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Sekundärrohstoff Marktbericht April 2013

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vse <strong>Marktbericht</strong> <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Seite 40<br />

Mengen zur stofflichen wie zur energetischen Verwertung. Erst mit dem einsetzenden<br />

Winter fielen die Inputmengen wieder hinter die Outputmengen zurück und die Lager<br />

lichteten sich. So bedeutete die Marktentwicklung im letzten Jahr für viele<br />

Unternehmen eine Belastung, da der Margenverlust über einige Monate getragen<br />

werden musste.<br />

Zusätzliche Sorgen bereitet den Unternehmen die geplante Einführung der<br />

Anlagenverordnung zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV). In diesem<br />

Zusammenhang bleibt zu hoffen, dass nicht alle Altholzkategorien unter<br />

Generalverdacht gestellt werden wassergefährdend zu sein. Ansonsten würde ein<br />

immenser Investitionsaufwand entstehen. Der Umweltnutzen dagegen fiele jedoch nur<br />

marginal aus.<br />

BfN: Kontrollen gegen illegalen Holzhandel<br />

Für einen besseren Schutz bedrohter Baumarten verschärft die Bundesregierung die<br />

Überwachung des Holzhandels. Ziel sei es, die Einfuhr von illegal geschlagenem Holz<br />

zu unterbinden und so den „grauen Markt“ auszutrocknen, sagte die Präsidentin des<br />

Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Beate Jessel. Das BfN soll gemeinsam mit dem<br />

Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) die Kontrollen übernehmen. In<br />

einem ersten Schritt müssen sich alle Importeure registrieren lassen. Bei der Einfuhr<br />

müssen die Unternehmen nachweisen, dass sie die Herkunft des Holzes überprüft<br />

haben und annehmen können, dass es nicht aus illegalem Einschlag stammt. Nach<br />

Angaben der Bundesbehörden importiert Deutschland jährlich rund 120 Mio. Kubikmeter<br />

Holz und Holzprodukte. Davon stammten 2009 den Angaben zufolge schätzungsweise<br />

2 bis 5% aus illegalen Quellen.<br />

Die gesamtwirtschaftliche konjunkturelle Lage zeigte sich auch 2012 weitgehend stabil.<br />

Dies führte insgesamt sogar zu einem guten Mengenaufkommen an Inputstoffen,<br />

die für die EBS-Herstellung geeignet sind. Allerdings hat der Wettbewerb auf der Beschaffungsseite<br />

nochmals zugenommen, so dass die Erlöse für die Erfassungsmengen<br />

weiter zurückgingen. Demgegenüber waren Anpassungen der Konditionen bei<br />

den EBS-Verwertern flächendeckend nicht durchzusetzen. Unter dem immensen<br />

Preisdruck leiden vor allem die Aufbereiter, die sich um die Herstellung eines hochwertigen<br />

Ersatzbrennstoffes bemühen, da das notwendige zu erwirtschaftende Delta jährlich<br />

kleiner wird.<br />

In diesem Zusammenhang schlagen die Überkapazitäten auf der Abnehmerseite weiterhin<br />

negativ durch. Müllverbrennungsanlagen und EBS-Kraftwerke wetteifern gleichermaßen<br />

um die günstigsten Inputstoffe. So besteht ferner die Situation, dass gewerbliche Abfälle,<br />

die durchaus für eine Aufbereitung hochwertiger Ersatzbrennstoffe geeignet wären, an<br />

qualifizierten Aufbereitern vorbeilaufen und weitgehend unvorbehandelt in der Rostfeuerung<br />

verbrannt werden.<br />

Der bvse wirbt seit längerem schon dafür, das Spektrum der Abfallbehandlung in einer Nutzungskaskade<br />

sinnvoller miteinander zu verknüpfen. In dieser sollte nach dem Abschöpfen<br />

des Recyclingpotenzials darauf geachtet werden, dass die thermische Nutzung vornehmlich<br />

in energetisch effizienten Anlagen mit hohen Nettowirkungsgraden erfolgt, wie es z.B.<br />

in der Zementindustrie der Fall ist. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz lässt durchaus die Möglichkeit<br />

zu, Anforderungen an die Hochwertigkeit der Verwertung in einer Rechtsverordnung<br />

zu beschreiben.<br />

E.ON schließt Verkauf seiner Tochter E.ON Energy from Waste ab<br />

Der Energiekonzern E.ON hat die Mehrheit seiner Tochter E.ON Energy from Waste, die<br />

Müllverbrennungsanlagen betreibt, an den Finanzinvestor EQT verkauft und führt den Rest<br />

nur noch als Finanzbeteiligung. Nach Angaben des Handelsblatt (22.03.) wurde die Transaktion,<br />

bei der die Firma mit rund 1 Mrd. € bewertet wurde, am 21. März abgeschlossen.<br />

Das Unternehmen werde bald in EEW – Energy from Waste umbenannt. EEW betreibt 16<br />

der rund 100 Müllverbrennungsanlagen in Deutschland und hat gemessen an den Kapazitäten<br />

damit einen Marktanteil von 18%. Zusätzlich ist EEW in Luxemburg und den Niederlanden<br />

tätig. 2012 setzte das Unternehmen 533 Mio. € um. Zwei Drittel entfallen auf die<br />

Abfallverbrennung, ein Drittel auf den Verkauf von dabei produziertem Strom, Dampf und<br />

Wärme.<br />

Bereich Ersatzbrennstoffe<br />

Bereich Mineralische Abfälle und Stoffe<br />

Ifo-Konjunkturtest März: Geschäftsklima in der Bauwirtschaft bleibt ausgezeichnet<br />

Nach den Ergebnissen des ifo Konjunkturtests verharrte das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe<br />

im März auf einem historisch außergewöhnlich hohen Niveau. Gegenüber dem<br />

Vormonat stieg der Wert des Klimaindikators sogar noch geringfügig an. Damit war – wie<br />

bereits im Februar – ein neuer gesamtdeutscher Spitzenwert zu verzeichnen. Während sich<br />

die Erwartungen für die kommenden Monate eintrübten, fielen die Urteile zur aktuellen Geschäftslage<br />

günstiger aus. Die befragten Firmen waren mit ihrer monentanen Situation<br />

überaus zufrieden; seit der Wiedervereinigung wurde niemals ein höherer Lagewert gemessen.<br />

bvse<br />

Bundesverband <strong>Sekundärrohstoff</strong>e und Entsorgung e.V.

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