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Chronik 1898 - Zentralverband Hartwarenhandel eV

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Nach der Währungsreform 1948 geht es dann<br />

sowohl mit der Mitgliederzahl als auch mit der<br />

individuellen Betreuung bergauf. Auf der Jahreshauptversammlung<br />

1949 wird dem Vorschlag<br />

des Vorstandes und Beirates zugestimmt, den<br />

Hauptsitz des Verbandes nach Düsseldorf zu verlegen.<br />

Der Bau des VDE-Hauses wird nach einjähriger<br />

Genehmigungsdauer im Dezember 1949<br />

in Düsseldorf-Stockum begonnen. Schon acht Monate<br />

später, am 1. August 1950, kann die Arbeit<br />

nach Auflösung der Geschäftsstellen in Goslar<br />

und Krefeld im noch heute genutzten Verbandshaus<br />

in Düsseldorf aufgenommen werden.<br />

Ein "Baustein" für das neue Verbandhaus wird überreicht...<br />

Noch immer<br />

Kontingentierungen<br />

Die ersten Jahre nach dem Kriege verwalten den<br />

Mangel. Eisenscheine und Bezugsscheine sind<br />

wichtiger als Geld. Es ist im Krieg viel vernichtet<br />

worden. Autos sind jetzt eine Seltenheit. Pferde<br />

gibt es zwar auf dem Lande, aber ein Pferd<br />

ohne Hufeisen und Nägel kann seinen Zweck<br />

nicht erfüllen. Der Hufnagel ist in den Jahren<br />

1946 und 1947 ein gefragter Artikel. Wer Hufnägel<br />

hat, kann sich beim Bauern oder Landwirt<br />

hier und da zusätzlich Lebensmittel beschaffen.<br />

Mit fünf Kilo Hufnägeln, 70 mm, zum Kilopreis<br />

von RM 1,50 zuzüglich Porto hat man ein<br />

gefragtes Tauschobjekt in der Hand. Es dient bei<br />

einer Reise über die Zonengrenze in’s andere<br />

1946 - 1950<br />

Ein "Baustein" zur Finanzierung des VDE-Hauses in Düsseldorf .<br />

Deutschland - der damaligen Ostzone - dazu,<br />

die unter 1.000 Kalorien liegenden Lebensmittelrationen<br />

von Frau und Kind im Tauschverfahren<br />

etwas aufzubessern. Auch kann man sich heute<br />

kaum noch vorstellen, daß der damalige Geschäftsführer<br />

Dr. Roloff sowie Alfred Grossmann bei der<br />

ersten notwendig gewordenen Reise in die amerikanische<br />

Besatzungszone Dosendeckel und<br />

Hufnägel benötigen, um nach Fachgesprächen<br />

und einigen Versammlungen südlich von München<br />

logieren und über das Wochenende ausspannen<br />

zu können. Der 99er weiße Dosendeckel und<br />

die Hufnägel bewirkten vornehmlich im Osten,<br />

aber auch im Süden, Deutschlands Wunder.<br />

Die im Dritten Reich begonnenen Kontingentierungsmaßnahmen<br />

werden weitergeführt. Auch<br />

der Preisstopp wird für bestimmte, immer knapper<br />

werdende Erzeugnisse eingeführt.<br />

Das VDE-Haus in Düsseldorf -Stockum, anno 1950.<br />

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