Ehrenamtliche bilden
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Definition von Rollen<br />
Rolle ist ein Verhaltensmuster, das den Platz eines Individuums in einer Gruppe charakterisiert.<br />
Grundsätze:<br />
Jede Gruppe versucht, sich so schnell wie möglich eine Ordnung zu geben!<br />
Zum Funktionieren einer Gruppe ist die Verteilung von Rollen notwendig. Dadurch gewinnt die<br />
Gruppe Stabilität. Ich will wissen, was ich erwarten kann, wo ich dran bin.<br />
Wichtig dabei ist, welche Rolle bereits in anderen Bereichen gespielt wird. Wenn z. B. ein Kind<br />
zu Hause immer ein Anführer unter den Geschwistern ist, wird es diese Rolle unter Umständen<br />
auch in der Gruppe übernehmen. Ein Kind, dessen Durchsetzungswille immer gebremst, abgelehnt<br />
und bestraft wird, wird eventuell in der Gruppe angepasst und passiv reagieren. Plötzlich<br />
aber entwickelt es Aggressionen, die nur aus seiner Lebens¬geschichte und aus Erfahrungen<br />
in anderen Lebensbereichen zu verstehen sind. So bringt jeder Gruppenteilnehmende seine<br />
Vorgeschichte mit, positive und negative Erfahrungen. Er oder sie übernimmt von daher unbewusst<br />
bestimmte Rollen. Kein Gruppenteilnehmender übernimmt eine Rolle, die nicht irgendwie<br />
in seine oder ihre Lebensgeschichte passt.<br />
Sind Rollen schon besetzt, müssen andere Rollen gefunden oder erfunden werden. So wird man<br />
durch neue Rollen gefordert und wächst über sich hinaus.<br />
Rollen beinhalten Erwartungen und Verpflichtungen:<br />
• Ich muss ...<br />
• Ich kann ...<br />
• Ich darf nicht ...<br />
So wird der Spielraum umrissen, den die einzelnen Rollenträger haben. Er zeigt die Grenzen auf<br />
und hilft Orientierung in der Gruppe zu finden und schützt vor permanenter Verunsicherung.<br />
Bestimmte Rollen sind für das Leben einer Gruppe wichtig:<br />
• Aufgabenorientierte Rollen:<br />
Macht- und leistungsorientiert z. B. der Initiator, Ideenträger, Organisator, Sachverständige,<br />
Anführer<br />
• Gruppen<strong>bilden</strong>de Rollen:<br />
Bemühen sich um Harmonisierung, Sicherheit, Geborgenheit und Zuneigung in der Gruppe,<br />
Spannungen sollen aufgelöst werden z. B. der stille Treue, der Humorvolle, Vertreter der<br />
Gruppennormen und -werte, Gruppensprecher, jemand der für Ausgleich und Entspannung<br />
sorgt.<br />
• Destruktive, dysfunktionale oder ungesunde Rollen:<br />
Versuchen die Gruppe (in negativer Weise) von ihren Konflikten und Spannungen zu befreien<br />
z. B. der Außenseiter, Prügelknabe, Sündenbock, destruktive Kritiker,<br />
Gruppen neigen dazu, eigene Konflikte auf entsprechend disponierte Mitglieder zu projizieren.<br />
Möglichkeiten und Grenzen von Rollen:<br />
Die Chance unserer Jugendarbeit ist, den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, verschiedene<br />
Rollen auszuprobieren. Dabei darf nicht nur gefragt werden, was für die Gruppe wichtig ist.<br />
Es geht um den Teilnehmenden und was für die Person gut und hilfreich ist. Was tut ihm oder<br />
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3. Grundqualifikation