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Dieses Magazin ist schwul

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web CRUISER Edition Sommer 2011<br />

dotgay<br />

Der <strong>schwul</strong>e Fixpunkt im<br />

Internet könnte Ende 2012<br />

stehen.<br />

Von Michael Lenz, Singapur<br />

Wäre es nicht fantastisch,<br />

wenn die Schwulen eine eigene<br />

generische Top Level Domain<br />

«.gay» hätten? Die Antwort<br />

auf diese Frage <strong>ist</strong> ein<br />

lautes und klares JA – zumindest<br />

wenn man diese Frage<br />

Scott Seitz von SPI Marketing<br />

stellt. Allerdings kostet allein<br />

die Bewerbungsgebühr<br />

185 000 Dollar.<br />

Eine generische Top Level Domain (gTLD) <strong>ist</strong><br />

nicht etwa eine neu entdeckte Spezies von Tops,<br />

etwa der Gay Super Stud oder ein Top mit äusserst<br />

raffinierten sexuellen Fähigkeiten. Mit<br />

gTLD bezeichnet man vielmehr das, was bei<br />

einer Internetadresse hinter dem Dot, also dem<br />

Punkt steht. Wie etwa ch bei der Webpräsenz<br />

von cruiser (www.cruiser.ch).<br />

Scott Seitz und seine Mitstreiter von der dotgay-<br />

Initiative wollen eine neue Grenze im Gay Cyber<br />

Space überschreiten. Die New Yorker sind fest<br />

entschlossen, alles zu tun, um die allmächtige<br />

ICANN mit eloquenter Überzeugungskunst, geschickt<br />

dosierten Schmeicheleinheiten und zäher<br />

Lobbyarbeit zur Einführung der gTLD «.gay»<br />

zu bewegen. Die Chancen dafür stehen nicht<br />

schlecht. Der Vorstand der «Internet Corporation<br />

for Assigned Names and Numbers» (ICANN),<br />

den man etwas salopp als «Weltregierung des<br />

Internet» bezeichnen könnte, hat auf seiner<br />

Tagung im Juni in Singapur das Handbuch für<br />

die Einführung neuer gTLDs beschlossen. Jetzt<br />

wissen also Initiativen wie dotköln, dothotel,<br />

dothiv und auch dotgay welche Regeln, Bedingungen<br />

und finanzielle Anforderungen sie erfüllen<br />

müssen, um an dem ziemlich komplizierten<br />

und langwierigen gTLD-Bewerbungsprozess<br />

teilnehmen zu können.<br />

Informationen einfacher finden<br />

Es gibt viele Fragen rund um die neuen gTLDs<br />

dotgay. Zum Beispiel: Wer um alles in der Welt<br />

braucht sie? Sind wir alle nicht mit den bisherigen<br />

wie Dotcom, Punktch und anderen gut bedient<br />

gewesen? Dotgay <strong>ist</strong> davon überzeugt, dass<br />

die Lesbian-Gay-Bisexual-Transgender (LGBT)<br />

Community seit langem «.gay» ersehnt: «,.gay’<br />

wird als dynamisches Drehkreuz mit einem<br />

massgeschneiderten Index zur Organisierung<br />

der globalen LGBT Community mit wichtigen<br />

generischen Schlüsselwörtern etabliert werden.<br />

Diese Schlüsselwortdomains (wie travel.<br />

gay, lesbian.gay, hiv.gay, trans.gay) werden als<br />

Communityportale entwickelt... Informationen<br />

werden einfacher zu finden...und sichtbarer<br />

sein als durch die bislang ex<strong>ist</strong>ierenden Internetdomains.»<br />

Wow, beeindruckend. Aber es klingt auch so,<br />

als wären Schwule und Lesben bisher eine unterdrückte<br />

und marginalisierte Gruppe in den<br />

wunderbaren und aufregenden Weiten des Cyber<br />

Space. Tatsächlich aber <strong>ist</strong> das weit von der<br />

Realität entfernt. Schwule Männer waren die<br />

Pioniere des Internet. Die Gay Community war<br />

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