MissioNsdieNst BolivieN - DWG Radio
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Kurzzeiteinsatz<br />
Mein „etwas anderer“<br />
Bolivienaufenthalt<br />
Nachdem ich die Zusage für die Technikerstelle<br />
im Sommer bekommen hatte<br />
und mit der Firma alles geklärt war, freute<br />
ich mich riesig, dass Gott es möglich<br />
machte nun für zwei Monate in Bolivien zu<br />
helfen.<br />
Vieles hatte ich schon gehört oder auf<br />
Bildern gesehen und machte mir dann gewisse<br />
Gedanken, was auf einen zukommen<br />
könnte. Was mich dann aber in den nächsten<br />
zwei Monaten erwartete, war so komplett<br />
anders, als ich es mir gedacht und auch<br />
gewünscht hatte.<br />
Am 10.4. ging es für mich los. Da ich kein<br />
Wort Spanisch verstand und die Reise alleine<br />
machte, saß ich immer so ein bisschen auf<br />
„heißen Kohlen“. Ich bin Gott aber dankbar,<br />
dass ich kein Flugzeug verpasste und so<br />
rechtzeitig am 11.4 gegen 17:00 Uhr auf der<br />
Missionsstation angekommen bin. Sofort<br />
am nächsten Morgen ging es für drei Tage<br />
in das Urwalddorf Villa Bella zum Bau des<br />
Gemeindehauses. Es waren drei sehr schöne,<br />
aber auch anstrengende Tage. Sonntagnachmittag<br />
waren wir wieder auf der Missionsstation.<br />
Ich war froh, dass ich die drei Tage<br />
keinerlei Beschwerden hatte und gesund zurückgekommen<br />
war.<br />
Doch danach fing es leider erst richtig an:<br />
Der Montagnachmittag begann mit starken<br />
Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und<br />
Durchfall. Dienstag fuhren wir am Nachmittag<br />
ins Krankenhaus zur Untersuchung,<br />
wo ich einige Sorten Tabletten verschrieben<br />
bekam. Das Schlucken der Tabletten fiel mir<br />
sehr schwer und immer wieder musste ich<br />
mich kurz nach dem einnehmen der Medizin<br />
übergeben, was die ganze Sache noch<br />
schwieriger machte. So verlor ich immer<br />
mehr Flüssigkeit und wurde immer schwächer.<br />
Mein Trost war eigentlich bis jetzt nur<br />
der Gedanke, dass da jeder durch musste<br />
und ich werde das auch schon überstehen.<br />
Dennoch fuhren wir am nächsten Tag,<br />
Mittwoch, wieder ins Krankenhaus, weil die<br />
Magen- und Bauchschmerzen mehr und<br />
mehr zunahmen und ich mich kaum noch<br />
auf den Beinen halten konnte. Dieses Mal<br />
musste ich im Krankenhaus bleiben und mir<br />
wurde sofort eine Infusion gelegt. Noch einige<br />
Male hatte ich mit Durchfall und Erbrechen<br />
zu kämpfen, doch gegen Freitagmorgen<br />
hörte es langsam auf. Ich lag jetzt zwei Nächte<br />
im Krankenhaus und wollte nur raus.<br />
Der Arzt untersuchte mich und fragte, ob<br />
ich denn noch Durchfall oder Erbrechen<br />
hätte, was ich verneinte. Er meinte, dann<br />
wäre doch alles OK, aber ich zeigte auf meinen<br />
stark schmerzenden Bauch. Er hörte den<br />
Bauch ab und drückte anschließend darauf<br />
herum. Als er an die Stelle des Blinddarms<br />
kam, bin ich fast zusammengeklappt, so weh<br />
tat es mir dort. Sein ernster Blick verriet mir<br />
einiges, doch ich wusste noch nicht genau<br />
was. Ich rief sofort Rudi auf dem Handy an<br />
22 2/2013 Missionsdienst Bolivien