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Sekundärrohstoff Marktbericht April 2013

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vse <strong>Marktbericht</strong> <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Seite 5<br />

Berichte über neue Kapazitäten, technische Verfahren u.a.<br />

- Austropapier: Papier aus Österreich wieder voll im Trend – Altpapier-Einsatzquote<br />

gesunken<br />

Die österreichische Zellstoff- und Papierindustrie konnte in 2012 ihre Produktion<br />

von Papier, Karton und Pappe um 2,1% auf 5 Mio. Tonnen steigern. Diese positive<br />

Dynamik steht im Gegensatz zum gesamteuropäischen Trend mit einem Minus von<br />

1,8%. Während die Papierproduktion in der EU rückläufig war, konnte Österreich<br />

wieder zulegen“, analysierte Wolfgang Pfarl, Präsident der Austropapier. Treiber<br />

dieser positiven Entwicklung war die auf fast 87% gestiegene Exportquote, ein Indiz<br />

dafür, dass sich heimisches Papier erfolgreich am Weltmarkt behaupten kann.<br />

Trotz der Mehrproduktion nahm die eingesetzte Altpapiermenge um 1,4% auf 2,4<br />

Mio. Tonnen ab. Die Einsatzquote verringerte sich von 49,7% in 2011 auf 48,0%.<br />

Papier und Zellstoff im Plus, Steigerung bei Menge und Preis begrenzt<br />

Von Produktionsverlagerungen, bedingt durch Schließungen von Papierfabriken in<br />

anderen Ländern, profitierten in Österreich einige Standorte. So konnte die Produktion<br />

graphischer Papiere in Österreich um 4% auf 2,8 Mio. Tonnen gesteigert werden,<br />

ein Umstand, der sich auch durch die verbesserte Auslastung einiger großer<br />

Papiermaschinen erklärt. Euphorie ist für den Präsident der Austropapier jedoch<br />

nicht angesagt, denn: “In Europa waren graphische Papiere 2012 um 5,3% rückläufig.<br />

Verbrauchsrückgänge im Bereich der Printmedien machen diesem Sektor schwer<br />

zu schaffen“. Unter den Publikationspapieren ist vor allem Zeitungspapier betroffen,<br />

in Österreich kam es hier zu einem Mengenrückgang von über 7%. Auf nahezu<br />

gleichem Niveau wie 2011 blieb das zweite große Segment der Branche, die Verpackungspapiere,<br />

mit 1,9 Mio. Tonnen (Minus 0,2%), wobei Faltschachtelkarton um<br />

3% zulegen konnte. Spezialpapiere wie Hygienepapiere, Dünn- und technische<br />

Papiere, blieben mit rund 300.000 Tonnen konstant, Pappe ging um 7% zurück.<br />

Die Menge des im Vorjahr in Österreich erzeugten Holz- und Zellstoffes stieg auf 2<br />

Mio. Tonnen (Plus 1,1%).<br />

Ein leichtes Minus von 0,5% verzeichnete der Branchengesamtumsatz, der 2012<br />

bei 4 Mrd. € lag. Grund dafür seien laut Pfarl, die bei einigen Papiersortimenten<br />

rückläufigen Erlöse und die generelle Konsumzurückhaltung. Die fehlende gesamtwirtschaftliche<br />

Dynamik, das Ausbleiben wirksamer Konjunkturimpulse und die<br />

steigenden Produktionskosten erschweren derzeit eine stärkere Branchenentwicklung.<br />

Das 1. Quartal <strong>2013</strong> laufe, so Pfarl, laut vorläufigen Daten dem schwierigen<br />

Umfeld entsprechend gut, wobei sich die verhaltene Geschäftsentwicklung des 4.<br />

Quartals 2012 fortsetzt.<br />

- Investitionsschub als Bekenntnis zum Standort Österreich<br />

Deutlich im Plus waren 2012 mit rund 270 Mio. € die Investitionen in die heimische Zellstoffund<br />

Papierindustrie. „Diese hohe Summe kann zwar vorläufig als Bekenntnis der Branche<br />

zum Standort Österreich gesehen werden – sie ist aber vor allem durch drei Großinvestitionen<br />

geprägt und kommt nicht an die Spitzen vergangener Jahre heran“, erklärt Christian<br />

Skilich, Operations Director bei Mondi Europe & International.<br />

Die größten aktuellen Projekte sind der Bau einer neuen Papiermaschine für Kraftpapier bei<br />

der zur Heinzel-Gruppe gehörenden Zellstoff Pöls AG, die Errichtung eines neuen Laugenkessels<br />

bei Mondi Frantschach, und der Umbau der Produktionsanlagen bei Schweighofer<br />

Fiber in Hallein. Bei anderen Standorten standen 2012 Investitionen zur weiteren Verbesserung<br />

der Ressourcen- und Energieeffizienz im Vordergrund.<br />

Altpapiereinsatz in der österreichischen Papierindustrie<br />

2012 2011<br />

Import 1.307 1.388<br />

Inlandsbezug 1.093 1.048<br />

Export 354 386<br />

Inlandsaufkommen 1.447 1.434<br />

Einsatzquote 48,0% 49,7%<br />

Rücklaufquote 71,3% 66,9%<br />

Rückfragen:<br />

Austropapier – Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie<br />

DI Ilse Dostal-Wanivenhaus, Tel. 01-58886-209<br />

dostal@austropapier.at, www.austropapier.at<br />

VDW: Wellpappenabsatz 2012 wächst bei steigenden Kosten moderat<br />

Die im Verband der Wellpappen-Industrie (VDW) organisierten Unternehmen haben im<br />

Jahr 2012 arbeitstäglich betrachtet mit plus 0,3% ihren Absatz leicht steigern können. Damit<br />

lagen sie zwar um 0,4 Prozentpunkte unter dem Bruttoinlandsprodukt, bewerten die<br />

Zahlen mit Blick auf die gesamtwirtschaftliche Lage jedoch durchaus positiv: „Eine abflauende<br />

Konjunktur hinterlässt in der Wellpappenindustrie typischerweise deutlich stärkere<br />

Spuren. Im Jahr 2012 hat sich die Branche auf hohem Niveau gut gehalten“, kommentierte<br />

der Verbandsvorsitzende Dr. Jan Klingele die Zahlen.<br />

In absoluten Zahlen blieb der Absatz von Wellpappenerzeugnissen mit 7,137 Mrd. Quadratmeter<br />

Wellpappe nahezu auf Vorjahresniveau. Im Jahresverlauf meldeten die Hersteller<br />

zunächst schwächere Absatzzahlen als im Vorjahr: minus 0,1% im 1. und jeweils minus<br />

1,6% im 2. und 3. Quartal. Schließlich konnte die Industrie jedoch von der gegen Jahresende<br />

spürbaren Konjunkturbelebung profitieren und im Schlussquartal 1,7% mehr Wellpappe<br />

bvse<br />

Bundesverband <strong>Sekundärrohstoff</strong>e und Entsorgung e.V.

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