber aufgrund unserer<br />

Recherchen den Handlungsbedarf<br />

gemerkt und ist daran,<br />

entsprechende Weisungen zu<br />

formulieren.<br />

Ob ein Regiehonorar als<br />

selbstständiger Nebenerwerb<br />

akzeptiert wird, müssen Sie<br />

wiederum bei Ihrer kantonalen<br />

Ausgleichskasse abklären.<br />

Ansonsten bleibt Ihnen nichts<br />

anderes übrig, als die Entschädigung<br />

korrekt abzurechnen.<br />

Lassen Sie sich auf keine<br />

Diskussion mit Ihrem Kassier<br />

ein, das sei kompliziert; ist es<br />

nicht.<br />

06<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0802

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