MissioNsdieNst BolivieN - DWG Radio
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Vorwort<br />
Gottes Verheißung nicht aus. In Vers 10 lesen<br />
wir dann: „Und der HERR gab Hiob zweimal<br />
soviel wie er vorher besessen hatte“.<br />
Wir könnten jetzt fragen, was die Beteiligten<br />
davon haben. Ist es für Gott etwa eine<br />
Genugtuung, dass wieder einer nach großem<br />
Leid zugeben muss „Ja Gott, du kannst<br />
alles“? Nein, Gott geht es immer um den<br />
Menschen. Hiob selbst sagt das: „Nur vom<br />
Hörensagen habe ich von dir gehört“. Als es<br />
ihm gutging, kannte er Gott nur von dem,<br />
was andere von ihm sagten und von den Erfahrungen<br />
anderer. Er kannte vielleicht das<br />
Gesetz und er konzentrierte sich vollends<br />
auf dessen Einhaltung. Seine Beziehung zu<br />
Gott fand nur im Rahmen des Gebietens<br />
und Verbietens statt. „Aber nun hat mein<br />
Auge dich gesehen.“ Nachdem ihm alles genommen<br />
wurde worauf er – wenn auch nicht<br />
mit Stolz, so doch mit einer gewissen Genugtuung<br />
geblickt hatte, war sein Blick frei<br />
zu Gott. In der größten Not sieht er, er kann<br />
alles loslassen, nur einen nicht: Gott. Und<br />
um diese Beziehung des Vertrauens geht es<br />
Gott mit dem Menschen. Von Hiob heißt<br />
es dann: „Und Hiob starb alt und lebenssatt“<br />
(und nicht etwa lebensmüde). Ein erfülltes<br />
Leben bekam er nicht im Reichtum, den er<br />
auch schon vorher hatte, sondern erst in der<br />
Erkenntnis Gottes.<br />
Psalm 9,2 erwähnt ein wichtiges Prinzip<br />
Gottes: Er handelt, „auf dass die Nationen erkennen,<br />
dass sie Menschen sind“. Und in Psalm<br />
46,11 haben wir die zweite Seite der Medaille,<br />
da sagt Gott: „Seid stille und erkennt, dass<br />
ich Gott bin“. Um diese zwei Erkenntnisse<br />
geht es Gott. So betet auch Mose in einem<br />
Psalm: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben<br />
müssen, auf dass wir klug werden“ (Ps 90,12).<br />
Lehre uns bedenken, dass wir nur Menschen<br />
sind und begrenzt sind. Und dass du<br />
Gott bist von Ewigkeit zu Ewigkeit.<br />
Das will Gott uns lehren, wenn er uns<br />
demütigt. Dabei bricht er oftmals unsere<br />
harte Schale und unseren Stolz, aber niemals<br />
das Rückgrat oder das Genick. Gott<br />
macht nicht willenlose, der Persönlichkeit<br />
beraubte Marionetten aus uns wie das in<br />
vielen menschlichen Regimen mit den Soldaten<br />
gemacht wird. Denn Gott hat den<br />
Preis, den wir ihm wert sind, auf ewig festgeschrieben.<br />
Er bezahlte mit dem Blut seines<br />
Sohnes für uns. Und diesen Wert lässt er uns<br />
auch im Umgang mit uns deutlich werden.<br />
Die Menschenwürde kommt nicht aus dem<br />
Grundgesetz, sondern aus dem Wort Gottes<br />
(1.Mo 1,26).<br />
Wenn Gott uns demütigt, sollen wir nicht<br />
die Würde, sondern den Stolz verlieren.<br />
Doch wenn wir den verlieren, meinen wir,<br />
wir würden das Leben verlieren. Das möchte<br />
der Widersacher uns gerne einreden, aber<br />
dem ist nicht so.<br />
Betrachten wir einige Lebensbilder von<br />
Männern und Frauen, die Gott verändert<br />
hat, damit er sie gebrauchen konnte: Baght<br />
Singh, Georg Müller, Charles Studd, Newton,<br />
Moody, usw. Die Liste ließe sich bis zu<br />
Paulus fortsetzen. Von allen haben wir Biographien.<br />
Wir werden feststellen, dass sie<br />
alle geborene Rebellen waren, vom Charakter<br />
her voller Tatendrang, intelligent, ihrer<br />
Zeit voraus. Doch vor allem haben sie eines<br />
gemeinsam: Sie alle erleben eine Bekehrung,<br />
eine Wiedergeburt. Der Anlass ist bei ihnen<br />
allen derselbe: Gott demütigt sie. Doch sind<br />
sie danach gebrochene Menschen, die zu<br />
nichts mehr fähig sind? – Nein, sie nehmen<br />
6 2/2013 Missionsdienst Bolivien