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Sekundärrohstoff Marktbericht April 2013

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vse <strong>Marktbericht</strong> <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Seite 35<br />

In § 9 Abs. 9 Satz 1 ElektroG ist geregelt, dass die Erfassung von Elektroaltgeräten<br />

ausschließlich durch örE, Vertreiber und Hersteller zu erfolgen hat. Insgesamt befasst<br />

sich § 9 ElektroG aber nur mit der Erfassung von Altgeräten aus privaten Haushalten.<br />

Für Elektroaltgeräte aus dem gewerblichen Bereich gibt es keine Überlassungspflicht<br />

an den örE. Bei diesen Altgeräten ist stattdessen § 10 Abs. 2 ElektroG zu beachten,<br />

der die Rücknahmepflicht der Hersteller regelt. Danach sei entsprechend zu differenzieren:<br />

Für Geräte, die vor dem 13. August 2005 in Verkehr gebracht wurden (historische Altgeräte),<br />

ist nach § 10 Abs. 2 Satz 2 ElektroG der letzte Besitzer entsorgungspflichtig.<br />

Somit kann ein privates Entsorgungsunternehmen auch direkt mit der Entsorgung der<br />

Geräte beauftragt werden. Für Geräte, die nach dem 13. August 2005 in Verkehr gebracht<br />

wurden, ist grundsätzlich der Hersteller gemäß § 10 Abs. 2 Satz 1 ElektroG zur<br />

Rücknahme verpflichtet. Darüber hinaus können Hersteller und Nutzer vereinbaren,<br />

dass der Nutzer die Entsorgungsverantwortung für die Altgeräte übernimmt.<br />

Die Verbände warnen davor, private Entsorgungsunternehmen auf diese Weise aus<br />

dem Markt drängen zu wollen. „Die Unternehmen besitzen ein besonderes Know-how<br />

für das Recycling dieser Altgeräte und sind über Jahrzehnte zu unverzichtbaren Partnern<br />

in Gewerbe und Industrie geworden. Sie tragen somit bedeutend zur Rohstoffversorgung<br />

bei und sichern langjährig Arbeitsplätze“, erklärt VDM-Hauptgeschäftsführer<br />

Ralf Schmitz.<br />

„Ein Zugriff der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger auf den Bereich des Recyclings<br />

gewerblicher Altgeräte setzt die bisher bewährte Arbeitsteilung zwischen Privatwirtschaft<br />

und öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern außer Kraft“, so bvse- Hauptgeschäftsführer<br />

Eric Rehbock, der davor warnt, dadurch die langjährig gewachsenen<br />

und erfolgreich existierenden Unternehmensstrukturen zu gefährden.<br />

Gartner: Tablets laufen PCs den Rang ab<br />

Eine neue Studie der Marktforscher von Gartner besagt, dass bis in drei Jahren massiv<br />

mehr Tablets als Desktop-PCs verkauft werden. Großer Profiteur davon wäre<br />

Google mit seinen Android-Systemen. Apple und Microsoft könnten mit mehr Fokus in<br />

Richtung Mobile am Ball bleiben. Ein Teil der sinkenden PC-Verkäufe wird Microsoft<br />

mit dem Verkauf der neuen «Ultramobiles» wie dem Surface-Tablet wettmachen. Die<br />

Gartner-Studie besagt aber, dass die Abnahme an PCs dauerhaft sei und eine langfristige<br />

Veränderung des Nutzerverhaltens reflektiert. «Die meisten Nutzer werden mit<br />

Tablets als Hauptcomputer zufrieden sein», so eine Gartner-Marktforscherin.<br />

«Konsumenten verbringen zunehmend mehr Zeit mit Tablets und Smartphones anstatt<br />

mit Desktop-PCs und werden ihre PCs deshalb seltener ersetzen wollen.»<br />

Für 2017 sieht Gartner eine Abnahme von rund 21%, von 341 Mio. auf 272 Mio. Desktop-PCs<br />

und Notebooks voraus. Im Gegenzug dazu sollen Tablet-Verkäufe in diesem<br />

Jahr um beinahe 70% steigen. Mobiltelefone wachsen laut Gartner ebenfalls, nur nicht<br />

so schnell. 2017 beträgt das Wachstum hier rund 10%.<br />

«Der Trend in Richtung Smartphones und Tablets werde weitaus größere Implikationen mit<br />

sich bringen als nur eine Verschiebung der Hardware-Verkäufe», so die Marktforschering.<br />

IDC und Gartner melden dramatischen Einbruch der Verkaufszahlen für Notebooks<br />

und PCs im 1. Quartal <strong>2013</strong><br />

Laut den neuesten Zahlen der Marktforschungsinstitute IDC und Gartner verzeichnet das<br />

weltweite PC-Liefervolumen für das 1. Quartal <strong>2013</strong> den bislang stärksten Einbruch seit<br />

dem Jahr 1994. Ging IDC in seinen früheren Prognosen noch von einem Minus von bis zu<br />

7,7% aus, so verzeichnen die Marktforscher für den PC-Markt nun einen Einbruch von<br />

13,9%. Gartner nennt hier 11,2%.<br />

Schon im vergangenen Jahr jagte im PC-Markt eine Hiobsbotschaft die nächste. IDC und<br />

Gartner sprachen beide längst von einem Strukturwandel. Die Abwärtsspirale für Notebooks<br />

und PCs dreht sich im Consumerbereich immer schneller. Erst im Januar und Februar<br />

<strong>2013</strong> wurden neue Minusrekorde für die PC-Märkte in Westeuropa und EMEA gemeldet.<br />

Die Gartner-Marktforscher kommen auf eine Zahl von 79,2 Mio. ausgelieferten PCs, IDC<br />

hat dagegen nur 76,3 Mio. erhoben. In der Gartner-Statistik ist das der niedrigste Wert seit<br />

2009, IDC meint sogar seit 2006.<br />

Laut Gartner sind es vor allem die Konsumenten, die PC-abstinent geworden sind und<br />

lieber Tablets und Smartphones kaufen, da diese ihre Bedürfnisse nach Medienkonsumation<br />

besser und kostengünstiger erfüllen. Das trifft auch auf die Entwicklungsmärkte zu, die<br />

nur eine geringe PC Penetration haben.<br />

bvse<br />

Bundesverband <strong>Sekundärrohstoff</strong>e und Entsorgung e.V.

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