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Zur Identität des gruppenanalytischen ... - Rudolf-heltzel.de

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Ich selbst leite fortlaufen<strong>de</strong> Abteilungssupervisionen in mehreren psychiatrischen<br />

Einrichtungen. Wenn dieses Setting über mehrere Jahre kontinuierlich (in zwar großen,<br />

aber regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n) angeboten wer<strong>de</strong>n kann, wird es zu einem<br />

Raum für jene Gefühle, Stimmungen und Gedanken, die <strong>de</strong>r Entwicklungsprozeß <strong>de</strong>r<br />

Abteilung mit sich bringt (Heltzel 2000a und 2000c). Die Großgruppensupervision<br />

kann dann einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung <strong>de</strong>r Organisationskultur<br />

darstellen, sie wird – gemeinsam mit an<strong>de</strong>ren Supervisionen in <strong>de</strong>r Abteilung – zur<br />

„intermediären Institution“ (Berger u, Luckmann 1995) in einer von Sinn- und Existenzkrisen<br />

gerüttelten Organisation.<br />

These 8: Die I<strong>de</strong>ntität <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>gruppenanalytischen</strong> Supervisors und Organisationsberaters<br />

könnte in einer mehrjährigen, spezifischen Weiterbildung erarbeitet wer<strong>de</strong>n. Sie<br />

sollte sich in <strong>de</strong>m Erwerb eines entsprechen<strong>de</strong>n Titels ausdrücken. Träger dieser<br />

Weiterbildung sollten die anerkannten <strong>gruppenanalytischen</strong> Institute sein.- Die anzustreben<strong>de</strong><br />

Weiterbildung sollte Theorie, institutionell - fokussierte Selbsterfahrung<br />

(einschließlich Großgruppe) und Supervision eigener Praxis beinhalten und von erfahrenen<br />

<strong>gruppenanalytischen</strong> Supervisoren und Organisationsberatern angeboten<br />

und geleitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Weiterbildungsteilnehmer wären ausgebil<strong>de</strong>te Gruppenanalytiker, die sich für<br />

Supervison und Beratung in Organisationen qualifizieren bzw. bereits vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Kompetenzen vertiefen und systematisieren wollen. Sinnvolle Eingangsvoraussetzungen<br />

wären eine langjährige Tätigkeit in einer Institution bzw. Organisation und eine<br />

mehrjährige Praxiserfahrung als Gruppenanalytiker. Wenn man <strong>de</strong>n oben dargestellten<br />

Gedankengängen folgt, daß nämlich die gruppenanalytische Grundhaltung,<br />

die Reflexion <strong>de</strong>r <strong>gruppenanalytischen</strong> Tradition und <strong>de</strong>r interdisziplinäre Austausch<br />

mit an<strong>de</strong>ren Fächern die Basis <strong>de</strong>r zu erwerben<strong>de</strong>n Kompetenzen darstellen sollten,<br />

wären die <strong>gruppenanalytischen</strong> Institute <strong>de</strong>r „natürliche“ Ort dieser Weiterbildung.<br />

Sie müßten freilich bereit sein, diese zusätzliche, neue Herausfor<strong>de</strong>rung anzunehmen.<br />

Unter Umstän<strong>de</strong>n könnten sich Kooperationen zwischen <strong>de</strong>n Instituten anbieten,<br />

entwe<strong>de</strong>r in Form gemeinsamer Weiterbildungsblöcke bzw. gemeinsamer Fachtagungen<br />

o<strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n Austausch von Dozenten bzw. Lehrsupervisoren. Auf diese

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