Chronik 1898 - Zentralverband Hartwarenhandel eV
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<strong>1898</strong><br />
Um die Jahrhundertwende war der Schaukelwäscher<br />
mit Trog aus verzinktem Stahlblech ein<br />
modernes und neuzeitliches Gerät.<br />
bungen des Verbandes entgegenarbeiten und an<br />
Basare oder ähnliche Geschäfte bzw. an ‘Consumenten’<br />
liefern. Zwar wird anfangs versucht,<br />
die Differenzen der einzelnen Firmen auf gütlichem<br />
Wege beizulegen, was auch durch die Vernunft<br />
beider Partner in den meisten Fällen gelingt;<br />
es kommen jedoch immer mehr Meldungen<br />
aus Handelskreisen über Direktlieferungen<br />
der Vorlieferanten, so daß diese Liste stetig erweitert<br />
werden muß.<br />
Während am Anfang nur 16 Firmen in dieser<br />
Liste genannt waren, steigert sich diese Zahl<br />
durch die Übernahme dieses „Rothe-Listen-Systems“<br />
durch den im April <strong>1898</strong> gegründeten<br />
Verband Deutscher Eisenwarenhändler im Oktober<br />
1904 auf 55 Hersteller und Lieferanten; im<br />
Januar 1911 sind es schon 92 Unternehmen. Für<br />
die Geschäftsreisenden der Lieferanten des Fachhandels<br />
werden Legitimations-Karten ausgestellt,<br />
die die Geschäftsreisenden beim Besuch<br />
des Fachhändlers vorzuzeigen hatten. Das Vorgehen<br />
gegen die 'Basar-Geschäfte' gipfelt in einem<br />
Revers, der von den Fabrikanten verlangt<br />
wurde. Gleichzeitig wird die Basarliste den Fabrikanten<br />
vertraulich zugestellt. Diese Basarliste<br />
enthält 1911 beispielsweise insgesamt 386 Geschäfte<br />
(Basare, Warenhäuser usw.), deren Geschäftsführung<br />
den Grundsätzen des Verbandes<br />
nicht entspricht.<br />
Verband Deutscher<br />
Eisenwarenhändler (VDE)<br />
Der Süddeutsche Eisenwarenhändlerverband<br />
kann sich inzwischen ein massives Vorgehen leisten.<br />
Er steht kurz vor dem Sprung zur Gründung<br />
des Verbandes Deutscher Eisenwarenhändler. Sie<br />
ist geplant anläßlich einer Generalversammlung<br />
in Mainz am 24. April <strong>1898</strong>. Im Vorfeld reist<br />
der Verbandsvorsitzende Schmahl von Mainz<br />
nach Köln und Hamburg zu den befreundeten,<br />
aber noch nicht fest in die Organisation eingebundenen<br />
Verbänden. Er hält in einem Protokoll<br />
fest: „Es wurde dabei auch der Wunsch geäußert,<br />
die Benennung des neu zu konstituierenden<br />
Verbandes möglichst kurz zu halten. Etwa:<br />
Verband Deutscher Eisenwarenhändler.“ Einigkeit<br />
ist programmiert. In einer ersten Ankündigung<br />
der für die im April in Mainz geplanten Einigungs-Generalversammlung<br />
heißt es: „Mit der<br />
Generalversammlung werden wie im Vorjahr gemütliche,<br />
gesellige Unterhaltungen verbunden<br />
sein, wozu ein besonderer Festausschuß gebildet<br />
ist.“ Entsprechend sieht dann der Tagesablauf<br />
aus: Frühschoppen und Frühstück in der Rheinischen<br />
Bierhalle, danach Generalversammlung;<br />
Tagesordnungspunkt 3: Die Gründung des Verbandes<br />
Deutscher Eisenhändler. Am Erfolg<br />
Waschmaschine um 1900 mit Unterantrieb und grossem<br />
Schwungrad.