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Sekundärrohstoff Marktbericht April 2013

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vse <strong>Marktbericht</strong> <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Seite 14<br />

der sich verändernden Finanzwelt sind vor allem an den Standorten in Osteuropa zu<br />

spüren. Zusätzlich hierzu beeinflusste das weiterhin sehr herausfordernde Marktumfeld<br />

in Russland und der Ukraine die Ertragslage entsprechend negativ. Sämtliche<br />

Standorte des Saint-Gobain Oberland Konzerns waren wie die der anderen Hersteller<br />

von Glasverpackungen im Berichtszeitraum von den stark gestiegenen Energie- und<br />

Rohstoffkosten betroffen. Der Konzernumsatz erhöhte sich zwar im Berichtsjahr leicht<br />

um insgesamt 1,8% auf knapp 521,5 Mio. €; das Konzernergebnis nach Steuern, welches<br />

aus dem Jahresabschluss hervorgeht, lag jedoch bei -3,4 Mio. € (nach 19,2 Mio.<br />

€ im Vorjahr). Der allgemeine Trend zu rückläufigen privaten Konsumausgaben zeigte<br />

sich 2012 auch im Bereich der Glasverpackungen in Deutschland. Sowohl das Segment<br />

Getränkeflaschen als auch der Bereich Konserven- und Verpackungsgläser gingen<br />

gegenüber dem Vorjahr zurück.<br />

In den Ostmärkten stellte sich die Situation 2012 anhaltend schwierig dar. In einem<br />

insbesondere im Getränkebereich sehr stark durch Wettbewerb geprägten Marktumfeld<br />

konnte in Russland der Umsatz wieder um rund 3,8% auf 87,9 Mio. € gesteigert<br />

werden. Die staatlichen Bestimmungen für Alkohol - insbesondere für Spirituosen- und<br />

Weinproduzenten - erschwerten weiterhin das Geschäft enorm. Eine spürbar schwächere<br />

Ernte in der Ukraine in 2012 beeinflusste vor allem das lokale Marktsegment<br />

Gläser negativ. Dies wirkte sich entsprechend auf den Umsatz der dortigen Beteiligung<br />

aus, der sich im Vorjahresvergleich um 6,0% auf 40,2 Mio.€ verringerte.<br />

In der AG stieg der Umsatz von 364,9 Mio. € im Vorjahr um 2,8% auf 374,9 Mio. € im<br />

Berichtsjahr. Die Gründe hierfür liegen hauptsächlich in den notwendigen Preisanpassungen.<br />

Gleichzeitig sank jedoch der Jahresüberschuss der AG aufgrund der bereits erwähnten<br />

Kostensteigerungen von 23,7 Mio. € auf 22,8 Mio. €.<br />

Die Saint-Gobain Oberland AG, gegründet 1946 und Mitte der 90iger Jahre von der französischen<br />

Saint-Gobain Gruppe übernommen, ist einer von Europas führenden Herstellern<br />

von Glasflaschen und -behältern für den Getränke- und Lebensmittelbereich. Das Unternehmen<br />

beschäftigt insgesamt über 3.300 Mitarbeiter und produziert in Deutschland an<br />

den Standorten Bad Wurzach, Wirges, Neuburg und Essen. Drei weitere Standorte in Osteuropa<br />

stellen ebenfalls Verpackungsglas für den jeweils lokalen russischen und ukrainischen<br />

Markt her.<br />

Das Unternehmen ist eine deutsche Tochtergesellschaft der Verpackungssparte von Saint-<br />

Gobain, die unter dem Namen Verallia auftritt. Verallia, der global zweitgrößte Hersteller<br />

für Glasverpackungen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie in 2012, fertigt innovative,<br />

kundenspezifische und umweltfreundliche Verpackungslösungen für rund 10.000 Kunden<br />

weltweit. 2012 stellte Verallia rund 25 Mrd. Flaschen und Gläser her, hauptsächlich für<br />

Spirituosen, Lebensmittel und Wein - einen Markt, in dem es die Nummer eins der weltweiten<br />

Lieferanten ist. Das Geschäftsmodell von Verallia setzt auf die Kombination aus der<br />

Stärke seines weltweiten Netzwerks (Produktion in 14 Ländern, Vertrieb in 46 Ländern und<br />

zehn Forschungs- und Innovationszentren) und die Kundennähe, die durch die ungefähr<br />

14.300 Beschäftigten gepflegt wird. 2012 erwirtschaftete Verallia einen Umsatz von 3,8<br />

Sowohl in Deutschland als auch in Osteuropa hat Saint-Gobain Oberland seine Produktionskapazitäten<br />

stets flexibel an die Markterfordernisse angepasst.<br />

Der Preisanstieg für Energie und Scherben war wie bereits erwartet sehr hoch. Damit<br />

einher geht auch der Druck auf die Margen, da nicht alle Kostenanstiege an die Kunden<br />

weitergegeben werden konnten. Auch zeitnah eingeleitete interne Maßnahmen<br />

zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung konnten die Entwicklung nicht ausgleichen.<br />

Zudem ist die Verfügbarkeit von Recyclingglas, das in der Glasindustrie als<br />

nachhaltiger Rohstoff bei der Produktion eingesetzt wird, fortwährend kritisch. Trotz<br />

der reduzierten Qualität von Recyclingglas konnte die Einsatzquote im Geschäftsjahr<br />

auf einem hohen Niveau gehalten werden, was die Nachhaltigkeit des Werkstoffes<br />

Glas wiederholt deutlich macht.<br />

Kontinuierliche Anlagenoptimierungen ermöglichen es Saint-Gobain Oberland, stetig<br />

effizienter und energiesparender zu produzieren. Zusammen mit einer konsequenten<br />

Qualitätsausrichtung sieht sich das Unternehmen auch für die Zukunft den hohen Anforderungen<br />

der Kunden an Produktqualität gewachsen. "Dabei werden wir aber auch<br />

weiterhin unsere Kapazitäten - wie beispielsweise bei Wiederanläufen nach Wannenreparaturen<br />

- am Bedarf unserer Kunden ausrichten und nicht auf Lager produzieren",<br />

erläutert Stefan Jaenecke, Vorstandsvorsitzender, hierzu.<br />

Terminvorankündigung<br />

„Trendtag Glas <strong>2013</strong><br />

Glas – Verpackt, Veredelt, Vermarktet“ am 7. Juni <strong>2013</strong> in Köln<br />

Das Aktionsforum Glasverpackung lädt zum 7. „Trendtag Glas <strong>2013</strong>“ ein. Die Veranstaltung<br />

bietet von 9.00 bis 15.30 Uhr ein vielfältiges Programm:<br />

<br />

<br />

<br />

Prof. Dr. Dres. h.c. Hans-Werner Sinn vom ifo Institut beschreibt die Perspektiven<br />

der Wirtschaft in Zeiten der Euro-Krise<br />

Dr. Birgit Rehlender von der Stiftung Warentest erläutert, was sich am Lebensmittelmarkt<br />

verändert und<br />

Andreas Steinle vom Zukunftsinstitut erklärt, warum Megatrends auch Verpackungen<br />

beeinflussen.<br />

Diese und weitere Beiträge werden sicherlich Ihre Aufmerksamkeit finden.<br />

Wie in den Vorjahren sind die Teilnehmer auch herzlich zum Get-together am Vorabend (6.<br />

Juni <strong>2013</strong>, ab 19.00 Uhr) eingeladen. In Kürze erhalten Sie weitere Informationen.<br />

bvse<br />

Bundesverband <strong>Sekundärrohstoff</strong>e und Entsorgung e.V.

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