Die Geschichte der Christuskirche - ev-kirche-andernach.de

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Burgbrohl bis nach Monreal und Mayen reicht, wo Brüder im dortigen
Hospital ihren Dienst taten.
Es gehört zu der Besonderheit der Franziskaner und anderer Bettelorden,
dass sie neben der Selbstheiligung und der Mission auch in Ergänzung
und in Unterstützung der bestehenden Pfarreien vor Ort Seelsorge
betrieben, Messen abhielten, wenn möglich Bedürftige speisten und auch
kirchlichen Unterricht gaben.
Dass dies von den Ortspfarrern nicht immer als Entlastung sondern
manchmal auch als unrechtmäßige Einmischung in ihre Amtsgeschäfte
erlebt wurde, darüber wird im nächsten Teil dieser Reihe ausführlicher die
Rede sein. Dazu kamen auch immer wieder Reibereinen mit anderen
Orden, die ihren Einflussbereich in den Wirkungskreis der Andernacher
Franziskaner hinein auszuweiten versuchten.
Gerade in der einfachen Bevölkerung waren die Minoritenbrüder sehr
beliebt, lebten sie doch als Bettelorden auch mit der ärmeren Bevölkerung
auf Augenhöhe. Da sie anders als der Pfarrklerus (die Gemeindepfarrer)
keine Gebühren für ihre Leistungen erhoben, sondern von Spenden
lebten, konnte wirklich jede und jeder auf ihren Dienst zurückgreifen. Und
– zumindest in der Frühzeit sangen die Franziskaner die Messe nicht, d.h.
ihre Gottesdienste, waren vielleicht nicht so feierlich wie die der
„ordentlichen“ Pfarrer, dafür aber auch kürzer, was damals wie heute für
die eine oder den anderen, die Attraktivität der Gottesdienste durchaus
erhöhte.