Sekundärrohstoff Marktbericht April 2013
Sekundärrohstoff Marktbericht April 2013
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vse <strong>Marktbericht</strong> <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />
Seite 30<br />
Die Evraz Group ist eines der weltweit führenden Montan-Unternehmen in der Stahlproduktion<br />
mit Firmensitz in Moskau. Das Unternehmen ist hauptsächlich in Russland<br />
tätig. Jährlich wird Stahl in einer Menge von 13,9 Mio. Tonnen produziert und zu großen<br />
Teilen in die EU exportiert. Des Weiteren produziert das Unternehmen Vanadium<br />
und Kohle. 2012 erzielte der Konzern einen Umsatz von rund 12 Mrd. US-$.<br />
- Schnitzer Steel übertrifft Gewinnprognose<br />
Schnitzer Steel hat im 2. Quartal (bis 28. Februar <strong>2013</strong>) einen Umsatz- und Gewinnrückgang<br />
verbucht. Wie der US-amerikanische Stahlhersteller am 3. <strong>April</strong> mitteilte,<br />
sank der Gewinn im Jahresvergleich auf 8,64 Mio. US-$ (2. Quartal 2012: 9,63 Mio.<br />
US-$). Der Umsatz sank binnen Jahresfrist von 886,61 auf 662,21 Mio. US-$.<br />
- Vekselbergs Renova erwägt Einstieg bei Schmolz+Bickenbach<br />
Der russische Milliardär Viktor Vekselberg erwägt einen Einstieg beim kriselnden<br />
Stahlkonzern Schmolz+Bickenbach. Seine Beteiligungsgesellschaft Renova sei an<br />
einer Beteiligung zur Stärkung des Kapitals von Schmolz+Bickenbach interessiert.<br />
Der Hauptaktionär des Stahlkonzerns, die Schmolz+Bickenbach GmbH & Co. KG,<br />
habe mit Renova eine Exklusivvereinbarung über eine Beteiligung an der kapitalmäßigen<br />
Restrukturierung vereinbart, teilte das Unternehmen mit Sitz in Emmenbrücke/<br />
Schweiz am 4. März mit. Gespräche liefen aber auch mit anderen Investoren, hieß es<br />
weiter.<br />
Schmolz+Bickenbach ist stark verschuldet und hatte im März mitgeteilt, die Vorbereitungen<br />
und Verhandlungen zur Stärkung der Kapitalbasis liefen. Die Generalversammlung<br />
wurde verschoben, um strategische Optionen prüfen zu können.<br />
Der Konzern schrieb letztes Jahr einen Verlust von 157,9 Mio. €, weil die lahmende<br />
Konjunktur in Europa dem Unternehmen mit schweizerischen und deutschen Wurzeln<br />
einen Umsatzrückgang bescherte. Zudem lasteten Abschreibungen und Restrukturierungskosten<br />
auf dem Ergebnis. Mit den kreditgebenden Banken konnte sich das Unternehmen<br />
Anfang März auf eine Lockerung der Kreditvereinbarungen einigen.<br />
Für Renova wäre Schmolz+Bickenbach ein weiteres Schweizer Unternehmen im Beteiligungsportfolio.<br />
Renova kontrolliert unter anderem den Technologiekonzern OC<br />
Oerlikon und hält rund 31% am Industrieunternehmen Sulzer. In Russland ist die<br />
Gruppe von Viktor Vekselberg insbesondere am russischen Aluminiumkonzern Rusal<br />
und am Ölkonzern TNK-BP beteiligt.<br />
- Lettischer Stahlkonzern Liepajas Metalurgs in Schieflage<br />
Der lettische Eisen- und Stahlkonzern Liepajas Metalurgs hat bei der Regierung in<br />
Riga um Finanzhilfe angesucht. Laut einer Meldung des Wirtschaftsportals bbn vom<br />
2. <strong>April</strong> hofft das Unternehmen auf ein Rettungspaket in der Höhe von 57,6 Mio. Lats<br />
(82 Mio. €). Vergangenes Jahr schlitterte der bis dahin positiv bilanzierende Konzern<br />
in die roten Zahlen. Der Konzern ist mit 2.800 Beschäftigten eines der größten Unternehmen<br />
in dem baltischen Land. Der Jahresverlust betrug laut vorläufigen Zahlen 2012<br />
7,33 Mio. Lats. Die Konzernleitung machte die hohen Energiekosten hauptverantwortlich für<br />
das schlechte Ergebnis. Bereits vor einigen Wochen hatte das Unternehmen vor einem<br />
Produktionsstopp gewarnt. Wirtschaftsminister Daniels Pavluts hatte in der Folge vorerst<br />
bezüglich möglicher Staatshilfen abgewunken.<br />
Die Gesamtschulden von Liepajas Metalurgs sollen sich laut Presseberichten auf rund 104<br />
Mio. Lats belaufen. Angeblich erwägt einer der Gläubiger des Konzerns, die staatliche<br />
Energiegesellschaft Latvenergo, bereits einen Konkursantrag. Der Rechnungshof in Riga<br />
beanstandete bei der jüngsten Überprüfung des Konzerngebarens laut inoffiziellen Informationen<br />
unter anderem "stark überhöhte Gehälter für das Top-Management" sowie eine Reihe<br />
von "fragwürdigen Zwischenunternehmen in der Lieferantenkette".<br />
- Alcoa steigert Gewinn<br />
Der US-Aluminiumkonzern Alcoa hat im 1. Quartal trotz gesunkener Aluminiumpreise seinen<br />
Gewinn um mehr als die Hälfte gesteigert. Dabei profitierte der nach Umsatz weltgrößte<br />
Aluminiumhersteller vor allem von einer höheren Steuergutschrift, Kosteneinsparungen<br />
und der gestiegenen Bewertung seiner Energieverträge.<br />
Unterm Strich steigerte der US-Konzern seinen Gewinn um 59% auf 149 Mio. US-$. Alcoa-<br />
CEO Klaus Kleinfeld zeigte sich mit dem Ergebnis in den ersten drei Monaten des Jahres<br />
zufrieden. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Aluminiumpreis um 1,4% gefallen, gegenüber<br />
dem Vorquartal habe sich allerdings ein Anstieg um 3,1% ergeben. Belastet durch die insgesamt<br />
niedrigeren Preise sank der Umsatz um 2,9% auf 5,83 Mrd. US-$.<br />
- Chinesischer Aluminiumhersteller Chalco rutscht tief in die roten Zahlen<br />
Sinkende Preise für Aluminium machen dem chinesischen Aluminiumkonzern Chalco<br />
schwer zu schaffen. Die Aluminium Corp of China rutschte im vergangenen Jahr tief in die<br />
roten Zahlen. Der Nettoverlust betrug umgerechnet rund 1 Mrd. €, teilte der Konzern am 27,<br />
März mit. Das Minus fiel damit fast doppelt so hoch aus, wie von Analysten erwartet. Im<br />
Vorjahr hatte Chalco noch einen Gewinn von rund 30 Mio. € erzielt.<br />
- Starker Gewinnrückgang bei Norilsk Nickel<br />
Der russische Nickel- und Platinproduzent Norilsk Nickel hat im vergangenen Jahr einen<br />
deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Das Unternehmen teilte mit, dass der<br />
Nettogewinn im vergangenen Jahr um 41% auf 2,143 Mrd. US-$ gesunken sei, da sich die<br />
Marktbedingungen verschlechtert haben. Norilsk Nickel meldete weiterhin, dass das Ergebnis<br />
um 976 Mio. US-$ nach unten gezogen wurde, die man auf Beteiligungen an Inter RAO<br />
UEA, in Australien und Botswana abschreiben musste. Der Umsatz sank um 15% auf<br />
12,065 Mrd. US-$. Wie Norilsk Nickel mitteilte, hätte die Preisentwicklung bei Metallen das<br />
Ergebnis beeinträchtigt, der Preis für Nickel sank 2012 um 23% auf durchschnittlich 17.719<br />
US-$/Tonne. Das Unternehmen bewertet die Ergebnisse dennoch positiv, da der Cash<br />
Flow und die Investitionen in das Kerngeschäft stabil geblieben sind.<br />
bvse<br />
Bundesverband <strong>Sekundärrohstoff</strong>e und Entsorgung e.V.