Cast: Arjun Kapoor, Sonakshi Sinha, Raj Babbar, Manoj Bajpayee Regie: Amit Sharma Genre: Action Filmlänge: 159 Minuten Release: 9. Januar <strong>2015</strong> Rating: 24 <strong>BNA</strong> GERMANY <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2015</strong>
FILM REVIEW TEVAR Manoj Bajpayees Performance rettet den Film Dieser Action-Thriller ist ein Remake des Telugu-Films „Okkadu“ aus dem Jahr 2003 und dreht sich um eine schon in etlichen anderen Filmen gesehene Geschichte. Zudem wirken die Songs des Films willkürlich in die Szenen geworfen und generell entsteht beim Schauen des Films der Eindruck, dass die Filmemacher eigentlich wenig Lust und Freude bei der Arbeit hatten. Sie bekommen Kämpfe, Waffen, Morde, kombiniert mit allen Klischee-Charakteren wie einem draufgängerischen jungen Kerl, seine halbstarken Kumpels, einen Vater der bei der Polizei ist, eine fürsorgliche Mutter, eine zuckersüße Schwester, einen korrupten Politiker und eine vom draufgängerischen Kerl angebetete weibliche Hauptdarstellerin zu sehen. Das ist der Stoff aus dem die typischen indischen Masala-Filme gemacht sind und „Tevar“ bildet hier auch keine Ausnahme. Der Film erzählt die Geschichte des jungen Kabbadi-Spielers Pintoo (Arjun Kapoor), der eines Tages, als er gerade seinem Sport nachgeht, zufällig auf Radhika (Sonakshi Sinha) trifft und sie vor dem bösartigen Gajendar Singh (Manoj Bajpayee) rettet und gemeinsam mit ihr vor ihm flüchtet. Dieser hatte Radhikas Bruder ermordet und bedroht nun auch Radhika. Doch sie findet Schutz in Pintoos Haus, wo er sie versteckt hält. Als Pintoos Eltern mitbekommen, dass er das Mädchen in ihrem Haus versteckt hält, fliehen beide erneut und landen den nächsten Tag am Flughafen, von wo aus Radhika nach Amerika gehen soll. Noch vor Abflug gestehen sich beide ihre Liebe zueinander. Doch kaum scheint das Glück perfekt, taucht Pintoos Vater, der bei der Polizei arbeitet, zusammen mit Gajendar am Flughafen auf. Der Vater nimmt Pintoo aufgrund seiner Gewalttäigkeit gegen Gajendar fest. Gajendar hingegen schnappt sich Radhika und hält sie fortan bei sich fest. Pintoo versteht die Welt nicht mehr: wieso wird er verhaftet, während der kriminelle Gajindar, der ein Mörder ist, noch auf freiem Fuß ist? Er ahnt nicht, dass dieser durch den angesehenen Politiker Mahender Singh in Schutz genommen wurde…doch das ändert sich bald und nach einigen Action-Szenen können sich auch wieder Pintoo und Radhika gegenseitig in die Arme schließen. Der Film ist eher durchschnittlich, wenngleich er auch seine durchaus starken Momente, besonders in den ausgedehnten Action-Szenen und den zuweilen doch sehr gut durchdachten Dialogen hat. Überzeugend sind auch das Setting, sowie der Beginn des Films. In der ersten halben Stunde werden sämtliche Darsteller des Films auf sehr gute und unterhaltsame Weise eingeführt, doch schon bald wird die ganze Geschichte sehr vorhersagbar, sodass man als Zuschauer schon früh weiß, wie der Film endet. Diese Tatsache trübt ungemein das Filmerlebnis. Die Darsteller jedoch überzeugen allesamt, seien es Manoj Bajpayee, Arjun Kapoor, der vor allem in den Action- Szenen glänzt, oder Raj Babbar in der Rolle des Vaters, Deepti Naval in der Rolle der Mutter und Rajesh Sharma in der Rolle des Politikers. Nur von Sonakshi Sinha kann man enttäuscht sein, da ihre Performance nichts Neues zeigt. Hier und da ein paar Szenen herausgeschnitten und den Film um zwei bis drei Songs gekürzt, dann wäre „Tevar“ sicherlich ein toller Film geworden. Dennoch, wenn man bedenkt, dass es der Film das Regie-Debüt von Amit Sharma ist, kann man doch positiv überrascht sein, denn man erkennt, dass dieser Mann sein Handwerk versteht und kann auf seine zukünftigen Werke gespannt sein. <strong>BNA</strong> GERMANY <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2015</strong> 25