MissioNsdieNst BolivieN - DWG Radio
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Heimataufenthalt<br />
ne vieles tun, doch darf dabei die Qualität<br />
nicht auf Kosten der Quantität gehen – sonst<br />
macht man zwar vieles, aber das nur oberflächlich.<br />
Gott will uns helfen, in diesem<br />
Spannungsfeld das richtige Maß zu finden.<br />
Ich danke Gott für seine Hilfe dabei, auch<br />
für die Gesundheit, die er geschenkt hat.<br />
Ich konnte einige Missionsvorträge halten<br />
und von der Arbeit berichten. Vielen Dank<br />
an euch, lieben Beter und Unterstützer, für<br />
eure Mitarbeit. Vor allem danke ich meiner<br />
Gemeinde (GfC - Gemeinde für Christus)<br />
für das Interesse an Bolivien, das Mittragen,<br />
die geistliche Begleitung und Beratung.<br />
Ein weiterer wichtiger Teil war die Zeit<br />
mit Familie, Gemeinde und Freunden. Ich<br />
konnte auftanken, wurde ermutigt und bereichert<br />
durch die Kontakte auch wenn es<br />
eine intensive Zeit war mit vielen Kilometern<br />
auf Rädern sowie vielen Begegnungen<br />
und Gesprächen.<br />
Neben dem Austausch mit Missionaren<br />
aus meiner Gemeinde konnte ich ehemalige<br />
MDB-Missionare treffen: Unsere Missionsgründer<br />
Wilhelm und Jolanda Biester besuchte<br />
ich in der Schweiz. Es war wertvoll,<br />
manches aus ihrem Leben im Dienst des<br />
Herrn zu hören. Auch die Zeit bei Käthy<br />
und Hanspeter habe ich sehr geschätzt. In<br />
Norddeutschland traf ich zum ersten Mal<br />
Annegret Meyerhoff, die viele Jahre Missionarin<br />
in Bolivien war, und wir haben uns<br />
lange und viel unterhalten, was sehr wertvoll<br />
und lehrreich war.<br />
Es war auffallend, dass die Menschen in<br />
Deutschland viel kritischer sind, was Bibel,<br />
Glaube usw. betrifft. Die Menschen entfernen<br />
sich immer mehr von biblischen Maßstäben.<br />
Doch auch wenn die Menschen sich<br />
Missionsdienst Bolivien 2/2013<br />
von Gott entfremden, erlebte ich in verschiedenen<br />
Begegnungen, wie sie sich öffneten,<br />
wo Vertrauen da war, da wo sie gelebten<br />
Glauben wahrnahmen. Denn je dunkler es<br />
wird (durch Sünde, moralischen Zerfall), desto<br />
mehr wird auch wieder das Licht wahrgenommen,<br />
und es gibt Menschen, die nach<br />
diesem Licht suchen.<br />
Ich schaue dankbar zurück auf eine<br />
sehr schöne und gesegnete Zeit in der<br />
Heimat. Es tat gut, diese Zeit zu haben,<br />
um etwas Abstand zu gewinnen und<br />
um wieder neuen Mut und Motivation<br />
zu bekommen für die Aufgaben und<br />
Herausforderungen.<br />
„Wo bist du eigentlich Zuhause“, fragte<br />
mich jemand. Ich musste erst mal überlegen!<br />
Es ist schwierig zu sagen, wo denn mein Zuhause<br />
ist. Ich komme aus Deutschland, hier<br />
sind meine Wurzeln. Aber mehr und mehr<br />
fühle ich mich auch in Bolivien Zuhause,<br />
wohin der Herr mich gerufen hat.<br />
Hier erinnere ich mich an eines meiner<br />
spanischen Lieblingslieder: „Du und ich,<br />
wir sind nur Fremde und Pilger auf der<br />
Erde, wir erwarten das ewige Leben, wo es<br />
keine Traurigkeit und Schmerz mehr gibt.<br />
Wir werden in alle Ewigkeit bei Ihm sein.<br />
Unser zerbrechliches Leben wird vergessen<br />
sein, wir werden im himmlischen Vaterland<br />
sein, wo der ewige Frühling ist und uns am<br />
wahren Leben erfreuen.”<br />
Unser wirkliches Zuhause ist bei Gott und<br />
so können wir überall Zuhause sein, wenn<br />
wir Jesus bei uns haben!<br />
Johanna Schmid<br />
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