Sekundärrohstoff Marktbericht April 2013
Sekundärrohstoff Marktbericht April 2013
Sekundärrohstoff Marktbericht April 2013
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vse <strong>Marktbericht</strong> <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />
Seite 29<br />
Glencore darf Xstrata übernehmen<br />
Der Rohstoffhändler Glencore hat die letzte Hürde für seine Fusion mit dem Bergbaukonzern<br />
Xstrata genommen. Das chinesische Handelsministerium hat die Pläne am 16.<br />
<strong>April</strong> unter Auflagen abgesegnet. Demnach muss sich der fusionierte Anbieter von einer<br />
bedeutenden Kupfermine in Peru trennen und den chinesischen Kunden bis 2020<br />
jährlich bestimmte Mengen an Kupfer, Zink und Blei zur Verfügung stellen. China ist<br />
der wichtigste Absatzmarkt für die großen Rohstoffunternehmen.<br />
Geschäftsnachrichten in Kürze<br />
- Alba SE (früher Interseroh): Umsatz und Gewinn in 2012 rückläufig<br />
Für die börsenorientierte Alba SE gestaltete sich das Marktumfeld im Segment Stahlund<br />
Metallrecycling im Geschäftsjahr 2012 deutlich schwieriger als erwartet, woraus<br />
Umsatz- und Ergebniseinbußen resultierten. Das Segment erwirtschaftete einen Umsatz<br />
von 1,6 (i. Vj. 1,7) Mrd. €. Das EBIT in diesem Segment beträgt 18,6 (i. Vj. 33,9)<br />
Mio. €, das EBT 3,1 (i. Vj. 16,7) Mio. €. Wie Dr. Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender<br />
der ALBA SE, anläßlich der am 12. <strong>April</strong> in in Köln präsentierten Bilanz für 2012 erklärte,<br />
baute die ALBA SE ihre Position als Top Player im internationalen Marktumfeld weiter<br />
aus. Im Ranking der deutschen Schrottaufbereiter rangieren die im Segment Stahlund<br />
Metallrecycling tätigen Tochtergesellschaften der ALBA SE unter den Top 3. Mit<br />
einem Umschlagplatz in Schweden und dem Erwerb der ALBA Balkan-Gruppe Ende<br />
2012 inklusive der damit verbundenen Erweiterung um zwölf Schrottplätze in Kroatien,<br />
Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro und Rumänien wurden 2012 weitere wichtige<br />
Schritte zum Ausbau der Position als internationalen Player im Handel mit Stahlund<br />
Nichteisen-Metallen getätigt und zu den Top Ten der Schrott-Lieferanten in der<br />
Türkei aufgestiegen.<br />
- Salzgitter plant weitere Strukturanpassungen<br />
Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern Salzgitter plant nach einem Verlustjahr 2012<br />
weitere Strukturanpassungen. Der Vorstandsvorsitzende Heinz Jörg Fuhrmann begründete<br />
das mit einem Kapazitätsüberhang in Europa. Mit einem Anpassungsprogramm<br />
"Salzgitter 2015" soll auf sinkende Margen und härteren Wettbewerb reagiert und das<br />
Unternehmen neu aufgestellt werden. Die Organisationsprozesse würden umfassend<br />
überprüft. Drei Sorgenkinder stünden dabei im Fokus. Zu ihnen gehören die KHS<br />
GmbH, die Peiner Träger GmbH, aber auch die französische Tochter Salzgitter Mannesmann<br />
Precision. Salzgitter ist wegen der trüben Stahlkonjunktur in die roten Zahlen<br />
gerutscht. Einem Gewinn von 201,6 Mio. € im Vorjahr stand 2012 unterm Strich ein<br />
Minus von knapp 100 Mio. € gegenüber.<br />
- Schwieriges Geschäftsjahr 2012 für Saarstahl<br />
Nachdem die ersten Monate in 2012 in wirtschaftlicher Hinsicht noch befriedigend ver-<br />
liefen, hat sich im weiteren Jahresverlauf die Situation in den für Saarstahl wichtigen Kundensegmenten<br />
Automobil- und Maschinenbau eingetrübt. Während die global gut aufgestellten<br />
deutschen Premium-Hersteller im Automobilsektor erfolgreich am Markt agieren,<br />
ist die Produktion in Europa spürbar zurückgegangen. Die Impulse aus dem deutschen<br />
Maschinenbausektor waren eher verhalten, allerdings blieb die Nachfrage aus dem Ausland<br />
stabil. Das global sinkende Preisniveau für Stahlprodukte bei gleichzeitig hohen Rohstoffkosten<br />
hat die Erlöse unter Druck gebracht. Im Jahr 2012 hat der Saarstahl-Konzern<br />
einen leicht gestiegenen Auftragseingang bei guter Auslastung der Anlagen zu verzeichnen.<br />
Zahlen des Saarstahl-Konzerns des Jahres 2012:<br />
Die Konzern-Rohstahlproduktion ist in 2012 um 2% auf 2,315 Mio. Tonnen gegenüber<br />
dem Vorjahr (2,362 Mio. Tonnen) gesunken.<br />
Aufgrund der sinkenden Erlöse ist der Konzernumsatz um 6,8% auf 2,492 Mrd. € gesunken<br />
(Vorjahr: 2,673 Mrd. €).<br />
Das Konzernergebnis 2012 vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 9 Mio. €<br />
(Vorjahr: 210 Mio. €) und das EBITDA (EBIT vor Abschreibungen) auf 147 Mio. € (Vorjahr:<br />
354 Mio. €).<br />
Die Investitionen wurden auch 2012 auf hohem Niveau weitergeführt. Der Schwerpunkt<br />
lag auf dem Neubau der Sekundärmetallurgie. Bei der Saarstahl AG selbst betrug das<br />
Investitionsvolumen 99 Mio. € (2011: 122 Mio. €). Bei den beiden mittelbaren Beteiligungen<br />
ROGESA Roheisengesellschaft Saar mbH und Zentralkokerei Saar GmbH beliefen<br />
sich die Investitionsausgaben auf insgesamt 55 Mio. €, wovon die Saarstahl AG entsprechend<br />
ihrem Anteil an den Gesellschaften die Hälfte trug.<br />
Kaum Besserung für <strong>2013</strong> zu erwarten<br />
Der Saarstahl-Konzern ist traditionell mit einer guten Auslastung in das Jahr <strong>2013</strong> gestartet.<br />
Von einer spürbaren Trendwende ist jedoch angesichts fehlender konjunktureller Impulse<br />
in diesem Jahr nicht auszugehen. Im Langstahlbereich wird für <strong>2013</strong> tendenziell mit<br />
stabilen Umsatz- und Ergebniszahlen gerechnet.<br />
Quelle: Saarstahl-Pressemitteilung<br />
- Russischer Stahlkonzern Evraz schreibt Verlust<br />
Eine Nachfrageflaute und rückläufige Preise haben den russischen Stahlkonzern Evraz in<br />
die Verlustzone gedrückt. Für 2012 schreibt das Unternehmen einen Verlust von 308 Mio.<br />
US-$ nach einem Vorjahresgewinn von 461 Mio. US-$, teilte das Unternehmen am 11.<br />
<strong>April</strong> mit. Vor Steuern sackte der Gewinn von 873 Mio. auf einen Verlust von 106 Mio. US-<br />
$. Auch beim Umsatz ging es bergab. Die Erlöse schrumpften von 16,40 Mrd. auf 14,73<br />
Mrd. US-$. Wegen des eingetrübten Marktumfeldes will das Unternehme keine Dividende<br />
ausschütten. Zudem zeigten sich die Russen für die Aussichten der Stahlbranche zurückhaltend.<br />
bvse<br />
Bundesverband <strong>Sekundärrohstoff</strong>e und Entsorgung e.V.