Chronik 1898 - Zentralverband Hartwarenhandel eV
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Im Sinne unseres Führers ...<br />
Die Bezirksgruppe Berlin des VDE hatte sich beschwerdeführend<br />
für eine Berliner Mitgliedsfirma<br />
an den Verband des Deutschen Seifenhandels gewandt,<br />
um wegen der Preisgestaltung des Mitbewerbers<br />
aus dem Seifenhandel Beschwerde zu führen.<br />
Daraufhin teilt der Verband des Deutschen<br />
Seifenhandels der Bezirksgruppe Berlin des VDE<br />
Anfang Juni 1934 folgendes mit:<br />
“In der Angelegenheit unseres Mitgliedes W.<br />
Schwandt, Stargarder Str. 59 , teilt uns derselbe mit<br />
Schreiben vom 1.6. mit, im Sinne unseres Führers darf<br />
man nicht so teuer sein. Wir bitten uns mitzuteilen,<br />
ob wir in dieser Angelegenheit weiteres veranlassen<br />
sollen.”<br />
bandsführer ist befugt, sich seine Mitarbeiter<br />
selbst zu bestimmen, auch die Zahl derselben.<br />
Er ist insbesondere befugt, zu bestimmen, daß<br />
diese Mitarbeiter den Führerbeirat bilden. Der<br />
Verbandsführer ernennt insbesondere einen<br />
Stellvertreter, wenn es erforderlich ist. Vertreter<br />
des Verbandes im Sinne des § 26 BGB ist der<br />
Verbandsführer und nur in dessen Verhinderung<br />
der Stellvertreter. Ist der Verbandsführer an der<br />
Bestellung behindert, so wird der Stellvertreter<br />
von der Hauptversammlung bestimmt. Der Verbandsführer<br />
ist berechtigt, Satzungsänderungen<br />
nach seinem Ermessen vorzunehmen und alle<br />
sonst erforderlichen Maßnahmen durchzuführen,<br />
mit Ausnahme der Änderung des Zweckes des<br />
Verbandes.”<br />
Wechsel in der Verbandsspitze<br />
Verbandsdirektor Carl Wittenstein stirbt am 7.<br />
Mai 1934. Carl-August Loose, seit dem 1. April<br />
1934 stellvertretender Geschäftsführer, wird sein<br />
Nachfolger. Auf der Hauptversammlung im Mai<br />
1934 in Goslar wird Hermann Krücken zum Verbandsführer<br />
berufen und „ermächtigt, alle Satzungsänderungen<br />
durchzuführen, mit Ausnahme<br />
der Änderung des Zweckes des Verbandes“.<br />
Durch eine Verfügung des Reichsbeauftragten<br />
1934<br />
des Handels, Dr. Luer, wird festgelegt, daß Beschlüsse<br />
erst bindend werden durch schriftliche<br />
Zustimmung des Reichsbeauftragten, wie bei Berufung<br />
oder Abberufung von Verbandsführern<br />
und bei „der Abgabe von wirtschaftspolitischen<br />
Erklärungen programmatischen Inhalts durch<br />
Führer und Geschäftsführer von Verbänden in<br />
der Öffentlichkeit sowie deren Verbreitung durch<br />
die Fach- und Tagespresse”.<br />
Beginn von Qualifizierungen<br />
Im Verband taucht der Vorschlag auf, Eisenhandelsfachschulen<br />
einzurichten. Eine Diskussion<br />
um die Lehrzeit beginnt. Sie soll vier statt drei<br />
Jahre dauern. Hintergrund ist die politische Vorgabe,<br />
mehr Lehrlinge einzustellen und keine ausgelernten<br />
Kräfte zu entlassen. Das Ziel heißt:<br />
Abbau der Arbeitslosigkeit.<br />
Erneut laufen Schulungen für Angestellte und<br />
Lehrlinge, um den Verkauf von Eisenöfen zu<br />
fördern; vor allem Ostpreußen soll für den eisernen<br />
Ofen erschlossen werden, und erstmals<br />
gibt es im Oktober 1934 einen Schulungskurs<br />
für ‘Führer’ im Eisenwarenhandel. Sie sollen<br />
weltanschaulich und fachlich fit gemacht werden.<br />
Im Februar 1934 wird das Gesetz zur Vorbereitung<br />
des organisatorischen Aufbaus der deutschen<br />
Wirtschaft verabschiedet. Wirtschaftsleiter ist der<br />
Reichswirtschaftsminister. Ihm unterstellt sind die<br />
Reichswirtschaftskammer und sieben Hauptgruppen<br />
der gewerblichen Wirtschaft, darin die Reichsgruppe<br />
Handel mit der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel<br />
und in ihr die Fachgruppe Eisenwaren und<br />
Hausrat.<br />
Bereits 1934 wird ein Vierjahresplan erstellt, der,<br />
so ein interner Vermerk für den Vorstand des<br />
Verbandes, „im wesentlichen die Deutsche Aufrüstung<br />
betraf“. Durchführungsanordnungen<br />
sollen Facharbeiternachwuchs und die Eingliederung<br />
älterer Angestellter im Einzelhandel sicherstellen.<br />
Die Eisenwarenhändler hatten in ihrer Verbandsgeschichte<br />
immer wieder die Warenhäuser attackiert.<br />
Eine Stellungnahme der Reichsleitung<br />
der NSDAP zu Warenhäusern, warenhausähn-<br />
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