Chronik 1898 - Zentralverband Hartwarenhandel eV
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1900 - 1906<br />
Konsolidierung des Verbandes<br />
Die Geschäftsstelle des Verbandes zieht um in<br />
die Kaiserstraße 16 1/10, Parterre. Im Dezember<br />
1900 hat der Verband 1.300 Mitglieder, und<br />
700 Fabrikanten arbeiten mit ihm zusammen.<br />
Der Verband konsolidiert sich. Eine Pensionsund<br />
Unterstützungsvereinigung wird gegründet,<br />
eine Zuschußkasse eingerichtet. Im Februar 1903<br />
beauftragt der Vorstand Künstler, Entwürfe für<br />
eine Silbermedaille anzufertigen. Sie soll zur Anerkennung<br />
für 25 Dienstjahre an Angestellte im<br />
Eisenwarenhandel vergeben werden können.<br />
Der Verband hat nicht nur Geld für Ehrungen,<br />
er hat überhaupt volle Kassen. Bei der Hauptversammlung<br />
in Karlsruhe am 9. Juni 1903 legt<br />
Carl Willms den Kassenbericht vor. Das Verbandsvermögen<br />
beläuft sich auf 56.595,97 Mark.<br />
Der größte Teil davon ist in Wertpapieren in Berlin<br />
angelegt. ”Kleinere Beträge”, sagt Willms,<br />
”stehen bei der Mainzer Volksbank und bei der<br />
Mainzer Sparkasse.“ Die Geschäftsstelle arbeitet<br />
inzwischen mit dem Generalsekretär und fünf<br />
weiteren Angestellten. Der Verband diskutiert<br />
den Kauf eines eigenen Bürohauses, zumal das<br />
Büro in der Kaiserstraße 16 1/10, das bisher 900<br />
Mark Miete kostete, erheblich teurer werden soll.<br />
Der Erwerb des Hauses Kaiserstraße 16 würde<br />
85.000 Mark kosten. Der Verband entscheidet<br />
sich für den Kauf eines Hauses Ecke Kaiserstraße<br />
und Zanggasse, das 1887 erbaut wurde. Es hat<br />
183 Quadratmeter Fläche und soll 90.000 Mark<br />
kosten.<br />
Der Kassenbericht aus dem Juli 1904 registriert<br />
einen Kontostand von 65.174,17 Mark, außerdem<br />
einen Bestand von 11.275,25 Mark in der<br />
Zuschußkasse. Der Vorstand beschließt, einen Teil<br />
Duschapparat aus der Frühzeit des VDE: Der Eimer<br />
auf dem Stuhl wurde mit heißem Wasser gefüllt. Das<br />
kalte Wasser aus der Wasserleitung drückte nun das<br />
heiße, wobei es sich mit ihm vermischte, in den<br />
Schlauch der Brause und das Duschen konnte beginnen<br />
... bis kaltes Wasser kam. Hersteller waren<br />
die Vereinigten Eschebachschen Werke, Dresden.<br />
der Wertpapiere zu verkaufen und den Erlös als<br />
Restsumme für den Kauf des Hauses zu verwenden.<br />
Der Verbandsvorsitzende Carl Schmahl ist<br />
mittlerweile Kommerzienrat. Er ruft zur Gründung<br />
eines Eisenwarenmuseums in Mainz auf. Beim<br />
Verband gehen erste Sachspenden ein. Im Laufe<br />
des Jahres wächst die Mitgliederzahl auf 2.467.<br />
In Mainz steht der 10. Verbandstag bevor. Ein<br />
Ehrenausschuß wird gegründet. Ihm gehören an:<br />
der General der Infanterie, Exzellenz von Voigt,<br />
Gouverneur der Festung Mainz; Geheimrat Freiherr<br />
von Gagern, Provinzialdirektor; Eisenbahndirektionspräsident<br />
von Rabenau; Oberbürgermeister<br />
Dr. Göttelmann und Dr. Gastell, der<br />
Präsident der Handelskammer.<br />
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