Zur Identität des gruppenanalytischen ... - Rudolf-heltzel.de
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Weise wären je<strong>de</strong>nfalls verschie<strong>de</strong>ne Verbundsysteme möglich, was nicht nur von<br />
praktischem, son<strong>de</strong>rn auch von großem inhaltlichen Nutzen sein könnte.<br />
Die zu vermitteln<strong>de</strong> Theorie sollte die für die Arbeit in Gruppen, Teams und Organisationen<br />
relevanten Essentials <strong>de</strong>r <strong>gruppenanalytischen</strong> Theorie und Praxis vermitteln,<br />
daneben auch Ansätze ergänzen<strong>de</strong>r Konzepte, insbeson<strong>de</strong>re zur Rolle <strong><strong>de</strong>s</strong> Supervisors<br />
und Organisationsberaters, zur Etablierung und Gestaltung verschie<strong>de</strong>nartiger<br />
Supervisionssettings, zu Qualitätsstandards von Supervison und Organisationsberatung<br />
und zur Team- und Organisationsdynamik. Die Selbsterfahrung sollte<br />
institutionell fokussiert erfolgen und dabei sowohl Klein-, als auch Großgruppenprozesse,<br />
insbeson<strong>de</strong>re das Ineinan<strong>de</strong>rwirken bei<strong>de</strong>r Prozeßebenen (Shaked 1994)<br />
beinhalten. Die Supervision eigener Supervisons- und Beratungstätigkeit sollte von<br />
in <strong>de</strong>r Supervision und Organisationsberatung erfahrenen Gruppenanalytikern angeboten<br />
wer<strong>de</strong>n und Teamsupervisionen sowie an<strong>de</strong>re Formen <strong>de</strong>r Supervision in Organisationen<br />
(Leitungsberatung, Abteilungssupervision u. a. Supervisons- und Beratungsformen)<br />
begleiten.<br />
In Bezug auf die Gruppenanalyse ergänzen<strong>de</strong> Konzepte wäre zu prüfen, ob diese<br />
von „auswärtigen“ Experten angeboten wer<strong>de</strong>n sollten. Dies könnte dann <strong>de</strong>r Fall<br />
sein, wenn es an spezifischer Fachlichkeit unter Gruppenanalytikern <strong><strong>de</strong>s</strong> Instituts<br />
mangeln, und wenn es nicht zur Etablierung von Verbundsystemen unter <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />
<strong>gruppenanalytischen</strong> Instituten kommen sollte. Aber auch unabhängig<br />
davon schienen mir <strong>de</strong>r Austausch und die Kooperation mit Experten an<strong>de</strong>rer Provenienz<br />
im Sinne <strong><strong>de</strong>s</strong> interdisziplinären Diskurses ausgesprochen sinnvoll. Die Professionalisierung<br />
innerhalb <strong>de</strong>r <strong>gruppenanalytischen</strong> Gemeinschaft und die Etablierung<br />
einer <strong>gruppenanalytischen</strong> Kultur in Fragen <strong>de</strong>r Supervision und Organisationsberatung<br />
könnte von einem solchen Diskurs angeregt und bereichert wer<strong>de</strong>n.<br />
Ich möchte diese Arbeit so abschließen, wie ich sie begonnen habe: mit einer persönlichen<br />
Äußerung. Wie zu Beginn tue ich dies in <strong>de</strong>r Vermutung, damit in <strong>de</strong>r einen<br />
o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Hinsicht auch für an<strong>de</strong>re Gruppenanalytiker zu sprechen. - Im Verlauf<br />
<strong>de</strong>r letzten zwei Jahrzehnte habe ich die Supervision und Beratung in Organisationen<br />
zu einem Bein meiner Praxistätigkeit als Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker<br />
aufgebaut. Es hätte die Möglichkeit bestan<strong>de</strong>n, dies ausschließlich zu tun, ich<br />
habe mich jedoch dagegen entschie<strong>de</strong>n, da ich meine I<strong>de</strong>ntität als therapeutisch tä-