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Kannst du etwas darüber erzählen?<br />
„Open Your Eyes“ ist aus der Sichtweise eines Menschen<br />
geschrieben, der jemanden, den er liebt, für<br />
seine Zwecke benutzt und dadurch von heftigen Gewissensbissen<br />
geplagt wird. Obwohl er die Situation<br />
einerseits als gerechtfertigt ansieht, hofft er doch<br />
andererseits, dass sein Spiel aufgedeckt wird, damit<br />
die Charade ein Ende nimmt. Er<br />
macht seinem Opfer innerlich<br />
sogar schon fast Vorwürfe sich<br />
seiner Rolle so beispielhaft zu ergeben,<br />
da dies ihn zur Weiterführung<br />
seines üblen Spiels verleitet.<br />
<strong>Die</strong>se Situation kann auf keinen<br />
Fall ein gutes Ende nehmen, aber<br />
wie beendet man am besten ein solches Spiel, wenn<br />
man es mal begonnen hat?<br />
Mein Gedanke, während ich „No way out“<br />
hörte, war: Gibt es nicht in jeder Situation des<br />
Lebens eine Lösung, einen Weg hinaus? Wie<br />
hast du das bisher erfahren?<br />
Es gibt Situationen im Leben, in denen die einzige<br />
befriedigende Lösung darin bestehen würde, Vergangenes<br />
ungeschehen zu machen. Da das nun<br />
mal unmöglich ist, müssen wir eben mit den Konsequenzen<br />
leben und manchmal einen Weg einschlagen,<br />
der nicht unbedingt aus der Problematik<br />
heraushilft, sondern durchaus tiefer und tiefer in<br />
eine Sackgasse hineinführen kann. Aus solchen Situationen<br />
kommt man nicht ohne emotionale Wunden<br />
heraus, welche oftmals unser restliches Leben stark<br />
beeinflussen. Für mich ist das keine Lösung, kein<br />
Weg hinaus, sondern höchstens die bestmögliche<br />
Schadensbegrenzung.<br />
Welcher ist für dich der beste Moment, während<br />
der Entstehung eines neuen Albums:<br />
Wenn du die Songs einsingst,<br />
wenn du die CD<br />
fertig in den Händen<br />
hältst, oder wenn du die<br />
Songs live präsentierst?<br />
Ich finde den anfänglichen<br />
Entstehungsprozess jedes<br />
neuen Songs schon aufregend:<br />
Wenn man ein Riff gefunden hat, das einem<br />
unter die Haut geht, wie bei „No Way Out“ oder<br />
„Our War“, oder einen Refrain schreibt, der einem<br />
nicht mehr aus dem Kopf geht, wie es für mich der<br />
Fall bei „Burn“ ist. Manchmal wird man auch von<br />
einem Song während der Produktion überrascht<br />
– mit „Adrenaline“ hatte ich mich zum Beispiel für<br />
lange Zeit nicht ganz wohl gefühlt. Irgendwie hatte<br />
es die falsche Stimmung und Lutz und ich waren<br />
nicht ganz glücklich damit. Lutz hat den Song dann<br />
während der Produktion umgearbeitet und mich<br />
total mit dem Resultat überrascht. Mittlerweile ist<br />
„Adrenaline“ zu einem unserer Favoriten geworden<br />
und hat bisher von allen Seiten nur positives Feedback<br />
bekommen. Abgesehen von der Musik findet<br />
parallel natürlich auch die Entwicklung des Album-<br />
„in ‚Defiance’<br />
wird die Story nun<br />
fortgeführt, bis zu<br />
einem dramatischen<br />
vorläufigen Ende.“<br />
VÖ „Defiance“: 16.10.2009<br />
<strong>Art</strong>works statt. Wir haben das Glück, bei „Defiance“<br />
mit einem absoluten Grafiktalent arbeiten zu können<br />
und die Entwürfe von John Masse zu sehen, war für<br />
mich jedes Mal ein aufregendes Erlebnis. Trotz der<br />
vielen schönen Momente während der Entstehung<br />
eines Albums ist es aber natürlich ein ganz besonderes<br />
Erlebnis, wenn man das fertige Album endlich<br />
in den Händen hält.<br />
Ihr habt in diesem Sommer auf Festivals gespielt,<br />
im November gibt es die UK-Tour. Kannst du<br />
das Gefühl beschreiben, wenn du auf der Bühne<br />
stehst?<br />
Meine eigenen Songs live zu spielen, ist das beste<br />
Gefühl der Welt! Für unsere Fans, die uns auf Live-<br />
Konzerten besuchen kommen und oft von relativ<br />
weit anreisen, spielt Musik eine sehr zentrale Rolle<br />
im Leben. Für sie ist es ein ganz besonderes Erlebnis,<br />
unsere Songs live zu hören und das spürt man<br />
ganz deutlich, wenn man auf der Bühne steht. <strong>Die</strong>se<br />
Atmosphäre macht das Konzert auch für uns zu etwas<br />
ganz Besonderem und vor so einem Publikum<br />
auftreten zu dürfen, ist ein absolutes Privileg. Wir<br />
werden übrigens Ende des Jahres nicht nur in UK<br />
spielen, sondern auch nach Deutschland kommen.<br />
Bisher sind Auftritte am 1 . November beim Schwarzen<br />
Dresden-Festival, am . Dezember in München<br />
und am 5. Dezember in Erfurt zusammen mit Schock<br />
bestätigt. Mehr Auftritte sind noch in Planung und<br />
werden auf unserer Website veröffentlicht, sobald<br />
sie bestätigt sind.<br />
www.lahannya.com<br />
www.myspace.com/lahannya<br />
DiAnA SchlinkE