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Sekundärrohstoff Marktbericht April 2013

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vse <strong>Marktbericht</strong> <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Seite 19<br />

Folgender Zeitplan ist für die Ausschreibung vorgesehen:<br />

15.04. - 26.04. Registrierungsphase<br />

bis 03.05. Zahlungseingang<br />

06.05. - 07.06. Angebotsphase bei Online-Angebot (Ende FAQ 17.05.)<br />

06.05. - 14.06. Angebotsphase bei schriftlichem Angebot<br />

Bei telefonischen Rückfragen steht Ihnen unsere Justiziarin, Frau Eva Pollert,<br />

gerne unter 0228/98849-32 zur Verfügung.<br />

Umweltbundesamt fordert kostenpflichtige Kunststofftüten – Bundesumweltminister<br />

Altmaier spricht sich gegen Abgabe aus<br />

Umweltverbände und Politiker warnen vor dem zunehmenden Kunststoffmüll in den<br />

Weltmeeren. Wie die EU-Kommission und die Bundestagsfraktion der Grünen verlangt<br />

nun auch das Umweltbundesamt (UBA) einen staatlichen Eingriff. In deutschen Bekleidungsgeschäften,<br />

Kaufhäusern und Drogeriemärkten seien Kunststofftüten nicht kostenpflichtig.<br />

Daher empfiehlt UBA-Präsident Jochen Flasbarth, dass diese Tüten nicht<br />

mehr kostenlos abgegeben werden. Die Kunden sollten dafür bezahlen. Die Nutzung<br />

von Plastiktüten ließe sich durch eine Bezahlpflicht beeinflussen.<br />

Die Bundesregierung hält nichts von einer zusätzlichen Abgabe auf Kunststofftüten,<br />

um der wachsenden Verschmutzung der Meere durch Kunststoffabfall entgegenzutreten.<br />

Das hat Bundesumweltminister Peter Altmaier auf einer Meeresschutzkonferenz<br />

am 12. <strong>April</strong> deutlich gemacht. Er trat damit Forderungen des seinem Ministerium untergeordneten<br />

Umweltbundesamtes entgegen. Auch im Bundeswirtschaftsministerium<br />

hält man wenig von der UBA-Forderung. Die Kreislaufwirtschaft sei in Deutschland<br />

hochentwickelt, sagte ein Sprecher. Die EU selbst bescheinigte Deutschland bei<br />

Kunststoffverpackungen eine Verwertungsquote von nahezu 100%.<br />

GFK-Umfrage: Pfand auf Getränkeverpackungen in der Schweiz unerwünscht<br />

Ein Pfandsystem auf Getränkeflaschen und Aludosen, welches das Littering reduzieren<br />

soll, brächte weniger Sammelstellen und höhere Kosten mit sich. Diese unschönen<br />

Begleiterscheinungen bei einem Systemwechsel lehnen die Schweizerinnen und<br />

Schweizer ab. Das sind die Resultate einer repräsentativen Umfrage, welche vom<br />

Marktforschungsinstitut GFK im Auftrag von PET-Recycling Schweiz im Februar <strong>2013</strong><br />

durchgeführt wurde.<br />

Die Umfrage hatte einen aktuellen Hintergrund. CVP-Nationalrat Alois Gmür initiierte<br />

eine entsprechende parlamentarische Initiative. Die UREK-N, die Kommission des<br />

Nationalrats für Umweltthemen, lehnte sie inzwischen mit 16:8 Stimmen ab. Während<br />

der jetzt laufenden Frühjahrssession entscheidet der Nationalrat voraussichtlich über eine<br />

mögliche Pfandeinführung.<br />

Ohne Hintergrundinformation sprach sich eine Mehrheit noch für ein Pfand aus. Nachdem<br />

die Befragten allerdings mit den Konsequenzen der Pfandeinführung konfrontiert wurden,<br />

wechselten sie die Position hin zur klaren Ablehnung.<br />

In der Deutsch- sowie Westschweiz lehnten fast 2/3 der befragten Personen ein Pfandsystem<br />

ab. Die höchste Ablehnung gab es bei den jungen Personen, Personen mit hoher Bildung,<br />

bei jungen Familien und in ländlichen Regionen. Der Grund dafür: Die Schweizer<br />

Konsumentinnen und Konsumenten wollen auch bei der Entsorgung hohen Komfort. Die<br />

Pfandeinführung aber würde das hervorragende, heutige Sammelsystem ablösen, welches<br />

die Grundlage bildet für die hohen Verwertungsquoten von 92% bei den Getränkeverpackungen.<br />

Beim Pfandsystem wäre nur noch der Handel für die Rücknahme zuständig. Die<br />

Zahl der Sammelstellen würde daher von heute 65.000 Sammelstellen auf 6.000 sinken. Es<br />

gäbe somit 10-mal weniger Sammelstellen als heute.<br />

Das Wissen, dass durch das neue Pfandsystem auf die Verbraucher höhere Kosten zukommen<br />

würden, hatte nicht den gleich großen Einfluss bei den Befragten wie die starke<br />

Einschränkung des Komforts. Aber auch hier zeigte sich, dass mit diesen Folgen weniger<br />

Personen für ein Pfand waren als ursprünglich.<br />

Kontakt: Jean-Claude Würmli, stv. Geschäftsführer PET-Recycling Schweiz<br />

E-Mail: wuermli@prs.ch; Tel.: +41/44/344'10'80<br />

Freudenberg Politex Vliesstoffe verarbeitet jährlich 1.500 Tonnen PET-<br />

Kunststoffe<br />

Als 100% recyclingfähig gelangen PET-Flaschen zurück in den Wirtschaftskreislauf und<br />

sind weltweit zu einem gesuchten Rohstoff geworden. Diesen verwendet das nach eigenen<br />

Angaben größte PET-Recycling-Unternehmen in Europa, um jährlich 1.500 Tonnen Kunststoffe<br />

aus PET-Flaschen zu verarbeiten und weiter zu verwenden. Dabei reicht eine zwei<br />

Liter Flasche zur Herstellung von einem Quadratmeter Vliesstoff. Täglich werden von Politex<br />

schätzungsweise 7 Mio. PET-Flaschen in Polyester umgewandelt.<br />

Gebrauchte Wasser-, Apfel- oder Orangensaftflaschen, in deutschen, französischen und<br />

italienischen Supermärkten werden von Freudenberg aufgekauft, gewaschen, geshreddert<br />

und schließlich zu fingernagelgroßen "Flocken" verarbeitet. Diese werden dann zusammen<br />

mit Glasfaserfäden zu so genannten Spinnvliesen weiterverarbeitet. Dieses Spinnvlies sieht<br />

aus wie flach gepresste Watte. Aus ihm entstehen Produkte wie: Filtermatten, Polsterungen<br />

und Dachmembranen. Der aus den PET-Flaschen recycelte Polyester mit Glasfaserverstärkung<br />

dient als optimales Trägermaterial für Bitumenmembranen und hat besondere Eigenschaften.<br />

Dazu gehören lange Haltbarkeit, große Flexibilität und hohe Temperaturbeständigkeit.<br />

Jeden Tag produziert das Unternehmen so viele Vliesstoffe, dass man damit 60<br />

Fußballfelder abdecken könnte.<br />

bvse<br />

Bundesverband <strong>Sekundärrohstoff</strong>e und Entsorgung e.V.

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